Erich Garske (Widerstandskämpfer)

Erich Garske (* 21. November 1907; † 13. Dezember 1943 in Berlin-Plötzensee) war ein deutscher Kommunist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus.

Leben

Gedenkstein am Springsee

Der technische Bauzeichner Erich Garske trat vor 1933 der KPD bei und fertigte nach Machtergreifung der Nationalsozialisten Zeichnungen für die illegale Zeitschrift Der Friedenskämpfer an.

Weiterhin stellte er gemeinsam mit seiner Frau Charlotte Garske seine Wohnung in Berlin-Mitte Mitgliedern der KPD zur Verfügung. Dort wurden er, seine Frau und der Herausgeber der Zeitschrift, Wilhelm Knöchel, am 30. Januar 1943 von der Gestapo verhaftet. Erich Garske wurde am 9. November 1943 vom Volksgerichtshof in Berlin zum Tode verurteilt und am 13. Dezember 1943 – drei Tage vor seiner Frau – in Berlin-Plötzensee hingerichtet.

Gedenkstein

Im Ortsteil Limsdorf der brandenburgischen Stadt Storkow erinnert ein Feldstein an das Ehepaar Garske. Der Stein ist in der Liste der Storkower Denkmale eingetragen. Der Stein wurde bereits 1944 von Freunden des Ehepaares am Springsee, an dem die Garskes öfter zelteten, aufgestellt. Ein derart frühes, noch während der NS-Diktatur aufgestelltes Widerstandsdenkmal ist für Brandenburg einzigartig. Der einfache, rund einen halben Meter hohe Findling trägt die Inschrift: Zum Gedenken an Lotte und Erich Garske.[1]

Der Stein befindet sich rund einhundert Meter über dem Ostufer des Springsees am Nordrand des „Naturcampingplatzes am Springsee“ und noch auf dessen Gelände am Ende einer kleinen Wiese/Lichtung, die sich entlang der „Kleinen Quelle“ erstreckt. Das kleine Rinnsal ist eines der beiden Fließe, die als „Große und Kleine Springseequelle“ als Naturdenkmal ausgewiesen sind.[2] Die Lage des Steins kennzeichnet eine hohe Stange mit der weiß-blauen Denkmalplakette obenauf.

Im Rahmen einer Veranstaltung im Naturpark Dahme-Heideseen zum Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013 wurde der Gedenkstein freigestellt und restauriert.[3]

Literatur

  • Garske, Charlotte In: Hermann Weber, Andreas Herbst: Deutsche Kommunisten. Biographisches Handbuch 1918 bis 1945. 2., überarbeitete und stark erweiterte Auflage. Karl Dietz, Berlin 2008, ISBN 978-3-320-02130-6.
  • Thomas Gebauer: Das KPD-Dezernat der Gestapo Düsseldorf disserta Verlag, Hamburg 2001, in Google Books

Einzelnachweise

  1. Martin Kaule: Brandenburg 1933–1945. Der historische Reiseführer. Ch. Links Verlag, Berlin 2012. ISBN 978-3-8615-3669-7, S. 102 (Eintrag Nr. 41: Widerstandsdenkmal Limsdorf).
  2. Frank Bretschneider: Rund um die Glubigseenkette. (Memento vom 30. April 2018 im Internet Archive) (PDF; 544 kB) Auf Webseite: NABU RV Dahmeland.
  3. Iris Stoff: Am Denkmaltag zum Springsee. In: Märkische Oderzeitung. 5. September 2013, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. Mai 2014.@1@2Vorlage:Toter Link/212.4.228.139 (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

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Denkmalgeschützter Gedenkstein für die Widerstandskämpfer Erich und Charlotte Garske, die im Dezember 1943 in Berlin-Plötzensee vom NS-Regime hingerichtet wurden. Der Stein befindet sich am Springsee im Limsdorfer Ortsteil Möllendorf. Das Dorf Limsdorf ist ein Ortsteil der Brandenburger Kleinstadt Storkow im Landkreis Oder-Spree. Der Stein wurde bereits 1944 von Freunden des Ehepaares am Springsee, an dem die Garskes öfter zelteten, aufgestellt. Ein derart frühes, noch während der NS-Diktatur aufgestelltes Widerstandsdenkmal ist für Brandenburg einzigartig. Der einfache, rund einen halben Meter hohe Findling trägt die 2013 erneuerte, schlichte Inschrift: Zum Gedenken an Lotte und Erich Garske. Der Stein befindet sich rund einhundert Meter über dem Ostufer des Sees am Nordrand des „Naturcampingplatzes am Springsee“ und noch auf dessen Gelände am Ende einer kleinen Wiese/Lichtung, die sich entlang der „Kleinen Quelle“ erstreckt. Das kleine Rinnsal ist eines der beiden Fließe, die als „Große und Kleine Springseequelle“ als Naturdenkmal ausgewiesen sind.