Französische Mauser

Wellensittich mit Polyomavirus-Infektion

Französische Mauser oder Rennerkrankheit ist der umgangssprachliche Begriff für ein klinisches Symptom, bei dem Vögel, plötzlich und meist symmetrisch, ihre Flügel- und Schwanzfedern verlieren. Das Phänomen tritt vor allem bei jungen Wellensittichen im Alter von 4 bis 7 Wochen auf. In den betroffenen Arealen wachsen zur nächsten Mauser keine oder nur deformierte Federn nach. Die betroffenen Vögel werden auch „Renner“ oder „Hopser“ genannt, da sie zumeist flugunfähig sind.

Ausgelöst wird die Französische Mauser durch eine Polyomavirusinfektion oder die Psittacine Beak and Feather Disease (PBFD). Darüber hinaus können Mangelernährung, gegenseitiges Rupfen oder Entzündungen der Federbälge ähnliche Erscheinungen hervorrufen.

Literatur

  • Ruth Baumgartner et al.: Französische Mauser. In: K. Gabrisch, P. Zwart: Krankheiten der Heimtiere. 6. Auflage. Schlütersche Verlagsgesellschaft, Hannover 2005, S. 461, ISBN 3-89993-010-X.

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SittichPolyoma.JPG
Autor/Urheber: Ralf Pfeifer, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Wellensittich mit den Symptomen, die bei PBFD oder Polyomaviren bekannt sind. Die Vermutungen zur Art der Erkrankung beim unbefiederten Sittich konnte in Untersuchungen nicht bestätigt werden, das Erscheinungsbild entspricht aber den genannten Krankheitsbildern. Das unbefiederte Tier war zum Zeitpunkt der Aufnahme ca. 5 Jahre alt, der normal befiederte Wellensittich ca. 12 Jahre. Die gezeigten Wellensittiche pflegen eine sehr enge Partnerschaft.