Esbach (Dinkelsbühl)

Esbach
Große Kreisstadt Dinkelsbühl
Koordinaten: 49° 4′ 54″ N, 10° 15′ 34″ O
Höhe: 485 m ü. NHN
Einwohner:32 (1. Jan. 2015)[1]
Eingemeindung:1. April 1971
Postleitzahl:91550
Vorwahl:09851

Esbach ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).

Geographie

Der Weiler liegt am Krebsgraben, der mit weiteren Bächen einen rechten Zufluss der Wörnitz bildet. Im Süden liegt das Flurgebiet Stocklach, im Osten das Flurgebiet Kessel. 0,5 km südlich liegt das Bannholz, 0,5 km nördlich das Winterholz, 0,75 km nordöstlich das Schusterholz. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Obermeißling (0,7 km südöstlich) bzw. nach Ketschenweiler (0,6 km nordwestlich).[2]

Geschichte

Die Fraisch über Esbach war strittig zwischen dem ansbachischen Oberamt Crailsheim, dem oettingen-spielbergischen Oberamt Mönchsroth und der Reichsstadt Dinkelsbühl. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Rittergut Bernhardsweiler. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand der Ort aus 7 Gütlein.[3][4]

Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Crailsheim.[5]

1806 kam Esbach an das Königreich Bayern. Mit dem Gemeindeedikt wurde Esbach 1809 dem Steuerdistrikt und der Ruralgemeinde Weidelbach zugeordnet.[6] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Esbach, zu der Ketschenweiler und Rauenstadt gehörten.[7][8] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Dinkelsbühl zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Dinkelsbühl (1919 in Finanzamt Dinkelsbühl umbenannt, seit 1973 Finanzamt Ansbach). Die Verwaltung übernahm 1862 das neu geschaffene Bezirksamt Dinkelsbühl (1939 in Landkreis Dinkelsbühl umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Dinkelsbühl (1879 in das Amtsgericht Dinkelsbühl umgewandelt, das seit 1973 eine Zweigstelle des Amtsgerichtes Ansbach ist.) Mit der Auflösung des Landkreises Dinkelsbühl im Jahr 1972 kam Esbach an den Landkreis Ansbach.[5] Die Gemeinde hatte 1961 eine Gebietsfläche von 2,627 km².[9] Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1. April 1971 nach Dinkelsbühl eingemeindet.[10]

Einwohnerentwicklung

Gemeinde Esbach

Jahr181818401852185518611867187118751880188518901895190019051910191919251933193919461950195219611970
Einwohner109104120123123116111123103101100103103951021141061061011531511079796
Häuser[11]2121202119192018
Quelle[12][13][14][14][15][14][16][14][14][17][14][14][18][14][14][14][19][14][14][14][20][14][9][21]

Ort Esbach

Jahr001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987002015
Einwohner394043393236376137313832
Häuser[11]97777769
Quelle[12][13][15][16][17][18][19][20][9][21][22][1]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Information des Ordnungsamtes der Stadt Dinkelsbühl am 23. September 2015
  2. Esbach im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  3. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 412.
  4. Johann Bernhard Fischer: Espach. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 152 (Digitalisat).
  5. a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 557f.
  6. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 533.
  7. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 537.
  8. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 29 (Digitalisat).
  9. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 761 (Digitalisat).
  10. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 448.
  11. a b Es wurden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  12. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 23 (Digitalisat). Für die Gemeinde Esbach zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Ketschenweiler (S. 47) und Rauenstadt (S. 74)
  13. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 72 (Digitalisat).
  14. a b c d e f g h i j k l m n Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 167, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  15. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1000–1001, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  16. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1165, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  17. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1097 (Digitalisat).
  18. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1162–1163 (Digitalisat).
  19. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1200 (Digitalisat).
  20. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1035–1036 (Digitalisat).
  21. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 168 (Digitalisat).
  22. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 325 (Digitalisat).

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