Europa der Souveränen Nationen (Partei)

Europa der Souveränen Nationen
Partei­vorsitzenderStanislaw Stojanow
Stellvertretende VorsitzendeTino Chrupalla
Marcin Sypniewski
Alexander Sell
Milan Uhrík
Heiko Scholz
Naglis Puteikis[1]
SchatzmeisterAlexander Jungbluth
GründungAugust 2024
HauptsitzBerlin
AusrichtungEU-Skepsis
Nationalkonservatismus
Rechtspopulismus
Rechtsextremismus
Nationalismus
Mitglieder­zahl9 Parteien
Sitze EU-Parlament
25 / 720 (3,5 %)
EP-FraktionEuropa der Souveränen Nationen
Websiteesn-party.eu

Europa der Souveränen Nationen (kurz ESN bzw. ESN-Partei) ist eine europäische politische Partei, deren Mitglieder rechte und rechtsextreme Parteien sind. Vorsitzender der ESN-Partei ist Stanislaw Stojanow, Mitglied des europäischen Parlaments für die bulgarische Wasraschdane.[2]

Geschichte

Im April 2024 trafen sich auf Einladung der bulgarischen Wasraschdane (W) rechtsnationalistische Parteien aus neun Ländern.[3] In der sogenannten Sofia-Erklärung forderten sie den Erhalt der nationalen Grenzen und der Souveränität der einzelnen europäischen Staaten. Teilnehmer waren die griechische AKKEL, Renastere (Moldau), Forum voor Democratie (Niederlande), Republika (Slowakei), Zavetnici (Serbien), MHM (Ungarn), Alternative für Schweden und Mass-Voll (Schweiz).

Bei der Europawahl 2024 zog Wasradschane erstmals in Europäische Parlament ein. Kurz vor der Wahl wurden die Abgeordneten der deutschen AfD aus der Fraktion Identität und Demokratie ausgeschlossen. AfD und Wasradschane hatten zuvor schon Kontakte. Zusammen gründeten ihre Abgeordneten mit Vertretern sechs weiterer Parteien die Fraktion Europa der Souveränen Nationen. Die ESN-Partei wurde dann am 14. August 2024 gegründet. Die Partei hat am 9. September 2024 ihre Registrierung bei der Behörde für europäische politische Parteien beantragt und wurde am 30. September 2024 ins Parteienregister aufgenommen.[4] Die Gründung einer parteinahen europäischen politischen Stiftung ist geplant.[5]

Vorsitzende

  1. Alexander Sell (AfD, August 2024–Januar 2025)
  2. Stanislav Stoyanov (W, seit Januar 2025)

Mitglieder

LandParteiEuropa-
abgeordnete
Nationale
Abgeordnete
Bulgarien BulgarienWWasraschdane
2/17
 (a)
38/240
Deutschland DeutschlandAfDAlternative für Deutschland
15/96
 (b)
151/630
Frankreich FrankreichRec!Reconquête
1/81
0/577
Litauen LitauenTTSTautos ir teisingumo sąjunga
1/11
0/141
Niederlande NiederlandeFvDForum voor Democratie
0/31
3/150
Polen PolenNNNowa Nadzieja
3/53
8/460
Slowakei SlowakeiREPHnutie Republika
2/15
0/150
Tschechien TschechienSPDSvoboda a přímá demokracie
0/21
 (c)
20/200
Ungarn UngarnMHMMi Hazánk Mozgalom
1/21
 (d)
6/199
(a) 
Einer der drei MdEP von Wasraschdane ist im Verzeichnis der Behörde für europäische politische Parteien und europäische politische Stiftungen (APPF) nicht als Mitglied der ESN verzeichnet.
(b) 
MdEP Maximilian Krah ist dabei nicht Mitglied der ESN-Fraktion.
(c) 
Ivan David, MdEP der SPD, ist laut Verzeichnis der APPF nicht Mitglied der ESN.
(d) 
Zsuzsanna Borvendég, für die MHM gewählte MdEP, ist laut Verzeichnis der APPF unabhängiges Mitglied der ESN.

ESN-Mitglieder in europäischen Institutionen

OrganisationInstitutionSitze
Europaische Union Europäische UnionEuropäisches Parlament
25/720
Europäische Kommission
0/27
Europäischer Rat
(Staats- und Regierungschefs)
0/27
Rat der Europäischen Union
(Beteiligung an der Regierung)
Ausschuss der Regionen
Europarat EuroparatParlamentarische Versammlung

Einzelnachweise

  1. https://www.instagram.com/p/DE7qeqTICjn/?img_index=1
  2. Stanislav Stoyanov Elected Chairman of Europe of Sovereign Nations. Abgerufen am 21. Januar 2025 (englisch).
  3. Parties from Nine Countries Sign Joint Declaration at Vazrazhdane-Organized Conference. Abgerufen am 11. September 2024 (englisch).
  4. Eingetragene Parteien | Parteien und Stiftungen | Behörde für europäische politische Parteien und europäische politische Stiftungen. Abgerufen am 30. September 2024.
  5. Sebastian Pittelkow, NDR, und Katja Riedel WDR: Europa-Parlament: AfD will Europäische Partei gründen. Abgerufen am 12. September 2024.

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Sie wurde 1955 vom Europarat als dessen Flagge eingeführt und erst 1986 von der Europäischen Gemeinschaft übernommen.

Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
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