European Open 1994

European Open 1994
Humo European Open 1994

Turnierart:Weltranglistenturnier
Teilnehmer:512
Austragungsort:Het Rool Stadium,
Antwerpen, Belgien
Eröffnung:11. Dezember 1994
Endspiel:17. Dezember 1994
Sieger:Schottland Stephen Hendry
Finalist:EnglandEngland John Parrott
Höchstes Break:136 (Schottland Stephen Hendry)
 
1996

Die Humo European Open 1994, kurz European Open 1994, waren ein Snooker-Turnier der Saison 1994/95, das vom 11. bis 17. Dezember im Het Rool Stadium ausgetragen wurde. Damit wurde die Verlegung ans Ende des Kalenderjahres aus dem Vorjahr beibehalten. Zum dritten Mal in Folge fand das Turnier in Antwerpen statt – öfter als in jeder anderen Stadt –, trotzdem war es innerhalb der nordbelgischen Metropole der dritte Veranstaltungsort. Die belgische Zeitschrift Humo blieb zum dritten Mal Sponsor des Events.[1]

Im Halbfinale kam es zu einer Wiederauflage des Vorjahresfinals zwischen Stephen Hendry und Ronnie O’Sullivan. Erneut gewann Hendry und im Endspiel konnte er dann mit einem 9:3-Sieg gegen John Parrott seinen Titel verteidigen. Hendry und Parrott hatten damit als Einzige das Turnier zweimal gewinnen können.

Preisgeld / Weltranglistenpunkte

Etwas über 20.000 £ wurden in diesem Jahr mehr verteilt als im Vorjahr. 5.000 £ bekamen der Sieger, 3.000 £ der Finalverlierer mehr. Entsprechend stiegen auch die Prämien für die weiteren Platzierungen. Allerdings entfiel die Prämie von 150 £ für die zweite Qualifikationsrunde.[2]

PlatzierungPreisgeldPunktea
Sieger60.000 £3.600
Finalist32.000 £2.700
Halbfinalist16.000 £2.025
Viertelfinalist9.050 £1.520
Achtelfinalist4.550 £1.330
Letzte 323.080 £1.140 (/ 380)
Letzte 481.130 £855 (/ 570)
Letzte 64980 £640
Letzte 96595 £480 (/320)
Letzte 128360
Runde 1–477–270
Höchstes Break (Finalrunde)2.400 £
Höchstes Break (Qualifikation)1.200 £
Insgesamt297.730 £
a 
Gesetzte Spieler, die ihr erstes Spiel verloren, erhielten eine reduzierte Punktzahl (in Klammern).

Hauptturnier

Wie im Vorjahr waren im Hauptturnier in der ersten Runde nur noch 32 Spieler am Start. Allerdings wurde in diesem Jahr wie schon in der Saison davor bei den Thailand Open zu Turnierbeginn noch eine Wildcardrunde eingeführt: Vier einheimische Spieler bekamen die Gelegenheit, sich für das Hauptturnier zu qualifizieren.[3][4][5]

Wildcard-Runde

Die Spiele der Wildcard-Runde fanden zum Auftakt des Turniers am 10. März statt. Spielmodus für die vier Spiele war Best of 9.[2]

SpielSpieler 1ErgebnisSpieler 2
1Anthony Davies Wales45:45Belgien Nico Devlies (WC)
2John Higgins Schottland15:15Belgien Curd Persyn (WC)
3Mark King EnglandEngland45:45Belgien Alain de Cock (WC)
4Matthew Couch EnglandEngland54:54Belgien Yvan Van Velthoven (WC)

WC = Wildcard

Finalrunde

Die Top 16 der Weltrangliste waren für Runde eins gesetzt. Dazu kamen die vier Sieger der Wildcard-Partien und die 12 übrigen Qualifikanten. Sie wurden den Top 16 zugelost. Der Modus in der Finalrunde blieb unverändert.[3][4][5]

Runde 1
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 17 Frames
                       
1 Schottland Stephen Hendry5        
32 Kanada Alain Robidoux4 
1 Schottland Stephen Hendry5
 16 Malta Tony Drago3 
16 Malta Tony Drago5
51 Schottland John Higgins4 
1 Schottland Stephen Hendry5
 15 EnglandEngland Willie Thorne2 
15 EnglandEngland Willie Thorne5  
36 Schottland Billie Snaddon4 
15 EnglandEngland Willie Thorne5
 8 Wales Darren Morgan3 
8 Wales Darren Morgan5
31 Wales Mark Bennett1 
1 Schottland Stephen Hendry6
 9 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan5 
6 Schottland Alan McManus5
18 EnglandEngland Martin Clark2 
6 Schottland Alan McManus3
 9 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan5 
9 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan5
25 EnglandEngland Neal Foulds2 
9 EnglandEngland Ronnie O’Sullivan5
 19 EnglandEngland Dave Harold1 
10 EnglandEngland Peter Ebdon3  
19 EnglandEngland Dave Harold5 
19 EnglandEngland Dave Harold5
 WC Belgien Yvan Van Velthoven1 
4 EnglandEngland Jimmy White
WC Belgien Yvan Van Velthovenkl. 
1 Schottland Stephen Hendry9
5 EnglandEngland John Parrott3
3 Thailand James Wattana5
89 EnglandEngland Mark King4 
3 Thailand James Wattana3
 11 EnglandEngland Nigel Bond5 
11 EnglandEngland Nigel Bond5
17 EnglandEngland Steve James1 
11 EnglandEngland Nigel Bond5
 7 Irland Ken Doherty3 
12 Nordirland Joe Swail3  
29 EnglandEngland Dean Reynolds5 
29 EnglandEngland Dean Reynolds2
 7 Irland Ken Doherty5 
7 Irland Ken Doherty5
29 Wales Doug Mountjoy0 
11 EnglandEngland Nigel Bond4
 5 EnglandEngland John Parrott6 
5 EnglandEngland John Parrott5
64 Wales Anthony Davies4 
5 EnglandEngland John Parrott5
 13 EnglandEngland David Roe3 
13 EnglandEngland David Roe5
27 EnglandEngland Mick Price1 
5 EnglandEngland John Parrott5
 14 Wales Terry Griffiths2 
14 Wales Terry Griffiths5  
22 EnglandEngland Gary Wilkinson3 
14 Wales Terry Griffiths5
 2 EnglandEngland Steve Davis2 
2 EnglandEngland Steve Davis5
23 EnglandEngland Mike Hallett0 

WC = Wildcard
kl. = kampflos

Finale

Während sich Stephen Hendry auf dem Höhepunkt seiner Karriere befand und die unumstrittene Nummer 1 war, war John Parrott in der letzten Saison von Platz 2 auf Platz 5 zurückgefallen. Immerhin hatte er aber zwei Wochen zuvor den Malta Grand Prix gewonnen. Hendry kam aber nicht nur als Titelverteidiger, sondern auch als Sieger des letzten Weltranglistenturniers, der UK Championship, nach Antwerpen und war der Favorit. Er ging auch mit zwei hohen Breaks mit 2:0 in Führung und mit 3:1 in die erste Pause. Bereits in der zweiten Hälfte der Nachmittagssession fiel die Vorentscheidung, sie ging mit 4:0 an den Schotten, der weiter mit hohen Breaks dem Gegner kaum eine Chance ließ. Zwei Centurys, darunter ein neues höchstes Turnierbreak von 136 Punkten, und drei weitere Breaks von mehr als 50 Punkten machten die Partie zu einer einseitigen Angelegenheit. Dem 1:7-Rückstand setzte Parrott einen energischen Auftakt am Abend entgegen. Mit zwei hohen Breaks verkürzte er auf 3:7. Doch dann gelang Hendry ein drittes Century und mit einem 92-Punkte-Break zum Abschluss vollendete er den 9:3-Sieg. 1990 hatte Parrott seinen Titel aus dem Vorjahr gegen Hendry verteidigt, diesmal machte es Hendry umgekehrt und holte sich damit wie sein Gegner den zweiten Titel bei diesem Turnier.

Finale: Best of 17 Frames
Het Rool Stadium, Antwerpen, Belgien, 17. Dezember 1994
Schottland Stephen Hendry9:3EnglandEngland John Parrott
Nachmittag: 75:48 (74), 100:10 (100), 5:94 (57), 73:51 (73), 136:1 (136), 69:19, 93:0 (82), 85:0 (78);
Abend: 9:73 (51), 0:78 (78), 101:0 (101), 92:0 (92)
136Höchstes Break78
2Century-Breaks
850+-Breaks3

Century-Breaks

12 Spieler erzielten im Hauptturnier 16 Breaks von mindestens 100 Punkten. Turniersieger Stephen Hendry erzielte nicht nur die meisten Centurys, sondern im Finale auch das höchste Break der TV-Phase mit 136 Punkten. 2.400 £ bekam er dafür auf seine Siegprämie obendrauf.

8 Centurys gab es in der Qualifikation verteilt auf 7 Spieler. Sean Lanigan bekam für sein 140-Punkte-Break in Runde 4 1.200 £ extra.[2]

Hauptturnier

Schottland Stephen Hendry136, 114, 101, 100
EnglandEngland Peter Ebdon132
EnglandEngland Neal Foulds126
Thailand James Wattana121
EnglandEngland Martin Clark120
EnglandEngland Steve Davis112, 108
EnglandEngland Ronnie O’Sullivan111
Malta Tony Drago107
EnglandEngland John Parrott107
EnglandEngland Gary Wilkinson107
Irland Ken Doherty105
Wales Anthony Davies132a
a 
erzielt in der Wildcard-Runde vor dem Hauptturnier

Qualifikation

EnglandEngland Sean Lanigan140
ItalienItalien Daniele Zagaroli124
EnglandEngland Neil Mosley120
Kanada Alain Robidoux111, 107
EnglandEngland Wayne Brown109
EnglandEngland Steve James106
Schottland John Higgins101

Quellen

  1. Major European Tournaments (European Open, German Open, German Masters, Irish Open). Chris Turner's Snooker Archive, archiviert vom Original am 16. Februar 2012; abgerufen am 12. Dezember 2019 (englisch).
  2. a b c 1994 European Open - Finishes. CueTracker, abgerufen am 12. Dezember 2019 (englisch).
  3. a b 1994 European Open. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 12. Dezember 2019 (englisch).
  4. a b 1994 Humo European Open. snooker.org, abgerufen am 15. Dezember 2019 (englisch).
  5. a b Rankings - 1994-1995. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 12. Dezember 2019 (englisch).

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Ulster Banner is a heraldic banner taken from the former coat of arms of Northern Ireland. It was used by the Northern Ireland government in 1953-1973 with Edwardian crown since coronation of Queen Elizabeth II, based earlier design with Tudor Crown from 1924. Otherwise known as the Ulster Flag, Red Hand of Ulster Flag, Red Hand Flag.
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