Forst (bei Wissen, Sieg)

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 50° 48′ N, 7° 41′ O

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Altenkirchen (Westerwald)
Verbandsgemeinde:Hamm (Sieg)
Höhe:272 m ü. NHN
Fläche:4,25 km2
Einwohner:596 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:140 Einwohner je km2
Postleitzahl:57537
Vorwahl:02682
Kfz-Kennzeichen:AK
Gemeindeschlüssel:07 1 32 034
Gemeindegliederung:8 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung:Lindenallee 2
57577 Hamm (Sieg)
Website:www.hamm-sieg.de
Ortsbürgermeister:Jürgen Mai
Lage der Ortsgemeinde Forst im Landkreis Altenkirchen (Westerwald)
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Über dieses Bild

Forst () ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Altenkirchen (Westerwald) in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Hamm (Sieg) an.

Geographie

Geographische Lage

Die Gemeinde Forst im Nördlichen Mittelsiegbergland liegt auf einem Höhenrücken rechts der Sieg zwischen dem Bellingerbach im Westen und dem Holperbach im Osten, etwa fünf Kilometer nordwestlich von Wissen an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen.

Gemeindegliederung

Zu Forst gehören außer dem namensgebenden Ort noch die Ortsteile Dellingen, Hof Holpe, Kaltau, Lechenbach, Neuhöfchen, Seifen, Seifermühle und Wäldchen.[2]

Geschichte

Bis Mitte des 17. Jahrhunderts gehörte Forst landesherrlich zur Grafschaft Sayn. Die Einwohner wurden nach der Einführung der Reformation in der Grafschaft Sayn erst lutherisch und später reformiert.[3] Nach der Landesteilung der Grafschaft Sayn im 17. Jahrhundert zählte Forst zur Grafschaft Sayn-Hachenburg.

Forst bildete innerhalb des Kirchspiels Hamm einen „Sende“ genannten eigenen Verwaltungsbezirk, zu dem auch die Orte Dellingen, Holpe, Kaltau, Lechenbach, Neu-Höfchen, Ober-Seifen, Seifen und Wäldchen gehörten.[4] Die Grafschaft Sayn-Hachenburg war 1799 auf dem Erbweg an die Fürsten von Nassau-Weilburg gefallen. Im Zusammenhang mit der Bildung des Rheinbundes kam Forst 1806 an das neu errichtete Herzogtum Nassau.

Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen wurde die Region an das Königreich Preußen abgetreten.[5] Unter der preußischen Verwaltung wurde Forst der Bürgermeisterei Hamm im neu errichten Kreis Altenkirchen (Regierungsbezirk Koblenz) zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl der Gemeinde Forst, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]

JahrEinwohner
1815199
1835250
1871365
1905415
1939459
JahrEinwohner
1950466
1961452
1970512
1987501
1997600
JahrEinwohner
2005668
2011606
2017586
2020596[1]

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Forst besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]

Bürgermeister

Ortsbürgermeister von Forst ist Jürgen Mai. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 86,89 % wiedergewählt.[8]

Wappen

Wappen von Forst
Wappenbegründung: Im oberen Dreieck des Wappens erscheint der goldene leopardierte Löwe auf rotem Grund als Zeichen für die frühere Zugehörigkeit zur Grafschaft Sayn. Der Balken in Blau und Gold symbolisiert die beiden Bäche, den Bellingerbach und Holperbach, zugleich symbolisieren die acht Halbkugeln die acht Ortsteile. Als Symbol für Wald und für den Ortsnamen stehen drei Tannen auf goldenem Grund.

Sehenswürdigkeiten

Im Ortsteil Seifermühle befindet sich die gleichnamige Mühle, die 1603[9] als „Kaldauwer Mühle“ erstmals urkundlich erwähnt wurde.[10] Dieses unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde ab 1987 bis 1992 restauriert und kann nach Voranmeldung besichtigt werden.[11]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Heinz Rötzel: Forst. Aus der Geschichte einer Gemeinde. Roth 1988.
  • Rolf Dieter Rötzel: Die Seifermühle, ein Zeugnis handwerklichen Schaffens, bleibt der Nachwelt erhalten. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 31. 1988, S. 75–77.
  • Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 59. 2016, S. 219–237.
  • Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58. 2015, S. 74–80.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Forst – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2021 liegt vor.]. S. 10 f. (PDF; 1 MB).
  3. Vgl. Daniel Schneider: Die Entwicklung der Konfessionen in der Grafschaft Sayn im Grundriss. In: Heimat-Jahrbuch des Kreises Altenkirchen 58. 2015, S. 74–80.
  4. Vgl. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz. 2. Band: Die Karte von 1789. Bonn 1898, S. 371.
  5. Verhandlungen der durch Beschluss der Landesdeputirten-Versammlung …, Band 1, 1836, S. 583.
  6. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 3. Februar 2021.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Forst. Abgerufen am 15. November 2019.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 15. November 2019 (siehe Hamm (Sieg), Verbandsgemeinde, sechste Ergebniszeile).
  9. Vgl. Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. S. 221.
  10. Zur geschichtlichen Entwicklung der Mühlen vgl. Daniel Schneider: Das Mühlengewerbe in der Grafschaft Sayn-Altenkirchen. S. 219–237.
  11. Vgl. Rolf Dieter Rötzel: Die Seifermühle, ein Zeugnis handwerklichen Schaffens, bleibt der Nachwelt erhalten. S. 75–77.

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