Florent Pagny

Florent Pagny (2017)

Florent Pagny (* 6. November 1961 in Chalon-sur-Saône, Frankreich) ist ein französischer Sänger. Er hat außerdem als Schauspieler gearbeitet u. a. 1986 in Die Frau meines Lebens an der Seite von Jane Birkin. Im Jahr 2005 trat er in Paris bei Live 8 auf.

Leben

Pagny wurde 1961 in Chalon-sur-Saône geboren, sein Vater war Tischler, seine Mutter Sekretärin. Er wuchs mit einem Bruder und zwei Schwestern auf. Das Interesse an Musik wurde von seiner Mutter geweckt, die von einer Karriere als Opernsängerin träumte. Nachdem die Familie 1972 nach Bonneville (Haute-Savoie) umgezogen war, fiel Pagny die Integration in die neue Umgebung schwer. So suchte er Erfüllung in Bühnenauftritten und nahm an Amateurwettbewerben und an Wettbewerben lokaler Radiostationen teil. Mit 16 verließ er die Schule und zog nach Paris, um eine Karriere als Musiker und Schauspieler zu beginnen. Nach einigen Gelegenheits-Jobs begann er, am Konservatorium von Levallois-Perret Gesangsunterricht zu nehmen und arbeitete nachts als Barkeeper, wo er Dominique Besnehard kennenlernte. Dieser verschaffte ihm die ersten Filmrollen in La Balance – Der Verrat und in Fort Saganne. Er schloss einen Plattenvertrag ab und veröffentlichte 1988 die Single N’importe quoi, die Platz 1 der französischen Hitparade erreichte und sich über eine Million Mal verkaufte. Die folgende Single Laisser Nous Respirer festigte Pagnys Image als Ikone der jugendlichen Rebellion. Seine dritte Single Comme d’habitude war eine Neuinterpretation eines Varieté-Klassikers von Claude François. Schließlich erschien im Frühjahr 1990 Pagnys Debütalbum Merci. Obwohl sich die mediale Aufmerksamkeit mehr auf seine Beziehung mit Vanessa Paradis fokussierte, gelang ihm mit dem Album ein beachtenswerter Erfolg.

1992 erschien das zweite Album Réaliste, das als melancholisch und zusammenhanglos angesehen wurde und hörbar vor seiner Trennung von Vanessa Paradis beeinflusst war. Nach schlechten Verkaufszahlen zog sich Pagny für zwei Jahre aus der Öffentlichkeit zurück, um sich 1994 mit dem nächsten Album Rester vrai mit neuer Energie zu präsentieren. Der kommerzielle Erfolg kehrte mit den Single-Auskopplungen aus dem 1995er Best-of-Album Bienvenue chez moi zurück, und das Titellied seiner 1997er Albums Savoir aimer erreichte wieder Platz 1 der französischen Charts. Pagny wurde 1998 als bester männlicher Künstler bei den Victoires de la Musique ausgezeichnet. Ende 1999 überraschte Pagny mit dem Album RéCréation, das Neuaufnahmen bekannter französischer Chansons enthielt. Nach Châtelet les Halles (2000) folgte mit 2 ein Album, auf dem Pagny Duette mit Künstlern wie Pascal Obispo und Axel Bauer darbot. 2003 folgte mit Ailleurs land der nächste Bestseller. Im darauffolgenden Jahr wurde Pagny der Steuerhinterziehung beschuldigt, außerdem wurde der Film Quand Je Vois le Soleil ein Misserfolg. Mit dem Ende 2004 veröffentlichten Baryton zeigte Pagny seine Vorliebe für Opernmusik, während das darauf folgende Album Abracadabra wieder vom Chanson inspiriert war. Das 2007 erschienene Album Pagny chante Brel enthielt Pagnys Interpretation von Liedern des belgischen Chansonniers Jacques Brel. 2010 erschien sein Studioalbum Tout et son contraire, im Jahr 2012 das Livealbum Live acoustique. Seine zwei Alben Baryton. Gracias a la vida (2012) und Habana (2016) waren von lateinamerikanischen Elementen geprägt. Die Studioalben Vieillir avec toi (2013) und L'avenir (2021) entstanden in Zusammenarbeit mit Calogero.

Diskografie

Studioalben

JahrTitelHöchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungenTemplate:Charttabelle/Wartung/ohne Quellen
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR BEW CH
1990MerciFR
Gold
Gold
FR
Erstveröffentlichung: 16. April 1990
1992Réaliste
Erstveröffentlichung: 24. Juli 1992
1994Rester vraiFR
Doppelgold
×2
Doppelgold
FR
Erstveröffentlichung: 21. März 1994
1997Savoir aimerFR1
Diamant
Diamant

(85 Wo.)FR
BEW1
Platin
Platin

(64 Wo.)BEW
CH23
Platin
Platin

(16 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 7. November 1997
Verkäufe: + 2.000.000
1999RéCréationFR1
Platin
Platin

(21 Wo.)FR
BEW4
Gold
Gold

(24 Wo.)BEW
CH94
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 25. Oktober 1999
2000Châtelet-Les HallesFR1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(80 Wo.)FR
BEW3
Gold
Gold

(20 Wo.)BEW
CH16
Gold
Gold

(20 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 6. November 2000
20012FR3
Doppelgold
×2
Doppelgold

(36 Wo.)FR
BEW3
Gold
Gold

(14 Wo.)BEW
CH8
Gold
Gold

(16 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 17. Februar 2001
2003Ailleurs landFR1
Diamant
Diamant

(75 Wo.)FR
BEW1
Gold
Gold

(44 Wo.)BEW
CH2
Platin
Platin

(34 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 7. April 2003
2004BarytonFR1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(75 Wo.)FR
BEW1
Platin
Platin

(61 Wo.)BEW
CH19
Gold
Gold

(12 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 8. November 2004
2006AbracadabraFR2
Platin
Platin

(66 Wo.)FR
BEW2
Gold
Gold

(33 Wo.)BEW
CH13
Gold
Gold

(19 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 14. April 2006
2007Pagny chante BrelFR3
(32 Wo.)FR
BEW1
Platin
Platin

(44 Wo.)BEW
CH28
(10 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 19. November 2007
2009C’est comme çaFR2
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(58 Wo.)FR
BEW1
Gold
Gold

(52 Wo.)BEW
CH16
(14 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 25. Mai 2009
2010Tout et son contraireFR1
(62 Wo.)FR
BEW1
Platin
Platin

(43 Wo.)BEW
CH31
(9 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 8. November 2010
2012Baryton. Gracias a la vidaFR2
(37 Wo.)FR
BEW5
(26 Wo.)BEW
CH40
(4 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 8. November 2012
2013Vieillir avec toiFR1
Diamant
Diamant

(112 Wo.)FR
BEW1
Gold
Gold

(82 Wo.)BEW
CH9
(37 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 4. November 2013
2016HabanaFR2
Platin
Platin

(67 Wo.)FR
BEW1
(47 Wo.)BEW
CH6
(15 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 29. April 2016
2017Le présent d’abordFR2
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(53 Wo.)FR
BEW1
Gold
Gold

(62 Wo.)BEW
CH1
(18 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 22. September 2017
2018Tout simplementFR15
(12 Wo.)FR
BEW4
(30 Wo.)BEW
CH17
(7 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 30. März 2018
2019Aime la vieFR2
Platin
Platin

(44 Wo.)FR
BEW2
(55 Wo.)BEW
CH5
(9 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 7. Juni 2019
2021L’avenirFR1
Platin
Platin

(43 Wo.)FR
BEW1
(42 Wo.)BEW
CH8
(23 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 17. September 2021
20232bisFR1
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(… Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2023FR
BEW1
(32 Wo.)BEW
CH1
(18 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 1. September 2023

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

Filmografie (Auswahl)

  • 1981: Das Schlitzohr der dritten Kompanie (Les surdoués de la première compagnie)
  • 1981: Liebe ohne Grenzen (L’amour nu)
  • 1982: T’es folle ou quoi?
  • 1982: Das As der Asse (L’as des as)
  • 1982: La Balance – Der Verrat (La balance)
  • 1982: L’honneur d’un capitaine
  • 1983: Flucht in den Abgrund (Effraction)
  • 1984: Großstadthölle – Gehetzt und gejagt (Les fauves)
  • 1984: Fort Saganne
  • 1985: Blessure
  • 1986: Die Frau meines Lebens (La femme de ma vie)
  • 1987: Strich Academy (Les keufs)
  • 1987: François Villon – Poetul vagabond
  • 1990: La fille des collines
  • 1995: Tom est tout seul
  • 2003: Quand je vois le soleil
  • 2003: Les clefs de bagnole
  • 2009: Total Blackout (Blackout)
Commons: Florent Pagny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Wallonia.svg
Autor/Urheber: Tom Lemmens, Lizenz: CC0
Flagge Walloniens
Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Gold record icon.svg
Gold record icon. use it with |class=noviewer to avoid fullscreen display in Media Viewer.
Diamond record icon.svg
Autor/Urheber: NikNaks, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Diamond record icon
Platinum record icon.svg
Autor/Urheber: NikNaks, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Platinum record icon. use it with |class=noviewer to avoid fullscreen display in Media Viewer.
Florent Pagny Forest National 2017 - 5.jpg
Autor/Urheber: Guy Delsaut, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Singer Florent Pagny in concert at Forest National, in Brussels, in Belgium, in 2017, during his 55 tour