Europium(II,III)-oxid

Kristallstruktur
Kristallstruktur von Europium(II,III)-oxid
_ Eu3+ 0 _ Eu2+0 _ O2−
Allgemeines
NameEuropium(II,III)-oxid
Andere Namen

Trieuropiumtetraoxid

VerhältnisformelEu3O4
Kurzbeschreibung

rotbrauner bis fast schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer12061-63-1
WikidataQ4332814
Eigenschaften
Molare Masse519,9 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

8,10 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

2000 °C[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Europium(II,III)-oxid ist eine chemische Verbindung des Europiums aus der Gruppe der Oxide.

Gewinnung und Darstellung

Europium(II,III)-oxid kann durch Reaktion von Europium(III)-oxid mit einem Überschuss an Europiumoxidchlorid und Lithiumhydrid unter Wasserstoff bei 950 °C gewonnen werden.[1]

Die Verbindung lässt sich auch aus Europium(III)-oxid mit Europium(II)-oxid, Europium oder Wasserstoff synthetisieren.

Eigenschaften

Europium(II,III)-oxid ist in Pulverform ein je nach Teilchengröße rotbrauner bis fast schwarzer Feststoff, der an Luft einige Zeit beständig ist. Bei langdauernder offener Lagerung geht die Verbindung in ein Gemisch von Europium(III)-hydroxid und Europium(II)-hydroxid-hydrat über. Beim Erhitzen auf 300–400 °C an Luft wird sie zu Europium(III)-oxid oxidiert. Europium(II,III)-oxid besitzt eine orthorhombische Kristallstruktur mit der Raumgruppe Pnam (Raumgruppen-Nr. 62, Stellung 6)Vorlage:Raumgruppe/62.6 und den Gitterparametern a = 1009 pm, b = 1205 pm, c = 350,2 pm.[1][4] Sie ist antiferromagnetisch bzw. metamagnetisch.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1091.
  2. Jane E. Macintyre: Dictionary of Inorganic Compounds. CRC Press, 1992, ISBN 0-412-30120-2, S. 3126 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. R. C. Rau: The crystal structure of Eu3O4. In: Acta Crystallographica. 20, S. 716–723, doi:10.1107/S0365110X66001737.
  5. Advances in Inorganic Chemistry and Radiochemistry. Academic Press, 1977, ISBN 0-08-057869-1, S. 42 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Auf dieser Seite verwendete Medien

Eu3O4.png
Autor/Urheber: Andif1, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Unit cell of Eu3O4. Created using Diamond 4. Data from ROBERX C. RAtJ , The Crystal Structure of Eu304, Acta Cryst. (1966). 20, 716