Formel-1-Weltmeisterschaft 2004

Formel-1-Weltmeisterschaft 2004

Weltmeister
Fahrer:Deutschland Michael Schumacher
Konstrukteur:Italien Ferrari
Saisondaten
Anzahl Rennen:18
< Saison 2003

Saison 2005 >

Juan Pablo Montoya im Williams FW26
Rennszene aus dem Großen Preis von Monaco

Die Formel-1-Weltmeisterschaft 2004 war die 55. Saison der Formel-1-Weltmeisterschaft. Sie wurde über 18 Rennen in der Zeit vom 7. März bis zum 24. Oktober ausgetragen.

Zum insgesamt 7. Mal, zum 5. Mal in Folge und letzten Mal wurde Michael Schumacher Weltmeister, damit ist er, gemeinsam mit Lewis Hamilton, der erfolgreichste Formel-1-Pilot der Rennsportgeschichte. Das Ferrari-Team konnte zum insgesamt 14. Mal und 6. Mal in Folge den Weltmeistertitel in der Konstrukteurswertung für sich entscheiden.

Bei vielen in dieser Saison gefahrenen Rennen wurde vom Sieger entweder für die jeweilige Streckenkonfiguration oder sogar streckenkonfigurationsübergreifend die bis heute gültige schnellste Renndurchschnittsgeschwindigkeit erreicht. Aus dem Rennen in Monza 2004 stammt die schnellste je in einem Formel-1-Rennen gemessene Geschwindigkeit. In den Folgejahren sukzessive beschlossene Reglementänderungen zur Kostenreduktion und um den Wettbewerb für den Zuschauer spannender zu machen führten dazu, dass die Bestzeiten aus dieser damit schnellsten Formel-1-Saison auf vielen Strecken trotz des technischen Fortschritts Bestand haben.

Änderungen 2004

Rennstrecken

In der Saison 2004 wurden 18 Grands Prix ausgetragen. Zum ersten Mal fand am 4. April der Große Preis von Bahrain statt, der Große Preis von China wurde am 26. September ebenfalls zum ersten Mal ausgetragen. Der Große Preis von Belgien kehrte nach einem Jahr Pause in den Kalender zurück. Nicht mehr ausgetragen wurde der Große Preis von Österreich, der erst 2014 wieder Teil der Formel-1-Weltmeisterschaft wurde.

Das Saisonfinale fand 2004 in Brasilien statt. Der Große Preis von Brasilien hatte seinen Platz zuvor üblicherweise in der Frühphase der Saison.

Technisches Reglement

Um eine Kostenreduzierung zu erreichen, wurde die Regel eingeführt, dass jeder Motor ein gesamtes Rennwochenende durchhalten soll. Muss ein Motor während des Wochenendes ausgetauscht werden, wird der Fahrer mit einer Verschlechterung des Startplatzes um zehn Plätze bestraft.

Elektronische Fahrhilfen wurden eingeschränkt. Die Startautomatik (Launch Control) sowie die vollautomatische Steuerung des Getriebes wurden verboten. Die Traktionskontrolle blieb, durfte allerdings erst ab einer Geschwindigkeit von 100 km/h eingreifen.[1]

Während der Saison wurde das Front-Torque Transfer System, welches BAR einsetzte und erstmals 1999 von Benetton verwendet wurde, von der FIA trotz vorübergehender Legalität verboten.[2]

Sportliches Reglement

Das Qualifying wurde komplett auf den Samstag gelegt und in zwei Sessions unterteilt, in denen der Fahrer jeweils nur eine schnelle Runde fahren darf. In der ersten Session starten die Fahrer in der Reihenfolge, in der sie im vorangegangenen Rennen ins Ziel kamen (beim ersten Rennen wurde die Reihenfolge nach dem WM-Endstand von 2003 gewählt). Sie dient dazu, die Reihenfolge für die zweite Session zu ermitteln, in der es dann um die Startplätze für das Rennen geht. Die zweite Session war direkt im Anschluss an die erste. Die Piloten fuhren in umgekehrter Reihenfolge des ersten Qualifyingabschnittes.[1] Das Warm-Up am Sonntag wurde abgeschafft.

Beim Freitagstraining durften die Teams ab der Saison 2004 einen dritten Fahrer einsetzen. Von dieser Regel ausgenommen sind die Teams, die in der vorherigen Saison in der Konstrukteurswertung die Plätze 1 bis 4 belegten.

Das Tempolimit in der Boxengasse wurde von 80 km/h auf 100 km/h erhöht. In Einzelfällen wurde jedoch aus Sicherheitsgründen darauf verzichtet.[1]

Fahrer

Die Saison 2004 begann mit einigen Änderungen in der Fahrerbesetzung der Teams. Die Teams Minardi, Jordan und Sauber wechselten dabei sämtliche Fahrer aus.

Nick Heidfeld und Giancarlo Fisichella wechselten die Plätze, indem Heidfeld zu Jordan und Fisichella zu Sauber ging. Der zweite neue Fahrer bei Sauber war Felipe Massa, der nach einem Jahr als Testfahrer bei Ferrari zu Sauber zurückkehrte. Massa bestritt schon die Saison 2002 für das Sauber-Team. Jordan setzte als zweiten Fahrer den drittplatzierten der vergangenen Formel-3000-Saison, Giorgio Pantano, ein.

Takuma Satō ersetzte Jacques Villeneuve bei BAR-Honda bereits vor Ablauf der Formel-1-Saison 2003, da der Kanadier der Teamleitung zu teuer war. Villeneuve verließ die Formel 1 für einige Monate, bis er von Renault für den vorzeitig und überraschend gefeuerten Jarno Trulli für zwei Rennen in der laufenden Saison 2004 reaktiviert wurde, ohne besonderen Eindruck zu machen. Jarno Trulli hatte nach dem Großen Preis von Italien Renault verlassen, konnte aber schon beim Großen Preis von Japan, diesmal für Toyota Racing, wieder in die WM einsteigen.

Auch Heinz-Harald Frentzen hatte die Formel 1 verlassen, da er kein Vertragsteam mehr finden konnte. Bei Jaguar ersetzte Christian Klien den Vorjahresfahrer Justin Wilson. Minardi startete mit Gianmaria Bruni und Zsolt Baumgartner als neuen Fahrern.

Weitere Änderungen wurden während der Saison vorgenommen.

Teams und Fahrer

BildTeamChassisMotorReifenNr.FahrerRennenNr.Dritter FahrerTestfahrer
Ferrari F2004
Ferrari F2004
Italien Scuderia Ferrari MarlboroFerrari F2004Ferrari 3.0 V10B01Deutschland Michael Schumacher1–181Italien Luca Badoer
Brasilien Luciano Burti
02Brasilien Rubens Barrichello1–18
Williams FW26
Williams FW26
Vereinigtes Konigreich BMW WilliamsF1 TeamWilliams FW26BMW 3.0 V10M03Kolumbien Juan Pablo Montoya1–181Spanien Marc Gené
Brasilien Antonio Pizzonia
04Deutschland Ralf Schumacher1–9, 16–18
Spanien Marc Gené10, 11
Brasilien Antonio Pizzonia12–15
McLaren MP4-19
McLaren MP4-19
Vereinigtes Konigreich West McLaren MercedesMcLaren MP4-19
McLaren MP4-19B
Mercedes-Benz 3.0 V10M05Vereinigtes Konigreich David Coulthard1–181Spanien Pedro de la Rosa
Osterreich Alexander Wurz
06Finnland Kimi Räikkönen1–18
Renault R24
Renault R24
Frankreich Mild Seven Renault F1 TeamRenault R24Renault 3.0 V10M07Italien Jarno Trulli1–151Frankreich Franck Montagny
Kanada Jacques Villeneuve
Kanada Jacques Villeneuve16–18
08Spanien Fernando Alonso1–18
BAR 006
BAR 006
Vereinigtes Konigreich Lucky Strike BAR HondaBAR 006Honda 3.0 V10M09Vereinigtes Konigreich Jenson Button1–1835Vereinigtes Konigreich Anthony Davidson
10Japan Takuma Satō1–18
Sauber C23
Sauber C23
Schweiz Sauber PetronasSauber C23Petronas 3.0 V10B11Italien Giancarlo Fisichella1–1836Schweiz Neel Jani
12Brasilien Felipe Massa1–18
Jaguar R5
Jaguar R5
Vereinigtes Konigreich Jaguar RacingJaguar R5Ford Cosworth 3.0 V10M14Australien Mark Webber1–1837Schweden Björn Wirdheim
15Osterreich Christian Klien1–18
Toyota TF104
Toyota TF104
Japan Panasonic Toyota RacingToyota TF104
Toyota TF104B
Toyota 3.0 V10M16Brasilien Cristiano da Matta1–1238Australien Ryan Briscoe
Brasilien Ricardo Zonta
Australien Ryan Briscoe
Brasilien Ricardo Zonta13–16
Italien Jarno Trulli17, 18
17Frankreich Olivier Panis1–17
Brasilien Ricardo Zonta18
Jordan EJ14
Jordan EJ14
Vereinigtes Konigreich Jordan FordJordan EJ14Ford 3.0 V10B18Deutschland Nick Heidfeld1–1839Niederlande Robert Doornbos
Deutschland Timo Glock
Niederlande Robert Doornbos
19Italien Giorgio Pantano1–7, 9–15
Deutschland Timo Glock8, 16–18
Minardi PS04B
Minardi PS04B
Italien Wilux Minardi CosworthMinardi PS04BFord Cosworth 3.0 V10B20Italien Gianmaria Bruni1–1840Belgien Bas LeindersPortugal Tiago Monteiro
21Ungarn Zsolt Baumgartner1–18

1 Die ersten vier Teams der vorhergehenden Saison durften keinen dritten Fahrer bei den Freitags-Trainings einsetzen.

Rennkalender

Nr.DatumGrand Prix
(Strecke)
Distanz
(km)
SiegerZweiterDritterPole-
Position
Schnellste
Rennrunde
Gesamtführender
Fahrer
Gesamtführender
Konstrukteur
07. März Australien
(Melbourne)
307,574Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Spanien Fernando Alonso
(Renault)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Italien Ferrari
0221. März Malaysia
(Sepang)
310,408Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Kolumbien Juan Pablo Montoya
(Williams-BMW)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button
(BAR-Honda)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Kolumbien Juan Pablo Montoya
(Williams-BMW)
04. April Bahrain
(as-Sachir)
308,769Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button
(BAR-Honda)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
025. April San Marino
(Imola)
305,609Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button
(BAR-Honda)
Kolumbien Juan Pablo Montoya
(Williams-BMW)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button
(BAR-Honda)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
059. Mai Spanien
(Montmeló)
305,256Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Italien Jarno Trulli
(Renault)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
0623. Mai Monaco
(Monte Carlo)
257,180Italien Jarno Trulli
(Renault)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button
(BAR-Honda)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Italien Jarno Trulli
(Renault)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
0730. Mai Europa
(Nürburg)
308,863Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button
(BAR-Honda)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
0813. Juni Kanada
(Montréal)
305,270Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button
(BAR-Honda)
Deutschland Ralf Schumacher
(Williams-BMW)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
020. Juni USA
(Indianapolis)
306,016Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Japan Takuma Satō
(BAR-Honda)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
104. Juli Frankreich
(Magny-Cours)
308,586Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Spanien Fernando Alonso
(Renault)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Spanien Fernando Alonso
(Renault)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
1111. Juli Großbritannien
(Silverstone)
308,355Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Finnland Kimi Räikkönen
(McLaren-Mercedes)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Finnland Kimi Räikkönen
(McLaren-Mercedes)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
1225. Juli Deutschland
(Hockenheim)
301,884Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button
(BAR-Honda)
Spanien Fernando Alonso
(Renault)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Finnland Kimi Räikkönen
(McLaren-Mercedes)
1315. August Ungarn
(Mogyoród)
306,663Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Spanien Fernando Alonso
(Renault)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
1429. August Belgien
(Spa-Francorchamps)
306,812Finnland Kimi Räikkönen
(McLaren-Mercedes)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Italien Jarno Trulli
(Renault)
Finnland Kimi Räikkönen
(McLaren-Mercedes)
1512. September Italien
(Monza)
306,720Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button
(BAR-Honda)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
1626. September China
(Shanghai)
305,256Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button
(BAR-Honda)
Finnland Kimi Räikkönen
(McLaren-Mercedes)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
1710. Oktober Japan
(Suzuka)
307,573Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Deutschland Ralf Schumacher
(Williams-BMW)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button
(BAR-Honda)
Deutschland Michael Schumacher
(Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
1824. Oktober Brasilien
(São Paulo)
305,909Kolumbien Juan Pablo Montoya
(Williams-BMW)
Finnland Kimi Räikkönen
(McLaren-Mercedes)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Brasilien Rubens Barrichello
(Ferrari)
Kolumbien Juan Pablo Montoya
(Williams-BMW)

Rennberichte

Großer Preis von Australien

PlatzFahrerTeamZeit
1Michael SchumacherFerrari1:24:15,757
2Rubens BarrichelloFerrari+ 13,605
3Fernando AlonsoRenault+ 34,673
4Ralf SchumacherWilliams-BMW+ 1:00,423
5Juan Pablo MontoyaWilliams-BMW+ 1:08,536
6Jenson ButtonBAR-Honda+ 1:10,598
7Jarno TrulliRenault+ 1 Runde
8David CoulthardMcLaren-Mercedes+ 1 Runde

Der Große Preis von Australien in Melbourne (Australien) fand am 7. März 2004 statt und ging über 58 Runden (307,574 km).

Entgegen den Erwartungen der Konkurrenz, die nach der Winterpause mit Reifenproblemen bei Bridgestone gerechnet hatten, gelangen Michael Schumacher bereits im Training nach ein paar Runden gute Rundenzeiten, die die mäßige Vorstellung Ferraris vor der Saison vergessen machten.

Schumacher erreichte die Pole-Position vor Barrichello und Montoya und fuhr mit 1:24,125 Minuten die schnellste Rennrunde. Einzig Alonso konnte während des Rennens die Geschwindigkeit der beiden führenden Ferrari-Piloten mitgehen.

Mit Massa, Heidfeld, Bruni, Webber, Baumgartner und Räikkönen konnten sechs Fahrer das Rennen aufgrund von technischen Problemen nicht beenden.

Großer Preis von Malaysia

Der Große Preis von Malaysia in Kuala Lumpur in Malaysia fand am 21. März 2004 statt und ging über 56 Runden (310,408 km).

Auch im Glutofen von Malaysia – die Lufttemperatur betrug am Renntag 40 Grad – konnte Ferrari das beste Auto an den Start bringen. Der im Qualifying überraschend zweitplatzierte Mark Webber auf dem Michelin-bereiften Jaguar führte nur kurzzeitig, um nach einem Dreher in der 24. Runde schließlich auszuscheiden.

Für McLaren verlief das Rennen enttäuschend: Coulthard kam zwar auf einen sechsten Platz, aber Kimi Räikkönen musste nach dem Motorschaden in Melbourne diesmal mit einem Getriebeschaden aufgeben. Montoya fuhr die schnellste Rennrunde mit 1:34,223 Minuten, während sein Teamkollege Ralf Schumacher nach einer Kollision mit Webber zunächst zurückfiel und am Ende mit einem Motorschaden ausschied.

Großer Preis von Bahrain

PlatzFahrerTeamZeit
1Michael SchumacherFerrari1:28:34,875
2Rubens BarrichelloFerrari+ 1,367
3Jenson ButtonBAR-Honda+ 26,687
4Jarno TrulliRenault+ 32,214
5Takuma SatōBAR-Honda+ 52,460
6Fernando AlonsoRenault+ 53,156
7Ralf SchumacherWilliams-BMW+ 58,155
8Mark WebberJaguar-Cosworth+ 1 Runde

Der Große Preis von Bahrain in Bahrain fand am 4. April 2004 statt und ging über 57 Runden (308,769 km).

Auch im Scheichtum fuhren die Ferrari-Piloten wieder einen Doppelsieg heraus. Insgesamt waren die Rückstände der anderen Teams allerdings nicht so deutlich wie bei den ersten beiden Rennen der Saison.

McLaren erlebte mit einem flammenden Motorschaden bei Räikkönens Wagen und einem Getriebeschaden bei Coulthard ein „Schwarzes Wochenende“. Nach nur vier Punkten bei drei Starts sprach bei Mercedes niemand mehr über den WM-Titel. Ralf Schumacher verspielte bei einer Kollision mit Satō eine bessere Platzierung als Platz 7.

Michael Schumacher schaffte hingegen nach der Pole vor Barrichello und Montoya und dem Sieg auch die schnellste Rennrunde mit 1:34,223 Minuten.

Großer Preis von San Marino

PlatzFahrerTeamZeit
1Michael SchumacherFerrari1:26:19,670
2Jenson ButtonBAR-Honda+ 9,702
3Juan Pablo MontoyaWilliams-BMW+ 21,617
4Fernando AlonsoRenault+ 23,654
5Jarno TrulliRenault+ 36,216
6Rubens BarrichelloFerrari+ 36,683
7Ralf SchumacherWilliams-BMW+ 55,730
8Kimi RäikkönenMcLaren-Mercedes+ 1 Runde

Der Große Preis von San Marino in Imola fand am 25. April 2004 statt und ging über 62 Runden (305,606 km).

Jenson Button feierte im Qualifying seine erste Pole. Michael Schumacher und Juan Pablo Montoya rangierten auf den Startplätzen 2 und 3. Bereits in der ersten Runde gab es ein Rad-an-Rad-Duell beider Piloten durch zwei Kurven, wobei Montoya an ungeeigneten Stellen zu überholen versuchte und Schumacher seinen Wagen so weit nach außen tragen ließ, dass der Kolumbianer neben die Strecke geriet. Rennleiter Charlie Whiting sah dies jedoch als normales Rennduell an, so dass beide Kontrahenten ohne Ermahnung blieben.

Button hatte nur Benzin für zehn Runden gefasst und musste nach seinem Boxenstopp Michael Schumacher die Führung überlassen, die dieser bis ins Ziel nicht mehr abgab. Der Vizeweltmeister des Vorjahres, Kimi Räikkönen, kam nach einem verpatzten Training und vom letzten Platz startend mit dem achten Rang und einer Runde Rückstand zum ersten Mal im Jahr 2004 in die Punkte.

Mit 1:20,411 Minuten fuhr Michael Schumacher die schnellste Rennrunde. Heidfeld, da Matta, Bruni und Pantano fielen mit technischen Problemen aus.

Großer Preis von Spanien

Der Große Preis von Spanien in Montmeló fand am 9. Mai 2004 statt und ging über eine Distanz von 66 Runden (305,256 km).

Der Überraschungsmann des Wochenendes Takuma Satō konnte seine stetige Schnelligkeit nicht ganz umsetzen und landete auf dem fünften Rang, während sein Teamkollege Button ein verpatztes Qualifying nach einer Aufholjagd auf den letzten Punkterang abschloss. Nach der Pole-Position für Michael Schumacher eroberte Ferrari neben dem fünften Sieg beim fünften Rennen auch einen ungefährdeten Doppelsieg. Mit 1:17,450 Minuten fuhr Schumacher außerdem erneut die schnellste Rennrunde.

Der 10. und 11. Rang der beiden McLaren-Mercedes-Piloten Coulthard und Räikkönen bedeutete einen weiteren Tiefpunkt für das ambitionierte Team. Beide Williams-Fahrer kämpften mit Bremsproblemen, wodurch Montoya sogar aufgeben musste. Weitere Ausfälle waren durch Pantano, Klien, Panis, Heidfeld, Bruni und Baumgartner zu verzeichnen.

Großer Preis von Monaco

Der Große Preis von Monaco in Monte Carlo fand am 23. Mai 2004 statt und ging über eine Distanz von 77 Runden (257,180 km).

Im Qualifying erreichte Trulli vor Ralf Schumacher und Button die Pole-Position.

Bereits in der 3. Rennrunde kam es aufgrund eines Motorschadens von Takuma Satōs BAR-Honda und der sich bildenden Rauchwolke zu einem Überschlag von Giancarlo Fisichellas Sauber. Es folgte die erste Safety-Car-Phase, der später nach einem Unfall von Fernando Alonso, der beim Versuch, Ralf Schumacher in der Tunnelpassage zu überrunden, in die Leitplanken fuhr, eine weitere folgte.

Der nach dem Start führende Trulli kam während der ersten Safety-Car-Phase in die Boxengasse zum vorgezogenen Stopp. Michael Schumacher übernahm daraufhin die Führung und fuhr mit 1:14,439 die schnellste Runde.

Eine Runde vor Ende der zweiten Safety-Car-Phase fuhr der hinter dem Deutschen fahrende Juan Pablo Montoya in das Heck des Ferraris und drängte Schumacher in die Leitplanken. Mit gebrochener linker Vorderradaufhängung und abgerissenem Frontspoiler musste Schumacher daraufhin das Rennen aufgeben. Dadurch konnte Trulli seinen einzigen Grand-Prix-Sieg feiern, während Nick Heidfeld im unterlegenen Jordan-Ford seine ersten diesjährigen WM-Punkte einfuhr.

Großer Preis von Europa

Der Große Preis von Europa am Nürburgring fand am 30. Mai 2004 statt und ging über eine Distanz von 60 Runden (308,863 km).

Die Pole-Position erreichte Michael Schumacher vor Satō und Trulli. Schumacher siegte ungefährdet und konnte mit 1:29,468 Minuten erneut die schnellste Rennrunde erreichen.

Montoya kollidierte bereits am Start mit seinem Teamkollegen Ralf Schumacher, der direkt das Rennen beenden musste. Auch da Matta war in den Unfall verwickelt und schied ebenfalls aus. Montoya beschädigte dabei auch den Frontspoiler seines Wagens, konnte aber schließlich noch Platz 8 erreichen.

Beide McLaren-Mercedes Piloten schieden bereits in der ersten Hälfte des Rennens mit Motorschäden aus. 13 Runden vor dem Ziel scheiterte Satō ebenfalls mit einem defekten Motor.

Großer Preis von Kanada

PlatzFahrerTeamZeit
1Michael SchumacherFerrari1:28:24,803
2Rubens BarrichelloFerrari+ 5,108
3Jenson ButtonBAR-Honda+ 20,409
4Giancarlo FisichellaSauber-Petronas+ 1 Runde
5Kimi RäikkönenMcLaren-Mercedes+ 1 Runde
6David CoulthardMcLaren-Mercedes+ 1 Runde
7Timo GlockJordan-Ford+ 2 Runden
8Nick HeidfeldJordan-Ford+ 2 Runden

Der Große Preis von Kanada in Montreal fand am 13. Juni 2004 statt und ging über eine Distanz von 70 Runden (305,270 km).

Im Qualifying konnte Ralf Schumacher das erste Mal in dieser Saison die Pole-Position vor Button und Trulli erreichen. Nach dem Rennen stand Ralf Schumacher bei der Siegerehrung auf dem Podiumsplatz 2, wurde aber später aufgrund einer regelwidrigen Bremsbelüftung genauso wie sein Teamkollege Montoya und die beiden Toyota-Fahrer da Matta und Panis disqualifiziert.

Die beiden Renaults schieden das erste Mal in der Saison 2004 mit technischen Problemen aus. Auch Massa, Satō, Bruni und Webber fielen aufgrund von Problemen mit der Technik aus.

Jordan-Ersatzpilot Timo Glock kam als Elfter ins Ziel und rückte durch die Disqualifikationen der Williams und der Toyota auf den 7. Platz vor und holte damit zwei WM-Punkte.

Die schnellste Rennrunde fuhr Barrichello mit 1:13,622 Minuten kurz vor dem Rennende in Runde 68.

Großer Preis der USA

PlatzFahrerTeamZeit
1Michael SchumacherFerrari1:40:29,914
2Rubens BarrichelloFerrari+ 2,950
3Takuma SatōBAR-Honda+ 22,036
4Jarno TrulliRenault+ 34,544
5Olivier PanisToyota+ 37,534
6Kimi RäikkönenMcLaren-Mercedes+ 1 Runde
7David CoulthardMcLaren-Mercedes+ 1 Runde
8Zsolt BaumgartnerMinardi-Cosworth+ 3 Runden

Der Große Preis der USA in Indianapolis fand am 20. Juni 2004 statt und ging über eine Distanz von 73 Runden (306,016 km).

Die beste Startposition erreichte Barrichello vor Schumacher und Satō. Barrichello fuhr auch mit 1:10,399 Minuten die schnellste Rennrunde. Der Sieg ging jedoch erneut an Michael Schumacher.

Das Rennen hatte mit einer spektakulären Kollision zwischen Klien, Pantano, Massa und Bruni begonnen. In der 10. Runde folgte ein schwerer Unfall von Ralf Schumacher, der auf der Start-Ziel-Geraden mit etwa 300 km/h rückwärts in die Streckenmauer der Steilkurve geprallt war. Schumacher konnte nicht selbst aus dem zerstörten Auto aussteigen und wurde direkt ins Krankenhaus eingeliefert.

Auch der zweite Williams-BMW Pilot Montoya konnte das Rennen nicht beenden. Er wurde 15 Runden vor Rennende disqualifiziert, weil er wenige Sekunden vor Beginn der Einführungsrunde in das Ersatzauto umgestiegen war, da bei seinem Wagen der Startmechanismus nicht funktionierte.

Großer Preis von Frankreich

PlatzFahrerTeamZeit
1Michael SchumacherFerrari1:30:18,133
2Fernando AlonsoRenault+ 8,329
3Rubens BarrichelloFerrari+ 31,622
4Jarno TrulliRenault+ 32,082
5Jenson ButtonBAR-Honda+ 32,482
6David CoulthardMcLaren-Mercedes+ 35,520
7Kimi RäikkönenMcLaren-Mercedes+ 36,230
8Juan Pablo MontoyaWilliams-BMW+ 43,419

Der Große Preis von Frankreich in Magny-Cours fand am 4. Juli 2004 statt und ging über eine Distanz von 70 Runden (308,586 km).

Die Pole-Position hatte Alonso vor Michael Schumacher und Coulthard erreicht. Im Rennen konnte sich dennoch Schumacher gegen Alonso durchsetzen. Schumacher setzte erstmals in der Formel-1-Geschichte eine 4-Stopp Strategie ein und gewann damit.

McLaren-Mercedes gelang ein guter Auftakt des neuen MP4-19B: Coulthard wurde Sechster, Räikkönen Siebter.

Die schnellste Runde fuhr Michael Schumacher mit 1:15,377 Minuten. Nur zwei Fahrer konnten das Rennen nicht beenden: Baumgartner und Satō schieden vorzeitig aus.

Großer Preis von Großbritannien

Der Große Preis von Großbritannien in Silverstone fand am 11. Juli 2004 statt und ging über eine Distanz von 60 Runden (308,355 km).

Die Pole-Position erreichte Räikkönen vor Barrichello und Button. Michael Schumacher startete nur von Platz 4. Trotzdem konnte er seinen 10. Sieg im 11. Rennen dieser Saison feiern und fuhr mit 1:18,739 Minuten erneut die schnellste Rennrunde.

Jarno Trulli hatte in der 41. Runde einen spektakulären Unfall. Er verlor aufgrund einer gebrochenen Radaufhängung bei 250 km/h die Kontrolle über seinen Renault, raste in einen Reifenstapel und überschlug sich, blieb dabei aber unverletzt. Weitere Ausfälle waren von Pantano, Baumgartner und Panis zu verzeichnen.

Großer Preis von Deutschland

Der Große Preis von Deutschland in Hockenheim fand am 25. Juli 2004 statt und ging über eine Distanz von 66 Runden (301,884 km).

Durch den siebten Doppelerfolg hätte sich Ferrari bereits in diesem Rennen die Konstrukteursweltmeisterschaft sichern können. Barrichello wurde jedoch nach einer Kollision mit Coulthard direkt zu Beginn des Rennens und wegen der sich anschließenden Reparatur seines Wagens nur 12.

In Runde 14 verlor Räikkönen seinen Heckflügel und fuhr in einen Reifenstapel. Für ihn war damit das Rennen vorzeitig zu Ende, nachdem er zuvor mit 1:13,780 Minuten die schnellste Runde absolviert hatte. Auch Heidfeld und da Matta konnten das Rennen aufgrund von technischen Problemen nicht zu Ende fahren.

Michael Schumacher konnte seine Pole-Position erneut in einen Sieg umsetzen.

Großer Preis von Ungarn

PlatzFahrerTeamZeit
1Michael SchumacherFerrari1:35:26,131
2Rubens BarrichelloFerrari+ 4,696
3Fernando AlonsoRenault+ 44,599
4Juan Pablo MontoyaWilliams-BMW+ 1:02,613
5Jenson ButtonBAR-Honda+ 1:07,439
6Takuma SatōBAR-Honda+ 1 Runde
7Antonio PizzoniaWilliams-BMW+ 1 Runde
8Giancarlo FisichellaSauber-Petronas+ 1 Runde

Der Große Preis von Ungarn in Magyoród fand am 15. August 2004 statt und ging über eine Distanz von 70 Runden (306,67 km).

Michael Schumacher fuhr mit 1:19,071 Minuten die schnellste Rennrunde, nachdem er bereits im Qualifying vor Barrichello und Satō die Pole-Position gewonnen hatte.

Ferrari erreichte durch den Doppelsieg von Schumacher und Barrichello den Titel des Konstrukteursweltmeisters. McLaren-Mercedes konnte erneut keine Punkte erlangen, Räikkönen schied wie beim letzten Rennen aus und auch Coulthard erreichte nur Rang 9.

Großer Preis von Belgien

PlatzFahrerTeamZeit
1Kimi RäikkönenMcLaren-Mercedes1:32:35,274
2Michael SchumacherFerrari+ 3,132
3Rubens BarrichelloFerrari+ 4,371
4Felipe MassaSauber-Petronas+ 12,504
5Giancarlo FisichellaSauber-Petronas+ 14,104
6Christian KlienJaguar-Cosworth+ 14,614
7David CoulthardMcLaren-Mercedes+ 17,970
8Olivier PanisToyota+ 18,693

Der Große Preis von Belgien in Spa-Francorchamps fand am 29. August 2004 statt und ging über eine Distanz von 44 Runden (306,812 km).

Die Pole-Position erreichte Trulli vor Michael Schumacher und Alonso. Räikkönen startete von Platz 10, konnte aber dennoch das Rennen gewinnen und fuhr mit 1:45,108 Minuten außerdem die schnellste Rennrunde.

Das Rennen begann bereits in der ersten Runde mit zwei Unfällen: Zuerst kollidierten Satō und Webber miteinander. Kurze Zeit später fuhr Pantano in den ausgefallenen Minardi von Bruni.

Für Michael Schumacher reichte Platz 2, um zum siebten Mal den Weltmeistertitel zu erreichen, da er nach 14 von 18 Rennen bereits mit 128 Punkten 40 Punkte Vorsprung auf Barrichello hatte.

Großer Preis von Italien

PlatzFahrerTeamZeit
1Rubens BarrichelloFerrari1:15:18,448
2Michael SchumacherFerrari+ 1,347
3Jenson ButtonBAR-Honda+ 10,197
4Takuma SatōBAR-Honda+ 15,370
5Juan Pablo MontoyaWilliams-BMW+ 32,352
6David CoulthardMcLaren-Mercedes+ 33,439
7Antonio PizzoniaWilliams-BMW+ 33,752
8Giancarlo FisichellaSauber-Petronas+ 35,431

Der Große Preis von Italien in Monza fand am 12. September 2004 statt und ging über eine Distanz von 53 Runden (306,720 km).

Die Pole-Position erreichte Barrichello vor Montoya und Michael Schumacher. Im Rennen war aufgrund von anfangs sehr feuchten Bedingungen die Reifenwahl entscheidend. Barrichello startete mit Regenreifen und kam deutlicher besser mit der nassen Fahrbahn klar, als die auf Trockenreifen gestarteten Konkurrenten. Michael Schumacher drehte sich und fiel damit zurück auf Platz 15. Panis büßte im engen Verkehr seinen Frontflügel ein und musste aufgeben.

Bereits vier Runden später war die Strecke deutlich trockener und nun lagen die Vorteile auf der Seite der Fahrer mit Trockenreifen, Barrichello musste daher sehr früh den ersten Boxenstopp einlegen, konnte das Rennen schließlich aber doch für sich entscheiden.

Die schnellste Rennrunde fuhr Barrichello mit 1:21,046 Minuten.

Großer Preis von China

Der Große Preis von China in Shanghai fand am 26. September 2004 statt und ging über eine Distanz von 56 Runden (305,256 km).

Das Rennen besiegelte mit dem Sieg Barrichellos, der sich beharrlich gegen die zwischenzeitlichen Angriffe Räikkönens wehrte, den zweiten Rang des Brasilianers in der Meisterschaft. Michael Schumachers Aufholjagd beim Start aus der Boxengasse, die ihn zwischenzeitlich bis auf den 10. Rang geführt hatte, verlief buchstäblich im Sande, als er nach einer Kollision mit dem Jaguar-Piloten Christian Klien kurz später nach einem Ausritt abseits der Piste zehn Sekunden verlor und nach seinem Boxenstopp hinter dem langsameren Jacques Villeneuve festhing. Nachdem dieser endlich in die Boxengasse abgebogen war, holte Schumacher wieder auf die Spitze auf, bis ihn ein Reifenschaden aussichtslos nach hinten warf. Somit musste er sich mit dem 12. Rang und der schnellsten Rennrunde zufriedengeben. Räikkönen, der mit einem kurzen Zwischenstint an Barrichello vorbeikommen sollte, wurde am Ende von Button aufgehalten, der ihn mit einer Zweistoppstrategie bis zum Ende des Rennens in Schach halten konnte.

Großer Preis von Japan

Der Große Preis von Japan in Suzuka fand am 10. Oktober 2004 statt und ging über eine Distanz von 53 Runden (307,573 km).

Im Qualifying erreichte Michael Schumacher vor seinem Bruder Ralf die Pole-Position. Diese Startplätze konnten die beiden auch im Rennen in die Platzierungen eins und zwei umsetzen.

Barrichello und Montoya hatten mit Startplatz 15 bzw. 13 eine schlechte Ausgangsposition, arbeiteten sich jedoch im Rennen kontinuierlich nach vorne. Montoya erreichte letztlich Platz 7, Barrichello konnte sich ebenfalls nach vorne verbessern, kollidierte jedoch mit Coulthard in der 38. Runde. Daraufhin mussten beide das Rennen mit gebrochener Radaufhängung beenden. Kurz zuvor hatte Barrichello noch mit 1:32,730 Minuten die schnellste Rennrunde absolviert.

Großer Preis von Brasilien

Der Große Preis von Brasilien in Interlagos fand am 24. Oktober 2004 statt und ging über eine Distanz von 71 Runden (305,909 km).

Montoya konnte in seinem letzten Rennen für Williams-BMW seinen ersten Saisonsieg erreichen und fuhr mit 1:11,473 Minuten die schnellste Rennrunde. Im Qualifying hatte Barrichello vor Montoya und Räikkönen die Pole-Position erreicht. Im Rennen fiel Barrichello auf Platz 3 zurück.

Michael Schumacher hatte nach einer Strafversetzung um zehn Plätze aufgrund eines unerlaubten, aber nach einem schweren Trainings-Unfall nötig gewordenen Motorenwechsels den 18. Startplatz erreicht und platzierte sich schließlich auf Rang 7. Trotz der daraus resultierenden niedrigen Punktezahl im letzten Saisonrennen schloss Schumacher die Saison in der Fahrerwertung mit 148 Punkten mit einer neuen Rekordzahl ab.

Qualifyingduelle

Fahrer:Fahrer
Italien Ferrari
Deutschland Michael Schumacher13:5Brasilien Rubens Barrichello
Vereinigtes Konigreich Williams-BMW
Kolumbien Juan Pablo Montoya8:4Deutschland Ralf Schumacher
2:0Spanien Marc Gené
3:1Brasilien Antonio Pizzonia
Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Vereinigtes Konigreich David Coulthard6:12Finnland Kimi Räikkönen
Frankreich Renault
Italien Jarno Trulli8:7Spanien Fernando Alonso
Kanada Jacques Villeneuve1:2
Vereinigtes Konigreich BAR-Honda
Vereinigtes Konigreich Jenson Button11:7Japan Takuma Satō
Schweiz Sauber-Petronas
Italien Giancarlo Fisichella11:7Brasilien Felipe Massa
Fahrer:Fahrer
Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth
Australien Mark Webber16:2Osterreich Christian Klien
Japan Toyota
Brasilien Cristiano da Matta5:7Frankreich Olivier Panis
Brasilien Ricardo Zonta1:3
Italien Jarno Trulli1:0
1:0Brasilien Ricardo Zonta
Vereinigtes Konigreich Jordan-Ford
Deutschland Nick Heidfeld11:3Italien Giorgio Pantano
4:0Deutschland Timo Glock
Italien Minardi-Cosworth
Italien Gianmaria Bruni12:6Ungarn Zsolt Baumgartner

Weltmeisterschaftswertungen

Fahrerwertung der Formel-1-Saison 2004

Weltmeister wird derjenige Fahrer bzw. Konstrukteur, der bis zum Saisonende am meisten Punkte in der Weltmeisterschaft angesammelt hat. Bei der Punkteverteilung werden die Platzierungen im Gesamtergebnis des jeweiligen Rennens berücksichtigt. Die acht erstplatzierten Fahrer jedes Rennens erhalten Punkte nach folgendem Schema:

Punkteverteilung
Platz12345678
Punkte108654321

Fahrerwertung

Pos.FahrerKonstrukteurPunkte
01Deutschland M. SchumacherItalien Ferrari11111DNF1111111221217148
02Brasilien R. BarrichelloItalien Ferrari24262322233122311DNF3114
03Vereinigtes Konigreich J. ButtonVereinigtes Konigreich BAR-Honda63328233DNF5425DNF323DNF85
04Spanien F. AlonsoFrankreich Renault37644DNF5DNFDNF21033DNFDNF45459
05Kolumbien J. MontoyaVereinigtes Konigreich Williams-BMW52133DNF48DSQDSQ8554DNF557158
06Italien J. TrulliFrankreich Renault7545314DNF44DNF11DNF91046
Japan Toyota11120
07Finnland K. RäikkönenVereinigtes Konigreich McLaren-MercedesDNFDNFDNF811DNFDNF5672DNFDNF1DNF36245
08Japan T. SatōVereinigtes Konigreich BAR-Honda915*516*5DNFDNFDNF3DNF1186DNF464634
09Deutschland R. SchumacherVereinigtes Konigreich Williams-BMW4DNF77610*DNFDSQDNFINJINJINJINJINJINJDNF2524
10Vereinigtes Konigreich D. CoulthardVereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes86DNF1210DNFDNF676749769DNF1124
11Italien G. FisichellaSchweiz Sauber-Petronas10111197DNF649*126985878922
12Brasilien F. MassaSchweiz Sauber-PetronasDNF81210959DNFDNF13913DNF41289812
13Australien M. WebberVereinigtes Konigreich Jaguar-CosworthDNFDNF81312DNF7DNFDNF98610DNF910DNFDNF7
14Frankreich O. PanisJapan Toyota1312911DNF811DSQ515DNF14118DNF14146
15Brasilien A. PizzoniaVereinigtes Konigreich Williams-BMW77DNF76
16Osterreich C. KlienVereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth11101414DNFDNF129DNF11141013613DNF12143
17Brasilien C. da MattaJapan Toyota12910DNF136DNFDSQDNF1413DNF3
18Deutschland N. HeidfeldVereinigtes Konigreich Jordan-FordDNFDNF15DNFDNF7108DNF1615DNF1211141313DNF3
19Deutschland T. GlockVereinigtes Konigreich Jordan-Ford71515152
20Ungarn Z. BaumgartnerItalien Minardi-CosworthDNF16DNF15DNF915108DNFDNF1615DNF1516DNF161
21Kanada J. VilleneuveFrankreich Renault1110100
22Brasilien R. ZontaJapan ToyotaDNF10*11DNF130
23Spanien M. GenéVereinigtes Konigreich Williams-BMW10120
24Italien G. PantanoVereinigtes Konigreich Jordan-Ford141316DNFDNFDNF13DNF17DNF15DNFDNFDNF0
25Italien G. BruniItalien Minardi-CosworthDNF1417DNFDNFDNF14DNFDNF18161714DNFDNFDNF16170
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Konstrukteurswertung

Pos.KonstrukteurNr.Punkte
01Italien Ferrari0111111DNF1111111221217262
0224262322233122311DNF3
02Vereinigtes Konigreich BAR-Honda0963328233DNF5425DNF323DNF119
10915*516*5DNFDNFDNF3DNF1186DNF4646
03Frankreich Renault077545314DNF44DNF11DNF910111010105
0837644DNF5DNFDNF21033DNFDNF454
04Vereinigtes Konigreich Williams-BMW0352133DNF48DSQDSQ8554DNF557188
044DNF77610*DNFDSQDNF101277DNF7DNF25
05Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes0586DNF1210DNFDNF676749769DNF1169
06DNFDNFDNF811DNFDNF5672DNFDNF1DNF362
06Schweiz Sauber-Petronas1110111197DNF649*126985878934
12DNF81210959DNFDNF13913DNF412898
07Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth14DNFDNF81312DNF7DNFDNF98610DNF910DNFDNF10
1511101414DNFDNF129DNF11141013613DNF1214
08Japan Toyota1612910DNF136DNFDSQDNF1413DNFDNF1011DNF11129
171312911DNF811DSQ515DNF14118DNF141413
09Vereinigtes Konigreich Jordan-Ford18DNFDNF15DNFDNF7108DNF1615DNF1211141313DNF5
19141316DNFDNFDNF137DNF17DNF15DNFDNFDNF151515
10Italien Minardi-Cosworth20DNF1417DNFDNFDNF14DNFDNF18161714DNFDNFDNF16171
21DNF16DNF15DNF915108DNFDNF1615DNF1516DNF16
Legende
FarbeAbkürzungBedeutung
GoldSieg
Silber2. Platz
Bronze3. Platz
GrünPlatzierung in den Punkten
BlauKlassifiziert außerhalb der Punkteränge
ViolettDNFRennen nicht beendet (did not finish)
NCnicht klassifiziert (not classified)
RotDNQnicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQin Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
SchwarzDSQdisqualifiziert (disqualified)
WeißDNSnicht am Start (did not start)
WDzurückgezogen (withdrawn)
HellblauPOnur am Training teilgenommen (practiced only)
TDFreitags-Testfahrer (test driver)
ohneDNPnicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJverletzt oder krank (injured)
EXausgeschlossen (excluded)
DNAnicht erschienen (did not arrive)
CRennen abgesagt (cancelled)
 keine WM-Teilnahme
sonstigeP/fettPole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursivSchnellste Rennrunde
*nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
()Streichresultate
unterstrichenFührender in der Gesamtwertung

Einzelnachweise

  1. a b c „Im Überblick: Regeländerungen für die Saison 2004“. Motorsport-Total.com, 3. März 2004, abgerufen am 1. April 2013.
  2. racecar-engineering.com: F1 Secrets: Front torque transfer. Racecar Engineering, 31. Dezember 2004, abgerufen am 28. März 2020 (englisch).

Weblinks

Commons: Formel-1-Weltmeisterschaft 2004 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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