Ferdi Walther

Ferdinand „Ferdi“ Walther (* 12. Mai 1911[1] in Düsseldorf;[2]2000) war ein deutscher Bildhauer, Maler, Grafiker und Bühnenbildner.

Leben

Der Feuerbläser als Wetterfahne auf dem Düsseldorfer Schlossturm
Metallplastik Stadtmauer um 1450 zur Erinnerung an die spätmittelalterliche Stadtbefestigung in Düsseldorf

Walther war Schüler von Robert Pudlich. Er war in Düsseldorf tätig, wo er von 1974 bis 1998 mit seiner Frau Teddy (Hedwig, geborene Bruckmann) in der Golzheimer Siedlung (Franz-Jürgens-Straße 3) wohnte und arbeitete.[3]

1944 stellte er im Märkischen Museum Witten aus. Als Mitglied der Rheinischen Sezession war er 1950 auf deren Ausstellungen in der Kunsthalle Düsseldorf sowie im Haus der Kunst in München vertreten.[4] Auch war er Mitglied des Künstlervereins Malkasten, wo er Werke in den 1970er Jahren ausstellte. Außerdem wirkte er als Bühnenbildner für die Kabarettbühne Kom(m)ödchen.[5]

Ein bekanntes Werk Walthers ist die 1957 fertiggestellte Wetterfahne Der Feuerbläser für den Schlossturm in Düsseldorf. Nach einem Entwurf von Ivo Beucker führte er 1958 ein Kriegsehrenmal für den Eingangsbereich des Humboldt-Gymnasiums Düsseldorf aus. Eine weitere Metallarbeit von ihm ist die Darstellung der Stadtmauer um 1450, die er 1983 nach Vorgaben des Architekten Edmund Spohr für den Hof des Rathauses Düsseldorf schuf.

Literatur

  • Ferdi Walther. Malerei – Reliefs – Plastiken. Ausstellungskatalog, Künstler-Verein Malkasten, Düsseldorf 1975.
  • Ferdi Walther – Malerei und Plastik der letzten Jahre. Ausstellungskatalog, Künstler-Verein Malkasten, Düsseldorf 1979.
  • Kulturamt der Stadt Düsseldorf (Hrsg.): Ferdi Walther – Landschaft, Stilleben, Plastik. Ausstellungskatalog, Düsseldorf 1982.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Walther, Ferdi. In: Who’s Who in the Arts. Band 2: N–Z. 1975, S. 353
  2. Allgemeines Künstlerlexikon Online, Walter de Gruyter, 2009
  3. Corina Gertz (Hrsg.): 80 Jahre Künstlersiedlung Golzheim. S. 92 (Digitalisat)
  4. Martin Papenbrock: „Entartete Kunst“, Exilkunst, Widerstandskunst in westdeutschen Ausstellungen nach 1945. Eine kommentierte Bibliographie. Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften, Weimar 1997, ISBN 3-9321-2409-X, S. 175, 330 (Google Books)
  5. Ferdi Walther, Datenblatt im Portal emuseum.duesseldorf.de

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Düsseldorf - Burgplatz - Schlossturm 02 ies.jpg
Autor/Urheber: Frank Vincentz, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Schlossturm auf dem Burgplatz in Düsseldorf
Düsseldorf, Plastik Stadtmauer um 1450, Rathaushof 2012 (1).jpg
Plastik, Düsseldorfer Stadtmauer um 1450 im Hof des Düsseldorfer Rathauses (hier angebracht etwa 1911/1912).
Hinweistafel:
Von links nach rechts oben: Portmanns-Turm, Rheintor, Rheinort, Zolltor, Freilegung Stadtmauer, Burggraben (am oberen Ende des Baches Düssel), Schloss um 1500, Alter Zollturm.
Von links nach rechts unten: Berger Tor, Flinger Tor (linke untere Ecke), Karrendrievers Turm, Lyrenturm (Windmühle), Ratinger Tor (rechte untere Ecke).
Rechts der Düssel Lambertuskirche (oben), Kreuzherrenkirche.
Das hier gezeigte Relief befand sich in einem Kellerraum des Gebäudes Rathausufer 8, der heute nicht mehr öffentlich zugänglich ist.
Aus Messing, das mit Kupfer unterlegt ist, hat der Künstler Ferdi Walther den Verlauf der Stadtmauer mit den Toren und Türmen von der Landseite aus nach der Rekonstruktion in dem Buch "Düsseldorf Stadt und Festung" gestaltet.
Die Fototafeln zeigen die ältesten zeichnerischen Darstellungen der mittelalterlichen Stadtmauer und der späteren Festung, die 1801 geschleift wurde.
Die Metallarbeit zeigt den nach der Stadterweiterung von 1384 errichteten Mauerring. Der Mauerabschnitt zwischen Schloss und Kreuzherrenkirche ist bereits nach der Stadterhebung 1288 angelegt worden. Die hier sichtbare, 1982 bei der Rathauserweiterung wiederentdeckte Stadtmauer muss Anfang des 15. Jh. beim Ausbau des Rheinwerfts fertiggestellt worden sein.
Schenkung Dr.-Ing. Edmund Spohr Architekt