Frauenbad am Stadthausquai

Das Frauenbad
Frauenbadi
Ansicht aus der Luft

Das Frauenbad am Stadthausquai, meist kurz Frauenbadi genannt, ist eine tagsüber nur Frauen zugängliche schwimmende Badeanstalt in Zürich, ein Flussschwimmbad in der Limmat. Das Bauwerk ist in das Schweizerische Inventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung als Denkmal der höchsten Kategorie A aufgenommen.[1]

Das Becken für die Schwimmenden misst 33 auf 7 Meter, das für Nichtschwimmende 31 auf 10 Meter.[2]

Lage

Das Frauenbadi liegt am linksseitigen Ufer der Limmat unweit des Stadthauses im Quartier Lindenhof (Kreis 1). In der Nähe sind das Bauschänzli und die Quaibrücke zu finden.[3]

Geschichte

Bis 1837 war in Zürich das öffentliche Baden für Frauen verboten. Nach Wegfall des Verbots richtete die Stadt im gleichen Jahr am Stadthausquai ein "Badhaus für Frauenzimmer" ein.[4] Da es damals in vielen Häusern Zürichs noch kein fliessendes Wasser gab, war das Frauenbad zunächst nur zur Körperpflege gedacht und nicht als Schwimmbad. 1888 wurde das Bad in der bis heute bestehenden Form im damals modernen Jugendstil erneuert. Es handelt sich seitdem um einen kastenförmigen hölzernen Gebäudekomplex, der auf der Limmat schwimmt und am Ufer festgemacht ist. Das Bauwerk ist von einer Kuppel gekrönt und hat vier Ecktürmchen. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs gibt es im Frauenbad auch einen Kiosk, der kleine Speisen anbietet. 1997 wurde zusätzlich ein abendlicher Barbetrieb gestattet, zu dem auch Männer Zutritt haben. Ausserdem finden in der Barfussbar kulturelle Veranstaltungen statt, und das Frauenbad kann für private Anlässe gemietet werden.

Literatur

  • Monika Imboden, Franziska Meister, Daniel Kurz: Stadt, Raum, Geschlecht: Beiträge zur Erforschung urbaner Lebensräume im 19. und 20. Jahrhundert. Zürich: Chronos 2000, S. 154.

Weblinks

Commons: Frauenbad am Stadthausquai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kantonsliste A- und B-Objekte Kanton ZH. Schweizerisches Kulturgüterschutzinventar mit Objekten von nationaler (A-Objekte) und regionaler (B-Objekte) Bedeutung. In: Bundesamt für Bevölkerungsschutz BABS – Fachbereich Kulturgüterschutz, 1. Januar 2022, abgerufen am 23. Januar 2022 (PDF; 397 kB, 33 S., Revision KGS-Inventar 2021).
  2. Frauenbad Stadthausquai (Memento des Originals vom 30. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadt-zuerich.ch
  3. Stadthausquai, die Zürcher Frauenbadi in der Limmat
  4. Katja Baigger, Michael von Ledebur: Der Sommer kann beginnen – mit den acht schönsten Badis von Zürich. Neue Zürcher Zeitung, 10. Mai 2022, abgerufen am 11. Mai 2022.

Koordinaten: 47° 22′ 6,5″ N, 8° 32′ 31,7″ O; CH1903: 683350 / 246989

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Frauenbad am Kaufhausquai; im Hindergrunde die Wasserkirche, das Großmünster und Häuser am Rathhausquai .
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Frauenbadi in Zürich (Switzerland) as seen from Stadthausquai, Upper Limmatquai and Haus Bellevue in the background.