Farbdruck

Als Farbdruck bezeichnet man in der Drucktechnik ein Druckverfahren, bei dem mehrere Druckfarben eingesetzt werden, aber auch einzelne mittels Farbdruck hergestellte Drucke. Aus den drei Grundfarben Cyan, Magenta und Gelb (CMY-Modell) lassen sich auf dem Papier viele Farbtöne darstellen. Dieses Verfahren mit drei Farben wird jedoch nur bei wenigen Anwendungen (z. B. bei Tintenstrahldruckern) eingesetzt. Für den Kontrast wird zusätzlich Schwarz benötigt.

Man unterscheidet

Die Grundfarben werden im Gegensatz zu den Schmuckfarben auch als Prozessfarben bezeichnet. Zum Beispiel für den Offsetdruck muss zuvor eine Farbseparation stattfinden.

Erfunden wurde der Farbdruck im 11. Jahrhundert in Asien. In der Geschichte des industriellen Farbdrucks in Europa erlangte die Chromolithografie, 1837 für Godefroy Engelmann patentiert, Bedeutung. Sie war bis in die 1930er Jahre das gängige Verfahren für farbige Illustrationen hoher Qualität.

Geschichtlicher Überblick

JahrErfindungErfinderAnwendungsbereich
1719Drei- und VierfarbdruckJakob Christoph Le BlonBuchillustration, Reproduktionstechnik, Tapetendruck
1837Chromolithografie (Farbdruck)Godefroy EngelmannIllustrationen, Kunstdruck
1930Wasserloser OffsetdruckHeinrich RenckWeiterentwicklung des Offsetdrucks
1953LaserdruckerBob GundlachKopiergeräte usw.

Siehe auch

Literatur

  • Melanie Grimm, Claudia Kleine-Tebbe, Ad Stijnman: Lichtspiel und Farbenpracht. Entwicklungen des Farbdrucks 1500–1800, ISBN 978-3-447-06457-6.