Feldatal

WappenDeutschlandkarte

Koordinaten: 50° 39′ N, 9° 10′ O

Basisdaten
Bundesland:Hessen
Regierungsbezirk:Gießen
Landkreis:Vogelsbergkreis
Gemeindeverwal­tungsverband:Feldatal-Grebenau-Romrod-Schwalmtal
Höhe:385 m ü. NHN
Fläche:55,69 km2
Einwohner:2410 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte:43 Einwohner je km2
Postleitzahl:36325
Vorwahlen:06637, 06645 (Köddingen, Stumpertenrod)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen:VB
Gemeindeschlüssel:06 5 35 003
Gemeindegliederung:7 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 2
36325 Feldatal
Website:www.feldatal.de
Bürgermeister:Leopold Bach (parteiunabhängig)
Lage der Gemeinde Feldatal im Vogelsbergkreis
KarteAntrifttalAlsfeldGrebenauSchlitz (Vogelsbergkreis)KirtorfHomberg (Ohm)Mücke (Hessen)Gemünden (Felda)RomrodSchwalmtal (Hessen)Lauterbach (Hessen)Wartenberg (Hessen)FeldatalLautertal (Vogelsberg)UlrichsteinHerbsteinSchotten (Stadt)GrebenhainFreiensteinauLandkreis Marburg-BiedenkopfSchwalm-Eder-KreisLandkreis Hersfeld-RotenburgLandkreis FuldaWetteraukreisMain-Kinzig-Kreis
Karte

Feldatal ist eine Gemeinde im mittelhessischen Vogelsbergkreis.

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde liegt in 285 bis 598 Meter Höhe am Nordhang des Vogelsbergs. Durch die Gemeinde fließt die namensgebende Felda, die bei Gemünden in die Ohm mündet.

Nachbargemeinden

Feldatal grenzt im Norden an die Stadt Romrod, im Nordosten an die Gemeinde Schwalmtal, im Osten an die Gemeinde Lautertal, im Süden an die Stadt Ulrichstein, im Südwesten an die Gemeinde Mücke, sowie im Nordwesten an die Gemeinde Gemünden.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Ermenrod, Groß-Felda mit Ortsteil Schellnhausen, Kestrich, Köddingen, Stumpertenrod, Windhausen und Zeilbach.

Geschichte

Feldatal entstand am 31. Dezember 1971 im Rahmen der Gebietsreform in Hessen, als die Gemeinden Ermenrod, Groß-Felda, Kestrich, Köddingen, Stumpertenrod, Windhausen und Zeilbach zur neuen Großgemeinde zusammengeschlossen wurden.[2] Seit 2015 bildet Feldatal mit den Städten Grebenau und Romrod und der Gemeinde Schwalmtal den Gemeindeverwaltungsverband Feldatal-Grebenau-Romrod-Schwalmtal, der auch bei der Gemeindeverwaltung Feldatal seinen Sitz hat.[3]

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl in Hessen am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[4] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[5][6][7]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
Insgesamt 15 Sitze
  • BL: 8
  • FWG: 7
Parteien und Wählergemeinschaften%
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
FWGFreie Wählergemeinschaft Feldatal45,6737,9639,5636,6633,35
BLBürgerliste Feldatal54,48
SPDSozialdemokratische Partei Deutschlands17,4323,7327,7431,15
AUFAlternative Unabhängige Feldataler22,7318,93
CDUChristlich Demokratische Union Deutschlands22,0317,9327,4426,04
A.L.F.Andere Liste Feldatal8,319,61
gesamt1001510015100151001510015
Wahlbeteiligung in %65,769,962,660,261,3

Der Gemeindevorstand besteht aus dem Bürgermeister und sieben Beigeordneten.

Bürgermeister

Seit dem Jahr 1993 werden in Hessen die Bürgermeister für sechs Jahre direkt gewählt.[8]

Der ehemalige Bürgermeister Dietmar Schlosser (FWG) wurde am 16. Mai 2010 mit einem Stimmenanteil von 67,1 % gewählt und im März 2016 mit 59,8 % im Amt bestätigt. Zum 30. September 2017 wurde er auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzt.[9][10][11] Bei der Neuwahl am 25. Februar 2018 wurde der parteiunabhängige Leopold Bach mit 81,7 Prozent der Stimmen zum neuen Bürgermeister gewählt.[8][12]

Wappen und Flagge

Wappen

Blasonierung: „In Gold ein roter blaugekrönter Jungfrauenadler mit silbernem, von einem blauen Hammer und zweimal zwei blauen Nägeln belegten Herzschild.“[13]

Das Wappen wurde der Gemeinde Feldatal am 21. März 1984 durch den hessischen Innenminister genehmigt. Gestaltet wurde es durch den Bad Nauheimer Heraldiker Heinz Ritt.

Das Wappen wurde, von der früheren Gemeinde Groß-Felda übernommen, die es bereits seit 1969 führte. Der Herzschild verweist auf das einstige Handwerk des Nagelschmiedes in der Gemeinde, das noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts als einer der Hauptwirtschaftszweige des Ortes ausgeübt wurde, der blaugekrönte Jungfrauenadler stammt aus dem Wappen der erloschenen Adelsfamilie von Mörlau (Merlau), die im Mittelalter hier begütert war.[14]

Flagge

Die Flagge wurde gemeinsam mit dem Wappen genehmigt und wird wie folgt beschrieben:

„Auf roter Flaggenbahn mit goldenem Mittelstreifen, begleitet von zwei goldenen Randstreifen, in der oberen Hälfte aufgelegt das Gemeindewappen.“

Gemeindeverwaltungsverband

Die Gemeinde Feldatal ist Mitglied im Gemeindeverwaltungsverband Feldatal-Grebenau-Romrod-Schwalmtal. Dieser Gemeindeverwaltungsverband besteht aus den Gemeinden Feldatal, Grebenau, Romrod und Schwalmtal.[15]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Evangelische Kirche Stumpertenrod
Jüdischer Friedhof Kestrich
  • Fachwerkkirche in Ermenrod
  • In Stumpertenrod steht mit der Evangelischen Kirche die größte Fachwerk-Kirche Hessens. Die Kirche wurde 1696 im barocken Stil erbaut. Die Kirche besitzt einen Dachreiter, in dem drei Glocken hängen. Die Orgel im Inneren der Kirche stammt aus dem Jahr 1840.[16]
  • Zeilbacher Kirche erbaut 1668 – verschindelt
  • Fachwerkkirche Kestrich und direkt daneben die ehemalige Synagoge und Judenschule (in Kestrich)
  • Jüdischer Friedhof (in Kestrich)
  • noch funktionsfähige Mühlen, z. B. Wolfenmühle in Groß-Felda, Burgsmühle in Zeilbach und Herrenmühle in Ermenrod.

Naturdenkmale

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Feldataler Mühlenfest
  • Ostermarkt
  • Weihnachtsmarkt
  • Traditionelle Kirmes (immer am ersten Oktoberwochenende)
  • Sternenwelt Vogelsberg – die Sternwarte in Hessen
  • Schmiedefest – Feldatal (alle zwei Jahre)
  • Fasnacht mit Sitzungen und Kinderfasching
  • Kulturnacht Feldatal
  • Vorträge, Lesungen und Konzerte in der Alten Synagoge
  • 60 Vereine laden ein zu vielfältigen Veranstaltungen im ganzen Jahr
  • Greifvogelwarte Feldatal

Wirtschaft und Infrastruktur

Der Wanderweg Vulkan-Steig in Stumpertenrod

Durch die Gemeinde führt die B 49.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Persönlichkeiten mit Bezug zur Gemeinde

Weblinks

Commons: Feldatal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2022 nach Gemeinden (Landkreise und kreisfreie Städte sowie Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. Mai 1970 bis 31. Dezember 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 347.
  3. Satzung des Gemeindeverwaltungsverbandes Feldatal - Grebenau - Romrod - Schwalmtal - Kulturverein-Storndorf. Abgerufen am 23. Januar 2018 (deutsch).
  4. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  5. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2016.
  6. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2011.
  7. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im April 2006.
  8. a b Bürgermeister-Direktwahlen in Feldatal. In: Statistik.Hessen. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Januar 2021.
  9. Feldataler Bürgermeister verzichtet, oberhessische-zeitung.de, 26. September 2017, abgerufen am 7. Januar 2018.
  10. Bürgermeister-Thema bewegt besonders, oberhessische-zeitung.de, 30. Oktober 2017, abgerufen am 7. Januar 2018.
  11. Feldatal setzt auf Hauptamtlichen, oberhessische-zeitung.de, 10. November 2017, abgerufen am 8. Januar 2018.
  12. Gießener Anzeiger Verlags GmbH & Co KG: "Eine geile Nummer". (oberhessische-zeitung.de [abgerufen am 25. Februar 2018]).
  13. Genehmigung eines Wappens und einer Flagge der Gemeinde Feldatal, Vogelsbergkreis vom 21. März 1984. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1984 Nr. 15, S. 738, Punkt 354 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,3 MB]).
  14. Geschichte – damals und heute, Gemeindewappen, auf feldatal.de (Abgerufen am 20. Oktober 2020)
  15. Gemeindeverwaltungsverband Feldatal-Grebenau-Romrod-Schwalmtal. In: Webauftritt. Stadt Grebenau, abgerufen im Januar 2018.
  16. Randolf Fügen: Highlights in Mittelhessen. Wartenberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2003, ISBN 3-8313-1044-0.

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Feldatal Stumpertenrod Ulrichsteiner Strasse Vulkan Steig S.png
Autor/Urheber: UuMUfQ, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Paved agricultural Road (with "grass" growing on aggregated dirt in the middel). Between Ulrichstein and Stumpertenrod in Feldatal, Hesse, Germany. Part of "Vulkan Steig" Hiking trail.
Mittelhessen Vogelsberg Fel.png
Autor/Urheber: Andreas Trepte, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Karte zeigt eine Gemeinde im Vogelsbergkreis
Feldatal Kestrich Juedischer Friedhof.png
Autor/Urheber: UuMUfQ, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Jewish cemetery near Kestrich, Feldatal, Hesse, Germany
Stumpertenrod Fachwerkkirche 19473096.jpg
(c) Rüdiger Maas/panoramio.com, CC BY-SA 3.0 de
Stumpertenrod - Fachwerkkirche; größte Fachwerkhallenkirche Hessens
Banner Feldatal.svg
Banner der Gemeinde Feldatal, Hessen, Deutschland
DEU Feldatal COA.svg
Wappen der Gemeinde Feldatal und deren Ortsteil Groß-Felda Hessen, Deutschland