Friedländer Tor

Friedländer Tor, Vortor von der Feldseite aus gesehen

Das Friedländer Tor in Neubrandenburg wurde in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts im Stil der norddeutschen Backsteingotik errichtet. Es ist das nordöstliche und am vollständigsten erhaltene der vier Neubrandenburger Stadttore.

Die Namensbezeichnung „Friedländer Tor“ bezeichnet die Richtung der Ausfallstraße, der heutigen B 104. Sie führt zunächst in Richtung Osten und später über die B 197 weiter nach Friedland.

Darstellung der Toranlage um 1850

Das Tor schützte die Stadt in Richtung Pommern und wurde als Torburg mit 88 Meter Gesamtlänge ausgebaut. Im Dreißigjährigen Krieg wurde das Tor stadtseitig von General Tilly erstürmt, nachdem sich die kaiserlichen Truppen Zugang zur Stadt durch einen Mauerdurchbruch neben dem Tor verschafft hatten.

Das Haupttor ist ein zweigeschossiger Torturm und besitzt auf der Stadtseite einen polygonalen Treppenturm. Dieser Treppenturm wurde im dritten Viertel des 15. Jahrhunderts zusammen mit der gesamten Stadtseite des Tores neu aufgebaut. Das Vortor mit kleinem Satteldach zwischen den Fialen ist ein zweistöckiger, weniger repräsentativer Bau. Er ist über zwei Mauern immer noch mit dem Haupttor verbunden. Die Fachwerkbauten zwischen den beiden Toren, die ehemaligen Torschreiber- bzw. Zoll- und Zingelwärterhäuser, beherbergen heute das Torcafé und einen Sitz des Standesamtes der Stadt Neubrandenburg. Im Vortor befindet sich ein Architekturbüro, im Haupttor eine Galerie und ein Klubraum.

Erhalten geblieben ist auch der Zingel. Er befand sich vor der Doppeltoranlage des Friedländer Tores. Gebaut kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg, sollte dieses Bauwerk die Toranlage zusätzlich schützen. Der Bau verfügte auf der Stadtseite über tiefe Stichbogennischen und feldseitig war er mit Schießscharten versehen. Die ehemals verbindenden Zwingermauern zum Tor wurden im 19. Jahrhundert abgebrochen.

Bilder

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Koordinaten: 53° 33′ 32,6″ N, 13° 15′ 55,9″ O

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Der Zingel vor der Doppeltoranlage des Friedländer Tores in Neubrandenburg. Im 30-jährigen Krieg, sollte dieses Bauwerk die Toranlage zusätzlich schützen. Mauern, die heute nicht mehr vorhanden sind, verbanden den Zingel mit dem Vortor. Der kleine Sühnestein (Bruchstück) am Zingel ist Heinrich Prillwitz, einem Bürgermeister der Stadt gewidmet.
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Das Friedländer Tor (Haupttor, Feldseite) in Neubrandenburg (Mecklenburg).
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(c) Bundesarchiv, Bild 183-T0911-0300 / CC-BY-SA 3.0
Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein. Info non-talk.svg
Neubrandenburg, Friedländer Tor ADN-ZB Bartocha 11.9.1978 Zum Beitrag: Rustikale Keramik im Friedländer Tor-Barbara Löffler schafft Gebrauchskeramik mit künstlerischem Wert. Dies ist eines der vier Tore in der Bezirksstadt Neubraundenburg: Das Friedländer Tor. Rechts sieht man den Eingang zu der vor reichlich zwei Jahren eingerichteten Verkaufsgalerie des VEB Zentrum bildende Kunst. Es hat sich schnell herumgesprochen, daß man hier zu erschwinglichen Preisen schöne Geschenke erwerben kann. (Beachten Sie hierzu auch T0911-301-302N)
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Das Friedländer Tor (Haupttor) in Neubrandenburg in Mecklenburg.
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Das Friedländer Tor (Zingel) in Neubrandenburg in Mecklenburg.
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Das Friedländer Tor (Haupttor, Stadtseite) in Neubrandenburg, Mecklenburg-Vorpommern. Typisches Beispiel für ein mittelalterliches Stadttor der Backsteingotik.
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Das Friedländer Tor, eines der vier Stadttore in der deutschen Stadt Neubrandenburg, Mecklenburg.
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Friedländer Tor in Neubrandenburg
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Das Friedländer Tor (Bereich zwischen Haupt- un Vortor) in Neubrandenburg in Mecklenburg.
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Das Friedländer Tor (Torcafé in einem Fachwerkhaus zwischen Vortor und Haupttor) in Neubrandenburg, Mecklenburg-Vorpommern. Typisches Beispiel für ein mittelalterliches Stadttor der Backsteingotik.
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Autor/Urheber: Tilman2007, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Friedländer Tor in Neubrandenburg