Fast Carrier Task Force

Träger der Task Force 38 vor der japanischen Küste am 17. August 1945

Die Fast Carrier Task Force (deutsch Schneller Flugzeugträgerverband) war die Hauptstreitmacht der United States Navy während der alliierten Offensive gegen Japan im Pazifikkrieg. Die beiden Admiräle Halsey und Spruance wechselten sich in der Führung der übergeordneten Flotte ab, die dabei alternierend als 3. oder 5. US-Flotte bezeichnet wurde. Dementsprechend trug die Fast Carrier Task Force die Bezeichnung Task Force 38 oder Task Force 58.

Geschichte

Die TF 38 wurde im August 1943 um den Flugzeugträger USS Saratoga (CV-3) aufgebaut. Ihr Kommandeur war Konteradmiral Frederick C. Sherman.

Die TF 58 wurde am 6. Januar 1944 unter dem Kommando von Vizeadmiral Marc Andrew Mitscher aufgestellt. Die TF 38 existierte nur in ihrer Kommandostruktur weiter, um den Gegner zu verwirren und zukünftige Operationen vorzubereiten. Entsprechend wurde mit der TF 58 während Einsätzen der TF 38 bzw. der 3. US-Flotte verfahren.

Die TF 58 mit dem Flaggschiff USS Lexington (CV-16) bestand zu diesem Zeitpunkt aus weiteren fünf Flottenträgern (Kennung CV = Cruiser heavier than air[1]), sechs leichten Flugzeugträgern der Independence-Klasse (Kennung CVL = Cruiser heavier than air Light) sowie zahlreichen Eskort- und Versorgungsschiffen.

Am 26. August 1944 wurde die Fast Carrier Task Force wieder zur TF 38 mit Vizeadmiral John S. McCain als Kommandeur. Sie bestand inzwischen aus neun Flottenträgern und acht leichten Flugzeugträgern. Dieser Verband bildete während der Rückeroberung der Philippinen im folgenden Herbst den Kern von William „Bull“ Halseys 3. US-Flotte.

Am 18. Dezember 1944 traf der Taifun Cobra die TF 38 etwa 200 Seemeilen östlich der Philippinen. Durch den Sturm kenterten drei Zerstörer, mehrere Schiffe wurden zum Teil schwer beschädigt. Insgesamt kamen 790 Seeleute ums Leben, 80 wurden verletzt.

Am 26. Januar 1945 wurde die Fast Carrier Task Force als TF 58 wieder Teil von Admiral Raymond Spruances 5. Flotte, welche die Landung auf Okinawa unterstützte. Ihre Flugzeugträger waren die ersten Opfer der japanischen Kamikaze-Angriffe. Versenken konnten die Japaner ab 1943 jedoch nur den leichten Flugzeugträger USS Princeton (CVL-23) durch eine Fliegerbombe am 24. Oktober 1944. Von den großen Flottenträgern wurden etliche beschädigt, aber keiner versenkt. Die schwersten Beschädigungen erlitten die USS Franklin (CV-13) am 19. März 1945 (724 Tote) und die USS Bunker Hill (CV-17) am 11. Mai 1945 (372 Tote).

Die Flugzeugträger der TF 38 am 8. November 1944 im Ulithi-Atoll

Vom 25. Mai 1945 bis zum Kriegsende trug die Fast Carrier Task Force wieder die Bezeichnung TF 38.

Weblinks

Commons: Fast Carrier Task Force – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Erklärungen

  1. Da die Flugzeugträger in den Anfangsjahren noch als reine Aufklärungsschiffe angesehen wurden, wurden sie von der US Navy bei den Kreuzern eingeordnet. Der Buchstabe V steht seit 1922 bei der US Navy allgemein für Luftfahrzeuge schwerer als Luft (heavier than air). Die sinngemäße Übersetzung der Kennung ist also: Flugdeckkreuzer für Starrflügelflugzeuge. Trägerschiffe für Luftschiffe trugen statt V den Buchstaben Z, wie z. B. der Luftschiff- und Ballontender Wright AZ-1.

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Task Force 38 off the coast of Japan 1945.jpg
The U.S. Navy Task Force 38, of the U.S. Third Fleet maneuvering off the coast of Japan, 17 August 1945, two days after Japan agreed to surrender. The aircraft carrier in lower right is USS Wasp (CV-18). Note that her forward hull number on the flight deck is painted to be readable for planes coming from the bow. This was discontinued as escort carriers with such high numbers, like in this case USS Rudyerd Bay (CVE-81), were commissioned. The other identifiable carrier is USS Shangri-La (CV-38) in the left center. She is the only known carrier to have her air group identification letter ("Z") painted in white on her flight deck, instead of her hull number. Also present in the formation are four other Essex-class carriers, four Independence-class light carriers, at least three battleships, two of the Iowa-class and one of the South Dakota-class, plus several cruisers and destroyers.
Murderers row at Ulithi Atoll - US Third fleet carriers at anchor on 8 December 1944 (80-G-294131).jpg
U.S. Third Fleet aircraft carriers at anchor in Ulithi Atoll, 8 December 1944, during a break from operations in the Philippines area. The carriers are (from front to back): USS Wasp (CV-18), USS Yorktown (CV-10), USS Hornet (CV-12), USS Hancock (CV-19) and USS Ticonderoga (CV-14). Wasp, Yorktown and Ticonderoga are all painted in camouflage Measure 33, Design 10a. The other Essex-class carrier painted in sea blue Measure 21 is USS Lexington (CV-16).