Freiensteinau

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 50° 26′ N, 9° 24′ O

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk:Gießen
Landkreis:Vogelsbergkreis
Höhe:427 m ü. NHN
Fläche:65,66 km2
Einwohner:3187 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:49 Einwohner je km2
Postleitzahl:36399
Vorwahlen:06666, 06644, 06669
Kfz-Kennzeichen:VB
Gemeindeschlüssel:06 5 35 004
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Alte Schulstraße 5
36399 Freiensteinau
Website:www.freiensteinau.de
Bürgermeister:Sascha Spielberger (parteilos)
Lage der Gemeinde Freiensteinau im Vogelsbergkreis
KarteAntrifttalAlsfeldGrebenauSchlitz (Vogelsbergkreis)KirtorfHomberg (Ohm)Mücke (Hessen)Gemünden (Felda)RomrodSchwalmtal (Hessen)Lauterbach (Hessen)Wartenberg (Hessen)FeldatalLautertal (Vogelsberg)UlrichsteinHerbsteinSchotten (Stadt)GrebenhainFreiensteinauLandkreis Marburg-BiedenkopfSchwalm-Eder-KreisLandkreis Hersfeld-RotenburgLandkreis FuldaWetteraukreisMain-Kinzig-Kreis
Karte

Freiensteinau ist eine Gemeinde im mittelhessischen Vogelsbergkreis. Sie liegt am Südhang des Vogelsbergs. Durch den Ort führt die Deutsche Märchenstraße.

Geographie

Nachbargemeinden

Freiensteinau grenzt im Norden an die Gemeinde Grebenhain, im Nordosten an die Gemeinde Hosenfeld (Landkreis Fulda), im Osten an die Gemeinde Neuhof (Landkreis Fulda), im Süden an die Stadt Steinau an der Straße (Main-Kinzig-Kreis) und im Westen an die Gemeinde Birstein (Main-Kinzig-Kreis).

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus den elf Ortsteilen Fleschenbach, Freiensteinau, Gunzenau, Holzmühl, Nieder-Moos, Ober-Moos, Radmühl, Reichlos, Reinhards, Weidenau und Salz.

Sitz der Gemeindeverwaltung ist Freiensteinau, das mit 887 Einwohnern[2] der mit Abstand größte Ortsteil ist.

Grenzverlauf

Das einzige hessische Regierungsbezirksdreieck der Regierungsbezirke Darmstadt, Gießen und Kassel befindet sich im Südosten von Weidenau. Die Grenze verläuft direkt am dortigen Flurgebiet "In den Hecken" und grenzt an das von Steinau an der Straße in der Gemarkung von Hintersteinau befindliche Flurgebiet Schabelenzwiese und des Neuhöfer Ortsteils Kauppen mit dem Namen Schrämmswiesen.

Geschichte

Blick auf den Kernortsteil Freiensteinau, 2016

Mittelalter

Bereits im 9. Jahrhundert war das Gebiet besiedelt. Die älteste datierte Erwähnung eines Ortsteiles ist die von Fleschenbach (zwischen 863 und 889). Der Kernortsteil Freiensteinau wird zum ersten Mal 1059 eindeutig in einer Urkunde erwähnt. Durch das heutige Gemeindegebiet führte eine mittelalterliche Altstraße, die Via Regia.

Frühe Neuzeit

Ab 1715 wurden die Gerichte Freiensteinau und Moos gemeinsam durch einen riedeselischen Samtschultheiß verwaltet, der seinen Sitz im Amtshaus in Freiensteinau hatte. In Freiensteinau galten die Riedesel’schen Verordnungen als Partikularrecht. Das Gemeine Recht galt nur, soweit diese Verordnungen keine Bestimmungen enthielten. Dieses Sonderrecht behielt theoretisch seine Geltung auch während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Hessen im 19. Jahrhundert, in der gerichtlichen Praxis wurden aber nur noch einzelne Bestimmungen angewandt. Das Partikularrecht wurde zum 1. Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch abgelöst.[3]

Die Ortsteile Fleschenbach, Freiensteinau, Holzmühl, Radmühl I, Reichlos und Salz bildeten bis 1806 das riedeselische Gericht Freiensteinau. Die Ortsteile Gunzenau, Nieder-Moos und Ober-Moos bildeten zusammen mit den heute zur Großgemeinde Grebenhain gehörenden Ortschaften Metzlos und Metzlos-Gehaag das Gericht Moos. Beide Gerichte waren ein Vogteilehen der Kurpfalz. Da die Lehensherren Wittelsbacher waren, wird in der Öffentlichkeit fälschlicherweise oft eine frühere Zugehörigkeit des Gebiets zu Bayern angenommen. Tatsächlich waren die Gerichte Freiensteinau und Moos jedoch nur während des Dreißigjährigen Krieges vorübergehend und ab 1776, als der pfälzische Kurfürst Karl Theodor Bayern geerbt hatte, bis 1806 ein bayerisch-wittelsbachisches Lehen. Auf die kurpfälzische Lehensherrschaft geht die heute noch gebräuchliche Landschaftsbezeichnung Blaues Eck zurück.

Neuzeit

Durch die Mediatisierung im Jahr 1806 fielen beide Gerichte an das Großherzogtum Hessen, wo aus ihrem Gebiet das standesherrliche Amt Freiensteinau gebildet wurde. Nach dem Inkrafttreten der hessischen Gemeinde- und Kreisordnung im Jahr 1821 wurden die Gemeinden des vormaligen Amtes Freiensteinau in den Landratsbezirk Herbstein (ab 1825 Landratsbezirk Lauterbach) eingegliedert. Seit 1852 gehörten sie zum Kreis Lauterbach.

Eine gänzlich andere historische Entwicklung nahmen Radmühl II, Reinhards und Weidenau. Radmühl II gehörte bis 1815 zum Gericht Reichenbach im Fürstentum Isenburg-Birstein, kam dann zunächst an das Kaisertum Österreich und 1816 an das Kurfürstentum Hessen. Infolge der Annexion Kurhessens durch das Königreich Preußen nach dem Deutschen Krieg 1866 wurde Radmühl II preußisch, worauf die heutige umgangssprachliche Bezeichnung Preußisch Radmühl zurückgeht. Bis zur Gebietsreform von 1972 gehörte Radmühl II daher auch nicht zum Landkreis Lauterbach, sondern zum bis 1945 preußischen Landkreis Gelnhausen.

Reinhards gehörte bis 1806 zum Amt Schlüchtern innerhalb der Grafschaft Hanau-Münzenberg, die ab 1736 Teil der Landgrafschaft Hessen-Kassel und nachfolgend des Kurfürstentums Hessen war. Ab 1866 preußisch, gehörte der Ort bis 1972 zum Landkreis Schlüchtern. Weidenau dagegen teilte bis 1544 die Geschichte des riedeselischen Gerichts Freiensteinau und gehörte auch kirchlich noch bis 1603 dorthin, bevor sich hier die Territorialherrschaft der 1752 zum Fürstbistum erhobenen Fürstabtei Fulda durchsetzte. Aus diesem Grund ist der Ortsteil heute auch als einziger der Großgemeinde Freiensteinau mehrheitlich katholisch. Ab 1815 war Weidenau kurhessisch, ab 1866 preußisch und gehörte bis zur Gebietsreform zum Landkreis Fulda.

Die Großgemeinde Freiensteinau wurde im Rahmen der Gebietsreform in Hessen zum 31. Dezember 1971 durch den formal freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Gemeinden Fleschenbach, Freiensteinau, Gunzenau, Holzmühl, Nieder-Moos, Ober-Moos, Reichlos und Salz gebildet. Am 1. August 1972 erfolgte durch Landesgesetz die Eingliederung der bis zu diesem Zeitpunkt noch selbstständig gebliebenen Gemeinden Radmühl (westlich der Salz, im Landkreis Gelnhausen), Radmühl (östlich der Salz, im Landkreis Lauterbach), Reinhards (bis dahin im Landkreis Schlüchtern) und Weidenau (bis dahin im Landkreis Fulda).[4][5]

Mit Ausnahme von Radmühl II (westlich der Salz), Reinhards und Weidenau verbindet die Ortsteile der Großgemeinde Freiensteinau die jahrhundertelange Zugehörigkeit zum Herrschaftsgebiet der Freiherren Riedesel zu Eisenbach.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[6] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[7][8]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
Insgesamt 19 Sitze
  • SPD: 3
  • FW: 9
  • GBE: 7
Parteien und Wählergemeinschaften%
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
FWFreie Wähler49,2941,1837,5741,0843,210
GBEGemeinschaftsliste Blaues Eck34,47
UBLUnabhängige Bürgerliste18,6417,63
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands16,4314,7317,4333,8631,97
CDUChristlich Demokratische Union Deutschlands13,1214,4325,2524,96
BündnisBündnis für Freiensteinau12,4213,13
gesamt1001910019100191001910023
Wahlbeteiligung in %65,064,466,062,464,0

Bürgermeister

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Freiensteinau neben dem Bürgermeister sieben ehrenamtliche Beigeordnete angehören.[9] Bürgermeister ist seit dem 1. Januar 2015 der parteiunabhängige Sascha Spielberger.[10] Er wurde als Nachfolger von Friedel Kopp, der nach vier Amtszeiten nicht mehr kandidiert hatte, am 20. Juli 2014 in einer Stichwahl bei 71,5 Prozent Wahlbeteiligung mit 72,3 Prozent der Stimmen gewählt. Eine Wiederwahl ohne Gegenkandidat folgte am 1. November 2020.[11]

Amtszeiten der Bürgermeister[12]
  • 2015–2027 Sascha Spielberger
  • 1991–2014 Friedel Kopp[13]
  • 1971–1991 Johannes Karl[14]

Wappen und Flagge

Wappen

Blasonierung: „In Gold eine blaue Raute, belegt mit vier silbernen, dreiblättrigen Kleeblättern in Kreuzform.“[15]

Das Wappen wurde der Gemeinde Freiensteinau am 13. Juli 1991 durch den Hessischen Innenminister genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.

Während der Klee selbst für die Land- und Forstwirtschaft in der Gemeinde steht symbolisieren die zwölf Blätter die zwölf Ortsteile Freiensteinaus. Das sie zusammenhaltende Kreuz zeigt die Verbindung der zwölf Orte sowie die frühere Zugehörigkeit zur Abtei Fulda. Die frühere Zugehörigkeit zur Kurpfalz wird durch die blaue Raute gezeigt.[16]

Flagge

Die Flagge wurde der Gemeinde am 7. Oktober 1992 genehmigt und wird wie folgt beschrieben:

„Auf blauer Flaggenbahn, die beiderseits durch einen schmalen gelben Längsstreifen unterbrochen wird, in der oberen Hälfte aufgelegt das Gemeindewappen.“[17]

Partnerschaften

Freiensteinau unterhält seit 1977 Kontakte zu der französischen Gemeinde Tourouvre in der Normandie. Hieraus entstand 1990 eine Gemeindepartnerschaft.[18]

Religionen

Die Katholische Filialkirche in Freiensteinau

Evangelisch

In Freiensteinau ist der spätgotische Chorturm der evangelischen Kirche aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts damit das älteste Bauwerk. An diesen wurde zwischen 1721 und 1724 das heutige Kirchenschiff angebaut.

Katholisch

1946 kamen zahlreiche katholische Heimatvertriebene aus dem Sudetenland auch in die Ortschaften im südöstlichen Vogelsberg. Die katholische Filialkirche Freiensteinau zählt zur Pfarrei Maria Himmelfahrt Grebenhain. Diese umfasst das Gebiet der Gemeinden Grebenhain und Freiensteinau. Sie gehört zum Bistum Mainz.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Evangelische Pfarrkirche in Freiensteinau
Hauptgebäude des früheren riedeselischen Amtshofes in Freiensteinau

Kirche

Der spätgotische Chorturm der evangelischen Kirche stammt aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts und ist damit das älteste Bauwerk in Freiensteinau. An diesen wurde zwischen 1721 und 1724 das heutige Kirchenschiff angebaut. Nach verschiedenen Annahmen soll das alte Kirchenschiff im 11. Jahrhundert errichtet worden und der Kirchturm ursprünglich ein Wehrturm aus dem 8. Jahrhundert gewesen sein.[19]

Amtshof

Das Wappen der Riedesel zu Eisenbach, Erbmarschälle von Hessen über dem Eingang des Amtshauses

Unterhalb der Kirche befinden sich die Gebäude eines ehemaligen Hofgutes der Freiherren Riedesel zu Eisenbach, die bis 1806 die Grund- und Gerichtsherren von Freiensteinau waren. Das frühere Herrenhaus des Hofgutes, umgangssprachlich auch als Schloss bezeichnet, war bis zur Mediatisierung durch die Rheinbundakte 1806 das Amtshaus der riedeselischen Samtschultheißen. Von hier aus wurde das Gericht Freiensteinau, seit 1715 zusammen mit dem ebenfalls riedeselischen Gericht Moos, verwaltet. Der Gerichtsplatz befand sich vor dem Amtshof und wird heute durch zwei alte Ziehbrunnen markiert.

Das Gutshofensemble besteht neben dem 1688 erbauten und in den 1920er Jahren umgebauten Herrenhaus aus einer Hofreite mit Stallungen und Scheunen sowie einem Gärtnerhaus auf einer Grundfläche von etwa 15.000 Quadratmetern. Der Amtshof war bis 1975 im Eigentum der Riedesel und diente zeitweise auch als Wohnsitz eines Zweiges der Familie.

Das Grundstück des früheren Amtshofes ist seit 1975, dem Verkauf durch die Riedesel, geteilt:

  • Die größere Fläche und die alten Gebäude der Hofreite, die der Bewirtschaftung und Verwaltung des Gutes dienten, Verwalterwohnung, Scheunen und Ställe gehören der Gemeinde Freiensteinau. Diese Gebäude wurden in den letzten Jahren restauriert. Die NABU-Ortsgruppe Freiensteinau hat einen kleinen Raum im Torhaus als Ausstellung eingerichtet; eine Besichtigung ist nach Absprache möglich. Andere Gebäudeteile werden für Jahrmärkte genutzt. Ein Teil der Scheunengebäude dient zum Unterstellen von landwirtschaftlichem Gerät, während der ehemalige Schafstall zurzeit nicht genutzt wird.
  • Die Grundstücksfläche mit dem früheren Amtshaus, ein Teil der Wirtschaftsgebäude, Freiflächen und die private Begräbnisstätte wurden von der Familie von Westernhagen erworben.[20]

Musik

Die Orgel der evangelischen Kirche in Nieder-Moos wurde im Jahre 1790/91 von Johann-Markus Oestreich aus Oberbimbach bei Fulda erbaut. Alljährlich finden rund um die Orgel die Nieder-Mooser Sommerkonzerte statt.

Sport

Fahrrad

Von 2004 bis 2007 fand in Freiensteinau jedes Jahr eines der größten Radsportereignisse Deutschlands statt. Beim „Vulkan-Marathon“ gab es Strecken in sechs verschiedenen Längen (28 bis 222 km), die nicht nur durch das Blaue Eck, sondern auch durch den gesamten Vogelsbergkreis bzw. vier benachbarte Landkreise führen. Aus finanziellen bzw. vereinstechnischen Gründen findet die Veranstaltung jedoch nicht mehr statt.

Fußball

Der Fußballverein „SG Freiensteinau 1947“ ist mit seiner ersten Herrenmannschaft zur Saison 2019/20 in die siebte deutsche Spielklasse, die Gruppenliga Fulda aufgestiegen und die 2. Mannschaft spielt in der B-Liga Schlüchtern (zehnte Spielklasse). Die Damenmannschaft ist 2019 in die Verbandsliga Nord aufgestiegen und somit fünftklassig, das zweite Damenteam konnte in die Gruppenliga Fulda aufsteigen. Die Fußballmannschaft des Ortsteiles Nieder-Moos, der SV Nieder-Moos 1921, spielt nach dem Wiederaufstieg 2019 in der A-Liga Schlüchtern, die KSG Radmühl, die den Spielbetrieb nach der Saison 2008/09 zeitweilig einstellte, ist seit der Saison 2011/12 wieder mit einer Mannschaft im Spielbetrieb vertreten und konnte 2019 den Aufstieg in die B-Liga Schlüchtern feiern.

Wirtschaft und Infrastruktur

Das Gebiet der Gemeinde Freiensteinau ist landwirtschaftlich geprägt, jedoch ist nur noch ein Bruchteil der Bevölkerung in der Landwirtschaft beschäftigt. Der seit Jahresbeginn 2014 einzige größere Industriebetrieb ist der im Kernortsteil Freiensteinau ansässige Kanülenhersteller Acti-Med AG mit 110 Mitarbeitern.[21] Die Firma wurde 1997 in Biebergemünd gegründet und siedelte 2001 nach Freiensteinau über.[22]

Bis 2014 existierte in Freiensteinau ein Zweigwerk der in der Kreisstadt Lauterbach ansässigen Verpackungsmittelfirma STI Group, die STI Vertriebs- und Industrieservice GmbH mit zuletzt noch 82 Mitarbeitern.[23] Das Werk existierte seit 1958 und übernahm innerhalb der STI-Firmengruppe zuletzt die Endfertigung von Displays. Im Dezember 2013 wurde die Schließung des Standorts bekanntgegeben, dessen Produktion in das benachbarte STI-Zweigwerk in Grebenhain-Oberwald verlagert wurde.[24]

Anlagen der beiden im Jahr 2014 fertiggestellten Windparks nördlich von Freiensteinau in den Fluren "Hallo" und "Auf der Haid"

Energie

Ähnlich wie Ulrichstein ist Freiensteinau innerhalb der Region mittlerweile für die Nutzung regenerativer Energien bekannt. Im Gemeindegebiet existieren drei Windparks und ein Solarpark. Zudem wird der Ortsteil Gunzenau als Bioenergiedorf durch eine Holzhackschnitzel-Heizungsanlage versorgt.

  • Solarpark Ober-Moos: Inbetriebnahme 2012, 12.328 Module, Gesamtnennleistung 3,02 MWp.
  • Windpark Fleschenbach-Neustall: Inbetriebnahme 2009, 9 Anlagen, Gesamtnennleistung 18 MW.
  • Windpark Freiensteinau: Inbetriebnahme 1997 (Erweiterung 1999, Repowering 2013–2014), 4 Anlagen, Gesamtnennleistung 12 MW (vor Repowering 2,4 MW).
  • Windwald Blaues Eck: Inbetriebnahme 2014, 7 Anlagen, Gesamtnennleistung 21 MW.

Bildung

Die Windbergschule in Freiensteinau ist die Grundschule für das Gemeindegebiet mit etwa 150 Schülern und Schülerinnen. Sie wurde 1966 als Mittelpunktschule gegründet und verfügte bis 1982 auch über einen Hauptschulzweig.[25]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Persönlichkeiten mit Bezug zur Gemeinde

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Freiensteinau: Daten & Fakten - Einwohnerzahlen Stand 31. Dezember 2016
  3. Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893, S. 29, Anm. 92 und S. 103, Anm. 14.
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Alsfeld und Lauterbach (GVBl. II 330-12) vom 1. August 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 215, § 5 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 367 und 368.
  6. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  7. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2016.
  8. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Memento vom 9. Juni 2016 im Internet Archive) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt.
  9. Rathaus & Politik in Freiensteinau: Gemeindevorstand
  10. Oberhessen live, 23. März 2020: Freiensteinaus Bürgermeister Spielberger kandidiert für zweite Amtszeit
  11. hessenschau: Bürgermeisterwahl am 1. November 2020 in Freiensteinau
  12. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Freiensteinau (Memento vom 28. Januar 2021 im Internet Archive); Hinweis: für die Ansicht der archivierten Einzelergebnisse ggf. die Endung index.html aus der Webadresse löschen und diese dann neu laden
  13. 1996 erstmals direkt gewählt
  14. 1960 bis zur Gebietsreform Bürgermeister der selbstständigen Gemeinde Freiensteinau
  15. Genehmigung eines Wappens der Gemeinde Freiensteinau, Vogelsbergkreis vom 13. Juli 1991. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1991 Nr. 30, S. 1804, Punkt 674 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,2 MB]).
  16. Geschichte – Bedeutung unseres Gemeindewappens, auf freiensteinau.de (Abgerufen am 21. Oktober 2020)
  17. Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Freiensteinau, Vogelsbergkreis vom 7. Oktober 1992. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1992 Nr. 43, S. 2706, Punkt 907 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,4 MB]).
  18. Tourouvre auf Freiensteinau.de Abgerufen am 23. Februar 2021
  19. „Brunnen an der Kirche in Freiensteinau, um 1900“. Historische Bilddokumente aus Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  20. Quelle: Katasterblatt Freiensteinau Nr. 158
  21. Acti-Med AG - Zahlen und Fakten (Memento vom 3. November 2013 im Internet Archive)
  22. Acti-Med AG - Unternehmensprofil (Memento vom 7. Januar 2014 im Internet Archive)
  23. STI Group, Werk Freiensteinau (Memento vom 6. Januar 2014 im Internet Archive). Abgerufen am 6. Januar 2014.
  24. Kinzigtal Nachrichten vom 4. Dezember 2013. Abgerufen am 6. Januar 2014.
  25. Geschichte der Windbergschule Freiensteinau (Memento vom 5. Januar 2013 im Webarchiv archive.today). Abgerufen am 28. Oktober 2012.

Literatur

Weblinks

Commons: Freiensteinau – Sammlung von Bildern
Wikivoyage: Freiensteinau – Reiseführer

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Evangelische Kirche in Freiensteinau / Vogelsberg
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Catholic Church in Freiensteinau, Freiensteinau, Hesse, Germany
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Blick von der Anlage Nr. 8 im Windpark "Windwald Blaues Eck" bei Freiensteinau (Hessen). Zu sehen sind zwei Anlagen im Windwald Blaues Eck (Fa. Luftstrom) und die vier Anlagen im benachbarten Windpark Freiensteinau (Fa. Rudewig & Lompe), alle vom Typ Enercon E-101.
Windwald Blaues Eck Ausblick Anlage 8 10.jpg
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Blick von der Anlage Nr. 8 im Windpark "Windwald Blaues Eck" bei Freiensteinau (Hessen) auf einen Teil der Ortschaft.
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Freiensteinau Schloss Geruest.png
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Castle in Freiensteinau / Hesse / Germany