FIDE Grand Prix 2008–2010

Der FIDE Grand Prix 2008–2010 war eine Serie von sechs Schachturnieren, die zwischen April 2008 und Mai 2010 ausgerichtet wurden. Die beiden besten Spieler der Turnierserie qualifizierten sich für das Kandidatenturnier zur Schachweltmeisterschaft 2012. Ausrichter der Turniere war der Weltschachbund FIDE in Zusammenarbeit mit seiner Vermarktungsfirma Global Chess. Sein Modus war an den des Schach-Weltcups 1988/89 angelehnt.

Vorgeschichte und Planung

Nachdem in der jüngeren Vergangenheit mit verschiedenen WM-Formaten experimentiert worden war, ergab sich durch die Vereinigung der Weltmeisterschaft 2006 die Chance, ein neues WM-System zu etablieren. Gleichzeitig bestand aber auch die Notwendigkeit dazu, da das K.-o.-System, das bei den FIDE-Weltmeisterschaften 1999 bis 2004 und als Qualifikation für die WM 2007 angewandt worden war, von den Spitzenspielern immer weniger angenommen wurde.

Zunächst war ein veränderter World Cup im Gruppenmodus angedacht, der die Teilnahme der Spitzenspieler sichern und die Kritik am K.o.-System vermeiden sollte. Die Idee bestand darin, in 16 8er-Gruppen zu spielen, deren Sieger anschließend in zwei 8er-Gruppen die Finalisten ausspielen würden.[1]

Im Juni 2007 kündigte die FIDE dann jedoch einen anderen Qualifikationsmodus an, bei dem der Sieger des World Cups gegen den Sieger der neuen Grand-Prix-Serie in acht Partien den Herausforderer des Weltmeisters ausspielen sollte.[2]

Die Planung beinhaltete sechs über zwei Jahre verteilte Rundenturniere in „führenden Städten der Welt“. Für die Jahre 2008 und 2009 war jeweils ein Turnier in Amerika, Asien und Europa geplant, und zwar im April, August und Dezember, um Konflikte mit anderen großen Schachturnieren zu vermeiden. Geplant war, dass 21 Spieler am Grand Prix teilnehmen, die jeweils vier Turniere spielen. Der Grand Prix war als fester Bestandteil für künftige Zyklen vorgesehen. Bewerber, die in den nächsten drei Zyklen jeweils ein Turnier ausrichten wollten, waren bevorzugt.[3]

In Bezug auf das Interesse potentieller Veranstalter erwiesen sich die Pläne der FIDE als zu optimistisch. Es gelang offensichtlich nicht, einen amerikanischen Interessenten zu finden. Auch wurden nach Ablauf der Bewerbungsfrist mit Baku, Krasnojarsk, Doha, Montreux, Elista und Karlsbad nicht gerade führende Städte als Ausrichter präsentiert. Als Reservestädte waren Istanbul und Teheran vorgesehen.[4] Krasnojarsk wurde schon nach kurzer Zeit durch Sotschi ersetzt.

Qualifikation

Für den Grand Prix waren sieben Spieler gesetzt, neben Weltmeister Viswanathan Anand auch dessen Vorgänger Wladimir Kramnik und Wesselin Topalow sowie die Halbfinalisten des World Cups 2007, Gata Kamsky, Alexei Schirow, Magnus Carlsen und Sergei Karjakin.

Sieben weitere Spieler qualifizierten sich über ihr Elo-Rating von Januar 2007 und Oktober 2007: Wassyl Iwantschuk, Shakriyar Mamedyarov, Péter Lékó, Alexander Morosewitsch, Lewon Aronjan, Teimour Radjabov und Boris Gelfand.

Die Reserveliste bestand aus Michael Adams, Pjotr Swidler, Judit Polgár, Alexander Grischtschuk, Ruslan Ponomarjow, Wladimir Akopjan, Étienne Bacrot, Jewgeni Alexejew, Rustam Kasimdzhanov und Pawel Eljanow.[5][6]

Jeder Veranstalter hatte das Recht, jeweils einen Spieler seiner Wahl mit einer Elo von mindestens 2550 zu nominieren. Dem FIDE-Präsidenten stand darüber hinaus eine Nominierung eines Spielers zu, der in der Oktober-Rangliste unter den ersten 40 stand. Weitere Spieler aus jeweils unterschiedlichen Ländern sollten von ihm ausgewählt werden, wenn gesetzte Spieler auf ihre Teilnahme verzichten würden.[7]

Auch was das Interesse der Spitzenspieler betrifft, war die FIDE bei ihrer Planung offenbar zu optimistisch. Von den gesetzten Spielern entschieden sich Anand, Kramnik, Topalow und Schirow gegen eine Teilnahme. Ebenso verzichtete Morosewitsch, der seine Absage in einem Interview damit begründete, die gesamte Planung sei fehlerhaft, da sich der Zyklus über insgesamt vier Jahre erstrecke, wobei zwischen dem Bekanntwerden der Kandidatenfinalisten und der WM 18 Monate lägen.[8]

Vom Präsidenten wurden Pjotr Swidler, Iwan Tscheparinow, Étienne Bacrot und Wang Yue nominiert. Dazu rückten Michael Adams und Alexander Grischtschuk von der Reserveliste nach. Judit Polgár, die den Vorrang vor Grischtschuk gehabt hätte, verzichtete ebenfalls auf eine Teilnahme.

Das Feld wurde durch die Nominierungen der Turnierveranstalter komplettiert:[9]

Regeln

Zur Berechnung der Grand-Prix-Rangliste erdachte die FIDE ein neuartiges System. Bei den Turnierregeln orientierte man sich an den beim Turnier in Sofia erprobten Regeln.[10]

Wertung

Für die Berechnung der Platzierungen innerhalb der Grand-Prix-Serie entschied sich die FIDE für ein kompliziertes System: Der Sieger eines jeden Turniers sollte 180 Punkte erhalten, der Zweite 150 und der Dritte 130. Für den 4. bis 14. Platz sollten 110 bis 10 Punkte vergeben werden, für jeden schlechteren Platz jeweils 10 Punkte weniger. Wenn Spieler die gleiche Anzahl von Brettpunkten aufweisen sollten, würden die gesamten Punkte geteilt, also waren z. B. im Falle eines von zwei Spielern geteilten ersten Platzes für beide Spieler je 165 Punkte vorgesehen.

Die Reihenfolge im Klassement ergab sich schließlich nach folgender Priorität:

  • Die Summe der drei höchsten Grand-Prix-Punkte
  • Die niedrigste Grand-Prix-Wertung (Streichresultat)
  • Die insgesamt erzielten Brettpunkte
  • Die Anzahl der Turniersiege
  • Die Anzahl der 2. Plätze
  • Die Anzahl der insgesamt gewonnenen Spiele

Analog zu den Grand-Prix-Punkten wurden auch die Anzahl der Turniersiege und der 2. Plätze geteilt, im o. g. Beispiel hätten beide Spieler also 0,5 Turniersiege.

Turnierregeln

Für die ersten 40 Züge wurden jedem Spieler 120 Minuten Bedenkzeit eingeräumt, für die nächsten 20 Züge weitere 60 Minuten. Für den Rest der Partie standen 15 Minuten Bedenkzeit plus einem Inkrement von 30 Sekunden ab dem 61. Zug zur Verfügung.

Remisvereinbarungen durften nicht direkt getroffen, sondern mussten beim Schiedsrichter beantragt werden. Zulässig war analog zur Sofia-Regel ein solcher Antrag nur bei dreifacher Stellungswiederholung, Dauerschach, gemäß der 50-Züge-Regel oder bei einem theoretischen Remis.

Schwierigkeiten im Verlauf der Serie

Nachdem bereits die Auswahl der Veranstaltungsorte und der teilnehmenden Spieler sich als schwierig erwiesen hatten, tauchten während der Serie weitere Probleme auf:

Knapp drei Wochen vor dem dritten Grand Prix wurde bekannt gegeben, dass dieses Turnier nicht in Doha, sondern in Elista stattfinden würde, das eigentlich als Veranstalter für das fünfte Turnier vorgesehen war.[11] Auch das im April 2009 in Montreux geplante Turnier wurde abgesagt.

Nur drei Tage später wurde bekannt, dass die Generalversammlung der FIDE in Dresden eine umfassende Änderungen des WM-Zyklus erdacht hatte. Demnach sollte statt eines Kandidatenfinals ein Turnier mit acht Spielern ausgetragen werden. Hierfür sollten sich die beiden Erstplatzierten der Grand-Prix-Serie qualifizieren.[12]

Die Entscheidung, mitten im Zyklus dessen Regeln zu ändern, sorgte für einige Entrüstung, zumal die Generalversammlung formal überhaupt nicht dazu befugt war, Änderungen am WM-Reglement vorzunehmen.[13] Am 4. Dezember entschied sich Magnus Carlsen infolgedessen zum Ausstieg aus dem Grand Prix.[14] Wenige Tage später folgte Michael Adams dessen Beispiel.[15] Auch Lewon Aronjan fand in einem offenen Brief scharfe Worte, spielte den Grand Prix aber weiter.[16]

Aufgrund dieser Entwicklung entschieden sich auch die Veranstalter aus Karlsbad, ihr Turnier ebenfalls nicht auszurichten.[17] Sämtliche für 2009 geplante Veranstaltungen waren somit vakant.

Die von den Veranstaltern aus Doha, Montreux und Karlsbad nominierten Muhammad al-Mudiyahki, Yannick Pelletier und David Navara wurden seitens der FIDE aus der Turnierserie entfernt. Die verbliebenen Spieler der Rating-Liste rückten in das Teilnehmerfeld nach. Dabei ergab sich allerdings das rechnerische Problem, dass nicht alle Spieler ihre vier Turniere absolvieren konnten.

Der vierte Grand Prix wurde schließlich nach Naltschik vergeben, der fünfte zunächst nach Jerewan und schließlich nach Dschermuk. Für das sechste Turnier wurde lange Zeit kein Veranstalter gefunden; Ende 2009 wurde der Grand Prix in Astrachan angekündigt. Die beiden Reserveveranstalter Istanbul und Teheran standen offenbar nicht mehr zur Disposition. Entgegen dem ursprünglichen Plan, auf verschiedenen Kontinenten zu spielen, wurden nunmehr alle sechs Turniere in der Kaukasus-Region ausgetragen, wodurch der Grand Prix gelegentlich auch als Kaukasus-Cup bezeichnet wird.[18]

Turniere

Die Turnierserie wurde erst im Mai 2010 abgeschlossen. Die ersten fünf Turniere gehörten zur Kategorie 19, was einem Elo-Schnitt zwischen 2700 und 2725 entspricht. Das letzte Turnier der Serie erreichte die Kategorie 20.

Baku April/Mai 2008

Der Auftakt zur Grand-Prix-Serie fand vom 21. April bis zum 5. Mai 2008 in Baku statt. Die Führung bei diesem ersten Turnier wechselte häufig. Alexander Gritschtschuk erwischte einen guten Start, wurde dann aber von Vugar Gashimov als Spitzenreiter abgelöst. Zu guter Letzt teilte sich Gashimov den Turniersieg mit Wang Yue und Magnus Carlsen, der zunächst schlecht ins Turnier gekommen war.[19]

1234567891011121314Pkt.GP-Pkt.
1.Vugar Gashimov½½½1½1½1½½½½½8153⅓
2.Wang Yue½½½½½1½½11½½½8153⅓
3.Magnus Carlsen½½0½1½1½½½½118153⅓
4.Shakriyar Mamedyarov½½1½½½½½10110105
5.Alexander Grischtschuk0½½½½½½½½11½1105
6.Michael Adams½½0½½1½0011½½85
7.Pjotr Swidler00½½½0½11½½½185
8.Teimour Radjabov½½0½½½½1½001½660
9.Gata Kamsky0½½½½100½½½½1660
10.Sergei Karjakin½0½0½10½½½½½1660
11.Iwan Tscheparinow½0½100½1½½00135
12.David Navara½½½000½1½½1½035
13.Etienne Bacrot½½00½½½0½½1½0515
14.Ernesto Inarkiew½½010½0½00011515

Sotschi Juli/August 2008

Das Grand-Prix-Turnier in Sotschi fand vom 31. Juli bis zum 14. August statt. Hier trat mit Wassyl Iwantschuk einer der Topfavoriten erstmals auf, erlebte aber einen klassischen Fehlstart, den er erst mit einem Sieg über Aronjan in der vierten Partie abmildern konnte. Dagegen führte Außenseiter Iwan Tscheparinow das Feld an. Am Ende zog jedoch Lewon Aronjan am Feld vorbei und sicherte sich den alleinigen Turniersieg.[20]

1234567891011121314Pkt.GP-Pkt.
1.Lewon Aronjan½½½½½½0½11111180
2.Teimour Radjabov½0½0½1½½½11118150
3.Wang Yue½1½½½½½½½½1½½120
4.Gata Kamsky½½½½½½1½½0½11120
5.Pjotr Swidler½1½½1001½0½½1790
6.Dmitri Jakowenko½½½½0½½1½1½½½790
7.Sergei Karjakin½0½½1½½½01½½1790
8.Wassyl Iwantschuk1½½01½½½½½0½½65
9.Vugar Gashimov½½½½00½½½½½1165
10.Alexander Grischtschuk0½½½½½1½½0½½½645
11.Iwan Tscheparinow00½1100½½1½½½645
12.Boris Gelfand000½½½½1½½½½½30
13.David Navara00½0½½½½0½½½0415
14.Muhammad al-Mudiyahki00½00½0½0½½½1415

Elista Dezember 2008

Das Turnier in Elista fand zwischen dem 14. und 28. Dezember 2008 statt. Hatte bei den ersten beiden Turnieren die Führung oft gewechselt, verlief das dritte Turnier der Serie gleichmäßiger. Die drei geteilten Sieger, Radjabov, Jakowenko und Grischtschuk bewiesen im Turnier die größte Konstanz.[21]

1234567891011121313Pkt.GP-Pkt.
1.Teimour Radjabov½½½½1½½1½11½08153⅓
2.Dmitri Jakowenko½½½½½½11½½½½18153⅓
3.Alexander Grischtschuk½½01½½1½½11½½8153⅓
4.Vugar Gashimov½½10½1½½½½1½½110
5.Péter Lékó½½010½½½1½½½½80
6.Étienne Bacrot0½½½1½½½½½½½½80
7.Shakriyar Mamedyarov½½½0½½½½½½1½½80
8.Wang Yue½00½½½½½1½1½½80
9.Rustam Kasimdzhanov00½½½½½½10½1180
10.Iwan Tscheparinow½½½½0½½001011650
11.Jewgeni Alexejew0½0½½½½½1001½35
12.Pawel Eljanow0½00½½00½11½135
13.Wladimir Akopjan½½½½½½½½000½½515
14.Ernesto Inarkiew10½½½½½½00½0½515

Naltschik April 2009

Mitten in der Krisenregion Kabardino-Balkarien fand vom 14. bis zum 29. April 2009 der vierte Grand Prix statt. Bei seinem zweiten Auftritt heimste Lewon Aronjan erneut die volle Punktzahl ein. In der letzten Runde schlug er den gleichauf liegenden Péter Lékó und verwies diesen auf den 2. Platz.[22]

123456689911121314Pkt.GP-Pkt.
1.Lewon Aronjan11½½½½½0½11½1180
2.Péter Lékó01½½½1½½½½½1½140
3.Wladimir Akopjan00½1½½11½½½½1140
4.Alexander Grischtschuk½½½1110½½001½7105
5.Étienne Bacrot½½001½½1½1½½½7105
6.Jewgeni Alexejew½½½00½½1½½½½185
6.Boris Gelfand½0½0½½½1½1½1085
8.Gata Kamsky½½01½½½01½½½0655
9.Sergei Karjakin1½0½00011½½½½655
9.Pjotr Swidler½½½½½½½0001½1655
11.Shakriyar Mamedyarov0½½10½0½½1½½½655
12.Wassyl Iwanstschuk0½½1½½½½½0½0½20
13.Rustam Kasimdzhanov½0½0½½0½½½½1½20
14.Pawel Eljanow0½0½½011½0½½½20

Dschermuk August 2009

Der fünfte Grand Prix fand vom 8. bis zum 23. August 2009 im armenischen Dschermuk statt. Bei diesem Turnier ging es sehr eng zu, zeitweise lagen vier Spieler gleichauf an der Spitze. Am Ende siegte Wassyl Iwantschuk allein und bewahrte sich die Chancen auf das Kandidatenturnier. Dieses erreichte Lewon Aronjan bereits durch seinen 2. Platz im Turnier. Péter Lékó dagegen verpasste den Turniersieg wie schon in Naltschik durch eine Niederlage in der letzten Runde.[23]

1234567891011121314Pkt.GP-Pkt.
1.Wassyl Iwantschuk½1½½1½½½½½1½1180
2.Lewon Aronjan½10½1½0½11½1½8140
3.Boris Gelfand0011½½½½½½1118140
4.Rustam Kasimdzhanov½10½½½½½½½½11100
5.Péter Lékó½½0½½1½½½½½11100
6.Jewgeni Alexejew00½½½½1½1½½11100
7.Sergei Karjakin½½½½0½½1½½1½½780
8.Pawel Eljanow½1½½½0½½0½½½170
9.Étienne Bacrot½½½½½½0½½1½0½655
10.Gata Kamsky½0½½½0½1½0½1½655
11.Dmitri Jakowenko½0½½½½½½01½00535
12.Wladimir Akopjan0½0½½½0½½½½½½535
13.Ernesto Inarkiew½00000½½101½½20
14.Iwan Tscheparinow0½0000½0½½1½½410

Astrachan Mai 2010

Das sechste und letzte Turnier fand erst vom 9. bis zum 25. Mai 2010 im russischen Astrachan statt. Das Turnier wurde um fünf Monate verschoben.[24] Es siegte der Ukrainer Pawel Eljanow, der jedoch auf die Qualifikation für das Kandidatenturnier nicht mehr hoffen durfte. Diese sicherte sich Teimour Radjabov.[25]

1234567891011121314Pkt.GP-Pkt.
1.Pawel Eljanow0½½011½1½½½118180
2.Ruslan Ponomarjow10½½½½1½½10½½7116
2.Dmitri Jakowenko½1½½½½½½½½½½½7116
2.Shakriyar Mamedyarov½½½101½½0½½1½7116
2.Jewgeni Alexejew1½½0½0½½½½½117116
2.Teimour Radjabov0½½1½½½½½½½½17116
7.Peter Leko0½½01½1½½½½½½70
7.Vugar Gashimov½0½½½½0½½½11½70
7.Wang Yue0½½½½½½½½½½½170
10.Boris Gelfand½½½1½½½½½0½0½645
10.Pjotr Swidler½0½½½½½½½1½0½645
12.Wassyl Iwantschuk½1½½½½½0½½½0020
12.Ernesto Inarkiew0½½00½½0½111020
12.Wladimir Akopjan0½½½00½½0½½1120

Gesamtstand

Lewon Aronjan und Teimour Radjabov haben sich regulär für das Kandidatenturnier qualifiziert, Grischtschuk auf Grund Magnus Carlsens Rückzug ebenfalls.

Pl.SpielerLand123456Turn.Pkt.ZWBP1. Pl.2. Pl.Siege
1.Lewon AronjanArmenien Armenien-180-180140-35000252½15
2.Teimour RadjabovAserbaidschan Aserbaidschan60150153⅓--1164419⅓60291,213
3.Alexander GrischtschukRussland Russland10545153⅓105--4363⅓4528½½12
4.Dmitri JakowenkoRussland Russland-90153⅓-351164359⅓35270,27
5.Wang YueChina Volksrepublik Volksrepublik China153⅓12080--704353⅓7028½08
6.Vugar GashimovAserbaidschan Aserbaidschan153⅓65110--704335⅓6528½010
7.Péter LékóUngarn Ungarn--8014010070432070280½10
8.Jewgeni AlexejewRussland Russland359510011643113526½00,211
9.Shakhriyar MamedyarovAserbaidschan Aserbaidschan105-8055-1164301552700,210
10.Pawel EljanowUkraine Ukraine35207018042852025½1012
11.Boris GelfandIsrael Israel-30-9514045328030260½10
12.Wassyl IwantschukUkraine Ukraine-65-201802042652026108
13.Étienne BacrotFrankreich Frankreich15-8010555-42401524½006
14.Gata KamskyVereinigte Staaten Vereinigte Staaten60120-5555-42355525½009
15.Sergei KarjakinUkraine Ukraine6090-5580-423055260010
16.Pjotr SwidlerRussland Russland8590-55-4542304525½0010
17.Rustam KasimdzhanovUsbekistan Usbekistan8020100-3200019½007
18.Wladimir AkopjanArmenien Armenien151403520419515230½6
19.Iwan TscheparinowBulgarien Bulgarien354550-10-41301021½0010
20.Ruslan PonomarjowUkraine Ukraine11611160700,23
21.Ernesto InarkiewRussland Russland15-15-20204551520009
-Magnus CarlsenNorwegen Norwegen153⅓-1153⅓08?04
-Michael AdamsEngland England85-1850003
-David NavaraTschechien Tschechien35152500002
-Muhammad al-MudiyahkiKatar Katar-1511504001
-Yannick PelletierSchweiz Schweiz--0000000

Grün markierte Spieler sind für das Kandidatenturnier qualifiziert.

Legende:

  • Pl.: Platz
  • 1,...,6 Ergebnis eines Spielers beim jeweiligen Turnier
  • Turn.: Anzahl der gespielten Turniere
  • Pkt.: Gesamtpunktzahl
  • ZW: Zweitwertung
  • BP: Brettpunkte
  • 1. Pl.: Zahl der erreichten ersten Plätze
  • 2. Pl.: Zahl der erreichten zweiten Plätze

Zukunft des Grand Prix

Der Grand Prix hatte die ihn gesteckten Erwartungen der FIDE bezüglich der Attraktivität für Spieler, Veranstalter und Sponsoren offenbar verfehlt. Neben dem letzten Turnier der aktuellen Serie war auch eine Neuauflage gefährdet. Das FIDE-Präsidium beschloss zunächst, dass künftig keine Grand-Prix-Serie mehr ausgetragen werde, sofern nicht bis Oktober 2009 die Verträge mit allen Veranstaltern geschlossen seien.[26] Bis zum Ende der Serie lagen weder Erkenntnisse zur Neuauflage noch ein neuer Qualifikationsmodus vor. Mit dem FIDE Grand Prix 2012–2013 gab es dann aber doch eine Fortsetzung.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vorschlag zur Änderung des World Cups (englisch; PDF; 10 kB) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  2. Offizielle Ankündigung der WM-Qualifikation (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  3. Erläuterung der Grand-Prix-Pläne (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  4. Verkündung der Spielorte und -termine (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  5. Qualifikanten für den Grand Prix (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  6. Excel-Tabelle der am besten bewerteten Spieler (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  7. Qualifikanten für den Grand Prix (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  8. Interview mit Alexander Morosewitsch (englisch) Auf: chessbase.com, abgerufen am 25. August 2009.
  9. Teilnehmerliste (englisch; PDF; 101 kB) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  10. Regeln des Grand Prix (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  11. Pressemitteilung zum Umzug nach Elista (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  12. Beschlüsse des FIDE-Kongresses in Dresden (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  13. FIDE-Handbuch zu den Grand-Prix-Regeln 1.4 (englisch)
  14. E-Mail-Wechsel zwischen Fam. Carlsen und der FIDE (englisch) Auf: chessbase.com, abgerufen am 25. August 2009.
  15. Offener Brief von Michael Adams (englisch) Auf: chessbase.com, abgerufen am 25. August 2009.
  16. Offener Brief von Lewon Aronjan (englisch) Auf: chessbase.com, abgerufen am 25. August 2009.
  17. Pressemitteilung der Veranstalter aus Karlsbad (englisch) Auf: chessbase.com, abgerufen am 25. August 2009.
  18. Bericht auf Chessbase.de, abgerufen am 12. Mai 2010.
  19. Ergebnisse des Grand Prix in Baku (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  20. Ergebnisse des Grand Prix in Sotschi (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  21. Ergebnisse des Grand Prix in Elista (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  22. Ergebnisse des Grand Prix in Naltschik (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  23. Ergebnisse des Grand Prix in Dschermuk (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2009.
  24. Artikel vom 5. Februar 2010 Auf: fide.com, abgerufen am 29. April 2010.
  25. FIDE Grand Prix Astrachan 2010 – Webseite der Veranstaltung bei fide.com
  26. Präsidiumsbeschluss der Fide (englisch) Auf: fide.com, abgerufen am 25. August 2008.

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