Erika Streithorst

Erika Streithorst (* 23. April 1908; † 30. Juni 1960 in Berlin[1][2]) war eine deutsche Schauspielerin, Dialogautorin und Dialogregisseurin in der Film-Synchronisation.

Leben

Erika Steinhorst begann ihre Filmlaufbahn 1934 in der ersten Filmadaption des Romans Die Feuerzangenbowle von Heinrich Spoerl mit dem Titel So ein Flegel. Unter der Regie von Robert A. Stemmle spielten unter anderem Heinz Rühmann, Ellen Frank und Inge Conradi. In der Folge wirkte sie bis 1950 in verschiedenen Filmproduktionen mit. Darunter befanden sich 1937 Kapriolen von und mit Gustaf Gründgens und Marianne Hoppe, Fita Benkhoff und Volker von Collande sowie 1939 Aufruhr in Damaskus von Gustav Ucicky mit Brigitte Horney, Hans Nielsen und Joachim Gottschalk[3] und 1950 Vom Teufel gejagt von Viktor Tourjansky mit Hans Albers, Willy Birgel, Maria Holst und Lil Dagover.

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wendete sie sich zunehmend Synchrontätigkeiten für die Eagle-Lion-Film in Hamburg[4] und die Berliner Synchron zu und verfasste bis 1960 zahlreiche Dialogbücher zu Synchronisationen von populären Spielfilmen der damaligen Zeit. Hier sind beispielhaft Ein Herz und eine Krone, Sabrina, Krieg und Frieden und Zeugin der Anklage zu nennen. Vereinzelt war sie auch als Synchronsprecherin und Dialogregisseurin tätig.

Erika Streithorst beging 1960 im Westteil von Berlin Suizid.[1]

Filmografie (Auswahl)

  • 1934: So ein Flegel
  • 1934: Wir parken, wo es uns gefällt
  • 1934: Musik im Blut
  • 1934: Abenteuer eines jungen Herrn in Polen
  • 1934: Jungfrau gegen Mönch
  • 1935: Petersburger Nächte. Walzer an der Newa
  • 1935: Zimmer zu vermieten (Kurzfilm)
  • 1935: Laßt Blumen sprechen (Kurzfilm)
  • 1936: Der Favorit der Kaiserin
  • 1936: Ein netter Besuch (Kurzfilm)
  • 1937: Die perfekte Sekretärin (Kurzfilm)
  • 1937: Kapriolen
  • 1937: Starke Herzen im Sturm
  • 1937: Die wirkliche Liebe (Kurzfilm)
  • 1937: Das große Abenteuer
  • 1938: Die fromme Lüge
  • 1938: Fracht von Baltimore
  • 1939: Aufruhr in Damaskus
  • 1939: Fräulein
  • 1940: Mein Mann darf es nicht wissen
  • 1941: Sonntagskinder
  • 1949: Der Ruf
  • 1950: Vom Teufel gejagt

Synchronarbeiten (Auswahl)

Literatur

  • Johann Caspar Glenzdorf: Glenzdorfs internationales Film-Lexikon. Biographisches Handbuch für das gesamte Filmwesen. Band 3: Peit–Zz. Prominent-Filmverlag, Bad Münder 1961, DNB 451560752, S. 1691.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Erika Streithorst schied aus dem Leben auf Hamburger Abendblatt Archiv 1960 online über google.de; abgerufen am 31. Juli 2015
  2. a b Eintrag zu Erika Streithorst auf synchrondatenbank.de; abgerufen am 25. Oktober 2020
  3. Aufruhr in Damaskus auf Murnau Stiftung online; abgerufen am 31. Juli 2015
  4. Eine kleine Geschichte der Hamburger Synchronfilm-Industrie (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive) auf filmmuseum-hamburg.de; abgerufen am 31. Juli 2015
  5. Duell der Sonne. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 31. Juli 2015.
  6. Robin Hood, König der Vagabunden. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 31. Juli 2015.
  7. Ein Herz und eine Krone. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 31. Juli 2015.
  8. Sinuhe der Ägypter. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 31. Juli 2015.
  9. Reffpunkt Hongkong. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 31. Juli 2015.
  10. Krieg und Frieden. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 31. Juli 2015.
  11. Eine Stadt steht vor Gericht. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 31. Juli 2015.
  12. Zeugin der Anklage. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 31. Juli 2015.
  13. Brennendes Indien. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 31. Juli 2015.
  14. Das süße Leben. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 31. Juli 2015.