Fissur

Eine Fissur (medizinischer Fachausdruck, von lat. fissura „Spalte“, „Riss“; Pl. fissurae) ist

  • in der Anatomie eine natürliche Rinne oder Furche auf einer Organoberfläche, zum Beispiel:
    • im Gehirn (Fissura Sylvii u. a.), siehe Großhirnrinde#Faltung (Gyrierung)
    • in den Lungen zwischen den Lungenlappen (Fissura obliqua und Fissura horizontalis)
    • an der Leber (Fissura ligamenti teretis und Fissura ligamenti venosi)
    • spaltförmige Öffnungen zwischen Schädelknochen (z. B. Fissura orbitalis in der Orbita, Fissura petrotympanica am Felsenbein)
    • die Einfurchungen an den Zähnen, siehe Fissur (Zahn)
  • in der Pathologie:
    • ein Einriss der Haut oder Schleimhaut (z. B. als Analfissur oder Rhagade)
    • eine Fehlbildung der Haut, wie die Kutisfissur (Einziehung oder Falte über einem nicht zusammengewachsenen Brustbein)
    • ein Haarriss des Knochens (Fissura ossium, die leichteste Form des Knochenbruchs)

Siehe auch: