Fischa

Fischa

Die Fischa im Bereich Mitterndorf/Fischa

Daten
LageWiener Becken, Niederösterreich
FlusssystemDonau
Abfluss überDonau → Schwarzes Meer
QuelleHaschendorf im Steinfeld
47° 52′ 35″ N, 16° 19′ 32″ O
Quellhöhe235 m ü. A.
Mündungbei Maria Ellend in die DonauKoordinaten: 48° 7′ 10″ N, 16° 40′ 35″ O
48° 7′ 10″ N, 16° 40′ 35″ O
Mündungshöhe149 m ü. A.
Höhenunterschied86 m
Sohlgefälle2,5 ‰
Länge35 km
Einzugsgebiet563,1 km²[1]
KleinstädteEbreichsdorf, Fischamend
GemeindenEbenfurth, Pottendorf, Unterwaltersdorf, Mitterndorf an der Fischa, Reisenberg, Gramatneusiedl, Ebergassing, Schwadorf, Enzersdorf an der Fischa, Klein-Neusiedl, Haslau-Maria Ellend
Der Mündungsbereich in die Donau wurde früher als Schutzhafen benutzt.

Die Fischa ist ein rechter Nebenfluss der Donau im östlichen Niederösterreich.

Lauf und Landschaft

Die Fischa entspringt in der Katastralgemeinde Haschendorf in der Stadtgemeinde Ebenfurth. Sie entwässert den so genannten Wöllersdorfer Schuttkegel, wobei sich das Grundwasser aus Tiefquellen des Wiener Beckens in zwei Gräben sammelt. Dadurch ist die Fischa trotz ihrer Kürze ein wasserreicher Fluss. Der einzige bedeutende Nebenfluss, die Piesting, legt zwar auf ihrem Weg zur Mündung in die Fischa einen mehrfach längeren Weg zurück als diese selbst, führt aber weniger Wasser. Die Fischa fließt durch das Steinfeld und mündet unterhalb von Fischamend in die Donau.

Der feuchte Boden um den Fluss bewirkt das Auftreten zahlreicher ausgedehnter Wiesen mit einzelnen Bäumen oder Baumgruppen. In ihrem Unterlauf ist die Fischa von Sümpfen umgeben. Ebenso wie die Schwechat hat sie eine verschleppte Mündung, das heißt, sie benutzt auf ihrem letzten Teilstück einen alten Donauarm.

Zum Namen

Bereits im Jahr 1063 wird an der Fischa – „iuxta flumen Fisek“ – von König Heinrich IV. ein Diplom zugunsten des Hochstifts Brixen ausgestellt.[2] Unweit der Fischa gibt es noch die Warme Fischa, die von Bad Fischau durch Wiener Neustadt fließt und bei Pottendorf in die Leitha mündet. Deshalb wird die Fischa zur Unterscheidung ebenso als Fischa-Dagnitz bezeichnet, wobei sich der Wortteil Dagnitz auf die heute nicht mehr vorhandene Siedlung Tagais im Gebiet von Haschendorf bezieht.[3]

Hydrographie und Wassernutzung

Wasserstand und Temperatur sind während des ganzen Jahres gleichmäßig, was sie für industrielle Zwecke gut verwendbar macht. So lag die bedeutende Spinnerei Marienthal am Fluss. Bei Fischamend weist sie eine durchschnittliche Wassermenge von 7,5 Kubikmeter pro Sekunde auf.

Weblinks

Commons: Fischa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BMLFUW (Hrsg.): Flächenverzeichnis der Flussgebiete: Donaugebiet von der Enns bis zur Leitha. In: Beiträge zur Hydrografie Österreichs Heft 62, Wien 2014, S. 121. PDF-Download, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  2. Martin Bitschnau, Hannes Obermair: Tiroler Urkundenbuch, II. Abteilung: Die Urkunden zur Geschichte des Inn-, Eisack- und Pustertals. Band 1: Bis zum Jahr 1140. Universitätsverlag Wagner, Innsbruck 2009, ISBN 978-3-7030-0469-8, S. 208–209, Nr. 233.
  3. Reinhard Müller: Fischa (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive). Archiv für die Geschichte der Soziologie in Österreich.

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Fischa-Mündung Donau September 2012.jpg
Autor/Urheber: Manfred Werner - Tsui, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Mündung der Fischa in die Donau in de:Niederösterreich, gesehen von der Donau.
2010 fischa ursprung.jpg
(c) M.Dufek in der Wikipedia auf Deutsch, CC BY-SA 3.0
Der Ursprung der Fischa im Gemeindegebiet von Haschendorf