Französischer Fußballpokal

Französischer Fußballpokal
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Voller Name Coupe de France de football
AbkürzungCoupe de France
VerbandFFF
Gründung15. Januar 1917 (Beschluss)
7. Oktober 1917 (Start)
Erstaustragung1917/18
SpielmodusK.-o.-System
TitelträgerFC Toulouse
RekordsiegerParis Saint-Germain (14 Titel)
Aktuelle Saison2023/24
Websitewww.fff.fr
Qualifikation fürUEFA Europa League
Französischer Supercup

Der französische Fußballpokal (französisch Coupe de France de football) ist neben der französischen Meisterschaft der wichtigste nationale Herrenfußballwettbewerb für Vereinsmannschaften in Frankreich. Er wird vom Landesverband FFF ausgerichtet. Heutzutage, da es einen Europapokal der Pokalsieger nicht mehr gibt, berechtigt der Gewinn der Coupe de France zur Teilnahme an der UEFA Europa League der folgenden Saison, außerdem für das Spiel um den französischen Supercup, die Trophée des Champions.

Der französische Pokalwettbewerb wurde 1917 auf Initiative von Henri Delaunay ins Leben gerufen, dem für Frankreich eine ähnliche Sportveranstaltung vorschwebte, wie er sie beim englischen FA Cup schätzen gelernt hatte.[1] Die ersten Partien wurden am 7. Oktober 1917 ausgetragen; sieben Monate später stand Olympique de Pantin als erster Pokalsieger fest. Der Wettbewerb hieß anfangs (sowie nochmals von 1940 bis 1945) Coupe Charles Simon nach einem im Krieg gefallenen Spieler und Verbandsfunktionär[2] und nahm 1919/20 seinen heutigen Namen an. Die Coupe de France war der erste landesweite, verbandsübergreifende Wettbewerb in Frankreich (Genaueres siehe hier). Insofern entsprach diese Gemeinsamkeit dem während des Krieges vorherrschenden gesellschaftlichen und politischen Leitmotiv der Union sacrée, also der Aussetzung innenpolitischer Streitigkeiten angesichts der Verteidigung der Nation.[3] Die frühen Sieger des Pokalwettbewerbs wurden deshalb auch meist als französischer Meister (champion de France) bezeichnet.[4] Bei seiner ersten Austragung nahmen 48 Vereine teil, in der Spielzeit 2012/13 die bisherige Höchstzahl von 7.656, die auch 2020/21 noch Gültigkeit hat.[5]

Bisher haben sich 32 Vereine sowie eine Regionalauswahl in die Siegerliste eintragen können. Rekordgewinner ist der Paris Saint-Germain FC mit 14 vor Olympique Marseille mit zehn Erfolgen.

Der „Pott“

Geschichte des Wettbewerbs

Zu jeder einzelnen Pokalsaison existiert ein eigener Artikel, beginnend mit Coupe de France 1917/18.

Die Schaffung der Coupe

Am 15. Januar 1917 beschloss der damalige Fußball-Dachverband Comité Français Interfédéral, die Idee seines Generalsekretärs Henri Delaunay in die Tat umzusetzen und einen Pokalwettbewerb auszuschreiben, an dem alle französischen Mannschaften – ungeachtet ihrer Verbandszugehörigkeit – teilnehmen durften.[6] Als Sponsor gewann das CFI den Verlag Hachette und dessen Lectures pour Tous, der sich im Gegenzug für seine Zahlung von 5.000 Francs pro Saison[7] auf zunächst fünf Jahre das Recht zusichern ließ, dass es in Frankreich keinen anderen landesweiten Fußballwettbewerb geben werde. Außerdem kam der Sponsor für die Replikate der Pokaltrophäe und die Erinnerungsmedaillen der Endspielteilnehmer auf. Diese vertragliche Vereinbarung musste die Anfang 1919 gegründete und dann an die Stelle des CFI tretende FFF übernehmen, und sie verlängerte die Vereinbarung mit Hachette 1922 um weitere fünf Jahre.[8]

Die ersten beiden Ausspielungen fanden noch mitten im Weltkrieg statt, so dass Mannschaften aus dem zu Deutschland gehörenden Elsass und Teilen Lothringens daran ebenso wenig teilnahmen wie solche aus den vom Krieg besonders betroffenen nördlichen und östlichen Regionen Frankreichs. Zudem waren auch anderenorts die Transportmöglichkeiten durch diese Umstände stark beeinträchtigt. Zahlreiche Fußballspieler standen ihren Klubs als Soldaten nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung. Schließlich war vor allem in den ländlichen Gebieten die Sportstätten-Infrastruktur in dieser Zeit erst schwach entwickelt. Für den am 7. Oktober 1917 beginnenden Spielbetrieb meldeten deshalb lediglich 48 Vereine, ein Jahr später waren es 59, in der ersten Nachkriegssaison 114 und 1920/21 bereits 202.[9] Eine vierstellige Teilnehmerzahl wurde erstmals 1950/51 erreicht.

Kräftemessen der Region um Paris mit dem Mittelmeerraum (1917–1932)

Spielszene aus dem 1920er Finale zwischen Le Havre AC und CA Paris

In den Anfangsjahren wurde der Wettbewerb von Klubs aus Paris bzw. seinem unmittelbaren Umland dominiert: Die ersten sechs Pokalsieger stammten sämtlich aus dieser Region, ebenso wie in zwei Fällen der unterlegene Finalist. Zudem gab es mit Red Star von 1921 bis 1923 den ersten von bis heute (2020) nur drei „Seriensiegern“; zuvor hatten bereits Olympique Pantin, CASG und CAP die Coupe gewonnen. In der Auftaktsaison kam exakt die Hälfte der teilnehmenden 48 Vereine aus dem Großraum Paris, wo auch von Anfang an die Endspiele ausgetragen wurden. Selbst die Schiedsrichter der Finals stammten bis einschließlich 1929 ohne Ausnahme von dort.

Daraus entwickelte sich bis 1932 ein Zweikampf zwischen Mannschaften aus der Hauptstadt und solchen aus dem Mittelmeerraum, insbesondere Olympique Marseille (drei Titel zwischen 1924 und 1927), dem FC Sète (vier Finalteilnahmen von 1923 bis 1930) und SO Montpellier (zwei Endspiele 1929 und 1931). Vor allem Sète kollidierte allerdings auch immer wieder mit den Amateurbestimmungen und war deswegen mehrfach Objekt von Strafmaßnahmen des Verbands, was in der Saison 1922/23 sogar zu seinem zeitweiligen Ausschluss aus dem laufenden Wettbewerb führte, der allerdings später auf dem Gnadenweg wieder annulliert wurde. Mit der AS Valentigney (1926) und der US Quevilly (1927) erreichten in dieser Epoche auch zwei Kleinstadtklubs, die sich jeweils auf die finanzielle Unterstützung eines örtlichen Großbetriebes stützen konnten, ein Endspiel.

Die ersten Jahre im Zeichen des Professionalismus (1932–1945)

Bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs (1939) und der Besetzung des Landes durch deutsche Truppen (1940) gewannen die Vereine, die sich für den 1932 eingeführten Berufsfußball entschieden hatten – und unter diesen vorrangig die Erstdivisionäre –, schnell die Oberhand. Lediglich zwei unterklassigen Teams (Racing Roubaix 1933 und OFC Charleville 1936) gelang noch der Einzug in ein Pokalendspiel, und 1944 standen sich zwei aus „bezahlten Staatsamateuren“ gebildete Regionalauswahlen (Équipes Fédérales) im Finale gegenüber (Details siehe hier). Ansonsten dominierten in diesem Zeitabschnitt Olympique Marseille (drei Titel bei fünf Endspielteilnahmen) und Racing Paris (vierfacher Sieger) den Wettbewerb; außerdem erreichten der FC Sète und Girondins Bordeaux jeweils zwei Endspiele und konnten eines davon für sich entscheiden. Von 1940 bis 1945 musste die Coupe de France auf Anweisung der Regierung des „freien“ Landesteils aus Rücksicht auf die deutsche Besatzungsmacht offiziell erneut als Coupe Charles Simon bezeichnet werden. Die Saison 1944/45 – das Jahr der Befreiung Frankreichs und des Kriegsendes – markierte mit der ersten Endspielteilnahme des aus der Fusion von Olympique Lille, Iris Club Lille und SC Fives hervorgegangenen Lille OSC den Übergang zu einer neuen Ära in der Pokalhistorie.

Das Jahrzehnt des Lille OSC (1945–1955)

Bis 1949 standen die Nordfranzosen aus Lille fünfmal nacheinander in einem Finale um die Coupe de France, die sie dabei dreimal in Folge zu gewinnen vermochten (1946 bis 1948). Bis heute (2016) stellt Ersteres einen nicht mehr erreichten Rekord dar, Letzteres ist in der über 90-jährigen Wettbewerbsgeschichte lediglich einem weiteren Verein gelungen. Auch bei zwei weiteren Endspielen (1953 und 1955) verließ Lille OSC den Rasen des Olympiastadions in Colombes als Sieger. Mit Stade Reims und Racing Strasbourg gewannen zwei weitere Mannschaften aus der nördlichen bzw. östlichen „Provinz“ den Pokal; außerdem erreichten die ebenfalls dort beheimateten Racing Lens, US Valenciennes und FC Nancy immerhin das Finale. Dies gelang auch Red Star und Racing Paris, während der Süden des Landes lediglich einen Pokalgewinner (zwei Erfolge Anfang der 1950er Jahre für OGC Nizza) und dreimal den unterlegenen Finalisten (zweimal Bordeaux, einmal Marseille) stellte.

Eine Zeit ständigen Wechsels (1955–1965)

Die Division 1 dominierte während dieser Zeit Stade Reims; im Pokal hingegen gab es in zehn Jahren acht unterschiedliche Gewinner. Lediglich die „Arbeiterfußballer“ der UA Sedan-Torcy (bei drei Finalteilnahmen) und die AS Monaco konnten sich zweifach in die Siegerliste eintragen. Nur zwei weitere Vereine, Olympique Nîmes und AS Saint-Étienne, nahmen an jeweils zwei Endspielen teil, wovon nur Saint-Étienne eines gewinnen konnte. Mit dem Le Havre AC vermochte sich 1959 erstmals ein Zweitdivisionär durchzusetzen; bis 2009 (siehe unten) blieb dies der einzige Sieg eines unterklassigen Klubs im französischen Pokal.

Saint-Étienne – und Nantes, Marseille, Lyon (1965–1982)

Parallel zur Dominanz von AS Saint-Étienne und FC Nantes in der Meisterschaft der Division 1 beherrschten die zwei Klubs – wenngleich in deutlich unterschiedlichem Ausmaß – auch den Pokalwettbewerb während dieser rund anderthalb Jahrzehnte. Saint-Étienne gewann bis 1977 sämtliche fünf Finals, die es erreicht hatte, stand zudem 1981 und 1982 noch zwei weitere Male im Endspiel; Nantes hingegen konnte von vier Endspielen lediglich das letzte (1979) zu seinen Gunsten entscheiden. Neben diesen beiden reüssierten insbesondere Olympique Marseille (drei Finals, allesamt siegreich beendet) und Olympique Lyon (zwei Siege in vier Endspielen); ansonsten machten vor allem noch die AS Monaco und der SEC Bastia (jeweils ein Pokalerfolg bei zwei Finalteilnahmen) von sich reden, und mit der US Orléans erreichte 1980 wieder einmal eine unterklassige Elf ein Endspiel.

Paris wird wieder „Pokalhauptstadt“ (1982–2000)

1982 und 1983 gelang es dem erst gut ein Jahrzehnt zuvor gegründeten Paris Saint-Germain FC, die Coupe nach mehr als 30 Jahren wieder in die Landeshauptstadt zu holen; bis 1998 sollten drei weitere Erfolge hinzu kommen. Außerdem stand PSG 1985 ein weiteres Mal in einem Endspiel, was 1990 auch der nach einer wechselvollen Geschichte zwischenzeitlich in Matra Racing 1 umbenannte Pariser Traditionsverein der 1930er bis 1950er Jahre schaffte. Fünf weitere Klubs aus dem Rest des Landes holten sich die Trophäe bis 2000 jeweils zweimal: FC Nantes, AS Monaco (beide bei vier Finalteilnahmen), FC Metz, Girondins Bordeaux und AJ Auxerre (sämtlich bei ihren einzigen beiden Endspielen in diesem Zeitraum). Auf vier Finals hatte es auch Olympique Marseille gebracht, von denen die Elf aber nur dasjenige von 1989 gewinnen konnte. Eine Premiere in der Pokalgeschichte stellte das Erreichen des Endspiels im Jahr 2000 durch den viertklassigen Calais RUFC dar, nachdem mit Olympique Nîmes 1996 – ebenfalls erstmals – schon ein Drittligist so weit vorgestoßen war; der ganz große Erfolg blieb beiden allerdings verwehrt.

In diesen Abschnitt der Pokalgeschichte fällt auch das einzige Jahr, in dem kein Finale ausgetragen wurde und es keinen Wettbewerbssieger gab: Im Mai 1992 ereignete sich wenige Minuten vor Anpfiff der Vorschlussrundenpartie zwischen SC Bastia und Olympique Marseille das „Drama von Furiani“; der Einsturz einer Zusatztribüne im Stade Armand-Cesari von Bastia forderte 18 Menschenleben und mehr als 2.350 Verletzte. Die FFF brach daraufhin den Wettbewerb ab.

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts

Zuschauerränge beim 2009er Endspiel

So sehr im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts die französische Meisterschaft auch durch einen einzigen Verein, Olympique Lyon, dominiert wurde – in der Coupe de France gelangen Lyon lediglich zwei Endspielteilnahmen, die er 2008 und 2012 immerhin mit dem Pokalgewinn abschließen konnte. Dafür wechselten sich zwischen 2003 und 2006 Paris Saint-Germain und AJ Auxerre auf der Siegerliste ab. Besonders erwähnenswert waren auch die Erfolge des FC Sochaux, der genau 70 Jahre auf seinen zweiten Pokalgewinn (2007) hatte warten müssen, und von En Avant Guingamp, dessen Name nach einem rein bretonischen Finale (gegen Stade Rennes) 2009 als erst zweiter Zweitligist – exakt 50 Jahre, nachdem dies Le Havre AC als erstem gelungen war – in die Wettbewerbstrophäe eingraviert wurde. 2014 kam es erneut zum Aufeinandertreffen von Guingamp und Rennes, und erneut hatte En Avant – inzwischen wieder der höchsten Spielklasse angehörend – das bessere Ende für sich. Vor Guingamp hatte mit dem FC Lorient im Jahr 2002 bereits ein anderer Klub aus der Bretagne die Coupe erstmals gewonnen.

Im Wettbewerb 2009/10 gewann der Hauptstadtklub PSG erneut ein Endspiel und stand auch im Jahr darauf im Finale, verlor dieses aber gegen den OSC Lille. 2015 sicherte PSG sich den Titel wiederum, als Teil des ersten nationalen Quadruplés im französischen Fußball, gegen die inzwischen nur noch zweitklassige AJ Auxerre. Im darauffolgenden Jahr gelang es Paris, den Gewinn zu wiederholen, ebenso wie 2017 und 2018, ehe Stade Rennes die Pariser 2019 im Finale bezwang und nach 48 Jahren wieder einen Pokalsieg feiern konnte. Danach war es aber erneut der Hauptstadtklub, der die Trophäe gewann (2020 und 2021), bevor sich 2022 der FC Nantes den Titel sicherte. Mit der US Quevilly erreichte 2012 ein Drittligist zum zweiten Mal nach 85 Jahren das Endspiel.

Anlässlich des Endspiels der hundertsten Wettbewerbsaustragung im Mai 2017 hatte die französische Post eine Sondermarke herausgegeben.[10]

Pokalüberraschungen

Die Spieler aus El Biar vor ihrem sensationellen Erfolg.

Die bis heute meistzitierte Überraschung[11] in der langen Pokalgeschichte trug sich am 4. Februar 1957 in Toulouse zu; in der Runde der letzten 32 Mannschaften traf dort der SCU El Biar, ein bescheidener Amateurverein aus der algerischen Division d’Honneur, auf das seinerzeitige Spitzenteam von Stade de Reims. Zwar hatte El Biar in der vorangehenden Runde mit AS Aix bereits einen Zweitligisten aus dem Weg geräumt, aber Reims war denn doch ein völlig anderes Kaliber. Ein halbes Jahr zuvor hatte es sich im allerersten Finale des Europapokals der Landesmeister nur knapp den „Königlichen Madrilenen“ geschlagen geben müssen und trat auch gegen den absoluten Außenseiter mit Ausnahme des beim Wehrdienst unabkömmlichen Just Fontaine in Bestbesetzung an. Nach vier Minuten führte El Biar durch einen Freistoß seines Spielertrainers Guy Buffard (der selbst Mitglied des Stade-Fanclubs „Allez Reims“ war) 1:0, erhöhte noch in der ersten Halbzeit durch Roland Almodovar auf 2:0 und überstand den anschließenden 50-minütigen Sturmlauf des Favoriten mit Einsatz, Glück und einem an diesem Tag über sich hinauswachsenden Torhüter namens Paul Benoît ohne Gegentreffer. Im folgenden Achtelfinale schied El Biar sang- und klanglos aus, aber dieses eine Pokalspiel und seine wackeren Protagonisten sind noch Jahrzehnte später in Frankreich ein Begriff wie in Deutschland der TSV Vestenbergsgreuth.

Seit 1980 stand mit der US Montagnarde ein Verein bereits zehn Mal in der Hauptrunde, der es 2002 sogar als erster Sechstligist schaffte, bis ins Achtelfinale vorzudringen. Als erster Fünftligist schaffte es der CS Blénod 1996, zwei Erstdivisionäre aus dem Wettbewerb zu werfen.[12] Zwei weitere Amateurvereine, die den „Großen“ besonders erfolgreich die Stirn zu bieten vermochten – oft als petits poucets („Däumlinge“) bezeichnet –, haben ebenfalls nachhaltig Pokalgeschichte geschrieben:

Die US Quevilly, aus der unmittelbaren Nachbarschaft von Rouen, hatte 1927 gegen Olympique Marseille sogar schon einmal im Finale gestanden – aber da gab es offiziell noch keine bezahlten Fußballer, und somit fehlte das ewige Motiv des Pokaldramas („David gegen Goliath“); 1968 hingegen warf Quevilly zunächst Olympique Lyon aus dem Rennen und musste sich schließlich erst im Halbfinale, dazu auch erst nach Verlängerung, den Girondins de Bordeaux beugen. Ähnliches gelang dem Viertligisten 2010, als er nach Siegen über die Ligue-1-Mannschaften Stade Rennes und US Boulogne erneut erst im Halbfinale ausschied. 2012 führte Quevillys Pokalparcours zum zweiten Mal sogar bis ins Endspiel; die inzwischen in der dritten Liga antretenden Normannen unterlagen nach vorangehenden Siegen gegen Marseille und Rennes darin Olympique Lyon.

Und der viertklassige Calais RUFC marschierte im Jahr 2000 nach Siegen über AS Cannes, Racing Straßburg und Girondins Bordeaux sogar bis ins Finale durch und unterlag dort nur durch ein Elfmetertor in letzter Sekunde 1:2 gegen den FC Nantes. Auch 2006 und 2007 erreichte der CRUFC – immer noch als Viertligist – das Viertel- bzw. das Sechzehntelfinale.

Die jüngsten großen Überraschungen gelangen zwei Fünftligisten (CFA2), die beide das Viertelfinale erreichten: 2007/08 der US Jeanne d’Arc Carquefou, die zunächst die Erstligisten AS Nancy und Olympique Marseille ausschaltete, ehe sie mit 0:1 an Paris Saint-Germain scheiterte, und 2010/11 SO Chambéry, der mit AS Monaco, Stade Brest sowie dem FC Sochaux sogar drei Ligue-1-Klubs in Serie bezwang.
Die Fachzeitschrift France Football hat im einhundertsten Jahr des Bestehens der „Vieille Dame“ („Alte Dame“) den Pokalparcours von zwanzig Vereinen ausführlich gewürdigt, die sie für die herausragendsten Überraschungen hält.[6] Dies sind in chronologischer Reihenfolge Racing Roubaix 1933, US Vésinet 1946 – dieser Klub aus der westlichen Pariser Peripherie war als Margarita Club Vésinet bereits in der ersten Pokalsaison 1917/18 dabei –, UA Sedan-Torcy 1950, SCU El Biar 1957, AS Gardanne 1960, CS Blénod und Olympique Nîmes 1996, Clermont Foot 1997, FC Bourg-Péronnas 1998, Calais RUFC 2000, Amiens SC 2001, FC Libourne-Saint-Seurin 2002, SC Schiltigheim 2003, Aviron Bayonne und ESA Brive 2004, FC Montceau 2007, USJA Carquefou 2008, SO Chambéry 2011, US Quevilly 2012 und AS Cannes 2014. Dass dabei ab 1960 über dreieinhalb Jahrzehnte kein Amateurverein Aufnahme in diese Liste gefunden hat, erklärt die FF-Redaktion damit, dass es bis 1988 Hin- und Rückspiele gegeben hat, was die klassenhöheren Klubs ebenso begünstigt habe wie die Tatsache, dass das Heimrecht für Unterklassige erst 1989 eingeführt wurde.

Insgesamt sind in der jüngeren Vergangenheit die Amateurmannschaften – also heutzutage die viertklassig oder darunter antretenden Vereine – unter den letzten 32 Teams relativ gut vertreten, wie die folgende Aufstellung zeigt.

Liga-
stufe
Sechzehntel-
finalisten
aus Liga(a)
Mittelwert
1998/99 bis
2007/08[13]
Mittelwert
2008/09 bis
2019/20
Saison
2020/21
Saison
2021/22
Saison
2022/23
Saison
2023/24
1Ligue 113< 1412(b)15(c)1415
2Ligue 2< 08> 0603(b)5(c)0706
3National< 04> 0303010104
4CFA> 04< 0609050506
5CFA 2> 02> 0203050301
6+DH und tiefer< 01< 0102000200
(a) 
Die Bezeichnungen der dritten und tieferer Ligen wurden zur Saison 2017/18 wie folgt geändert: National → National 1, CFA → National 2, CFA 2 → National 3, DH → Régional 1 usw.
(b) 
Eine durch die Corona-Pandemie veranlasste Modusänderung hatte in diesem Jahr dazu geführt, dass die zwanzig Erst- sowie zehn der Zweitligisten im Zweiunddreißigstelfinale nicht auf tieferklassige Verene trafen, sondern sich untereinander für insgesamt lediglich 15 Plätze im Sechzehntelfinale qualifizieren mussten.
(c) 
Nach dem Spielabbruch bei Paris FC gegen Olympique Lyon im Zweiunddreißigstelfinale beschloss die Disziplinarkommission der FFF, sowohl den Zweit- als auch den Erstligisten aus dem weiteren Wettbewerb auszuschließen, so dass nur 31 Mannschaften für das Sechzehntelfinale qualifiziert waren.

Der Französische Fußballverband führt für die erfolgreichen Amateurvereine sogar eine eigene im Reglement verankerte, mit Geldpreisen verbundene Wertung, die „Ehrentafel der Sparkasse“ (Tableau d’honneur – Caisse d’Épargne) – ab 2021 mit der Handelskette Intermarché als namengebendem Hauptsponsor – oder „Däumlingswertung“ (Classement des Petits Poucets).[14]

Für die Erstligisten bedeutete die Austragung 2010/11 einen Tiefpunkt, als zehn von ihnen bereits im Zweiunddreißigstelfinale ausschieden. Das hatte es seit Einführung des Profifußballs (1932) noch nie gegeben; der bisherige Negativrekord stand bei neun Division-1-Teams (Saison 1998/99).[15]

Austragungsmodus

Regularien

Eine Pflicht zur Teilnahme an der Coupe de France besteht in den 2020er Jahren nur für die Vereine der fünf höchsten Ligen. Der Wettbewerb wird im K.-o.-System ausgetragen. Pro Runde wird ein Spiel durchgeführt, an dessen Ende heutzutage ein Sieger feststehen muss, der sich dann für die nächste Runde qualifiziert, während der Verlierer ausscheidet. Steht eine Begegnung nach Ende der regulären Spielzeit unentschieden, gibt es seit der Saison 2020/21 keine Verlängerung mehr, sondern es kommt sofort zum Elfmeterschießen zur Ermittlung des Gewinners; von dieser Neuregelung ausgenommen ist lediglich das Endspiel.[16] Teilnahmeberechtigt ist nur eine Mannschaft je Verein; somit sind die zweiten Teams der Profiklubs ausgeschlossen.[17] Der Wettbewerb teilt sich in eine Vorausscheidungsphase („Épreuve éliminatoire“) und den Hauptwettbewerb („Compétition propre“). Die Vorausscheidungsphase besteht aus maximal acht Runden, die von eins bis acht durchnummeriert sind. Der Hauptwettbewerb hat sechs Runden vom Zweiunddreißigstelfinale bis zum Endspiel.

Die ersten sechs Runden der Vorausscheidungsphase werden von den Regionalverbänden ausgerichtet, denen jeweils eine bestimmte Anzahl an Qualifikanten zugeteilt wird; diese richtet sich insbesondere nach dem jeweiligen Mitgliederanteil.[18] Auf regionaler Ebene besteht in den ersten beiden Runden die Freiheit, die Paarungen zu losen oder zu setzen. In den Runden drei bis fünf der Vorausscheidungsphase werden die teilnehmenden Vereine innerhalb einer Region nochmals nach geographischen Gesichtspunkten zu Gruppen zusammengefasst, innerhalb derer die Paarungen gelost werden. In der siebten und achten Runde sowie im Zweiunddreißigstelfinale werden die Vereine landesweit in Gruppen annähernd gleicher Spielstärke aufgeteilt, innerhalb derer wiederum gelost wird. Ab dem Sechzehntelfinale wird nicht mehr gesetzt.

Die Vereine der höheren Ligen und die Teilnehmer aus den Übersee-Départements und -Territorien greifen erst im späteren Verlauf des Wettbewerbs ein. Die Vereine der Ligue 2 steigen beispielsweise in der siebten Runde, die der Ligue 1 sowie ein unterklassiger Titelverteidiger – was seit 1917/18 jedoch nur zweimal vorgekommen ist – im Zweiunddreißigstelfinale ein.

Dies stellte sich in der Pokalsaison 2014/15 beispielsweise wie folgt dar:

RundeTeilnehmerRundeTeilnehmer
5. Runde544 Sieger der 4. Rundea8. Runde88 Sieger der 7. Runde
6. Runde272 Sieger der 5. Runde
18 Vereine der dritten Liga
1/32-Finale44 Sieger der 8. Runde
20 Vereine der ersten Liga
7. Runde145 Sieger der 6. Runde
11 Vereine aus Überseeb
20 Vereine der zweiten Liga
1/16-Finale32 Sieger des 1/32-Finales
a 
sämtlich teilnehmenden Amateurmannschaften aus dem festländischen Frankreich einschließlich Korsika
b 
die regionalen Pokalsieger aus Guadeloupe, Réunion, Guayana, Martinique, Mayotte, Neukaledonien und Polynesien, dazu seit 2014/15 je ein zweiter Teilnehmer aus den ersten vier genannten Gebieten

Das Heimrecht wird für jede Begegnung durch das Los ermittelt, von 2003/04 bis einschließlich 2010/11 jedoch mit der Einschränkung, dass Klubs, die gegen eine mindestens zwei „Spielniveaus“ – nicht zu verwechseln mit Ligastufen –[19] höher spielende Elf anzutreten hatten, automatisch Heimrecht bekamen. Kritiker sahen in dieser Regelung jedoch eher einen Schutz der höherklassigen Mannschaften, weil sie dazu führen konnte, dass beispielsweise ein Zweit- gegen einen Fünftligisten vor eigenem Publikum antrat, weil die beiden Mannschaften zwar durch drei Spielklassen, aber lediglich ein einziges Niveau getrennt waren.[20] Daraufhin hat die FFF beschlossen, dass ab der Saison 2011/12 diejenigen Teams automatisches Heimrecht besitzen, die zwei Ligen tiefer als ihr Gegner antreten.[21] Andererseits verkaufen Amateurvereine gelegentlich ihr Heimrecht freiwillig an einen Profiklub, teils aus finanziellen Gründen, teils, weil sie sich nicht in der Lage sehen, eine solche Aufgabe organisatorisch zu bewältigen.

Mannschaften aus den Überseegebieten sind seit unterschiedlich langer Zeit teilnahmeberechtigt. In den 1960ern waren dies zunächst Guadeloupe (seit der Austragung 1961/62), Martinique (ab 1962/63), Réunion (ab 1964/65) und Französisch-Guayana (seit 1966/67). 1974/75 kam ein Vertreter aus Französisch-Polynesien hinzu, 1986/87 erweiterte sich der Kreis um Neukaledonien und 2001/02 um Mayotte. Im 21. Jahrhundert können sich Amateurklubs aus dem französischen Mutterland darum bewerben, in der 7. Pokalrunde auf eine dieser überseeischen Mannschaften zu treffen; diese Paarungen werden dann per Los ermittelt, wobei sechs Spiele in Europa und fünf in Übersee ausgetragen werden. Der französische Verband FFF übernimmt die Reisekosten. Bis einschließlich der Saison 2018/19 war das erfolgreichste Team aus Übersee die guayanische ASC Geldar Kourou, die in der Saison 1988/89 bis ins Sechzehntelfinale vordrang. Am häufigsten hat sich der Club Franciscain aus Martinique (zwölf Mal) qualifiziert, gefolgt von AS Magenta (Neukaledonien, elf Mal) sowie Étoile Morne-à-l’Eau (Guadeloupe) und AS Pirae (Polynesien, je zehn Mal).[22] 2020/21 erreichte der Club Franciscain, wenn auch begünstigt durch einen aufgrund der Coronavirus-Pandemie veränderten Austragungsmodus, sogar das Sechzehntelfinale. Bereits ein Jahr zuvor war die JS Saint-Pierre als erste Mannschaft von der Insel La Réunion und zweites Team aus Übersee nach einem Auswärtssieg beim Zweitligisten Chamois Niort in diese Runde der besten 32 vorgestoßen.[23]

Dass sich bisher nie mehr als gut ein Drittel der insgesamt etwa 20.000 Vereine in Frankreich für den Wettbewerb angemeldet hat, liegt auch daran, dass zahlreiche kleine Klubs nicht über einen Sportplatz verfügen, der die Mindestanforderungen der FFF für die Austragung von Pokalspielen erfüllt. Teilweise scheuen sie auch die Kosten für das bereits ab der ersten regionalen Pokalrunde obligatorische Bedrucken von Trikots und Hosen mit den Sponsoren-Logos (siehe unten).

Wesentliche Änderungen

In der Vergangenheit ist auch in Frankreich wiederholt mit dem Austragungsmodus experimentiert worden.

Das Reglement bezüglich der Zusammenstellung der einzelnen Spielpaarungen war nicht immer von Zufall und Losglück abhängig: 1917/18 setzte eine Pokalkommission sämtliche Begegnungen fest, wobei – unter den Kriegsbedingungen nicht unlogisch – Fragen der Reisedistanzen im großflächigen Frankreich ebenso eine Rolle spielten wie die Qualität der an den jeweiligen Orten vorhandenen Spielstätten und der Infrastruktur. Erst ab der Austragung 1921/22 wurden Achtelfinale und folgende Runden tatsächlich ausgelost, ab 1945/46 auch die Sechzehntel- und ab 1947/48 die Zweiunddreißigstelfinalpaarungen. In der letztgenannten Runde wurde das Losverfahren von 1954/55 bis 1958/59 sowie von 1976/77 bis 1979/80 auf Druck der Profivereine sogar wieder durch Setzungen abgelöst, um ein zu frühes Aufeinandertreffen und Ausscheiden der vermeintlichen Favoriten zu verhindern.[24] Auch hinsichtlich der Festlegung des Heimrechts war der Wettbewerb immer wieder Änderungen unterworfen.

In den ersten Jahrzehnten wurden alle Spiele, die auch nach Verlängerung noch unentschieden standen, wiederholt; das letzte Endspiel nach dieser Regelung fand 1965 statt. Danach sahen die Regeln vor, eine Entscheidung durch Münzwurf bzw. etwas später durch Elfmeterschießen unmittelbar nach Ende des einzigen Spiels herbeizuführen. Das erste Elfmeterschießen in einem Finale gab es aber erst 1982.

Nach dem Zweiten Weltkrieg bis in die 1960er Jahre fanden die Hauptrundenspiele mit Ausnahme des Finales grundsätzlich auf neutralem Platz statt, was angesichts der damaligen Ausdehnung des französischen Herrschaftsgebietes gelegentlich dazu führte, dass eine nord- und eine südfranzösische Mannschaft ihr Achtelfinalspiel in Algerien oder sogar in der Karibik austrugen. Dies hatte durchaus auch politische Hintergründe, weil so die Zusammengehörigkeit der Kolonialgebiete mit dem Mutterland dokumentiert werden sollte.

Schließlich wurde die Coupe de France ab 1968/69 bis einschließlich 1988/89 in den landesweiten Hauptrunden mit Ausnahme des Finales in Hin- und Rückspielen ausgetragen, was zwar zur Erhöhung der Einnahmen, aber auch zu Attraktivitätsverlusten geführt hat, wenn Mannschaften sich im Auswärtsspiel lediglich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel sichern wollten und entsprechend defensiv „auf Ergebnis“ spielten. Diese Regelung machte zudem das Weiterkommen für unterklassige Vereine nicht leichter. Während dieser 21 Jahre kam es vom Achtel- bis zum Halbfinale zu insgesamt 127 Ansetzungen zwischen Mannschaften aus unterschiedlich hohen Ligen; nur in 28 davon, also in gut jeder fünften Paarung, konnte sich die tieferklassige Elf durchsetzen. Und betrachtet man die Halbfinalteilnehmer dieses Zeitraums, so waren in 14 von 21 Spielzeiten die Erstligisten exklusiv unter sich; dies war in den 21 Jahren vor Einführung von Hin- und Rückspielen lediglich in neun Saisons der Fall gewesen.

Von 1952/53 bis 1964/65 wurde ein zusätzlicher Pokalwettbewerb, die Coupe Charles Drago, ausgespielt, an dem alle vor dem Viertelfinale ausgeschiedenen Profimannschaften teilnahmen. Dieser Wettbewerb, der der üblichen Pokalregel widerspricht, wonach eine Niederlage das Aus bedeutet, war nie sonderlich populär, brachte den oft wirtschaftlich bedrängten Klubs aber Zusatzeinnahmen. Der FC Sochaux und der RC Lens gewannen die Coupe Drago je dreimal.[25]

Sponsoring, Fernsehübertragungen und Antrittsgelder

2009/10 wurde der Wettbewerb von drei Hauptsponsoren – auf Französisch als „Paten“ (parrains) bezeichnet – unterstützt, nämlich dem Sportartikelhersteller Adidas, dem Kreditinstitut Caisse d’Épargne und dem Mobilfunkanbieter SFR. Dazu kamen vier „offizielle Partner“ (partenaires officiels): die Fernsehsender Eurosport und TF1, die für zusammen 14,15 Mio. € pro Saison das Recht zur Übertragung der Pokalspiele erworben haben,[26] außerdem C10 (Getränkegroßhandelskette) und Brioche Pasquier (Backwarenproduzent, Markenname PITCH). 2010/11 sind Nike, Crédit Agricole und PMU Hauptsponsoren, Carrefour und Pages jaunes „offizielle Partner“, SFR und Brioche Pasquier „offizielle Ausrüster“. Die Fernsehrechte liegen weiterhin bei TF1 und Eurosport,[27] die vom Zweiunddreißigstel- wie vom Sechzehntelfinale jeweils sieben Pokalbegegnungen live übertragen, davon eins am Freitagabend und je drei am Sonnabend bzw. Sonntag.[28]

Generell können Unternehmen sich nach Ausschreibung des französischen Verbands auf ein oder mehrere Jahre als Sponsor bewerben. Ihr Sponsoring besteht in der Bezahlung einer je nach Vertragslaufzeit unterschiedlich hohen Geldsumme an die ausrichtende FFF; außerdem organisieren sie einzelne Veranstaltungen mit Bezug zur Coupe oder schreiben Sonderpreise wie die oben erwähnte „Däumlingswertung“ aus. Dafür dürfen sie ihr Sponsoring für eigene Public-Relations-Zwecke nutzen, wobei das Erscheinen ihrer Firmenlogos auf Banden und Spielertrikots bzw. -hosen werblich die größte Reichweite erzielt. Die Übertragung des Endspiels 2007 beispielsweise sahen in der Spitze 6,4 Millionen Fernsehzuschauer; außerdem wurden Spiele der vorangehenden Runden ab dem Zweiunddreißigstelfinale – teils live, teils in zeitversetzten Zusammenfassungen – gesendet, die meisten während der Prime Time. Ab dem Zweiunddreißigstelfinale, bei im TV übertragenen Spielen auch schon früher, müssen in den Stadien bestimmte Zonen spätestens 24 Stunden vor Anpfiff von der vorhandenen Werbung befreit werden (clean stadium); Sportfive bringt dort anschließend die Werbung der Wettbewerbssponsoren an. Die ausrichtenden Vereine müssen auch die vom Verband mit entsprechender Werbung gelieferten, einheitlichen Eintrittskarten-Rohlinge verwenden, in die sie dann die konkreten Spieldaten eindrucken lassen, und den Sponsoren ein festgelegtes Kontingent von Sitzplätzen der besten Kategorie zur Verfügung stellen.[29]

Die Free-TV-Sender refinanzieren ihre Einsätze teilweise durch Werbeblöcke, teilweise auch, indem sie ihrerseits zusätzliche Sponsoren für die einzelnen Übertragungen gewinnen – ähnlich, wie es in Deutschland üblich geworden ist („Das Achtelfinalspiel wird Ihnen präsentiert von …“).[30] Dazu steht den Sendern das Recht der Einflussnahme auf die zeitliche Ansetzung einzelner Spielpaarungen zu.

Die teilnehmenden Klubs erhalten über die hälftig zu teilenden Netto-Eintrittsgelder der Zuschauer[31] hinaus ab der 7. Runde einen Anteil an den Einnahmen der FFF, der jährlich neu festgesetzt wird.
In der Saison 2008/09 betrug dieses „Antrittsgeld“ in der 7. Runde 1.500 Euro, im Zweiunddreißigstelfinale bereits 35.000, im Viertelfinale 130.000, im Halbfinale 280.000 und im Endspiel 560.000 € je Team. Der Finalsieger bekam zusätzlich weitere 140.000 Euro Gewinnprämie und konnte somit aus dieser Quelle insgesamt 1,25 Mio. Euro verbuchen. Das Gesamtvolumen der Zahlungen der FFF an die Teilnehmer umfasste mithin 8,7 Mio. Euro.[32]
2020/21 haben sich diese Zahlungen des Verbands auf insgesamt 11,93 Mio. Euro erhöht, ein Jahr später fielen sie um 300.000 € geringer aus. Von der 7. Runde bis zum Sechzehntelfinale steigert sich die Antrittsprämie von 7.500 über 15.000 und 30.000 auf 50.000 €, so dass ein so weit vorstoßender Amateurverein insgesamt 102.500 € einnimmt. Sollte er auch diese Runde noch überstehen, kann er weitere 70.000 im Achtel- und 135.000 im Viertelfinale verbuchen. Amateurklubs erhalten zudem bereits ab der 4. Pokalrunde kostenlos einen Satz Trikots, Hosen und Stutzen für 16 Spieler einschließlich Torhütern. Gerade für „Kleine“ ist der Reiz dieses Wettbewerbs also nicht nur ein sportlicher.[5]

Endspielorte

Von Anfang an wurde das Pokalfinale in Paris oder im unmittelbar angrenzenden städtischen Ballungsraum (französisch Banlieue) ausgetragen. 2024 weicht man davon ab, da das Stade de France für die Olympischen Sommerspiele und die Sommer-Paralympics 2024 renoviert wird.[33]

c 
auch als Stade Municipal de Saint-Ouen oder Stade Bauer bezeichnet

Seit 1927 ist es üblich, dass der französische Staatspräsident bzw. bei dessen Verhinderung ein anderer ranghoher Politiker (der Premierminister, der Präsident der Nationalversammlung bzw. des Senats oder ein Ressortminister) dem Endspiel beiwohnt und anschließend den Pokal übergibt.

Die Siegestrophäe

Seit 1917/18 die Siegestrophäe für den jährlichen Gewinner der Coupe de France

Der Sieger des Wettbewerbs erhält seit 1918 einen von Paul Michaux, Gründer der Fédération Sportive et Culturelle de France, gestifteten Wanderpokal.[34] Diese Trophäe wurde 1916 aus 3,2 Kilogramm Silber gefertigt, ist 48 Zentimeter hoch und weist einen maximalen Durchmesser von 33 Zentimetern auf. Sie hat einen sich nach oben verjüngenden Fuß, aus dem ein kelchförmiger, in seinem oberen Teil mit einem umlaufenden Schmuckrelief verzierten Korpus mit zwei ausladenden Henkeln herauswächst; dessen mit dem Korpus fest verbundenen „Deckel“ krönt eine plastische, handgepunzte Siegesgöttin. Hergestellt wurde der damals 2.000 Francs teure Pokal von dem traditionsreichen Pariser Goldschmied Adrien Chobillon,[35] der auch verantwortlich für die Anfertigung des Henri-Delaunay-Pokals war.[36]

Zu dem Silberpokal gehört außerdem ein 15 kg schwerer Marmorsockel von 14,5 cm Höhe, der allerdings von Anfang an nur dazu diente, während des Endspiels den am Spielfeldrand aufgebauten Silberpokal zu tragen; danach lagert ihn der französische Verband wieder in seiner Geschäftsstelle.

Der Korpus enthält die französischsprachigen Inschriften „In ruhmreichem Gedenken an Charles Simon, Gründungspräsident des C. F. I., 1915 auf dem Feld der Ehre gefallen“ sowie „C. F. I. Ligue Nationale de Football Association, Coupe de France, gestiftet von Mr. le Docteur P. Michaux, président de la F. G. S. P. F.“; die Namen der Siegervereine werden auf Plaketten am Marmorfuß eingraviert. Seit 1967 erhalten die siegreichen Mannschaften nach Spielende nicht mehr das Original, sondern eine Kopie und dazu – zum Verbleib in ihrer Trophäensammlung – ein verkleinertes Modell.[37] Die Spieler beider Finalisten bekommen außerdem seit 1918 eine kleine Medaille überreicht, die auf der einen Seite eine fiktive Spielszene, auf der anderen das Wettbewerbsjahr enthält. Pokalkopien und Medaillen werden heutzutage von der Silberschmiede Arthus-Bertrand hergestellt.

Die Endspiele im Überblick

Hinweis: Vereine und Stadien werden, außer bei geänderten Namen, nur bei ihrer frühesten (= obersten) Erwähnung verlinkt.

SaisonSiegerErgebnisFinalistDatumStadionZuschauer
1917/18Olympique de Pantin3:0FC Lyon5. Mai 1918Stade de la Légion Saint-Michel2.000
1918/19CASG Paris3:2 n. V.Olympique Paris6. April 1919Parc des Princes10.000
1919/20CA Paris2:1Le Havre AC9. Mai 1920Stade Bergeyre7.000
1920/21Red Star Paris2:1Olympique Paris24. April 1921Stade Pershing18.000
1921/22Red Star Paris2:0Stade Rennais UC7. Mai 1922Stade Pershing25.000
1922/23Red Star Paris4:2FC Sète6. Mai 1923Stade Pershing20.000
1923/24Olympique Marseille3:2 n. V.FC Sète13. April 1924Stade Pershing29.000
1924/25CASG Paris1:1 n. V.
3:2
FC Rouen26. April 1925
10. Mai 1925
Stade de Colombes
Stade de Colombes
20.000
18.000
1925/26Olympique Marseille4:1AS Valentigney9. Mai 1926Stade de Colombes30.000
1926/27Olympique Marseille3:0US Quevilly8. Mai 1927Stade de Colombes23.800
1927/28Red Star Paris3:1CA Paris6. Mai 1928Stade Olympique Yves-du-Manoir30.000
1928/29Sports Olympiques Montpelliérains2:0FC Sète5. Mai 1929Stade Olympique Yves-du-Manoir25.000
1929/30FC Sète3:1 n. V.RC Paris27. April 1930Stade Olympique Yves-du-Manoir35.000
1930/31Club Français Paris3:0Sports Olympiques Montpelliérains3. Mai 1931Stade Olympique Yves-du-Manoir30.000
1931/32AS Cannes1:0RC Roubaix24. April 1932Stade Olympique Yves-du-Manoir36.143
1932/33Excelsior AC Roubaix3:1RC Roubaix7. Mai 1933Stade Olympique Yves-du-Manoir38.000
1933/34FC Sète2:1Olympique Marseille6. Mai 1934Stade Olympique Yves-du-Manoir40.600
1934/35Olympique Marseille3:0Stade Rennais UC5. Mai 1935Stade Olympique Yves-du-Manoir40.008
1935/36RC Paris1:0OFC Charleville3. Mai 1936Stade Olympique Yves-du-Manoir39.725
1936/37FC Sochaux2:1Racing Strasbourg9. Mai 1937Stade Olympique Yves-du-Manoir39.538
1937/38Olympique Marseille2:1 n. V.FC Metz8. Mai 1938Parc des Princes33.044
1938/39RC Paris3:1Olympique Lille14. Mai 1939Stade Olympique Yves-du-Manoir52.431
1939/40RC Paris2:1Olympique Marseille5. Mai 1940Parc des Princes25.969
1940/41Girondins Bordeaux2:0SC Fives25. Mai 1941Stade Municipal15.230
1941/42Red Star Paris2:0FC Sète17. Mai 1942Stade Olympique Yves-du-Manoir44.654
1942/43Olympique Marseille2:2 n. V.
4:0
Girondins Bordeaux9. Mai 1943
22. Mai 1943
Parc des Princes
Parc des Princes
32.005
32.212
1943/44Équipe Fédérale Nancy-Lorraine4:0Équipe Fédérale Reims-Champagne7. Mai 1944Parc des Princes31.995
1944/45RC Paris3:0OSC Lille6. Mai 1945Stade Olympique Yves-du-Manoir49.983
1945/46OSC Lille4:2Red Star Paris26. Mai 1946Stade Olympique Yves-du-Manoir59.692
1946/47OSC Lille2:0Racing Strasbourg11. Mai 1947Stade Olympique Yves-du-Manoir59.852
1947/48OSC Lille3:2RC Lens10. Mai 1948Stade Olympique Yves-du-Manoir60.739
1948/49RC Paris5:2OSC Lille8. Mai 1949Stade Olympique Yves-du-Manoir61.473
1949/50Stade Reims2:0RC Paris14. Mai 1950Stade Olympique Yves-du-Manoir61.722
1950/51Racing Strasbourg3:0US Valenciennes6. Mai 1951Stade Olympique Yves-du-Manoir61.492
1951/52OGC Nizza5:3Girondins Bordeaux4. Mai 1952Stade Olympique Yves-du-Manoir61.485
1952/53OSC Lille2:1FC Nancy31. Mai 1953Stade Olympique Yves-du-Manoir58.993
1953/54OGC Nizza2:1Olympique Marseille23. Mai 1954Stade Olympique Yves-du-Manoir56.803
1954/55OSC Lille5:2Girondins Bordeaux29. Mai 1955Stade Olympique Yves-du-Manoir49.411
1955/56UA Sedan-Torcy3:1AS Troyes-Savinienne27. Mai 1956Stade Olympique Yves-du-Manoir47.258
1956/57FC Toulouse6:3SCO Angers26. Mai 1957Stade Olympique Yves-du-Manoir43.125
1957/58Stade Reims3:1Olympique Nîmes18. Mai 1958Stade Olympique Yves-du-Manoir56.523
1958/59Le Havre AC2:2 n. V.
3:0
FC Sochaux3. Mai 1959
18. Mai 1959
Stade Olympique Yves-du-Manoir
Stade Olympique Yves-du-Manoir
50.778
36.655
1959/60AS Monaco4:2 n. V.AS Saint-Étienne15. Mai 1960Stade Olympique Yves-du-Manoir38.298
1960/61UA Sedan-Torcy3:1Olympique Nîmes7. Mai 1961Stade Olympique Yves-du-Manoir39.070
1961/62AS Saint-Étienne1:0FC Nancy13. Mai 1962Stade Olympique Yves-du-Manoir30.654
1962/63AS Monaco0:0 n. V.
2:0
Olympique Lyon12. Mai 1963
23. Mai 1963
Stade Olympique Yves-du-Manoir
Parc des Princes
32.932
24.910
1963/64Olympique Lyon2:0Girondins Bordeaux10. Mai 1964Stade Olympique Yves-du-Manoir32.777
1964/65Stade Rennais UC2:2 n. V.
3:1
UA Sedan-Torcy23. Mai 1965
27. Mai 1965
Parc des Princes
Parc des Princes
36.789
26.792
1965/66Racing Strasbourg1:0FC Nantes22. Mai 1966Parc des Princes36.285
1966/67Olympique Lyon3:1FC Sochaux21. Mai 1967Parc des Princes32.523
1967/68AS Saint-Étienne2:1Girondins Bordeaux12. Mai 1968Stade Olympique Yves-du-Manoir33.959
1968/69Olympique Marseille2:0Girondins Bordeaux18. Mai 1969Stade Olympique Yves-du-Manoir39.460
1969/70AS Saint-Étienne5:0FC Nantes31. Mai 1970Stade Olympique Yves-du-Manoir32.894
1970/71Stade Rennais UC1:0Olympique Lyon20. Mai 1971Stade Olympique Yves-du-Manoir46.801
1971/72Olympique Marseille2:1SEC Bastia4. Juni 1972Parc des Princes44.069
1972/73Olympique Lyon2:1FC Nantes17. Juni 1973Parc des Princes45.734
1973/74AS Saint-Étienne2:1AS Monaco8. Juni 1974Parc des Princes45.813
1974/75AS Saint-Étienne2:0RC Lens14. Juni 1975Parc des Princes44.275
1975/76Olympique Marseille2:0Olympique Lyon12. Juni 1976Parc des Princes45.661
1976/77AS Saint-Étienne2:1Stade Reims18. Juni 1977Parc des Princes45.454
1977/78AS Nancy1:0OGC Nizza13. Juni 1978Parc des Princes45.998
1978/79FC Nantes4:1 n. V.AJ Auxerre16. Juni 1979Parc des Princes46.070
1979/80AS Monaco3:1US Orléans7. Juni 1980Parc des Princes46.136
1980/81SEC Bastia2:1AS Saint-Étienne13. Juni 1981Parc des Princes46.155
1981/82Paris Saint-Germain2:2 n. V.
(6:5 i. E.)
AS Saint-Étienne15. Juni 1982Parc des Princes46.160
1982/83Paris Saint-Germain3:2FC Nantes11. Juni 1983Parc des Princes46.203
1983/84FC Metz2:0 n. V.AS Monaco11. Mai 1984Parc des Princes45.384
1984/85AS Monaco1:0Paris Saint-Germain8. Juni 1985Parc des Princes45.711
1985/86Girondins Bordeaux2:1 n. V.Olympique Marseille30. April 1986Parc des Princes45.429
1986/87Girondins Bordeaux2:0Olympique Marseille10. Juni 1987Parc des Princes45.145
1987/88FC Metz2:2 n. V.
(5:4 i. E.)
FC Sochaux11. Juni 1988Parc des Princes44.531
1988/89Olympique Marseille4:3AS Monaco10. Juni 1989Parc des Princes44.448
1989/90HSC Montpellier2:1 n. V.Racing Paris 12. Juni 1990Parc des Princes44.067
1990/91AS Monaco1:0Olympique Marseille8. Juni 1991Parc des Princes44.123
1991/92kein Finale; Wettbewerb nach dem „Drama von Furiani“ im Halbfinale abgebrochen
1992/93Paris Saint-Germain3:0FC Nantes12. Juni 1993Parc des Princes48.789
1993/94AJ Auxerre3:0HSC Montpellier14. Juni 1994Parc des Princes45.189
1994/95Paris Saint-Germain1:0Racing Strasbourg13. Juni 1995Parc des Princes46.698
1995/96AJ Auxerre2:1Olympique Nîmes4. Mai 1996Parc des Princes44.921
1996/97OGC Nizza1:1 n. V.
(4:3 i. E.)
EA Guingamp10. Mai 1997Parc des Princes44.131
1997/98Paris Saint-Germain2:1RC Lens2. Mai 1998Stade de France77.000
1998/99FC Nantes1:0CS Sedan15. Mai 1999Stade de France78.586
1999/00FC Nantes2:1Calais RUFC7. Mai 2000Stade de France78.717
2000/01Racing Strasbourg0:0 n. V.
(5:4 i. E.)
SC Amiens26. Mai 2001Stade de France78.586
2001/02FC Lorient1:0SC Bastia11. Mai 2002Stade de France60.000
2002/03AJ Auxerre2:1Paris Saint-Germain31. Mai 2003Stade de France78.000
2003/04Paris Saint-Germain1:0LB Châteauroux29. Mai 2004Stade de France77.857
2004/05AJ Auxerre2:1CS Sedan4. Juni 2005Stade de France77.617
2005/06Paris Saint-Germain2:1Olympique Marseille29. April 2006Stade de France79.061
2006/07FC Sochaux2:2 n. V.
(5:4 i. E.)
Olympique Marseille12. Mai 2007Stade de France79.797
2007/08Olympique Lyon1:0 n. V.Paris Saint-Germain24. Mai 2008Stade de France75.000
2008/09EA Guingamp2:1Stade Rennes9. Mai 2009Stade de France80.056
2009/10Paris Saint-Germain1:0 n. V.AS Monaco1. Mai 2010Stade de France75.000
2010/11OSC Lille1:0Paris Saint-Germain14. Mai 2011Stade de France79.000
2011/12Olympique Lyon1:0US Quevilly28. April 2012Stade de France76.229
2012/13Girondins Bordeaux3:2FC Évian Thonon Gaillard31. Mai 2013Stade de France77.000
2013/14EA Guingamp2:0Stade Rennes3. Mai 2014Stade de France80.000
2014/15Paris Saint-Germain1:0AJ Auxerre30. Mai 2015Stade de France80.000
2015/16Paris Saint-Germain4:2Olympique Marseille21. Mai 2016Stade de France80.000
2016/17Paris Saint-Germain1:0SCO Angers27. Mai 2017Stade de France78.000
2017/18Paris Saint-Germain2:0VF Les Herbiers8. Mai 2018Stade de France73.772
2018/19Stade Rennes2:2 n. V.
(6:5 i. E.)
Paris Saint-Germain27. April 2019Stade de France75.000
2019/20Paris Saint-Germain1:0AS Saint-Étienne24. Juli 2020Stade de France2.805
2020/21Paris Saint-Germain2:0AS Monaco19. Mai 2021Stade de Franceohne
2021/22FC Nantes1:0OGC Nizza7. Mai 2022Stade de France78.961
2022/23FC Toulouse5:1FC Nantes29. April 2023Stade de France78.038
2023/24-:-25. Mai 2024Stade Pierre-Mauroy

Statistik

Hinweis: Die jährliche Aktualisierung erfolgt komplett erst nach dem jeweiligen Finale.

Vereine

Alle Endspielteilnehmer

In den bisherigen 106 Austragungen der Coupe haben 52 Vereine (einschließlich der beiden Regionalauswahlen von 1943/44) wenigstens eins der 105 Pokalfinals erreicht. Bereits viermal standen sich darin Olympique Marseille und Girondins Bordeaux gegenüber, dreimal kam es zum Aufeinandertreffen von Racing Paris mit Olympique Lille sowie der AS Monaco mit Paris Saint-Germain. Acht weitere Spielpaarungen gab es je zweimal: AS Monaco gegen Marseille und AS Saint-Étienne, FC Sète gegen Marseille und Red Star Paris, FC Nantes gegen Paris Saint-Germain, EA Guingamp gegen Stade Rennes, Paris S-G gegen AJ Auxerre sowie Paris S-G gegen Saint-Étienne. Die restlichen 78 Endspiele waren allesamt „Unikate“ (Spielwiederholungen nicht eingerechnet). Das nicht ausgespielte Finale von 1992 zwischen der AS Monaco und Olympique Marseille findet hierunter keine Berücksichtigung.

VereinSiegerVerliererFinals
insges.
Erstes
Finale
Letztes
Finale
Paris Saint-Germain FC1451919822021
Olympique Marseille1091919242016
AS Saint-Étienne641019602020
OSC Lille63919392011
AS Monaco551019602021
Racing Paris53819301990
Olympique Lyon53819632012
Red Star51619211946
Girondins Bordeaux461019412013
FC Nantes461019662023
AJ Auxerre42619792015
Stade Rennes34719222019
Racing Strasbourg33619372001
OGC Nizza32519522022
FC Sète24619231942
FC Sochaux23519372007
CS Sedan23519562005
HSC Montpellier22419291994
FC Metz21319381988
Stade Reims21319501977
EA Guingamp21319972014
CASG Paris20219191925
FC Toulouse20219572023
Olympique Paris12319181921
SC Bastia12319722002
CA Paris11219201928
Le Havre AC11219201959
Club Français Paris10119311931
AS Cannes10119321932
Excelsior AC Roubaix10119331933
EF Nancy-Lorraine10119441944
AS Nancy10119781978
FC Lorient10120022002
RC Lens03319481998
Olympique Nîmes03319581996
US Quevilly02219272012
RC Roubaix02219321933
FC Nancy02219531962
SCO Angers02219572017
FC Lyon01119181918
FC Rouen01119251925
AS Valentigney01119261926
OFC Charleville01119361936
SC Fives01119411941
EF Reims-Champagne01119441944
US Valenciennes01119511951
AS Troyes-Savinienne01119561956
US Orléans01119801980
Calais RUFC01120002000
SC Amiens01120012001
LB Châteauroux01120042004
FC Évian TG01120132013
VF Les Herbiers01120182018

Titelverteidigungen und Mehrfachniederlagen

Acht Vereinen ist es gelungen, den Pokal in zwei aufeinander folgenden Austragungen zu gewinnen, drei von ihnen sogar noch häufiger: dreimal siegten Red Star (1921 bis 1923) und der OSC Lille (1946 bis 1948), Paris Saint-Germain FC gar viermal in Folge (2015 bis 2018). Die anderen erfolgreichen Titelverteidiger waren Olympique Marseille (1926, 1927), Racing Club Paris (1939, 1940), AS Saint-Étienne (1974, 1975), Paris Saint-Germain (1982, 1983 sowie 2020, 2021), Girondins Bordeaux (1986, 1987) und der FC Nantes (1999, 2000).

Zweimal nacheinander als Verlierer verließen vier Klubs das Endspielstadion: FC Sète (1923, 1924), RC Roubaix (1932, 1933), Girondins Bordeaux (1968, 1969) und – sogar bereits zweimal – Olympique Marseille (1986, 1987 sowie 2006, 2007). Die beiden letztgenannten Vereine sind auch die einzigen, die sich in zwei aufeinander folgenden Finals gegenüberstanden, nämlich 1986 und 1987.

Unterklassige Finalisten

Seit der Einführung einer Profiliga (1932/33) standen in 18 der 85 ausgetragenen Endspiele Mannschaften, die nicht der höchsten Spielklasse angehörten. Nur zwei von diesen wurden auch Pokalsieger: dies gelang 1959 dem Doyen des französischen Fußballs, Le Havre AC, und 2009 En Avant Guingamp, beide seinerzeitige Zweitdivisionäre. Alle anderen unterklassigen Vereine verloren ihr Finale: 1933 der RC Roubaix, 1936 Charleville, 1948 Lens, 1951 Valenciennes, 1979 und 2015 Auxerre, 1980 Orléans, 1988 Sochaux, 1999 und 2005 Sedan sowie 2004 Châteauroux – diese alle waren Zweitligisten. Außerdem waren vier Dritt- (1996 Nîmes, 2001 Amiens, 2012 Quevilly, 2018 Les Herbiers) und sogar ein Viertligist (2000 Calais) sehr nahe daran, die Coupe zu gewinnen.

Weitere Besonderheiten in den Endspielen

Auf fünf aufeinanderfolgende Finalteilnahmen brachten es nur der OSC Lille (von 1945 bis 1949) und, sieben Jahrzehnte später, Paris Saint-Germain (2015 bis 2019).

In Endspielen ungeschlagen geblieben sind nur acht Klubs; sechs davon haben allerdings auch nur ein einziges Finale erreicht. Lediglich CASG Paris und dem FC Toulouse gelangen zwei Siege in zwei Partien. Dem stehen 19 Mannschaften gegenüber, die in mindestens einem Endspiel standen, aber keins davon gewinnen konnten; 13 Teams verloren bei ihrer einzigen Teilnahme, vier ihre beiden (RC Roubaix, FC Nancy, US Quevilly, SCO Angers) beziehungsweise sogar ihre drei (Lens und Nîmes) Finals sämtlich.

Erst zwölf Klubs sind seit Einführung des Profifußballs (1932/33) in derselben Spielzeit sowohl Meister als auch Pokalsieger (frz. Doublé) geworden, nur vier davon mehr als einmal. Dies gelang dem FC Sète (1934), Racing Club Paris (1936), OSC Lille (1946, 2011), OGC Nizza (1952), Stade de Reims (1958), AS Monaco (1963), AS Saint-Étienne (1968, 1970, 1974, 1975), Olympique Marseille (1972, 1989), Girondins Bordeaux (1987), AJ Auxerre (1996), Olympique Lyon (2008) und Paris Saint-Germain (2015, 2016, 2018, 2020).

Am Ende derselben Saison den Pokal zu gewinnen und in die zweite Liga absteigen zu müssen, blieb vier Klubs vorbehalten: Saint-Étienne 1962, Nizza 1997, Strasbourg 2001 und Lorient 2002.

Lokalderbys gab es nur vier, und die allesamt in der Frühzeit des Wettbewerbs, nämlich 1919, 1921, 1928 (jeweils zwischen zwei Mannschaften aus Paris) und 1933 (zwischen zwei Teams aus Roubaix). Dabei ist die Bewertung der beiden Endspiele von 1921 und 1928 als Derby sogar strittig, weil Red Star zwar ursprünglich aus der Hauptstadt stammt und 1926 mit dem benachbarten Olympique Paris eine Fusion eingegangen war, seinen offiziellen Vereinssitz aber seit 1910 im unmittelbar angrenzenden Saint-Ouen hat.

Zudem trafen in zwei weiteren Finals Mannschaften aufeinander, die in Städten beheimatet waren, die nur etwa 30 km voneinander entfernt liegen: 1929 Fußballer aus Montpellier und Sète, 1948 aus Lille und Lens.

Spieler

Rekordpokalsieger mit jeweils fünf Titeln sind Marceau Somerlinck (1946, 1947, 1948, 1953, 1955 mit OSC Lille), Dominique Bathenay (1974, 1975, 1977 mit AS Saint-Étienne; 1982, 1983 mit Paris Saint-Germain) und Alain Roche (1986, 1987 mit Girondins Bordeaux; 1993, 1995, 1998 mit Paris Saint-Germain). Somerlinck stand darüber hinaus 1941 noch in einem weiteren Endspiel; gleichfalls auf die Rekordzahl von sechs Finalteilnahmen brachten es mit Jean Baratte (1945, 1946, 1947, 1948, 1949, 1953) und Joseph Jadrejak (1941, 1945, 1946, 1947, 1948, 1949) nur noch zwei weitere Spieler, die dies ebenfalls mit OSC Lille erreichten. Vor Somerlinck war lange Zeit Jean Boyer der Rekordhalter;[38] er brachte es auf vier Siege (1919 mit CASG Paris, 1924, 1926, 1927 mit Olympique Marseille) und stand 1934 mit Marseille noch in einem weiteren Endspiel.

Auf vier Pokaltitel haben es außer Boyer und Baratte nur noch folgende Spieler gebracht: Paul Nicolas (zwischen 1921 und 1928 mit Red Star), Maurice Dupuis und „Gusti“ Jordan (beide zwischen 1936 und 1945 mit Racing Paris), Georges Bereta (zwischen 1968 und 1976 mit Saint-Étienne und Marseille), Hervé Revelli (zwischen 1968 und 1977 mit Saint-Étienne) sowie als bisher letzter Lionel Mathis (zwischen 2003 und 2014 mit Auxerre und Guingamp).

Die erfolgreichsten Endspieltorschützen – wobei Tore beim Elfmeterschießen zur Ermittlung eines Siegers nicht mitgerechnet sind – waren bis heute Emmanuel Aznar (1938, 1940, 1943 mit Olympique Marseille), Jules Dewaquez (1919 mit Olympique Paris, 1926, 1927 mit Olympique Marseille) und Roger Vandooren (1946, 1947, 1948 mit OSC Lille), denen jeweils insgesamt vier Treffer gelangen. In einem einzelnen Endspiel am erfolgreichsten waren Éric Pécout (1979 mit FC Nantes) und Jean-Pierre Papin (1989 mit Olympique Marseille) mit je drei Torerfolgen.

Erfolgreichster Schütze in einem Hauptrundenspiel ist Stefan „Stanis“ Dembicki, der im Sechzehntelfinale des Wettbewerbs 1942/43 exakt die Hälfte der Tore bei Racing Lens’ 32:0-Sieg gegen einen Amateurclub erzielte.

Trainer

Auf immerhin jeweils vier Titel brachten es zwei Trainer, die die Coupe zu ihrer aktiven Spielerzeit nie gewinnen konnten, nämlich André Cheuva (1947, 1948, 1953, 1955 mit OSC Lille) und Guy Roux (1994, 1996, 2003, 2005 mit AJ Auxerre). Cheuva hatte als Spieler 1939 zumindest ein Pokalendspiel erreicht, es mit Olympique Lille allerdings verloren. In dieser Hinsicht weisen die mit je drei Titeln nächsterfolgreichen Trainer diesen beiden gegenüber einen vollständigeren Palmarès auf, weil sie alle drei vorher schon als Spieler den französischen Pokal hatten gewinnen können: Albert Batteux (1958 mit Stade Reims, 1968, 1970 mit AS Saint-Étienne – zudem als Spieler 1950 mit Reims) und Robert Herbin (1974, 1975, 1977 – zudem als Spieler 1962, 1968, 1970, alles mit AS Saint-Étienne); außerdem Lucien Leduc (1960, 1963 mit AS Monaco, 1972 mit Olympique Marseille – Letzteres mit der Einschränkung, dass Leduc kurz vor dem Finale entlassen worden war –, zudem als Spieler 1949 mit Racing Paris).

Schiedsrichter

Auf mehr als eine Spielleitung im Pokalfinale brachten es:

Zum 40-jährigen Jubiläum des Wettbewerbs (1957) verpflichtete die FFF ausnahmsweise einen ausländischen Endspielschiedsrichter: der Engländer Jack Clough hatte das Vergnügen, dabei das bis heute (2022) torreichste Finale (nach 90 Minuten 6:3 für Toulouse gegen Angers) zu leiten.[39] Und 2022 betraute die FFF mit Stéphanie Frappart zum ersten Mal eine Frau mit dieser Aufgabe.

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Pfiff auch das Wiederholungsspiel; in der französischen Statistik zählen die beiden Begegnungen allerdings nur als ein Endspiel.

Abschneiden der Pokalsieger auf europäischer Ebene

Von 1960 bis 1998 qualifizierte sich der jeweilige Wettbewerbsgewinner – bzw. der unterlegene Finalist, sofern der Sieger aufgrund seiner Platzierung in der Liga am als höherwertig angesehenen Landesmeisterwettbewerb teilnehmen durfte – für den Europapokal der Pokalsieger (EC 2) der folgenden Saison, seit 1999 für den UEFA-Pokal (ab der Saison 2009/10 UEFA Europa League genannt). An der ersten Ausspielung des EC 2 nahm die dafür qualifizierte AS Monaco übrigens nicht teil; damit stand sie nicht allein, weil überhaupt nur zehn Verbände eine Meldung abgegeben hatten.[40]

Die Auftritte der französischen Pokalsieger bzw. ihrer Stellvertreter[41] auf der europäischen Ebene waren in der Summe wenig erfolgreich. Nur in 15 von insgesamt 48 Ausspielungen erreichte eine Elf aus Frankreich wenigstens das Viertelfinale; sieben von ihnen scheiterten im Halbfinale. Ein europäisches Endspiel wurde dreimal erreicht (AS Monaco 1992, Paris Saint-Germain 1996 und 1997) und lediglich einmal, nämlich 1996, gewonnen.

Zeitlich lassen sich drei Phasen unterschiedlichen Erfolgs feststellen. Von 1961/62 bis 1978/79 überstand überhaupt nur in zwei Jahren der französische Vertreter das Achtelfinale, also die zweite Runde: Olympique Lyon erreichte 1968 das Viertel- und 1964 sogar das Halbfinale. Ein ähnlich häufiges frühes Aus hat sich erneut seit 1997/98 eingestellt; lediglich 2008/09 erreichte PSG das Viertelfinale.
Dazwischen allerdings lagen 18 deutlich erfolgreichere Jahre. Neben den hierüber genannten drei Endspielteilnahmen kamen französische Pokalsieger dreimal ins europäische Viertel- (Paris Saint-Germain 1983, HSC Montpellier 1991, AJ Auxerre 1995) und sechsmal sogar bis ins Halbfinale (FC Nantes 1980, Girondins Bordeaux 1985 und 1987, Olympique Marseille 1988, AS Monaco 1990, Paris Saint-Germain 1994). Die zeitliche Parallele zur Erfolgsverlaufskurve der französischen Nationalelf ist nicht zu verkennen.

Literatur

  • Pierre Delaunay/Jacques de Ryswick/Jean Cornu: 100 ans de football en France. Atlas, Paris 1982, 1983² ISBN 2-7312-0108-8.
  • L’Équipe/Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007, ISBN 978-2-915535-62-4.
  • Fédération Française de Football (Hrsg.): Cinquantenaire de la Coupe de France de Football. Amphora, Paris 1967.
  • Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003, ISBN 2-84253-958-3.
  • Jean-Philippe Rethacker, Jacques Thibert: La fabuleuse histoire du football. Minerva, Genève 1996; 2. Auflage, 2003, ISBN 978-2-8307-0661-1.

Weblinks

Commons: Französischer Fußballpokal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. L’Équipe/Ejnès, S. 11
  2. Zu Charles Simon siehe auch diese PDF (dort auf S. 12) (Memento vom 6. Dezember 2008 im Internet Archive)
  3. Klaus Zeyringer: Fußball. Eine Kulturgeschichte. Fischer, Frankfurt/M. 2016 (überarb., erw. Neuauflage), ISBN 978-3-596-03587-8, S. 57.
  4. vgl. bspw. L’Équipe/Ejnès, S. 336 (dort als Schlagzeile von L’Auto vom 10. Mai 1920); Delaunay/de Ryswick/Cornu, S. 77; Rethacker/Thibert, S. 54ff. – dass dies auch noch um 1930 galt, bestätigt Alain Pécheral: La grande histoire de l’OM. Des origines à nos jours. Éd. Prolongations, o. O. 2007 ISBN 978-2-916400-07-5, S. 40.
  5. a b nach „Coupe de France: Die Schlüsselzahlen“ vom 21. Januar 2021 bei fff.fr
  6. a b Artikel „La Coupe, cent ans, vingt exploits“ in France Football vom 4. Januar 2017, S. 31–33
  7. Dieser Betrag entsprach in etwa dem Jahresgehalt, das Frankreichs Nationaltorwart Pierre Chayriguès unmittelbar vor dem Krieg „unter der Hand“ bei Red Star Paris verdiente. – Alfred Wahl/Pierre Lanfranchi: Les footballeurs professionnels des années trente à nos jours. Hachette, Paris 1995, ISBN 978-2-01-235098-4, S. 20
  8. Der vollständige Vertragstext vom 15. Januar 1917 ist in Fédération Française de Football, S. 27/28, wiedergegeben.
  9. Beaudet, S. 7–10; L’Équipe/Ejnès, S. 11f. und 334–337; Delaunay/de Ryswick/Cornu, S. 74–77
  10. Ankündigung in France Football vom 16. Mai 2017, S. 81; Abbildung der Sonderbriefmarke auch auf laposte.fr.
  11. beispielhaft L’Équipe/Ejnès, S. 209–213, das die „Pokalsensationen“ insgesamt auf 115 Seiten darstellt; Delaunay/de Ryswick/Cornu, S. 216f.; Beaudet, S. 76f.; Rethacker/Thibert, S. 274f.; aktueller Fédération Française de Football (Hrsg.): 100 dates, histoires, objets du football français. Tana, o. O. 2011, ISBN 978-2-84567-701-2, S. 100/101, Paul Dietschy: Histoire du football. Perrin, Paris 2014 (2. erw. Aufl.), ISBN 978-2-262-04712-2, S. 522, und der Artikel „La Coupe, cent ans, vingt exploits“ in France Football vom 4. Januar 2017, S. 31–33. Auch bei heutigen Pokalüberraschungen ziehen Journalisten regelmäßig die Parallele zu El Biar.
  12. L’Équipe/Ejnès, S. 173
  13. 10-Jahres-Aufstellung nach France Football vom 6. Januar 2009, S. 14
  14. „Däumlingswertung“ auf der Seite der FFF (PDF; 387 kB)
  15. siehe diesen Artikel (Memento vom 13. Januar 2011 im Internet Archive) auf der Seite der FFF
  16. Die Verlängerung entfällt ab der kommenden Saison. francefootball.fr, 30. Juni 2020
  17. Von dieser Regel gab es 1949/50 eine Ausnahme, als die unter dem Namen Groupe Sporting Club de Marseille II auch in der zweiten Division spielende Reserveelf von Olympique Marseille den Hauptwettbewerb erreichte.
  18. In der Saison 2010/11 verteilten sich die insgesamt 157 Plätze wie folgt: Bretagne 15, Nord-Pas-de-Calais, Rhône-Alpes je 14, Paris-Île-de-France 12, Lothringen 9, Elsass, Atlantique je 8, Picardie 7, Aquitaine, Auvergne, Centre-Ouest je 6, Languedoc-Roussillon, Méditerranée, Midi-Pyrénées je 5, Normandie, Basse-Normandie, Burgund, Centre, Champagne-Ardennes, Franche-Comté, Maine je 4, Korsika 2 und die sieben überseeischen Ligen je einen Platz.
  19. Laut Artikel 6.2 der Durchführungsbestimmungen (Règlement de la Coupe de France) existieren folgende fünf Niveaus:
    (Niv. 1) Ligue 1
    (Niv. 2) Ligue 2 und National
    (Niv. 3) CFA und CFA 2
    (Niv. 4) Division d’Honneur und die darunter angesiedelte (Division Supérieure d’Élite oder andere)
    (Niv. 5) alle tieferen Ligen, also ab der achthöchsten Spielklasse.
    Download der Bestimmungen als PDF unter Archivlink (Memento vom 2. April 2009 im Internet Archive)
  20. So veröffentlichte beispielsweise France Football am 21. (S. 61) und 28. Dezember 2010 (S. 46) einen Aufruf gegen diese Niveau-Einteilung unter dem Motto „Lasst uns den Geist des Pokals schützen!“
  21. Beschluss der FFF-Bundesversammlung von Anfang April 2011.
  22. France Football vom 12. November 2013, S. 27; Zahlen seit 2014 aktualisiert
  23. Die ‚Ziegen‘ gehen gegen die JA Saint-Pierroise unter. francefootball.fr, 4. Januar 2020
  24. L’Équipe/Ejnès, S. 332/333; dieses Teilkapitel basiert insgesamt auf der dortigen Chronologie sämtlicher Modusänderungen.
  25. Die Siegerliste der Coupe Drago findet sich hier (Memento vom 29. Mai 2012 im Internet Archive).
  26. France Football vom 12. Januar 2010, S. 42
  27. nach dieser Seite der FFF (Memento vom 28. Oktober 2010 im Internet Archive)
  28. Sendetermine des Achtelfinals 2010/11 auf der Seite von France Football
  29. http://www.fff.fr/common/bib_res/ressources/37000/2500/372815.pdf (Link nicht abrufbar)
  30. Zahlen nach dieser PDF von France TV Publicité (Memento vom 10. Dezember 2008 im Internet Archive)
  31. Im 21. Jahrhundert hat es sich eingebürgert, dass Profivereine auf ihre Einnahmenhälfte verzichten, wenn sie gegen ein Amateurteam antreten. Dies ist allerdings eine freiwillige Geste, wie die Saint-Maur Lusitanos im Zweiunddreißigstelfinale 2014/15 feststellen mussten, als der Erstligist Stade Reims 5.500 der ihm zustehenden 6.071 Euro für seine Reisekosten beanspruchte (siehe den Artikel „Saint-Maur hätte gerne die gesamten Einnahmen behalten“ bei France Football vom 5. Januar 2015).
  32. Zum Grundprinzip der Zahlungen siehe Artikel 12.2.4 des Reglements (Memento vom 21. Mai 2009 im Internet Archive) (PDF; 156 kB), die konkreten Beträge für 2008/09 nach fff.fr (PDF) S. 35
  33. Rob Ridley: Coupe de France final makes historic move to Lille. In: thestadiumbusiness.com. 8. März 2024, abgerufen am 10. März 2024 (englisch).
  34. Dieses Kapitel folgt i. W. L’Équipe/Ejnès, S. 12/13
  35. Réplique de la Coupe de France auf pop.culture.gouv.fr, abgerufen am 30. November 2023
  36. Der Henri-Delaunay-Pokal – der große Preis der EURO von de.uefa.com, abgerufen am 30. November 2023
  37. Delaunay/de Ryswick/Cornu, S. 76 und Foto auf S. 78
  38. Nach Boyer erreichten noch drei weitere Spieler diese zeitweilige Bestmarke von vier Pokalsiegen: Paul Nicolas (1928), Maurice Dupuis und „Gusti“ Jordan (beide 1945).
  39. L’Équipe/Ejnès, S. 373
  40. Das Kapitel stützt sich im Wesentlichen auf L’Équipe/Gérard Ejnès: 50 ans de Coupes d’Europe. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2005, ISBN 2-9519605-9-X, insbes. S. 337–377.
  41. Die „Stellvertreter-Regelung“ griff bis einschließlich der Saison 2008/09 in zwölf der 48 Ausspielungen. Dies betraf die unterlegenen Coupe-Finalisten von 1963, 1968, 1970, 1972, 1974, 1975, 1984, 1987, 1989, 1996, 2004 und 2008. Am Europapokal der Pokalsieger 1996/97 nahmen sogar zwei französische Mannschaften (Paris Saint-Germain und Olympique Nîmes) teil, weil PSG als EC-2-Titelverteidiger und Gewinner der Coupe de France automatisch qualifiziert war.

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