Flettner Fl 185

Flettner Fl 185
TypExperimenteller Hubschrauber
Entwurfsland

Deutsches Reich NS Deutsches Reich

HerstellerFlettner
ErstflugSommer 1937
Produktionszeit

1937

Stückzahl1

Der Flettner Fl 185 war ein Versuchs-Hubschrauber von Anton Flettner.

Geschichte

Der Hubschrauber wurde 1936 mit Unterstützung der Kriegsmarine als Nachfolger des Fl 184 entwickelt. Er besaß einen Siemens Sh-14C-Sternmotor im Bug, der über einen eigenen kleinen Propeller zwangsgekühlt wurde. Dieser beanspruchte etwa 10 % der Triebwerksleistung von 140 PS.[1] Der Motor trieb neben dem 12 Meter messenden Hauptrotor noch zwei kleinere Propeller in Zug- (rechts) bzw. Druckkonfiguration (links) an Auslegern neben dem Rumpf an. Diese besorgten durch unterschiedliche Propellerdrehrichtungen den (bei modernen Hubschraubern durch den Heckrotor oder zwei gegenläufige Hauptrotoren bewirkten) Drehmomentausgleich des Hauptrotors. Das Fahrwerk bestand aus einem Bugrad, zwei kleineren Stützrädern an den seitlichen Auslegern und einem Schleifsporn am Heck.

Der Auftrag für den Bau von zwei Prototypen wurde im Februar 1937 vom Reichsluftfahrtministerium erteilt, im April erfolgte die Besichtigung einer hölzernen Attrappe. Einige Zeit später wurde die Fl 185 V1 fertiggestellt und ab dem Sommer 1937 mit dem Kennzeichen D–EFLT getestet. Da Flettner für die Flugerprobung keinen Piloten finden konnte, übernahm der Chefkonstrukteur Emil Arnolt das Einfliegen. Im Vorwärtsflug wurden nur die beiden seitlichen vertikal ausgerichteten Propeller angetrieben, während der Hauptrotor im Autorotationszustand mitlief. Das Verteilergetriebe war im vorderen Teil des Cockpits eingebaut. Die Fl 185 absolvierte nur einige Flüge in Bodennähe. Während sich die Flugeigenschaften beim Schwebeflug und Geschwindigkeiten bis 65 km/h als gut erwiesen, neigte die auf der Backbordseite befindliche Druckluftschraube darüber hinaus zu starken Vibrationen. Flettner verwarf daher diese Auslegung und wandte sich bei seiner nächsten Hubschrauberentwicklung, dem Fl 265, der Konstruktion mit zwei ineinanderkämmenden Hauptrotoren zu. Es wurde nur ein Prototyp gefertigt, die zweite georderte Fl 185 wurde höchstwahrscheinlich nicht gebaut.

Kurioserweise wurde Ende der 1960er-Jahre von VFW mit dem H3 ein Hubschrauber gebaut, der ein praktisch identisches Antriebsprinzip besaß. Auch diese Maschine kam nicht über das Versuchsstadium hinaus.

Technische Daten

Skizze aus Flettners Tragschrauber-Patent
KenngrößeDaten
Besatzung1
Rotorkreisdurchmesser12 m
Länge7 m
Leermasse775 kg
Startmasse900 kg
Antriebein luftgekühlter Siebenzylinder-Sternmotor
Sh 314C
Leistung140 PS (103 kW)

Literatur

  • Heinz J. Nowarra: Die deutsche Luftrüstung 1933–1945. Bernard & Graefe, Koblenz 1993, ISBN 3-7637-5464-4.
  • Steve Coates: Deutsche Hubschrauber 1930–1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02379-2.

Einzelnachweise

  1. eng/flettner-185.php Daten und Foto

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Flag of the German Reich (1935–1945).svg
National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
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National- und Handelsflagge des Deutschen Reiches von 1935 bis 1945, zugleich Gösch der Kriegsschiffe.
Das Hakenkreuz ist im Vergleich zur Parteiflagge der NSDAP um 1/20 zum Mast hin versetzt.
Flettner-185.jpg
Esta aeronave de tipo convertible, además de su rotor de elevación de tres palas, tenía dos hélices de paso variable montadas en ambos lados en estabilizadores laterales, con empuje en direcciones opuestas para contrarrestar el par del rotor.

El motor, situado en la nariz, se enfrió con un ventilador ajustable de tres palas que consumía aproximadamente 14 hp, y en vuelo horizontal, la potencia restante se usó para impulsar las hélices exteriores, mientras que el rotor de elevación giró por auto rotación. La caja de cambios principal estaba en la parte delantera de la cabina.

Al Fl.185 , que tenía un tren de rodaje de tres ruedas, se le dieron solo unas pocas pruebas cerca del suelo, y luego se abandonó a favor del Fl.265 , que incorporaba el sistema de rotor engranado en el que Flettner había comenzado a trabajar.
Autogyro flettner patent.png
Image from Anton Flettner's autogyro patent