Europas Fußballer des Jahres

Als Europas Fußballer des Jahres wird bezeichnet:

Geschichte

Die französische Fachzeitschrift France Football verlieh seit 1956 den Ballon d’Or für Europas Fußballer des Jahres. Bis einschließlich 1994 waren nur Spieler mit europäischer Nationalität wählbar, die in Europa spielten. Ab 1995 öffnete sich die Auszeichnung für alle in Europa aktiven Spieler. Im selben Jahr war der Liberianer George Weah der erste nicht-europäische Gewinner. Da seit 2007 alle Spieler weltweit wählbar sind, zeichnet der Ballon d’Or seither den „Weltfußballer des Jahres“ aus. Zwischen 2007 und 2010 gab es keinen Europas Fußballer des Jahres, ehe die UEFA in Zusammenarbeit mit der European Sports Media die Wahl mit dem UEFA-Spieler des Jahres (2011 bis 2016 UEFA Best Player in Europe) wieder ins Leben rief.

Im November 2023 ging die UEFA eine Partnerschaft mit France Football bezüglich des Ballon d’Or ein. Dort wird die UEFA „ihre Fußballexpertise einbringen, die weltweiten kommerziellen Rechte vermarkten und die jährliche Galaveranstaltung organisieren“.[1] Dafür stellt die UEFA den UEFA-Spieler des Jahres ein und konzentriert sich im Rahmen der UEFA Club Football Awards auf den besten Spieler der Champions League.[2] Nach Ansicht der UEFA spiele der beste Spieler der Welt ohnehin stets in einer europäischen Liga.[3]

Seit 1976 zeichnet die französische Fachzeitschrift Onze Mondial mit dem Onze d’or jährlich den besten Spieler in Europa aus. Die Gewinner werden jedoch nicht als Europas Fußballer des Jahres bezeichnet. Seit 2020 ehrt auch die italienische Zeitschrift Tuttosport mit dem Golden Player den besten Spieler, der in Europa aktiv ist. Die Gewinner werden jedoch ebenfalls nicht als Europas Fußballer des Jahres bezeichnet.

Listen

Die nachfolgende Liste nennt alle Spieler, die als „Europas Fußballer des Jahres“ gelten.

„Europas Fußballer des Jahres“
JahrNat.(a)Spieler
Ballon d’Or(b)
1956EnglandEnglandStanley Matthews
1957Spanien 1945Alfredo Di Stéfano
1958FrankreichFrankreichRaymond Kopa
1959Spanien 1945Alfredo Di Stéfano
1960Spanien 1945Luis Suárez
1961ItalienItalienOmar Sívori
1962Tschechoslowakei (Tschechien)Josef Masopust
1963Sowjetunion (RusslandRussland)Lew Jaschin
1964SchottlandDenis Law
1965PortugalEusébio
1966EnglandEnglandBobby Charlton
1967UngarnFlórián Albert
1968NordirlandGeorge Best
1969ItalienItalienGianni Rivera
1970DeutschlandGerd Müller
1971NiederlandeNiederlandeJohan Cruyff
1972DeutschlandFranz Beckenbauer
1973NiederlandeNiederlandeJohan Cruyff
1974NiederlandeNiederlandeJohan Cruyff
1975Sowjetunion (UkraineUkraine)Oleh Blochin
1976DeutschlandFranz Beckenbauer
1977DanemarkAllan Simonsen
1978EnglandEnglandKevin Keegan
1979EnglandEnglandKevin Keegan
1980DeutschlandKarl-Heinz Rummenigge
1981DeutschlandKarl-Heinz Rummenigge
1982ItalienItalienPaolo Rossi
1983FrankreichFrankreichMichel Platini
1984FrankreichFrankreichMichel Platini
1985FrankreichFrankreichMichel Platini
1986Sowjetunion (UkraineUkraine)Ihor Bjelanow
1987NiederlandeNiederlandeRuud Gullit
1988NiederlandeNiederlandeMarco van Basten
1989NiederlandeNiederlandeMarco van Basten
1990DeutschlandLothar Matthäus
1991FrankreichFrankreichJean-Pierre Papin
1992NiederlandeNiederlandeMarco van Basten
1993ItalienItalienRoberto Baggio
1994BulgarienChristo Stoitschkow
1995LiberiaGeorge Weah
1996DeutschlandMatthias Sammer
1997BrasilienRonaldo
1998FrankreichFrankreichZinédine Zidane
1999BrasilienRivaldo
2000PortugalLuís Figo
2001EnglandEnglandMichael Owen
2002BrasilienRonaldo
2003TschechienPavel Nedvěd
2004UkraineUkraineAndrij Schewtschenko
2005BrasilienRonaldinho
2006ItalienItalienFabio Cannavaro
UEFA-Spieler des Jahres
2011ArgentinienLionel Messi
2012SpanienSpanienAndrés Iniesta
2013FrankreichFrankreichFranck Ribéry
2014PortugalCristiano Ronaldo
2015ArgentinienLionel Messi
2016PortugalCristiano Ronaldo
2017PortugalCristiano Ronaldo
2018KroatienLuka Modrić
2019NiederlandeNiederlandeVirgil van Dijk
2020PolenRobert Lewandowski
2021ItalienItalienJorginho
2022FrankreichFrankreichKarim Benzema
2023NorwegenErling Haaland
(a) 
Nation zum Zeitpunkt der Wahl. In Klammern ist die heutige Nationalität angegeben.
(b) 
Bis einschließlich 1994 konnten nur Spieler europäischer Nationalität gewählt werden, die in Europa aktiv waren. Ab 1995 stand die Wahl allen in Europa aktiven Spielern offen.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. UEFA und Groupe Amaury richten gemeinsam Ballon’Or® aus, de.uefa.com, 3. November 2023, abgerufen am 3. November 2023.
  2. L'UEFA nouveau partenaire de France Football pour l'organisation du Ballon d'Or, lequipe.fr, 3. November 2023, abgerufen am 3. November 2023.
  3. Nach Haaland wird die Europa-Wahl abgeschafft, kicker.de, 3. November 2023, abgerufen am 22. November 2023.

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Flag of Spain during the Spanish State. It was adopted on 11 October 1945 with Reglamento de Banderas Insignias y Distintivos (Flags, Ensigns and Coats of Arms Bill)
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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Ulster Banner is a heraldic banner taken from the former coat of arms of Northern Ireland. It was used by the Northern Ireland government in 1953-1973 with Edwardian crown since coronation of Queen Elizabeth II, based earlier design with Tudor Crown from 1924. Otherwise known as the Ulster Flag, Red Hand of Ulster Flag, Red Hand Flag.
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Ulster Banner is a heraldic banner taken from the former coat of arms of Northern Ireland. It was used by the Northern Ireland government in 1953-1973 with Edwardian crown since coronation of Queen Elizabeth II, based earlier design with Tudor Crown from 1924. Otherwise known as the Ulster Flag, Red Hand of Ulster Flag, Red Hand Flag.
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