Flinthörn (Schiff, 1925)

Flinthörn
Flinthörn 2016
Flinthörn 2016
Schiffsdaten
FlaggeDeutschlandDeutschland Deutschland
SchiffstypGaleasse
HeimathafenSundsacker[1]
EignerEignergemeinschaft Hoffmann
BauwerftWagrawerft Lübeck
Stapellauf1925
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
25,00 m (Lüa)
18,00 m (KWL)
Breite4,70 m
Tiefgangmax. 1,60 m
Verdrängung60 t
 
Besatzung2
Maschinenanlage
MaschineCummins-Dieselmotor
Maschinen-
leistung
200 PS (147 kW)
Takelung und Rigg
TakelungKetsch
Anzahl Masten2
Segelfläche210 m²
Sonstiges
KlassifizierungenTraditionsschiff

Die Flinthörn ist eine Galeasse, die 1925 in Lübeck vom Stapel lief und heute als Traditionsschiff unter deutscher Flagge segelt.

Geschichte

Der Rumpf der Flinthörn war für einen segelnden See-Ewer als Plattbodenschiff konzipiert, wurde dann jedoch als Bunkerboot im Hamburger Hafen eingesetzt.[2] 1984 erwarb Kapitän Rhett Collasius, geb. Brandl, das Boot. In den darauffolgenden drei Jahren erfolgte der Rückbau vom Bunkerboot Gasöl 2 zum galeassengetakelten Segelschiff. Er betrieb das Schiff bis 2008 als Jugendschiff.[3] Der Umbau wurde sorgfältig durchgeführt um den Originalzustand wiederherzustellen. Hervorzuheben ist das traditionelle Rigg, dass dem damals üblichen Erscheinungsbild entspricht. Das Schiff entspricht heute wieder dem Originalzustand und wird als Traditionssegler betrieben. Typisch für Plattbodenschiffe ist zur Stabilisierung an der Back- und Steuerbord jeweils ein Schwert angebracht, dass bei Bedarf zu Wasser gelassen werden kann. Die Stabilisierung kann notwendig werden, weil Plattbodenschiffe über keinen klassischen Kiel verfügen. Der fehlende Kiel ist vor allem in flachen Gewässern, wie dem norddeutschen Wattenmeer, oder für den Fall, dass der Kapitän das Schiff im Watt „trockenfallen“ lassen will, ein Vorteil.

Die Flinthörn ist auf vielen großen Segelevents anzutreffen.[4] Das Schiff kann für Events gechartert werden und ist ein häufiger Teilnehmer der Windjammerparade zur Kieler Woche.[5] Eine weitere Besonderheit sind Sprachreisen, bei dem Jugendliche mit der Flinthörn einen komplett auf englisch geführten Törn auf der Ostsee erleben können.[6]

Literatur

  • Otmar Schäuffelen, Herbert Böhm: Die letzten großen Segelschiffe. 11. Aufl. Delius-Klasing, Bielefeld 2010, ISBN 978-3-7688-3191-8.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Heimathafen nahe Kappeln an der Schlei
  2. Ulrich Goglin, Achim Tacke: Landpartie 6 – Im Norden unterwegs. Seite 70ff
  3. Otmar Schäuffelen, Herbert Böhm: Die letzten großen Segelschiffe. 11. Aufl. S. 98/99
  4. Peter Rath: Hanse Sail Rostock - Wo man sich begegnet. S. 81.
  5. Flinthörn zur Windjammerparade Kieler Woche 2011
  6. Englisch geführte Törns mit der Flinthörn (Memento vom 1. Februar 2014 im Internet Archive)

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Autor/Urheber: RThiele, Lizenz: CC BY 3.0
Galeasse Flinthörn