Wolfsmilch
Wolfsmilch | ||||||||||||
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![]() Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissias) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Euphorbia | ||||||||||||
L. |
Wolfsmilch (Euphorbia, umgangssprachlich Euphorbien) ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Sie ist die einzige Gattung in der Untertribus Euphorbiinae. Nach der Gattung Tragant (Astragalus) ist die Gattung die zweitartenreichste Gattung der Blütenpflanzen.
Beschreibung

Vegetative Merkmale
Euphorbia-Arten bilden einjährige oder ausdauernde, überwiegend krautige Pflanzen oder verholzende Sträucher oder Bäume.[1] Fast die Hälfte der Arten ist xerophytisch und dann häufig deutlich sukkulent, entweder dornig oder unbewehrt. Alle Arten haben einen ätzenden, giftigen Milchsaft, der in der Regel weiß, in seltenen Fällen gelb ist.
Die Wurzeln können faserig, dick und fleischig oder knollig sein. Die Sprossachse (also der Haupttrieb) und meistens auch Seitentriebe der sukkulenten Arten sind dickfleischig.
Die Laubblätter sind gegenständig, wechselständig oder stehen in Wirteln.[2] Bei sukkulenten Arten sind die Blätter häufig sehr klein, schnell hinfällig und nur im Neutrieb erkennbar. Die Nebenblätter sind meistens klein und teils zu Dornen umgewandelt, drüsig oder völlig reduziert.
Blütenstände und Blüten
Alle Euphorbia-Arten besitzen eingeschlechtige Blüten. Es gibt sowohl ein- (monözische) als auch zweihäusige (diözische) getrenntgeschlechtige Arten. Die Blüten sind extrem reduziert und bestehen bei der weiblichen Blüte aus dem nackten Fruchtknoten mit dreiteiliger Narbe, bei der männlichen Blüte aus einem einzelnen Staubblatt.[2] Jeweils eine weibliche Blüte und meist fünf Gruppen von männlichen Blüten sind in einer Cyathium genannten Scheinblüte zusammengefasst. Die fehlenden echten Blütenblätter werden durch auffallende Nektardrüsen des Cyathiums, blütenblattartige Anhängsel der Nektardrüsen oder blütenblattartige Hochblätter ersetzt. Bei eher ursprünglichen und nicht sukkulenten Arten sind die Cyathien meist in endständigen, mehrstrahligen Trugdolden angeordnet. Bei stark sukkulenten Arten stehen die Cyathien meist in seitenständigen und stark reduzierten Blütenständen.
Früchte und Samen
Die dreilappigen, selten auch zweilappigen Kapselfrüchte verholzen fast immer bis zur Reife und reißen dann explosiv auf (Ballochorie). Die so mehrere Meter weit geschleuderten Samen sind vierkantig, eiförmig oder kugelig und tragen nicht selten ein Caruncula genanntes Anhängsel.
Milchsaft

Der Milchsaft von Euphorbien tritt schon bei kleinen Verletzungen aus und gerinnt bei Luftkontakt innerhalb weniger Minuten. Er enthält eine Vielzahl von Di- und Triterpenestern, deren Zusammensetzung sich artspezifisch unterscheidet. Aufgrund dieser Terpenester ist der Milchsaft je nach Art gering bis sehr stark ätzend sowie hautreizend, was insbesondere an den Schleimhäuten (Augen, Nase, Mund) Entzündungen hervorrufen kann, die starke Schmerzen verursachen.[3] Im Tierversuch wurde festgestellt, dass der Terpenester Resiniferatoxin eine 10.000- bis 100.000-fach stärkere Reizwirkung als Capsaicin besitzt.[4] Auch eine tumorfördernde Wirkung der Terpenester wurde beobachtet.[5]








(Euphorbia milii)


(Euphorbia myrsinites)

(Euphorbia trigona)





Verbreitung
Von den vier Untergattungen der Gattung Wolfsmilch kommt die nominotypische Untergattung Euphorbia subg. Euphorbia weit verbreitet in den Tropen und Subtropen vor;[6] Euphorbia subg. Athymalus kommt in ariden Gebieten auf der Arabischen Halbinsel, in Afrika, auf Madagaskar und auf den Kanarischen Inseln vor;[7] Euphorbia subg. Chamaesyce findet man vor allem auf dem amerikanischen Doppelkontinent mit einem Schwerpunkt im gemäßigten Nordamerika[8] und Euphorbia subg. Esula kommt vor allem im Mittelmeerraum, im Nahen Osten, in Zentralasien und mit wenigeren Arten im übrigen Europa, Afrika, im Indo-pazifischen Raum und in Amerika vor.[9]
Systematik
Taxonomie
Der Gattungsname Euphorbia, von Altgriechischen Sprache euphórbion[10], leitet sich vermutlich von Euphorbos, einem Leibarzt des Königs Juba II., von Mauretanien her.
Der wissenschaftliche Name Euphorbia wurde dieser Gattung durch Linné 1753[11] zugeordnet. Die Typusart ist Euphorbia antiquorumL.
Innere Systematik
Euphorbia gliedert sich nach Bruyns et al. 2006 in vier Untergattungen:[12]
- Euphorbia subg. ChamaesyceRaf.[8] – ca. 570 Arten
- Euphorbia sect. EspinosaePax & K.Hoffm.
- Euphorbia sect. ArticulofruticosaeBruyns
- Euphorbia sect. CheirolepidiumBoiss.
- Euphorbia sect. EremophytonBoiss.
- Euphorbia sect. ScatorhizaeY.Yang & P.E.Berry
- Euphorbia sect. DenisiaeT.Haevermans & X.Aubriot
- Euphorbia sect. BosseriaeT.Haevermans & X.Aubriot
- Euphorbia sect. PlagianthaeT.Haevermans & X.Aubriot
- Euphorbia sect. FrondosaeBruyns
- Euphorbia sect. TenellaePax & K.Hoffm.
- Euphorbia sect. GueinziaeRiina
- Euphorbia sect. CrossadeniaBoiss.
- Euphorbia subsect. ApparicianaeRiina
- Euphorbia subsect. SarcodesRiina
- Euphorbia sect. AnisophyllumRoep.
- Euphorbia subsect. AcutaeBoiss.
- Euphorbia subsect. HypericifoliaeBoiss.
- Euphorbia sect. Poinsettia(Graham) Baill.
- Euphorbia subsect. LaceraeY.Yang & P.E.Berry
- Euphorbia subsect. ErianthaeY.Yang & P.E.Berry
- Euphorbia subsect. ExstipulataeY.Yang & P.E.Berry
- Euphorbia subsect. StormieaeCroizat
- Euphorbia sect. Alectoroctonum(Schltdl.) Baill.
- Euphorbia sect. HainanensisX.M.Tian, Q.Y.Wang & Y.F.Zhou[13]
- Euphorbia subg. Euphorbia[6] – ca. 660 Arten
- Euphorbia sect. PacificaeDorsey
- Euphorbia sect. TanquahueteV.W.Steinm. & Dorsey
- Euphorbia sect. Cubanthus(Boiss.) V.W.Steinm. & P.E.Berry
- Euphorbia subsect. CubanthusV.W.Steinm. & P.E.Berry
- Euphorbia subsect. MoaV.W.Steinm. & P.E. Berry
- Euphorbia sect. LactifluaeDorsey & V.W.Steinm.
- Euphorbia sect. MesophyllaeV.W.Steinm. & Dorsey
- Euphorbia sect. Euphorbiastrum(Klotzsch & Garcke) Boiss.
- Euphorbia sect. CalyculataeV.W.Steinm. & Dorsey
- Euphorbia sect. PortulacastrumBoiss.
- Euphorbia sect. NummulariopsisBoiss.
- Euphorbia sect. Crepidaria(Haw.) Baill.
- Euphorbia sect. StachydiumBoiss.
- Euphorbia sect. BrasiliensesV.W.Steinm. & Dorsey
- Euphorbia sect. PachysanthaeX.Aubriot & Haev.
- Euphorbia sect. PervilleanaeHaev. & X.Aubriot
- Euphorbia sect. TirucalliBoiss.
- Euphorbia sect. RubellaeDorsey
- Euphorbia sect. GoniostemaBaill. ex Boiss.
- Euphorbia sect. DeuterocalliCroizat
- Euphorbia sect. Denisophorbia(Leandri) Croizat
- Euphorbia sect. Monadenium(Pax) Bruyns
- Euphorbia sect. Euphorbia
- Euphorbia subg. EsulaPers.[9] – ca. 460 Arten
- Euphorbia sect. LathyrisDumort.
- Euphorbia sect. LagascaeLázaro
- Euphorbia sect. Holophyllum(Prokh.) Prokh.
- Euphorbia sect. HelioscopiaDumort.
- Euphorbia sect. Myrsiniteae(Boiss.) Lojac.
- Euphorbia sect. Pithyusa(Raf.) Lázaro
- Euphorbia sect. Sclerocyathium(Prokh.) Prokh.
- Euphorbia sect. CalyptrataeGeltman
- Euphorbia sect. Chylogala(Fourr.) Prokh.
- Euphorbia sect. SzovitsiaeGeltman
- Euphorbia sect. Patellares(Prokh.) Frajman
- Euphorbia sect. Herpetorrhizae(Prokh.) Prokh.
- Euphorbia subsect. AucheriaeGeltman & Pahlevani
- Euphorbia subsect. OppositifoliaeBoiss.
- Euphorbia sect. GuyonianaeMolero & Riina
- Euphorbia sect. Pachycladae(Boiss.) Tutin
- Euphorbia sect. BiumbellataeMolero & Riina
- Euphorbia sect. Exiguae(Geltman) Riina & Molero
- Euphorbia sect. AphyllisWebb & Berthel.
- Euphorbia subsect. MacaronesicaeMolero & Barres
- Euphorbia subsect. AfricanaeMolero & Barres
- Euphorbia sect. ParaliasDumort.
- Euphorbia sect. Tithymalus(Gaertn.) Roep.
- Euphorbia sect. Arvales(Geltman) Geltman
- Euphorbia sect. Esula(Pers.) Dumort.
- Euphorbia subg. AthymalusNeck. ex Rchb.[7] (Syn.: Euphorbia subg. Rhizanthium(Boiss.) Wheeler) – ca. 150 Arten
- Euphorbia sect. AntsoP.E.Berry
- Euphorbia sect. PseudacalyphaBoiss.
- Euphorbia sect. LyciopsisBoiss.
- Euphorbia sect. CrotonoidesBruyns & P.E.Berry
- Euphorbia sect. SomalicaS.Carter
- Euphorbia sect. AnthacanthaeLem.
- Euphorbia subsect. PlatycephalaeBruyns
- Euphorbia subsect. FlorispinaeHaw.
- Euphorbia ser. HystrixBruyns
- Euphorbia ser. Meleuphorbia(A.Berger) Bruyns
- Euphorbia ser. Rhizanthium(Boiss.) Bruyns
- Euphorbia ser. Treisia(Haw.) Bruyns
- Euphorbia subsect. Dactylanthes(Haw.) Pax & K.Hoffm.
- Euphorbia subsect. PseudeuphorbiumPax
- Euphorbia subsect. Medusea(Haw.) Pax & K.Hoffm.
Ausgewählte Arten und ihre Verbreitung
Mitteleuropa
In Mitteleuropa kommen u. a. folgende Arten vor:[14]
- Mandelblättrige Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloidesL.)
- Kanten-Wolfsmilch (Euphorbia angulataJacq.): Sie kommt in Europa von Spanien bis zur Ukraine vor, fehlt aber im Norden und im Westen.[15]
- Österreichische Wolfsmilch (Euphorbia austriacaA.Kern.)
- Krainer Wolfsmilch (Euphorbia carniolicaJacq.)
- Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissiasL.)
- Süße Wolfsmilch (Euphorbia dulcisL.)
- Vielfarbige Wolfsmilch (Euphorbia epithymoidesL.)
- Esels-Wolfsmilch (Euphorbia esulaL.)
- Kleine Wolfsmilch (Euphorbia exiguaL.)
- Sichelblättrige Wolfsmilch (Euphorbia falcataL.)
- Querfurchige Wolfsmilch (Euphorbia glyptospermaEngelm.): Sie kommt ursprünglich in Nordamerika vor und ist in Südamerika und Europa ein Neophyt.[16] In Mitteleuropa wurde sie sehr selten beobachtet; sie kommt in Niederösterreich und kam früher in Basel vor.[17]
- Sonnwend-Wolfsmilch (Euphorbia helioscopiaL.)
- Niederliegende Wolfsmilch (Euphorbia humifusaWilld.): Sie kommt ursprünglich in der Ukraine und in Asien vor.[16] Im übrigen Europa ist sie ein Neophyt. Sie kommt unbeständig oder eingebürgert vor in Deutschland, Österreich, in der Schweiz, im Elsass und in Südtirol.[17]
- Kreuzblättrige Wolfsmilch (Euphorbia lathyrisL.)
- Glänzende Wolfsmilch (Euphorbia lucidaWaldst. & Kit.)
- Gefleckte Wolfsmilch (Euphorbia maculataL.)
- Weißrand-Wolfsmilch (Euphorbia marginataPursh)
- Walzen-Wolfsmilch oder Myrten-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinitesL.)
- Nickende Wolfsmilch (Euphorbia nutansLag.): Sie kommt ursprünglich in Nord-, Mittel- und Südamerika vor und ist in Europa, Asien, Neuseeland und in Marokko ein Neophyt.[16] In Mitteleuropa wurde sie beobachtet in Deutschland, der Schweiz, Kärnten, in der Steiermark, und in Südtirol.[17]
- Sumpf-Wolfsmilch (Euphorbia palustrisL.)
- Meerstrand-Wolfsmilch (Euphorbia peplisL.): Sie kommt an Küsten in Südeuropa, in Mittel- und Osteuropa, in Nordafrika und in Vorderasien vor.[16] In Mitteleuropa wurde sie in Tschechien und in Baden-Württemberg beobachtet.[17]
- Garten-Wolfsmilch (Euphorbia peplusL.)
- Breitblättrige Wolfsmilch (Euphorbia platyphyllosL.)
- Liegende Wolfsmilch oder Ungefleckte Wolfsmilch[17] (Euphorbia prostrataAiton)[18]: Sie kommt ursprünglich in Nord-. Mittel- und Südamerika vor und ist in Asien, Europa, Afrika und Australien ein Neophyt.[16] In Mitteleuropa kommt sie beispielsweise eingebürgert vor in Baden-Württemberg und in Hessen.[17]
- Weidenblättrige Wolfsmilch (Euphorbia salicifoliaHost)
- Felsen-Wolfsmilch (Euphorbia saxatilisJacq.)
- Saat-Wolfsmilch (Euphorbia segetalisL.)
- Steppen-Wolfsmilch (Euphorbia seguierianaNecker)
- Schlängel-Wolfsmilch (Euphorbia serpensKunth): Sie kommt ursprünglich in Nord-, Mittel- und in Südamerika vor und ist in Europa, Afrika, Asien und Australien ein Neophyt.[16] In Deutschland kommt sie in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen vor.[17]
- Steife Wolfsmilch (Euphorbia strictaL.)
- Warzen-Wolfsmilch (Euphorbia verrucosaL.)
Weitere Arten
Hier eine Auswahl weiterer Arten:
- Euphorbia aaron-rossiiA.H.Holmgren & N.H.Holmgren: Sie kommt in Arizona im Marble Canyon und im Grand Canyon vor.[19]
- Euphorbia abdelkuriBalf. f.
- Euphorbia abyssinicaJ.F.Gmel.
- Euphorbia acervataS.Carter
- Euphorbia actinocladaS.Carter
- Dornbusch-Wolfsmilch (Euphorbia acanthothamnosHeldr. & Sartori ex Boiss.)
- Euphorbia adenochilaS.Carter
- Euphorbia adjuranaP.R.O.Bally & S.Carter
- Euphorbia aequorisN.E.Br.
- Euphorbia aeruginosaSchweick.
- Euphorbia aggregataA.Berger
- Euphorbia alataHook.
- Euphorbia albertensisN.E.Br.
- Euphorbia albipolliniferaL.C.Leach
- Euphorbia alcicornisBaker
- Euphorbia aleppicaL.
- Euphorbia alfrediiRauh
- Euphorbia amarifontanaN.E.Br.
- Euphorbia ambarivatoensisRauh & Bard.-Vauc.
- Euphorbia ambovombensisRauh & Razaf.
- Euphorbia ambroseaeL.C.Leach
- Euphorbia ammakSchweinf.
- Euphorbia ampliphyllaPax
- Euphorbia analalavensisLeandri
- Euphorbia analavelonensisRauh & Mangelsdorff
- Euphorbia angraeN.E.Br.
- Euphorbia angularisKlotzsch
- Euphorbia angustifloraPax
- Euphorbia ankarensisBoiteau
- Euphorbia ankazobensisRauh & Hofstätter
- Euphorbia annamarieaeRauh
- Euphorbia anopliaStapf
- Euphorbia antiquorumL.
- Euphorbia antisyphiliticaZucc.
- Euphorbia antsoDenis
- Blattlose Wolfsmilch (Euphorbia aphyllaBrouss. ex Willd.)
- Euphorbia apparicianaRizzini
- Euphorbia applanataThulin & Al-Gifri
- Euphorbia arahakaPoiss.
- Euphorbia arbusculaBalf.f.
- Euphorbia arceuthobioidesBoiss.
- Euphorbia aridaN.E.Br.
- Euphorbia aspericaulisPax
- Euphorbia asthenacanthaS.Carter
- Euphorbia astrophoraMarx
- Euphorbia atotoG.Forst.
- Euphorbia atrispinaN.E.Br.
- Euphorbia atrocarmesinaL.C.Leach
- Euphorbia atrofloraS.Carter
- Dunkelpurpurrote Wolfsmilch (Euphorbia atropurpureaBrouss. ex Willd.)
- Euphorbia atroxS.Carter
- Euphorbia attastomaRizzini
- Euphorbia aureoviridiflora(Rauh) Rauh
- Euphorbia avasmontanaDinter
- Euphorbia awashensisM.G.Gilbert
- Euphorbia bagaA.Chev.
- Euphorbia baioensisS.Carter
- Euphorbia baleensisM.G.Gilbert
- Euphorbia baliolaN.E.Br.
- Euphorbia ballyanaRauh
- Euphorbia ballyiS.Carter
- Balsam-Wolfsmilch (Euphorbia balsamiferaAiton)
- Euphorbia banaeRauh
- Euphorbia baradiiS.Carter
- Euphorbia barbicollisP.R.O.Bally
- Euphorbia bariensisS.Carter
- Euphorbia barnardiiA.C.White, R.A.Dyer & B.Sloane
- Euphorbia barnhartiiCroizat
- Euphorbia bayeriL.C.Leach
- Euphorbia baylissiiL.C.Leach
- Euphorbia beharensisLeandri
- Euphorbia beilleiA.Chev.
- Euphorbia bemarahaensisRauh & Mangelsdorff
- Euphorbia bergeriN.E.Br.
- Euphorbia bergiiA.C.White, R.A.Dyer & B.Sloane
- Euphorbia berorohaeRauh & Hofstätter
- Euphorbia beroticaN.E.Br.
- Euphorbia bertemariaeBisseret & Dioli
- Euphorbia berthelotiiBolle ex Boiss.
- Euphorbia biaculeataDenis
- Euphorbia biharamulensisS.Carter
- Euphorbia bitataensisM.G.Gilbert
- Euphorbia blepharadenaO.L.M. Silva & Cordeiro: Sie kommt in Brasiliens Bundesstaat Minas Gerais vor.[20]
- Euphorbia boinensisDenis ex Humbert & Leandri
- Euphorbia boissieriBaill.
- Euphorbia boiteauiLeandri
- Euphorbia bokorensisH.Toyama & Tagane: Sie kommt in Kambodscha,[21] Laos,[22] und Vietnam[23] vor.
- Euphorbia bolusiiN.E.Br.
- Euphorbia bongolavensisRauh
- Euphorbia borenensisM.G.Gilbert
- Euphorbia bosseriLeandri
- Euphorbia bottaeBoiss.
- Euphorbia bougheyiL.C.Leach
- Euphorbia bourgaeanaGay ex Boiss.
- Euphorbia brachiata(Klotzsch) Boiss.
- Euphorbia brachyphyllaDenis
- Euphorbia brakdamensisN.E.Br.
- Euphorbia brassiiP.I.Forst.
- Euphorbia braunsiiN.E.Br.
- Euphorbia bravoanaSvent.
- Euphorbia breviarticulataPax
- Euphorbia breviramaN.E.Br.
- Euphorbia brevisN.E.Br.
- Euphorbia brevitortaP.R.O.Bally
- Euphorbia broussonetiiWilld. ex Link
- Euphorbia brunelliiChiov.
- Euphorbia bruynsiiL.C.Leach
- Euphorbia bubalinaBoiss.
- Euphorbia bulbispinaRauh & Razaf.
- Euphorbia bupleurifoliaJacq.
- Euphorbia burgeriM.G.Gilbert
- Euphorbia burmannii(Klotzsch) E.Mey. ex Boiss.
- Euphorbia buruanaPax
- Euphorbia busseiPax
- Euphorbia bwambensisS.Carter
- Euphorbia cactusEhrenb. ex Boiss.
- Euphorbia caducifoliaHaines
- Euphorbia caerulansPax
- Euphorbia caerulescensHaw.
- Euphorbia calamiformisP.R.O.Bally
- Euphorbia californicaBenth.
- Euphorbia calodermaS.Carter
- Euphorbia cameroniiN.E.Br.
- Kanaren-Wolfsmilch (Euphorbia canariensisL.)
- Euphorbia candelabrumKotschy
- Euphorbia cannelliiL.C.Leach
- Rasen-Wolfsmilch (Euphorbia capitulataReichenb)
- Euphorbia capmanambatoensisRauh
- Euphorbia capsaintemariensisRauh
- Euphorbia capuroniiUrsch & Leandri
- Euphorbia caput-aureumDenis
- Euphorbia caput-medusaeL.
- Euphorbia carterianaP.R.O.Bally
- Euphorbia carunculiferaL.C.Leach
- Euphorbia cassythoidesBoiss.
- Euphorbia cataractarumS.Carter
- Euphorbia catervifloraN.E.Br.
- Euphorbia cattimandooW.Ell.
- Euphorbia cedrorumRauh & Hebding
- Euphorbia celataR.A.Dyer
- Euphorbia cereiformisL.
- Palisaden-Wolfsmilch (Euphorbia characiasL.)
- Euphorbia charleswilsonianaV.Vlk
- Euphorbia chersinaN.E.Br.
- Euphorbia cibdelaN.E.Br.
- Euphorbia clandestinaJacq.
- Euphorbia classeniiP.R.O.Bally & S.Carter
- Euphorbia clavaJacq.
- Euphorbia clavarioidesBoiss.
- Euphorbia clavigeraN.E.Br.
- Euphorbia clivicolaR.A.Dyer
- Euphorbia colliculinaA.C.White, R.A.Dyer & B.Sloane
- Euphorbia colubrinaP.R.O.Bally & S.Carter
- Euphorbia columnarisP.R.O.Bally
- Euphorbia comosaVell.
- Euphorbia complexaR.A.Dyer
- Euphorbia confinalisR.A.Dyer
- Euphorbia confluensNel
- Euphorbia congestifloraL.C.Leach
- Euphorbia consobrinaN.E.Br.
- Euphorbia conspicuaN.E.Br.
- Euphorbia contortaL.C.Leach
- Euphorbia cooperiN.E.Br. ex A.Berger
- Euphorbia copiapinaPhil.
- Korallen-Wolfsmilch (Euphorbia corallioidesL.)
- Euphorbia cornastra(Dressler) Radcl.-Sm.
- Euphorbia corniculataR.A.Dyer
- Euphorbia corymbosaN.E.Br.
- Euphorbia cotinifoliaL.
- Euphorbia crassipesMarloth
- Euphorbia cremersiiRauh & Razaf.
- Euphorbia crispa(Haw.) Sweet
- Euphorbia croizatiiLeandri
- Euphorbia cryptocaulisM.G.Gilbert
- Euphorbia cryptospinosaP.R.O.Bally
- Euphorbia cucumerinaWilld.
- Euphorbia cumulataR.A.Dyer
- Euphorbia cuneataVahl
- Euphorbia cuneneanaL.C.Leach
- Euphorbia cuprispinaS.Carter
- Euphorbia curocanaL.C.Leach
- Euphorbia curviramaR.A.Dyer
- Euphorbia cussonioidesP.R.O.Bally
- Euphorbia cylindricaMarloth ex A.C.White, R.A.Dyer & B.Sloane
- Euphorbia cylindrifoliaMarn.-Lap. & Rauh
- Euphorbia dalettiensisM.G.Gilbert
- Euphorbia damaranaL.C.Leach
- Euphorbia darbandensisN.E.Br.
- Euphorbia dasyacanthaS.Carter
- Euphorbia dauanaS.Carter
- Euphorbia davyiN.E.Br.
- Euphorbia daweiN.E.Br.
- Euphorbia debilispinaL.C.Leach
- Euphorbia decaryiGuillaumin
- Euphorbia deceptaN.E.Br.
- Euphorbia deciduaP.R.O.Bally
- Euphorbia decliviticolaL.C.Leach
- Euphorbia decorseiDrake
- Euphorbia dedzanaL.C.Leach
- Euphorbia deflexaSibth. & Sm.
- Euphorbia deightoniiCroizat
- Euphorbia dekindtiiPax
- Euphorbia delphinensisUrsch & Leandri
- Euphorbia demissaL.C.Leach
- Baum-Wolfsmilch (Euphorbia dendroidesL.)
- Euphorbia denisianaGuillaumin
- Euphorbia desmondiiKeay & Milne-Redh.
- Euphorbia despoliata(Menezes) Monod.
- Euphorbia dhofarensisS.Carter
- Euphorbia dichroaS.Carter
- Euphorbia didiereoidesDenis exLeandri
- Euphorbia dimorphocaulonP.H.Davis
- Euphorbia discrepansS.Carter
- Euphorbia dispersaL.C.Leach
- Euphorbia dissitispinaL.C.Leach
- Euphorbia distinctissimaL.C.Leach
- Euphorbia dolichocerasS.Carter
- Euphorbia dregeanaE.Mey. ex Boiss.
- Euphorbia dumeticolaP.R.O.Bally & S.Carter;
- Euphorbia duraniiUrsch & Leandri
- Euphorbia duseimataR.A.Dyer
- Euphorbia echinusHook.f. & Cosson
- Euphorbia ecklonii(Klotzsch & Garke) Baillon
- Euphorbia eduardoiL.C.Leach
- Euphorbia eilensisS.Carter
- Euphorbia elegantissimaP.R.O.Bally & S.Carter
- Euphorbia ellenbeckiiPax
- Euphorbia elliotiiLeandri
- Euphorbia enoplaBoissier
- Euphorbia enormisN.E.Br.
- Euphorbia enterophoraDrake
- Euphorbia ephedroidesE.Mey. ex Boiss.
- Euphorbia epiphylloidesKurz
- Euphorbia eranthesR.A.Dyer & Milne-Redh.
- Euphorbia erigavensisS.Carter
- Euphorbia erlangeriPax
- Euphorbia ernestiiN.E.Br.
- Euphorbia esculentaMarloth
- Euphorbia espinosaPax
- Euphorbia estevesiiN.Zimm. & P.J.Braun
- Euphorbia etuberculosaP.R.O.Bally & S.Carter
- Euphorbia eustaceiN.E.Br.
- Euphorbia evansiiPax
- Euphorbia excelsaA.C.White & al.
- Euphorbia exilisL.C.Leach
- Euphorbia exilispinaS.Carter
- Euphorbia eyassianaP.R.O.Bally & S.Carter
- Euphorbia famatamboayFriedmann & Cremers
- Euphorbia fanshaweiL.C.Leach
- Euphorbia fascicaulisS.Carter
- Euphorbia fasciculataThunb.
- Euphorbia faucicolaL.C.Leach
- Euphorbia feroxMarloth
- Euphorbia fianarantsoaeUrsch & Leandri
- Euphorbia fiherenensisPoiss.
- Euphorbia filifloraMarloth
- Euphorbia flanaganiiN.E.Br.
- Euphorbia flavianaCarneiro-Torres & Cordeiro: Sie kommt in Brasiliens Bundesstaat Bahia vor.[24]
- Euphorbia fruticosaForssk.
- Euphorbia gariepinaBoiss.
- Euphorbia geroldiiRauh
- Euphorbia gillettiiP.R.O.Bally & S.Carter
- Kissen-Wolfsmilch (Euphorbia glabrifoliaVis.)
- Euphorbia globulicaulisS.Carter
- Euphorbia glochidiataPax
- Euphorbia gokakensisMalpure, Chandore & P.J.Yadav: Sie kommt im indischen Bundesstaat Karnataka vor.[25]
- Euphorbia gorgonisA.Berger
- Euphorbia grandicornisBlanc
- Euphorbia greuteriN.Kilian, Kürschner & P.Hein: Sie kommt in Abyan, Jemen vor.[26]
- Euphorbia guiengolaW.R.Buck & Huft
- Euphorbia guillauminianaBoiteau
- Euphorbia gymnocalycioidesM.Gilbert & S.Carter
- Euphorbia handiensisBurchard
- Euphorbia heptagonaL.
- Euphorbia herniariifoliaWilld.
- Bechertragende Wolfsmilch (Euphorbia heterophyllaL.)
- Euphorbia hirsutaL.
- Euphorbia hypericifoliaL.
- Euphorbia iharanaeRauh
- Euphorbia inornataN.E.Br.
- Euphorbia lacteaHaw.
- Euphorbia lakshminarasimhaniiMalpure et al.: Dieser Endemit kommt nur in Konkan vor.[27]
- Euphorbia ledieniiA.Berger
- Euphorbia leuconeuraBoiss.
- Euphorbia longipedunculataO.L.M. Silva & Riina: Sie kommt in Brasiliens Bundesstaat Goiás vor.[20]
- Euphorbia longitubicinicyathiumCastillon & Castillon: Sie kommt in Madagaskar vor.[28]
- Euphorbia mammillarisL.
- Euphorbia marciaeSteinmann; Heimat: Mexico.[29]
- Euphorbia mbuinzauensisWei,Mwachala,Hu &Wang: Dieser Endemit kommt nur im kenianischen Makueni County vor.[30]
- Euphorbia melitensisParl.
- Honiggebende Wolfsmilch (Euphorbia melliferaAiton)
- Euphorbia meloformisAiton
- Euphorbia microsphaeraBoiss.
- Christusdorn (Euphorbia miliiDes Moul.)
- Euphorbia millotiiUrsch & Leandri
- Euphorbia neohumbertiiBoiteau
- Euphorbia neorubellaBruyns
- Euphorbia neriifoliaL.
- Nizza-Wolfsmilch (Euphorbia nicaeensisAll.)
- Euphorbia obesaHook. f.
- Euphorbia oblongataGriseb.
- Euphorbia officinarumL.
- Euphorbia pachypodioidesBoiteau
- Strand-Wolfsmilch (Euphorbia paraliasL.)
- Euphorbia paulianiUrsch & Leandri
- Euphorbia piscidermisM.G.Gilbert
- Euphorbia poissoniiPax
- Euphorbia polygonaHaw.
- Euphorbia primulifoliaBaker
- Euphorbia pseudodidiereoidesJ.-P. Castillon &Rajaovelona: Dieser Endemit kommt nur im südlichen Madagaskar vor.[31]
- Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrimaWilld. ex Klotzsch)
- Euphorbia pulvinataMarloth
- Euphorbia quadrilateraL.C.Leach
- Euphorbia raviiNarayana: Dieser Endemit kommt nur in indischen Bundesstaat Andhra Pradesh vor.[32]
- Euphorbia rechingeriW.Greuter
- Euphorbia resiniferaO.Berg; Heimat: Marokko[16]
- Euphorbia rimireptansSwanepoel,R.W.Becker &Alma Möller: Dieser Endemit kommt nur an der Skelettküste in Namibia vor.[33]
- Robb-Wolfsmilch (Euphorbia robbiaeTurrill)
- Euphorbia robivelonaeRauh
- Euphorbia rossiiRauh & Buchloh
- Euphorbia royleanaBoiss.
- Euphorbia sakarahaensisRauh
- Euphorbia sapiniiDe Wild.
- Euphorbia sepultaP.R.O.Bally & S.Carter
- Euphorbia soboliferaO.L.M.Silva & P.J.Braun: Sie kommt in Brasiliens Bundesstaat Bahia vor.[20]
- Euphorbia spinosaL.
- Euphorbia stellispinaHaw.
- Euphorbia sultan-hasseiA.Strid et al.: Sie kommt auf Kreata vor.[34]
- Euphorbia susannaeMarloth
- Turiner Wolfsmilch (Euphorbia taurinensisAll.)
- Euphorbia teresM.Machado & Hofacker
- Euphorbia terracinaL.
- Euphorbia tetrangularisHurbath & Cordeiro: Sie kommt in Brasiliens Bundesstaat Minas Gerais vor.[35]
- Bleistiftstrauch (Euphorbia tirucalliL.)
- Dreikantige Wolfsmilch oder Dreikantige Säulen-Wolfsmilch (Euphorbia trigonaMill.)
- Euphorbia tulearensis(Rauh) Rauh
- Euphorbia turbiniformisChiov.
- Euphorbia unispinaN.E.Br.
- Euphorbia valerianifoliaLam.
- Euphorbia venenificaKotschy
- Euphorbia venkatarajuiSarojinidevi: Sie wurde 2017 aus den Östlichen Ghats im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh erstbeschrieben.[36]
- Euphorbia viguieriDenis
- Euphorbia virosaWilld.
- Euphorbia yildirimliiDinç
- Euphorbia yucatanensis(Millsp.) Standl.
- Euphorbia zakamenaeLeandri
- Euphorbia zambesianaBenth.
- Euphorbia zamudioiV.W.Steinm. & P.Carrillo: Ein Endemit aus dem Sierra Madre Oriental[37]
- Euphorbia zazafotsyensisJ.-P.Castillon & Houyelle
- Euphorbia zeylanaN.E.Br.
- Euphorbia ziaratensisPahlevani: Sie kommt in Pakistan vor.[38]
- Euphorbia zierioidesBoiss.
- Euphorbia zonospermaMüll.Arg.: Sie kommt in Brasilien vor.[39]
- Euphorbia zoutpansbergensisR.A.Dyer
Hybriden
- Euphorbia ×andrefandrovanaUrsch & Leandri: Sie ist eine Hybride, im botanischen Garten Tsimbazaza in Antananarivo kultiviert, vermutlich aus einer Kreuzung von Euphorbia milii und Euphorbia capuronii entstanden.
- Euphorbia ×ambohipotsiensisUrsch & Leandri: Sie ist eine Hybride, im botanischen Garten Tsimbazaza in Antananarivo kultiviert, vermutlich aus einer Kreuzung von Euphorbia milii und Euphorbia viguieri entstanden.
- Euphorbia ×bothaeLotsy & Goddijn
- Euphorbia ×dentoniihort. ex Anonymous
- Euphorbia ×doinetianaGuillaumin: Hybride aus Euphorbia pseudocactus und Euphorbia franckiana
Botanische Geschichte
Wie DNA-Untersuchungen von Steinmann und Porter 2002,[40] Steinmann 2003[41] sowie Bruyns et al. 2006[12] ergaben, sind die so genannten Satellitengattungen um Euphorbia: Elaeophorbia, Endadenium, Monadenium, Synadenium und Pedilanthus tief in Euphorbia verschachtelt; deshalb wurden sie in die Gattung Euphorbia s. l. überführt.
Verwendungen
Das Wachs einiger amerikanischer Arten, insbesondere von Euphorbia antisyphilitica, wird als Trennmittel beispielsweise für Süßigkeiten verwendet (siehe Candelillawachs).
Eine große Anzahl von Arten sind beliebte Zierpflanzen. Am bekanntesten sind der Christusdorn (Euphorbia milii) und der Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima). Beliebte Gartenstauden sind die Mandelblättrige Wolfsmilch (Euphorbia amygdaloides), die Vielfarbige Wolfsmilch (Euphorbia epithymoides) und die Walzen-Wolfsmilch (Euphorbia myrsinites). Für Sammler sukkulenter Pflanzen sind insbesondere kompakte Arten wie Euphorbia obesa und Euphorbia meloformis interessant. Im Winter wird Euphorbia fulgens als Schnittblume angeboten. Etwa ein Viertel der Arten ist sukkulent. 2013 wurde die Gattung vom Bund deutscher Staudengärtner (BdS) zur Staude des Jahres erklärt.[42]
In der Heilkunde
In der Vergangenheit wurde in der Heilkunde vieler Völker der Milchsaft der früher auch Titimallus[43] genannten Pflanzen (der „Wolfsmilchsaft“, in getrocknetem Zustand früher als Euphorbium oder euforbium[44][45][46][47] gehandelt) als Arzneimittel eingesetzt (Im Mittelalter wurde dem euphorbium auch dragagantum, ein Tragant-Harz, verfälschend beigemischt[48]). Typische Anwendungsfälle für das Wolfsmilchharz (oder Euphorbium-Harz) waren entzündliche Beschwerden wie Hautausschlag, Ekzeme und Tumoren. Auch Präparate zur Behandlung von Augenlinsentrübungen und Gelenkschmerzen wurden daraus hergestellt.[49][50] Aus dem Milchsaft der (wie die Esels-Wolfsmilch[51]) lateinisch auch esula (wohl von keltisch esu „scharf“[52]) genannten sukkulenten Wolfsmilcharten wie etwa Euphorbia lathyris und Euphorbia resinifera wurde zudem das Wolfsmilchöl (oleum de euforbio) zubereitet.[53] An die Verwendung der Wolfsmilch als Abführmittel (Purgativ) erinnert der englische Trivialname der Gattung „Spurge“. In der alten Heilkunde wurde zur Zubereitung von esula praeparata die Rinde der Wolfsmilchwurzel entweder nach unten (bei Anwendung als Abführmittel) oder nach oben (bei Anwendung als Brechmittel) abgeschält.[54] Wegen der hohen Giftigkeit des Saftes und der dadurch verursachten Nebenwirkungen wird der Milchsaft heutzutage nur noch dort eingesetzt, wo es keinen Zugang zur modernen Medizin gibt.
Quellen
Literatur
- Peter V. Bruyns: Euphorbia in Southern Africa. 2 Bände, Springer Nature, Cham 2022, ISBN 978-3-030-49402-5 und ISBN 978-3-030-49398-1.
- Volker Buddensiek: Sukkulente Euphorbien. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1998, ISBN 3-8001-6634-8.
- Volker Buddensiek: Succulent Euphorbia plus. Volker Buddensiek Verlag, Stadthagen 2005, ISBN 3-934396-03-8 (CD-ROM, engl.).
- Susan Carter, Urs Eggli: The CITES checklist of succulent Euphorbia taxa (Euphorbiaceae). 2. Auflage, Bundesamt für Naturschutz, Bonn 2003, ISBN 3-7843-3841-0.
- Susan Carter: Euphorbia. In: Urs Eggli (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon. Zweikeimblättrige Pflanzen (Dicotyledonen). Eugen Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3915-4, S. 106–215.
- Susan Carter: Euphorbia. In: Urs Eggli, Reto Nyffeler (Hrsg.): Illustrated Handbook of Succulent Plants. Dicotyledons: Rosids. Springer, Cham 2023, ISBN 978-3-03093491-0, S. 293–615.
Einzelnachweise
- ↑ Joachim W. Kadereit, Christian Körner, Benedikt Kost, Uwe Sonnewald: Strasburger – Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften. 37. Auflage. Springer Berlin Heidelberg, Berlin, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-642-54435-4, doi:10.1007/978-3-642-54435-4 (springer.com [abgerufen am 14. August 2023]).
- ↑ a b Jin-shuang Ma, Michael G. Gilbert: Euphorbia. In: eLloras.org. Abgerufen am 11. Juni 2025 (englisch).
- ↑ K. Hsueh, P. Lin, S. Lee, C. Hsieh: Ocular Injuries from Plant Sap of Genera Euphorbia and Dieffenbachia. In: J. Chin. Med. Assoc. Band 67, 2004, S. 93–98.
- ↑ Z. Wang, R. Håkanson: Effect of resiniferatoxin on the isolated rabbit iris sphincter muscle: comparison with capsaicin and bradykinin. In: European Journal of Pharmacology. Band 213 - 2, 1992, S. 235–241, doi:10.1016/0014-2999(92)90687-Y.
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- ↑ Jean-Philippe Castillon, Landy Rita Rajaovelona: Euphorbia pseudodidiereoides, une nouvelle euphorbe épineuse du Centre-sud de Madagascar - A New Spiny Spurge from south-central Madagascar. In: Malagasy Nature, Volume 13, 2019, S. 60–64.
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- ↑ Wessel Swanepoel, Rolf W. Becker, Alma Möller, Vera de Cauwer: Euphorbia rimireptans (Euphorbiaceae, Articulofruticosae), A New Species from the Skeleton Coast, Namibia. In: Phytotaxa, Volume 414, Issue 4, 2019, S. 165–173. doi:10.11646/phytotaxa.414.4.2
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- ↑ Viktor W. Steinmann: The submersion of Pedilanthus into Euphorbia (Euphorbiaceae). In: Acta Botanica Mexicana. Band 65, 2003, S. 45–50 (online).
- ↑ Euphorbia: Die Staude des Jahres 2013 bei staude-des-jahres.de, abgerufen am 21. Juli 2017.
- ↑ Vgl. Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 232 (Titimallus – „springwortz […] rorcrut oder wulvesmelch […]“ = Euphorbia-Arten, besonders E. lathyris L.)
- ↑ Thomas Gleinser: Anna von Diesbachs Berner ‚Arzneibüchlein‘ in der Erlacher Fassung Daniel von Werdts (1658), Teil II: Glossar. (Medizinische Dissertation Würzburg), jetzt bei Königshausen & Neumann, Würzburg 1989 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 46), S. 98.
- ↑ Vgl. Wilhelm Hassenstein, Hermann Virl: Das Feuerwerkbuch von 1420. 600 Jahre deutsche Pulverwaffen und Büchsenmeisterei. Neudruck des Erstdruckes aus dem Jahr 1529 mit Übertragung ins Hochdeutsche und Erläuterungen von Wilhelm Hassenstein. Verlag der Deutschen Technik, München 1941, S. 109 (Euforbium, ein Gummi: „Ist ein fließend Gummi […]“).
- ↑ Wouter S. van den Berg (Hrsg.): Eene Middelnederlandsche vertaling van het Antidotarium Nicolaï (Ms. 15624–15641, Kon. Bibl. te Brussel) met den latijnschen tekst der eerste gedrukte uitgave van het Antidotarium Nicolaï. Hrsg. von Sophie J. van den Berg, N. V. Boekhandel en Drukkerij E. J. Brill, Leiden 1917, S. 210 (Euforbium).
- ↑ Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 183. (Euforbium = „Eingetrockneter Milchsaft succulenter Euphorbia-Arten, besonders von E. resinifera Berg“).
- ↑ Konrad Goehl: Beobachtungen und Ergänzungen zum ‘Circa instans’. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 34, 2015 (2016), S. 69–77, hier: S. 70.
- ↑ Petrus Uffenbach (Hrsg.): Pedacii Dioscoridis Anazarbaei Kraeuterbuch … (ins Deutsche übersetzt von Johannes Danzius), Frankfurt am Main (bei Johann Bringern) 1610, S. 205 f.
- ↑ Constantinus Africanus: De gradibus quos vocant simplicium liber. In: Constantini Africani post Hippocratem et Galenum … Henricus Petrus, Basel 1536, S. 342–387, hier: S. 381.
- ↑ Vgl. Otto Beßler: Prinzipien der Drogenkunde im Mittelalter. Aussage und Inhalt des Circa instans und Mainzer Gart. Mathematisch-naturwissenschaftliche Habilitationsschrift, Halle an der Saale 1959, S. 183 (Esula = Euphorbia spec. besonders E. esula L.)
- ↑ Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Birkhäuser, Basel/Stuttgart 1976, ISBN 3-7643-0755-2, S. 161.
- ↑ Jürgen Martin: Die ‚Ulmer Wundarznei‘. Einleitung – Text – Glossar zu einem Denkmal deutscher Fachprosa des 15. Jahrhunderts. Königshausen & Neumann, Würzburg 1991 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 52), ISBN 3-88479-801-4 (zugleich Medizinische Dissertation Würzburg 1990), S. 156.
- ↑ Heinrich Marzell: Unsere Heilpflanzen, ihre Geschichte und ihre Stellung in der Volkskunde. 2. Auflage. unter dem Titel Geschichte und Volkskunde der deutschen Heilpflanzen. Stuttgart 1938, Neudruck ebenda 1967, S. 247.
Weiterführende Literatur
- Peter V. Bruyns, Cornelia Klak, Pavel Hanáček: Age and diversity in Old World succulent species of Euphorbia (Euphorbiaceae). In: Taxon. Band 60, Nr. 6, 2011, S. 1717–1733 (JSTOR:23210282).
- Madeleine Ernst, Olwen M. Grace, C. Haris Saslis-Lagoudakis, Niclas Nilssonc, Henrik Toft, Nina Rønsted: Global medicinal uses of Euphorbia L. (Euphorbiaceae). In: Journal of Ethnopharmacology, Volume 176, Oktober 2015, S. 90–101 (doi:10.1016/j.jep.2015.10.025).
- Douglas Kemboi, Xolani Peter, Moses Langat, Jacqueline Tembu: A Review of the Ethnomedicinal Uses, Biological Activities, and Triterpenoids of Euphorbia Species. In: Molecules. Band 25, Nr. 17, 4019, 2020 (doi:10.3390/molecules25174019).
- Ki-Ryong Park, Robert K. Jansen: A Phylogeny of Euphorbieae Subtribe Euphorbiinae (Euphorbiaceae) Based on Molecular Data. In: Journal of Plant Biology. Band 50, Nr. 6, 2007, S. 644–649 (doi:10.1007/BF03030608).
- R. Medda Pintus, A. C. Rinaldi, D. Spanò, G. Floris: Euphorbia latex biochemistry: Complex interactions in a complex environment. In: Plant Biosystems. Band 144, Nr. 2, 2010, S. 381–391 (doi:10.1080/11263500903396016).
- N. F. A. Zimmermann, Christiane M. Ritz, F. H. Hellwig: Further support for the phylogenetic relationships within Euphorbia L. (Euphorbiaceae) from nrITS and trnL-trnF IGS sequence data. In: Plant Systematics and Evolution. Band 286, Nr. 1–2, 2010, S. 39–58 (doi:10.1007/s00606-010-0272-7).
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