Europawahl in Malta 2004


Europawahl in Malta 2004
2009
(Erstpräferenzen)
 %
50
40
30
20
10
0
48,42 %
39,76 %
9,33 %
0,65 %
1,84 %
Sonst.
Sitzverteilung
Insgesamt 5 Sitze

Die Europawahl am 12. Juni 2004 war die erste Wahl zum Europäischen Parlament in Malta, nach dem das Land zum 1. Mai 2004 der Europäischen Union beigetreten war. In Malta wurden fünf der 732 Mitglieder des Parlaments gewählt, die Mindestzahl für ein Mitgliedsland.

Wahlsystem

Die Wahl erfolgte nach dem Präferenzwahlsystem. Dabei stellen die Parteien Kandidatenlisten, zusätzlich stellten sich unabhängige Kandidaten zur Wahl. Die Wähler konnten zum einen eine Stimme für ihren bevorzugten Kandidaten abgeben (Erstpräferenz), zusätzlich aber eine Zweitpräferenz für einen weiteren Kandidaten.

Ausgangslage und Kandidaten

Seit dem 1. Mai 2003 war Malta mit fünf Beobachtern im Europaparlament vertreten, die nach dem Beitritt am 1. Mai 2004 zu Mitgliedern des Parlaments wurden. Sie waren vom Repräsentantenhaus gewählt worden. Gemäß der Zusammensetzung des Repräsentantenhauses stellte die konservative Partit Nazzjonalista (PN) mit drei Abgeordnete, die sozialdemokratische Malta Labour Party (MLP) deren zwei.

Zur Wahl traten neben den beiden großen Parteien fünf weitere Kleinparteien und fünf unabhängige Kandidaten an.

Ergebnis

Die Wahlbeteiligung betrug 82,39 %. Wahlsieger war die oppositionelle MLP mit 48,4 % der Erstpräferenzen und drei Sitzen. Die beiden restlichen Sitze entfielen auf die PN. Überraschend stark schloss die grüne Alternattiva Demokratika (AD) mit 9,3 % ab – ihr bestes Ergebnis bei Repräsentantenhauswahlen bis dahin lag bei 1,7 %. Die AD konnte jedoch keine Mandat gewinnen.[1]

KürzelParteiEuropaparteiErstpräferenzenAnteilMandateFraktion
MLPMalta Labour Party SPE118.98348,423 SOZ
PNPartit Nazzjonalista EVP 97.68839,762 EVP-ED
ADAlternattiva Demokratika, The Green Party EGP22.9389,33
IEImperium Europa 16030,65
Alpha - Partit Politiku7560,31
K.u.l. Ewropa660,03
Christian Democratic Republican Party 640,03
Unabhängige
  • Carmelo Farrugia
  • Nazzareno Bonnici
  • Damian Chukwuemeka Iwueke
  • Victor Zammit
  • Christopher Sciberras

3.119
183
153
145
24


1,27
0,07
0,06
0,06
0,01

Gewählte Abgeordnete

Nachwahl 2008

Nachdem Joseph Muscat (MLP) zum 25. September aus dem Europaparlament ausschied – er wurde Parteivorsitzender der MLP und rückte ins Repräsentantenhaus nach – wurde eine Nachwahl abgehalten. Bei dieser kandidierten nur Mitglieder der MLP. Gewinner der Wahl war Glenn Bedingfield mit 25368 Erstpräferenzen (61,94 %).[2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. doi-archived.gov.mt
  2. doi-archived.gov.mt

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Flag of Europe.svg
Die Europaflagge besteht aus einem Kranz aus zwölf goldenen, fünfzackigen, sich nicht berührenden Sternen auf azurblauem Hintergrund.

Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.