Ernst August Schnittspahn

Darmstadt 1846

Ernst August Schnittspahn (* 17. April 1795 in Darmstadt; † 22. Mai 1882 ebenda) war ein deutscher Maler und Zeichner.

Leben

Schnittspahn entstammte einer Darmstädter Familie von Hofgärtnern. Er wurde als zweiter Sohn des Johann August Schnittspahn (1763–1842) in Darmstadt geboren. Im Gegensatz zu seinen Brüdern Gottfried und Friedrich Georg schlug er nicht die Laufbahn des Gärtners ein, sondern wurde Künstler.

Er besuchte das Pädagog in Darmstadt. Danach erhielt er von Großherzog Ludewig I. von Hessen und bei Rhein ab 1818 eine vierteljährliche Unterstützung von 36 Gulden, die es ihm ermöglichte, eine Ausbildung zum Maler zu finanzieren. 1822 wurde er als Theatermaler am Darmstädter Hoftheater angestellt. Vier Jahre später wurde er zum Hofmaler ernannt.

Schnittspahn schuf Stillleben, Porträts sowie Stadt- und Landschaftsdarstellungen. Zwischen 1839 und 1876 entstanden rund 150 farbig gefasste Zeichnungen von öffentlichen und privaten Gebäuden in Darmstadt und Umgebung. Eine große Auswahl an Darstellungen der Darmstädter Bauwerke befinden sich heute im Schlossmuseum Darmstadt sowie in der Großherzoglich-Hessischen Porzellansammlung.

Er wurde am 28. Dezember 1880 nach über 58 Dienstjahren pensioniert. Zwei Jahre später verstarb er und wurde auf dem Alten Friedhof von Darmstadt bestattet (Grabstelle: I E 92).

Ehrungen

  • 1858: Verleihung des Silbernen Kreuzes des Verdienstordens Philipps des Großmütigen
  • 1869: Verleihung des Ritterkreuzes II. Klasse des Verdienstordens Philipps des Großmütigen
  • 1872: Verleihung des Ritterkreuzes II. Klasse des Ludwigsordens

Literatur

  • Schnittspahn, Ernst August. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 30: Scheffel–Siemerding. E. A. Seemann, Leipzig 1936, S. 204.
  • Volker Ilgen: Darmstädter Bauten vor 1850. Nach Guaschen von Ernst August Schnittspahn. Darmstadt 1986.
  • Barbara Bott: Gemälde hessischer Maler des 19. Jahrhunderts. Heidelberg 2003.
  • Ernst August Schnittspahn. In: Stadtlexikon Darmstadt. Stuttgart 2006, S. 798–799.
  • Schlossmuseum Darmstadt (Hrsg.): Das alte Darmstadt. Gouachen des Hofmalers E. A. Schnittspahn. Darmstadt 2018.

Weblinks

Commons: Ernst August Schnittspahn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Ansicht des Haupteingangs in das Großherzogliche Bosquet um 1846