Eric Clapton

Eric Clapton, 2008

Eric Patrick Clapton, CBE, COAL (* 30. März 1945 in Ripley, Borough of Guildford) ist ein britischer Gitarrist, Sänger und Songwriter. Er trägt den Beinamen „Slowhand“. Clapton prägte die Entwicklung des Bluesrock seit den 1960er Jahren wesentlich mit und gilt als einer der bedeutendsten Blues- und Rock-Gitarristen. Mit mehr als 280 Millionen weltweit verkauften Tonträgern gehört er zu den erfolgreichsten Künstlern der Welt.[1] Er ist 17-facher Grammygewinner und als einziger Musiker dreifaches Mitglied der Rock and Roll Hall of Fame. Zu seinen bekanntesten Titeln zählen Layla, Wonderful Tonight, Lay Down Sally und Tears in Heaven.

Leben

Kindheit

Eric Clapton wurde 1945 in Ripley in der englischen Grafschaft Surrey geboren. Seine Mutter Patricia Molly Clapton war bei seiner Geburt 16 Jahre alt. Sein Vater war der in England stationierte 24-jährige kanadische Soldat Edward Walter Fryer, der bei der Geburt das Land bereits wieder verlassen hatte.[2] Als nichteheliches Kind wuchs Clapton ab seinem zweiten Lebensjahr bei Rose Mitchell und Jack Clapp,[3] seinen Großeltern mütterlicherseits auf.[4] Diese verheimlichten ihm seine Abstammung und ließen ihn in dem Glauben, seine Mutter sei seine Schwester.[5] Der junge Clapton war in seiner Schulzeit ein eher ruhiges, aber überdurchschnittlich begabtes Kind.[5]

Karriere

1960er

Clapton brach ein Kunststudium an der Londoner Kingston University nach kurzer Zeit ab, um sich im Januar 1963 im Alter von 17 Jahren seiner ersten Band, The Roosters, anzuschließen. In dieser Beat- und R&B-Band, welcher der spätere Gitarrist der Rolling Stones Brian Jones angehört hatte,[6][7][8][9] lernte er Tom McGuinness kennen. Nach der Auflösung der Gruppe im August 1963 traten Clapton und McGuinness einige Male mit Casey Jones & the Engineers auf.[10] Im Oktober 1963 wurde Clapton Gitarrist der Yardbirds, mit denen er 1965 deren größten Hit For Your Love einspielte. Nach seinem Ausscheiden aus der Gruppe im April 1965 schloss er sich den Bluesbreakers von John Mayall an. Er nahm an den Aufnahmen zum Album Blues Breakers with Eric Clapton teil, worauf er einige bahnbrechende Soli spielt. Zu dieser Zeit stand er unter starkem Einfluss von B. B. King.[7]

Mitte 1966 verließ Clapton die Bluesbreakers und formierte mit Ginger Baker (Schlagzeug) und Jack Bruce (Bass, Gesang), die beide zuvor bei der Graham Bond Organization gespielt hatten, Cream, die erste Supergroup der Rockmusik. Die Gruppe, welche sich unter anderem durch ihre minutenlangen Improvisationen von anderen Rockbands abhob,[7] hatte einige Hits wie I Feel Free, Sunshine of Your Love, White Room, Crossroads, Strange Brew und Badge und entsprechenden kommerziellen Erfolg. Insbesondere die offen ausgetragenen Differenzen zwischen Bruce und Baker erschwerten die musikalische Zusammenarbeit in der Band jedoch dauerhaft.

Clapton begann damit, selbst zu singen und Songs zu schreiben. Seine Kompositionen und sein gesamter Stil wurden in dieser Zeit stark von der Gruppe The Band beeinflusst. Mit George Harrison von den Beatles schrieb er den Cream-Titel Badge. Die lebenslange Freundschaft der beiden führte auch zu Claptons Mitwirken bei der Beatles-Aufnahme von While My Guitar Gently Weeps (1968). Bis zu Harrisons Tod 2001 spielte Clapton oft bei dessen Soloaufnahmen mit und es gab auch gemeinsame Live-Auftritte. Nach der überraschenden Auflösung von Cream 1968 spielte Clapton im Dezember desselben Jahres einen Auftritt im Rock and Roll Circus, bei dem er mit John Lennon, Keith Richards und Mitch Mitchell als The Dirty Mac auftrat.

Im März des folgenden Jahres gründete er bzw. sein Manager[7] zusammen mit Steve Winwood die Gruppe Blind Faith – in der Besetzung Clapton (Leadgitarre), Winwood (Orgel, Klavier, Gesang), Ginger Baker (Schlagzeug) und Ric Grech (Bass, Violine). Nach der Veröffentlichung des vielfach prämierten Albums Blind Faith und einer Tournee löste sich auch diese Formation im September 1969 auf. Zwischen den einzelnen Bandmitgliedern waren die Differenzen über die künftige musikalische Ausrichtung zu groß geworden. Kurze Zeit später wirkte Clapton in John Lennons neuer Live-Band, der Plastic Ono Band, sowie auf dem Album Friends and Angels von Martha Veléz mit.

Ende 1969 tourte er mit Delaney & Bonnie, nachdem er nach New York City gezogen war. 1970 nahm er sein erstes Soloalbum auf. Mit der Auskopplung des J.-J.-Cale-Songs After Midnight erreichte er einen Achtungserfolg in den US-Charts. Ferner spielte er in dieser Zeit oft bei den Aufnahmen anderer Musiker mit, so mit der Plastic Ono Band und Dr. John. Mit drei Bandmusikern von Delaney & Bonnie, mit denen er 1969 eine zum Teil von ihm selbst finanzierte Tournee durch Europa unternommen hatte,[11] gründete er anschließend die Gruppe Derek and the Dominos, die das Doppelalbum Layla and Other Assorted Love Songs aufnahm, bei dem als Gastsolist auch Duane Allman mitspielte. Das Album ist stark vom Blues beeinflusst und gilt bis heute insbesondere wegen des Zusammenspiels der beiden herausragenden Gitarristen als eines der besten Alben Claptons.

Der Titelsong Layla ist einer der meistgespielten Rocksongs der 1970er Jahre. Er greift Themen aus der Liebesgeschichte Leila und Madschnun des persischen Dichters Nezāmi auf; Clapton fühlte sich wegen seiner damals noch nicht erwiderten Liebe zu Pattie Boyd-Harrison in einer ähnlichen Situation. Die Gruppe, die ohne Allman auf Tournee ging, veröffentlichte zwar noch ein Live-Doppelalbum, brach jedoch kurze Zeit später auseinander.

1970er

Eric Clapton, 1977

Clapton spielte weiterhin bei zahlreichen Studioaufnahmen von Freunden wie John Lennon und Billy Preston und mit Howlin’ Wolf bei dessen London Session. In dieser Zeit verfiel er den Drogen und wurde heroinsüchtig. 1971 nahm Clapton an George Harrisons Konzert für Bangladesch teil, bei dem er auf der Bühne zusammenbrach. Er habe in einer „Wolke aus rosa Watte“ gelebt, erzählte er in einem im Frühjahr 1974 geführten Interview des Rolling Stone, sei aber durch eine neuartige Elektro-Akupunktur von der Sucht losgekommen.

1973 trat er bei dem von Pete Townshend organisierten Rainbow Concert auf – seine prominent besetzte Begleitband nannte sich The Palpitations. Townshend verhalf Clapton damit zu einem Comeback nach seiner drogenlastigen Zeit. 1974 nahm Clapton das Album 461 Ocean Boulevard im gleichnamigen Studio auf. Seine Version von Bob Marleys I Shot the Sheriff wurde als Single-Auskopplung ein Hit und machte Marley und Reggae einem breiteren Publikum bekannt. Im Rahmen eines Auftritts 1976 in Birmingham beschimpfte Clapton schwarze Menschen als „Wogs“ und forderte alle „Foreigners“ auf, nicht nur die Halle, sondern auch das Land zu verlassen. Er rief zur Wahl des britischen Politikers Enoch Powell auf, denn dieser werde verhindern, dass Großbritannien eine „schwarze Kolonie“ werde. Clapton benutzte dabei den Slogan der rechtsextremen National Front „Keep Britain white!“[12] Der von Clapton so zum Ausdruck gebrachte Rassismus war unter anderem Anlass zur Gründung der Musiker-Initiative Rock Against Racism. In seiner Biografie entschuldigte sich Clapton; er sei damals betrunken gewesen. Eine Woche nach dem Auftritt hatte er seine Ausfälle allerdings gegenüber einem Musikmagazin bekräftigt. Noch 2004 erklärte er gegenüber Uncut, Powell sei „unfassbar mutig“ gewesen.[13] Clapton lebte seit Mitte der 1970er mit Pattie Boyd, George Harrisons Ehefrau bis 1977, zusammen, 1979 heirateten sie. In dieser Zeit war er alkoholabhängig, nach der ersten Entziehungskur erlitt er einen Rückfall; die zweite veranlasste ihn dann, auf Antigua das Rehabilitationszentrum Crossroads Centre Antigua zu gründen.[14]

1980er

Nach der Behandlung seiner Sucht nahm Clapton in den 1980ern wieder Platten auf. Im Oktober 1985 war Clapton neben Musikern wie Rosanne Cash, Ringo Starr und George Harrison zu Gast bei Carl Perkins, der in London das Fernsehkonzert Blue Suede Shoes: A Rockabilly Session aufnahm. Die mit Phil Collins produzierten Alben Behind the Sun (1985) und August (1986) zeigten deutlich den von Collins bevorzugten pop-orientierten Stil mit Synthie-Drums und Bläsern, stellten aber vor allem in Großbritannien beachtliche Verkaufserfolge dar. Das Album August erreichte Platz 3 der britischen Hitparade. Der Eröffnungssong It’s in the Way that You Use It wurde für die Filmmusik des Spielfilms Die Farbe des Geldes mit Tom Cruise und Paul Newman verwendet. Ebenfalls 1986 trat Clapton bei einer Aftershow von Prince in London auf. Außerdem war Clapton musikalischer Gast bei Chuck Berry (sein Vorbild seit Beginn der 1960er Jahre) und dessen Konzert zu seinem 60. Geburtstag in St. Louis. 1989 wurde das Album Journeyman veröffentlicht. Seit den 1980er Jahren ist Clapton auch als Komponist für Filmmusik tätig. So arbeitete er zusammen mit Michael Kamen an dem Soundtrack Edge of Darkness und für die Filmreihe Lethal Weapon. 1989 ließ er sich von Pattie Boyd-Harrison scheiden, nachdem er bereits 1985 und 1986 Vater zweier Kinder aus losen Beziehungen geworden war. Clapton wurde in den 1980ern und frühen 1990ern von Gianni Versace eingekleidet.[15][16][17][18] Ende der 1980er Jahre hatte er ein Affäre mit der Sängerin Carla Bruni, bevor diese Mick Jagger kennenlernte.[19]

1990er

Im August 1990 kam Stevie Ray Vaughan, der auf Einladung Claptons bei zwei Konzerten der Journeyman World Tour als Gastmusiker teilgenommen hatte, bei einem Helikopterabsturz ums Leben. Im März 1991 starb Claptons und Lory Del Santos gemeinsamer viereinhalbjähriger Sohn Conor bei einem Sturz aus dem 53. Stock eines Hochhauses in New York.[20] Ein Teil seiner Trauerarbeit, um den Verlust zu verarbeiten, war das Schreiben von Songs wie Circus Left Town und Tears in Heaven.[21][22]

1992 erschien Claptons während der gleichnamigen MTV-Show live mitgeschnittenes Album Unplugged, dessen erster Titel das Bossa-Nova-Stück Signe im Fingerstyle[23] ist. Die MTV Unplugged-Session brachte ihm 1993 sechs Grammys ein, etwa für Tears in Heaven (ebenfalls mit Fingerstyle-Begleitung) als bester Song des Jahres und für das Album Unplugged als bestes Album des Jahres.

1991 erschien sein Live-Album 24 Nights, das 1990 und 1991 mit Orchester, Blues-Band sowie 4- und 9-Band-Besetzung in der Royal Albert Hall aufgenommen worden war. Das Album enthält die Rockhits Pretending und Bad Love, die Clapton Platz 1 der Mainstream-Rock-Charts und 1991 einen Grammy für den besten Rocksong einbrachten. Mit dem Album From the Cradle kehrte er 1994 zu seinen Blueswurzeln zurück. Auf dem von Simon Climie produzierten Album Pilgrim (1998) dominierten eher pop-orientierte Songs. 1996 veröffentlichte er die Hitsingle Change the World, für die er 1997 drei Grammys erhielt. Seit Mitte der 90er wird Clapton von seinem engen Freund Giorgio Armani eingekleidet.[24] Clapton weihte für Armani 1996 zwei Emporio Armani Stores in New York ein und komponierte 1997 Stücke für Armanis Modenschauen.[24][25] Seine Kritiker überzeugten insbesondere gemeinsame Aufnahmen mit Carlos Santana.

Ende der 1990er Jahre hatte er eine Beziehung mit der Musikerin Sheryl Crow. 1999 lernte er die 25 Jahre alte Grafikkünstlerin Melia McEnery kennen, die er 2002 heiratete. Mit ihr hat er drei Kinder. Im selben Jahr versteigerte Clapton zum ersten Mal eine Auswahl seiner Gitarren und Verstärker zugunsten des Crossroads Centre. Auf DVD erschien das dazugehörige Benefizkonzert In Concert: A Benefit for the Crossroads Centre at Antigua. Zudem erschien das Kompilation-Album Clapton Chronicles: The Best of Eric Clapton, auf dem der Song Blue Eyes Blue enthalten ist. Der Song ist im Film Die Braut, die sich nicht traut Teil des Soundtracks.[26]

2000er

Eric Clapton, 2002

Im Jahr 2000 veröffentlichte Clapton Riding with the King zusammen mit B. B. King. 2001 erschien das Album Reptile, das mit der Reptile World Tour vermarktet wurde. 2002 veranstaltete Clapton am 29. November in der Royal Albert Hall das Concert for George, ein Gedenkkonzert für George Harrison ein Jahr nach dessen Tod. Dazu lud er Freunde von Harrison ein, unter anderem Paul McCartney, Ringo Starr, Jeff Lynne, Tom Petty & the Heartbreakers, Ravi Shankar, Billy Preston, Gary Brooker, Klaus Voormann und Joe Brown. Außerdem waren Olivia Harrison und deren Sohn Dhani anwesend, der auch in der Band mitspielte.

2004 organisierte Clapton das erste Crossroads Guitar Festival in Dallas, dessen Einnahmen als Benefizveranstaltung an seine gleichnamige Entzugsklinik auf Antigua gingen. Noch im selben Jahr nahm er die Blues-Dokumentation Sessions for Robert J und das Album Me and Mr. Johnson auf. Im Mai 2005 trat Clapton in der Royal Albert Hall in London mit Ginger Baker (Schlagzeug) und Jack Bruce (Bass) in einem „Cream Reunion Concert“ in Originalbesetzung auf. Kurz darauf ließ er sich für 100.000 US-Dollar einen Martin-Gitarrenkoffer von Hermès aus Krokodilleder herstellen.[27] Im November 2006 erschien The Road to Escondido, ein gemeinsames Album mit J. J. Cale. Auch die Einnahmen aus dem zweiten Crossroads Guitar Festival vom 28. Juli 2007 in Chicago kamen der Rehaklinik zugute. An der Veranstaltung waren unter anderem Jeff Beck, Doyle Bramhall II, Robert Cray, Sheryl Crow, Vince Gill, Buddy Guy, B.B. King, Alison Krauss and Union Station, Sonny Landreth, Albert Lee, Los Lobos, John Mayer, John McLaughlin, Willie Nelson, Robert Randolph, Hubert Sumlin, Derek Trucks, Jimmie Vaughan und Steve Winwood beteiligt.

2008 gewann Clapton den Primetime Emmy Award in der Kategorie Outstanding Special Class für das Crossroads Festival 2007.[28] Nach einer Konzertreihe mit Steve Winwood im Februar 2008 absolvierte Clapton im Sommer 2008 eine Tour in den USA und in Europa. Diese setzte er Anfang 2009 in Japan und in Australien fort. Im Mai 2009 spielte Clapton eine Serie von Konzerten in der Royal Albert Hall in London. Im Herbst 2009 kehrte er für 14 Konzerte mit Winwood nochmals in die USA zurück und veröffentlichte das Album und die DVD Live from Madison Square Garden. Im März 2009 trat Clapton im New Yorker Beacon Theater an zwei Abenden mit der Allman Brothers Band[29] als Gast auf. Die Band spielte eine Serie von Konzerten zu ihrem 40-jährigen Bestehen.

2010er

Eric Clapton, 2010

Nach den Konzerten mit Winwood setzte er die Tour 2010 in Europa fort. Anfang des Jahres trat Clapton auch mit Jeff Beck auf. Zwischendurch spielte er eine kleine Serie von Solo-Konzerten in den USA mit Roger Daltrey als Support. Clapton startete eine weitere Welttournee, die mit dem Crossroads Guitar Festival 2010 in Illinois endete.[30] Die Videoaufnahme erreichte in Deutschland Platin-Status. Im September 2010 erschien sein 14. Soloalbum mit dem Titel Clapton, das Platz drei der deutschen Charts belegte.

2011 arbeitete er mit Jazz-Trompeter Wynton Marsalis an der Veröffentlichung Play the Blues: Live from Jazz at Lincoln Center, für die er einen ECHO Jazz erhielt. Zudem war er für Chris Barber und Robbie Robertson als Gast im Studio tätig. 2012 nahm Clapton an dem Konzert Howlin’ For Hubert für Hubert Sumlin teil[31] und spielte Gitarre auf Paul McCartneys Album Kisses on the Bottom. Im Jahr 2012 war er Gastgitarrist für die Rolling Stones bei einem Konzert in London.[32] Im Dezember des Jahres trat er zusammen mit Steve Jordan und Willie Weeks auf dem 12-12-12: Konzert für Sandy-Opfer auf. 2013 fand das vierte Crossroads Guitar Festival in Chicago statt und das Album Old Sock, das überwiegend aus Coverversionen besteht, erschien unter Claptons eigenem Label. Im selben Jahr erschien Bobby Whitlocks Veröffentlichung Where There’s a Will, There’s a Way, auf der Clapton als Bassist mitwirkte.

2014 veröffentlichte er zusammen mit Musikern wie Mark Knopfler und Willie Nelson das Album The Breeze – An Appreciation of JJ Cale, das in Deutschland Platz 2 der Charts erreichte. Außerdem spielte Clapton einige Konzerte in Europa, Ostasien und den USA. Am 24. Juni 2014 spielte er sein einziges Deutschlandkonzert in der Mannheimer SAP Arena.[33] Im selben Jahr erschien der Dokumentar- und Konzertfilm Planes, Trains and Eric. Im Jahr 2015 feierte der britische Gitarrist seinen siebzigsten Geburtstag und veröffentlichte das Live-Album und den Konzertfilm Slowhand at 70 – Live at the Royal Albert Hall. Im Jahr darauf folgte das Studioalbum I Still Do, das Live-Album Live in San Diego als Tribut für J.J. Cale und die Kompilation Crossroads Revisited mit Aufnahmen von Claptons Benefizkonzerten.

Anfang 2018 sagte Clapton in einem Interview mit BBC Radio 2, er leide neben einer peripheren Neuropathie auch an Tinnitus und Gehörverlust.[34] Trotzdem trat er seine Eric Clapton World Tour 2018 an und veröffentlichte im Oktober 2018 sein erstes Weihnachtsalbum, Happy Xmas. 2019 schloss er die Dresdner Musikfestspiele im Rahmen seiner Eric Clapton World Tour 2019 ab. Im Herbst veranstaltete er erneut ein Crossroads Guitar Festival in Dallas und kündigte für 2020 die Summer European Tour an, die wegen der COVID-19-Pandemie auf 2022 verschoben wurde.

Ende 2020 veröffentlichte er zusammen mit Van Morrison den Song Stand and Deliver, den Kritiker als Corona-Verschwörungshymne bezeichneten. Im Text, den Morrison schrieb, heißt es unter anderem: "You know they're gonna grind us down, ah / Until it really hurts / Is this a sovereign nation / Or just a police state?" („Sie werden uns zermahlen / Bis es wirklich weh tut / Ist dies eine souveräne Nation / Oder nur ein Polizeistaat?“) Angekündigt worden war die Veröffentlichung mit dem Hinweis, dass mit dem Erlös der Lockdown Financial Hardship Fund Morrisons unterstützt werden solle. Die Erträge der Stiftung kommen Musikern zugute, die wegen der COVID-19-Pandemie nicht auftreten können.[35][36][37]

Privatleben

Eric Clapton ist seit 2002 in zweiter Ehe mit der 31 Jahre jüngeren Melia McEnery verheiratet. Mit ihr hat er drei Töchter (* 2001, * 2003, * 2005). Eine weitere Tochter (* 1985) und ein Sohn (* 1986; † 1991) stammen aus Beziehungen mit Yvonne Kelly und Lory Del Santo, die er während seiner ersten Ehe (1979–1988) mit Pattie Boyd hatte.

Clapton als Gitarrist

Stil

Claptons musikalische Wurzeln liegen im Blues der 1930er und 1940er Jahre. Seine Vorbilder waren vor allem Robert Johnson und Chuck Berry, ebenso Muddy Waters (vgl. etwa Rollin’ and Tumblin’), B. B. King, Albert King, Freddie King und Otis Rush. Obwohl Clapton zu schnellem Spieltempo imstande ist (so zum Beispiel in der Live-Version des Songs Crossroads vom Album Wheels of Fire, 1968), ist er nicht vorwiegend dafür bekannt.

Beiname Slowhand

Clapton erklärt in seiner Autobiografie Mein Leben, wie er zu diesem Spitznamen kam: Zu jener Zeit gehörte Clapton zur Band „The Yardbirds“. Sie spielten unter anderem im CrawDaddy Club, dessen Besitzer Giorgio Gomelsky war. Die Band spielte in der Regel gecoverte Songs, die normalerweise drei Minuten lang waren, und streckten sie auf fünf bis sechs Minuten. Clapton spielte damals sehr dünne Saiten, weil man die Töne darauf besser ziehen kann und es passierte häufiger, dass eine Saite mitten in einem Stück riss. Während Clapton die neue Saite aufzog, verfiel das Publikum in ein langsames Klatschen (englisch to clap). Dieser „Slow Handclap“ inspirierte Gomelsky dazu, ihn „Slowhand“ Clapton zu nennen.[24]

In Bezug auf seinen inspirierenden Gitarrenstil, der weltweit Generationen von Gitarrenspielern beeinflusste, entstand in den 1960er Jahren ein krakelig geschriebenes Graffito eines unbekannten Sprayers mit der Botschaft Clapton is God an einer öffentlichen Wand in London. Dieser Satz entwickelte sich, etwa in Form einer Fotografie, in der Fangemeinde rund um Eric Clapton zum geflügelten Wort als Verehrung des Künstlers.[38]

Instrumente

Clapton spielte zu Beginn seiner Karriere bei den Yardbirds eine Fender Telecaster und eine Gibson ES-335. Bei John Mayalls Bluesbreakers und bei Cream wechselte er zur Gibson Les Paul und Gibson SG. Er gehörte zu den Blues-Musikern, deren Erfolg den Gitarrenhersteller Gibson veranlasste, die Les Paul wieder ins Programm zu nehmen. Ab Derek and the Dominoes spielte Clapton vorwiegend auf Fender-Gitarren, insbesondere auf seiner „Brownie“, einer zweifarbigen Sunburst Stratocaster aus dem Jahr 1956. Brownie wurde drei Jahre später auf dem Rainbow-Concert von „Blackie“ abgelöst, einer schwarzen Fender Stratocaster, die er sich aus drei Instrumenten selbst zusammengesetzt hatte. Weitere Gitarren sind die Cherry Red, 1977 Juan Alvarez, Martin 000-42.

Fender Eric Clapton Stratocaster

Clapton wurde 1986 von Fender mit seinem Signaturmodell geehrt.[39] Die Eric Clapton Stratocaster wird bis heute produziert und ist die zweiterfolgreichste Signaturgitarre nach Steve Vais Ibanez Jem. Auf Claptons Gitarren kam neuartige Technik zum Einsatz, die das Soundspektrum erheblich erweitern. Durch den Mid-Boost ist man in der Lage, die Gitarre von klaren bis zu verzerrten Sounds ohne Veränderung der Lautstärke durch einen Drehregler zu verändern. Dank der von Fender 1999 eingebauten Fender-Noiseless-Pickups ist die Gitarre im Gegensatz zu anderen Stratocaster-Modellen brummarm.[40] Bis dahin wurden Lace Sensor Pickups verwendet.[41]

Clapton mit seiner typischen schwarzen Stratocaster, 2007

Die Artist-Serie ist nach seinem Lieblingsmodell Blackie aus den 1970ern nach Claptons Vorgaben gebaut worden. Das Besondere ist der Gitarrenhals mit einem V-Profil, das seiner Spielweise zugutekommt. Sie hat Noiseless Pickups, die brummarm sind, einen 25-dB-Aktiv-Mittenbooster mit 9-Volt-Batterie und ein geblocktes Tremolo, da Clapton es nie benutzt.[42]

2007 wurde die Eric Clapton Crossroads Stratocaster auf den Markt gebracht. Die mit dem Crossroads-Centre-Logo verzierte Gitarre war auf 100 Exemplare limitiert. Die Gewinne aus diesen Instrumentenverkäufen gingen an das Crossroads Centre. Der Preis für die Stratocaster betrug 20.000 US-Dollar.[43]

Die Eric Clapton Gold Leaf Stratocaster ließ sich Clapton nach speziellen Wünschen für seine Legends Tour 1998 herstellen. Die Stratocaster wurde mit einem Erle-Korpus, Lace-Sensor-Tonabnehmern und einem geflammten AAA-Vogelaugenahornhals bestückt. Der Korpus wurde mit 24 Karat Gold (Gold Leaf) überzogen. Clapton versteigerte diese Gitarre 1999 bei Christie’s in New York auf seiner ersten Versteigerung von Gitarren und Verstärkern, um das von ihm gegründete Reha-Zentrum auf Antigua zu unterstützen; sie erzielte einen Preis von 455.500 US-Dollar. Außerdem gab es die Crashocaster-Modelle, die von dem britischen Künstler John Matos für Clapton mit Graffiti-Motiven verziert wurden.

Martin Eric Clapton Series

Martin Guitar widmete Clapton nach dem Erfolg von Unplugged die erste Signatur-Akustikgitarre der Welt.[44] Clapton hatte bereits ab den 1970er Jahren Martin-Gitarren der 000-28er- und 000-42er-Bauart live und im Studio benutzt.[45]

Filmmusik und Werbung

Neben vielen anderen bekannten Künstlern spielt Clapton in der für den Film Blues Brothers 2000 zusammengestellten Band Louisiana Gator Boys einen Gitarristen. In dem von George Harrison produzierten Spielfilm Wasser – Der Film ist Clapton in einer kleinen Nebenrolle an der Seite anderer Musiker zu sehen. Zudem spielte er 1975 in der Verfilmung der Rockoper Tommy den Prediger.

Clapton steuerte den Song I Looked Away zum Spielfilm Hexenkessel aus dem Jahr 1973 bei. Weitere Clapton-Songs fanden Verwendung in Miami Vice (Wonderful Tonight, Knock On Wood, She’s Waiting und Layla), Zurück in die Zukunft (Heaven Is One Step Away), Die Farbe des Geldes (It’s In The Way That You Use It), Brennpunkt L.A. (Knockin' On Heaven’s Door), GoodFellas – Drei Jahrzehnte in der Mafia (Layla, Sunshine Of Your Love), in der Friends-Episode The One with the Proposal (Wonderful Tonight), in Fieberhaft (Tears in Heaven, Help Me Up, Don't Know Which Way To Go ) und Men in Black II (Strange Brew). Außerdem verwendeten Opel und Vauxhall von 1987 bis 1995 den Riff von Layla in ihren Werbekampagnen.

Im September 1987 wurde Clapton Werbegesicht von Michelob Beer. Er nahm für den Werbeclip eine langsamere Version von After Midnight auf. 1990 warb Honda mit dem Song Bad Love. Clapton verwendete für das Video auf Nachfrage von Honda seine Gitarre „Blackie“. Er war an der Filmmusik der Lethal Weapon-Filmreihe, dem Film Fisch & Chips (1996) und An deiner Seite (1999) beteiligt und lieferte Soundtracks für die Filme Phenomenon – Das Unmögliche wird wahr (Change the World), Die Besucher und Rush. 1998 verwendete Lexus einige Konzertmitschnitte von Claptons Pilgrim World Tour. 2005 nutzte Yahoo einige seiner Songs zu Werbezwecken.[46]

Erfolge und Auszeichnungen

Claptons Handabdrücke und Unterschrift auf dem Rock Walk

Clapton verzeichnet bislang mehr als 115 Millionen Albumverkäufe, über fünf Millionen Single- und mehr als zehn Millionen Videoverkäufe sowie über 20 Millionen Radioübertragungen seiner Songs.[47] Sein kommerziell erfolgreichstes Album ist Unplugged, das weltweit mehr als 26 Millionen Mal verkauft wurde.

Clapton wurde viermal in die Grammy Hall of Fame aufgenommen; in der Kategorie „Rock Single“ 1998 mit Layla und 2003 mit seiner Version von I Shot the Sheriff sowie in der Kategorie „Rock Album“ 1999 mit Disraeli Gears und 2000 mit Layla and Other Assorted Love Songs.[48]

Im Jahr 1987 gewann Clapton den „Lifetime Achievement Award“ des British Phonographic Institute. 1990 wurde er bei den Billboard Music Awards für das „Top-Album eines Rock-Künstlers“ ausgezeichnet. Außerdem erhielt er in den Kategorien Weltweit meistverkaufender Rock-Künstler des Jahres (1993) und Meistverkaufender britischer Künstler des Jahres (1994) einen World Music Award. Bei den American Music Awards war er fünfmal nominiert, dreimal wurde er als beliebtester Pop-/Rock-Künstler (1994, 1997 und 1999) ausgezeichnet. 1990 wurde der Asteroid (4305) Clapton nach ihm benannt.[49]

1992 war Clapton für Tears in Heaven in der Kategorie Bester Originalsong für einen Golden Globe Award nominiert. Seine Arbeit an der Lethal-Weapon-Filmreihe brachten ihm 1988, 1990 und 1993 den BMI Film & TV Award, 1986 einen BAFTA Award sowie den Ivor Novello Award für den Soundtrack Edge of Darkness ein.[50] Bei den MTV Movie Awards war er dreimal nominiert.

Das US-amerikanische Musikmagazin Rolling Stone listete Clapton auf Platz 2 der „100 größten Gitarristen aller Zeiten“ auf.[51]

1994 wurde er von Queen Elisabeth II. für seinen Beitrag zur Musikgeschichte zum Officer des Order of the British Empire ernannt.[52] 2004 wurde er im Buckingham Palace zum Commander dieses Ordens ernannt.[53] Auf der im Jahr 2011 aktualisierten Liste der 100 Greatest Guitarists of All Time der US-amerikanischen Popmusikzeitschrift Rolling Stone findet sich Clapton auf Platz 2.[54][55][54] Im Februar 2015 wurde Clapton in die Blues Hall of Fame aufgenommen.[56]

Grammy Awards: Clapton erhielt bislang 17 Grammy Awards.[57]

Jahr KategorieWerk
1972Album of the YearThe Concert for Bangladesh
1987Best Performance Music VideoThe Prince’s Trust All Star Rock Concert
1991Best Male Rock VocalBad Love
1993Best Rock SongLayla
1993Best Male Rock Vocal PerformanceUnplugged
1993Album of the YearUnplugged
1993Best Male Pop Vocal PerformanceTears in Heaven
1993Song of the YearTears in Heaven
1993Record of the YearTears in Heaven
1994Best Traditional Blues AlbumFrom the Cradle
1996Best Male Pop VocalChange the World
1996Song of the YearChange the World
1996Record of the YearChange the World
1996Best Rock Instrumental Performance SRV Shuffle
1998Best Male Pop Vocal PerformanceMy Father’s Eyes
2000Best Rock Instrumental PerformanceThe Calling
2000Best Traditional Blues AlbumRiding with the King
2001Best Pop Instrumental PerformanceReptile
2006Lifetime Achievement AwardCream
2007Best Contemporary Blues AlbumThe Road to Escondido

Diskografie

Studioalben

JahrTitel
Musiklabel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen
(Jahr, Titel, Musiklabel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 DE AT CH UK USTemplate:Charttabelle/Wartung/Charts inexistent
1970Eric Clapton
Polydor
DE23a
(1 Wo.)DE
AT49a
(1 Wo.)AT
CH14a
(1 Wo.)CH
UK14
(8 Wo.)UK
US13
(32 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juli 1970
Verkäufe: + 1.000
1974461 Ocean Boulevard
RSO
DE11
(24 Wo.)DE
UK3
Gold
Gold

(19 Wo.)UK
US1
Platin
Platin

(25 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Juli 1974
Verkäufe: + 1.270.000
1975There’s One in Every Crowd
RSO
UK15
Silber
Silber

(8 Wo.)UK
US21
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: März 1975
Verkäufe: + 78.000
1976No Reason to Cry
RSO
UK8
Silber
Silber

(7 Wo.)UK
US21
(14 Wo.)US
Erstveröffentlichung: August 1976
Verkäufe: + 395.000
1977Slowhand
RSO
DE66
(1 Wo.)DE
CH
Gold (1990) + Gold (1993)
Gold (1990) + Gold (1993)
Gold (1990) + Gold (1993)
CH
UK23
Gold
Gold

(12 Wo.)UK
US2
Dreifachplatin
×3
Dreifachplatin

(74 Wo.)US
Erstveröffentlichung: November 1977
Verkäufe: + 3.890.000
1978Backless
RSO
AT24
(4 Wo.)AT
UK18
Silber
Silber

(12 Wo.)UK
US8
Platin
Platin

(37 Wo.)US
Erstveröffentlichung: November 1978
Verkäufe: + 1.175.000
1981Another Ticket
RSO
DE26
(10 Wo.)DE
UK18
(8 Wo.)UK
US7
Gold
Gold

(21 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 17. Februar 1981
Verkäufe: + 577.000
1983Money and Cigarettes
Warner Bros.
DE22
(17 Wo.)DE
UK13
(17 Wo.)UK
US16
(19 Wo.)US
Erstveröffentlichung: Februar 1983
Verkäufe: + 47.000
1985Behind the Sun
Warner Bros.
DE15
(15 Wo.)DE
AT30
(2 Wo.)AT
CH3
Gold
Gold

(13 Wo.)CH
UK8
(14 Wo.)UK
US34
Platin
Platin

(28 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 11. März 1985
Verkäufe: + 1.131.000
1986August
Warner Bros.
DE32
(13 Wo.)DE
CH23
(7 Wo.)CH
UK3
Platin
Platin

(46 Wo.)UK
US37
Platin
Platin

(34 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 24. November 1986
Verkäufe: + 1.334.000
1989Journeyman
Reprise
DE16
(33 Wo.)DE
AT29
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Platin
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Doppelplatin
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(51 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 7. November 1989
Verkäufe: + 3.005.000
1994From the Cradle
Reprise
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(41 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 13. September 1994
Verkäufe: + 4.905.000
1998Pilgrim
Reprise
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Platin
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(29 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 10. März 1998
Verkäufe: + 3.662.500
2001Reptile
Reprise
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Erstveröffentlichung: 13. März 2001
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2004Me and Mr. Johnson
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Erstveröffentlichung: 23. März 2004
Verkäufe: + 833.000
Sessions for Robert J
Reprise
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Erstveröffentlichung: 7. Dezember 2004
Verkäufe: + 33.000
2005Back Home
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Erstveröffentlichung: 29. August 2005
Verkäufe: + 619.000
2010Clapton
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Erstveröffentlichung: 27. September 2010
Verkäufe: + 428.386
2013Old Sock
Bushbranch
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Erstveröffentlichung: 12. März 2013
Verkäufe: + 151.000
2016I Still Do
EPC Enterprises LLP
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Erstveröffentlichung: 20. Mai 2016
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2018Happy Xmas
EPC Enterprises LLP
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Erstveröffentlichung: 12. Oktober 2018
Verkäufe: + 6.000

grau schraffiert: keine Chartdaten aus diesem Jahr verfügbar

a 
Eric Clapton stieg erst nach Wiederveröffentlichung im Jahr 2021 in die Charts ein.

Kritik an Corona-Maßnahmen

Im Dezember 2020 veröffentlichten Van Morrison und Clapton den Song Stand and Deliver, der sich gegen Lockdowns und die Pflicht richtet, Masken gegen die Pandemie zu tragen. Morrison, der schon als Gegner der Corona-Maßnahmen hervorgetreten ist[58], erhält die Einnahmen für seinen Lockdown Financial Hardship Fund, der Musikern helfen soll.[59] Am 22. Juli 2021 berichtete die FAZ, Eric Clapton wolle nicht auftreten, wenn der Besuch des Konzerts nur mit einem Impfnachweis möglich sei, wie der Musiker über den Telegram-Kanal des italienischen Architekten, Filmproduzenten und Impfgegners Robin Monotti Graziadei mitteilen ließ. Laut der Zeitung bezog sich Claptons Statement auf die Ankündigung des britischen Premierministers Boris Johnson vom 19. Juli 2021, dass Besucher Clubs und Veranstaltungsorte nur betreten dürften, wenn sie einen Covid-Pass über ihre vollständige Impfung vorzeigen könnten. Clapton: „Ich möchte bekannt geben, dass ich auf keiner Bühne auftreten werde, vor der Publikum anwesend ist, das diskriminiert wird. Wenn nicht vorgesehen ist, dass jeder kommen kann, behalte ich mir das Recht vor, die Show abzusagen.“[60] Im August 2021 veröffentlichte Clapton die Single This Has Gotta Stop mit einem Video, das als Protest gegen Lockdowns, Impfungen und einen Verlust an Freiheit gilt.[61][62][63] Der Bluesmusiker Robert Cray, ein langjähriger Freund Claptons, dessen Band oft als Eröffnungs-Act auf Claptons Tourneen spielte, schrieb Clapton, wegen seiner Corona-Songs könne er nicht guten Gewissens wie geplant auf der nächsten Tour die Shows eröffnen.[64] Die Kritik richtete sich insbesondere gegen den Text des Songs Stand and Deliver, in dem es heißt: „Do you wanna be a free man / Or do you wanna be a slave? / Do you wanna wear these chains / Until you’re lying in the grave?“. Der Vergleich der Corona-Schutzmaßnahmen mit der Sklaverei verärgerte Cray so sehr, dass er sich von Clapton distanzierte und die Zusammenarbeit beendete. Er habe nach eigener Aussage versucht, die Sache mit Clapton zu besprechen, aber dieser habe keine zufriedenstellende Erklärung vorbringen können.[65][66][67]

Schriften

  • Mein Leben (Autobiografie, mit Christoph Simon Sykes). Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007, ISBN 978-3-462-03934-4.

Literatur

  • Harry Shapiro: Eric Clapton: Der beste Gitarrist der Welt. Heyne, München 1995, ISBN 3-453-08289-3.
  • Michael Schumacher: Crossroads: The Life and Music of Eric Clapton. Citadel 2003, ISBN 978-0-8065-2466-5.
  • Marc Roberty, Alan Tepper: Eric Clapton: Story und Songs kompakt. Bosworth, Berlin 2006, ISBN 3-86543-224-7.
  • Peter Kemper: Eric Clapton. Ein Leben für den Blues. Reclam, Stuttgart 2020, ISBN 978-3-15-011214-4.

Weblinks

Commons: Eric Clapton – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eric Clapton – Von Fans und Musikern verehrt (5/7) (Memento vom 14. Dezember 2020 im Internet Archive) „Mit mehr als 280 Millionen verkauften Platten gehört Clapton zu den erfolgreichsten Künstlern aller Zeiten.“
  2. clapton.de (Memento vom 20. April 2009 im Internet Archive) (PDF; 57 kB)
  3. Eric Clapton Biography. Abgerufen am 31. Dezember 2021 (englisch).
  4. Eric Clapton: Mein Leben. Aus dem Englischen von Kristian Lutze und Werner Schmitz. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007, ISBN 978-3-462-03934-4, Lizenzausgabe Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-596-18061-5, S. 10 f.
  5. a b eric-clapton.co.uk Biografie
  6. www.udiscover.music.de: 5 Wahrheiten über Brian Jones.
  7. a b c d Wieland Harms: The Unplugged Guitar Book. 20 der schönsten Songs für Akustikgitarre. Gerig Music, ISBN 3-87252-249-3, S. 74.
  8. Wieland Harms: The Unplugged Guitar Book 2. Gerig, 1996, ISBN 3-87252-250-7, S. 71.
  9. Eric Clapton: Mein Leben. Aus dem Englischen von Kristian Lutze und Werner Schmitz. Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007; Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-596-18061-5, S. 46–50.
  10. Eric Clapton. rollingstone.com; abgerufen am 22. Februar 2012
  11. Wieland Harms: The Unplugged Guitar Book . 1996, S. 71.
  12. John Street: Rebel Rock. Politics of Popular Music. Basil Blackwell, Oxford 1986. S. 74–75
  13. Sarfraz Manzoor: The year rock found the power to unite sowie im Dezember 2007, dass dessen Rede nach wie vor relevant sei The night Eric wasn't so wonderful. In: The Observer, 20. April 2008; abgerufen am 24. Januar 2012
  14. Addiction Recovery Center | Crossroads Centre Antigua. Abgerufen am 31. Dezember 2021 (amerikanisches Englisch).
  15. Gianni Versace Stage Suit. christies.com, abgerufen am 15. Juli 2014 (englisch).
  16. Gianni Versace designed Stage Suit. bonhams.com, abgerufen am 15. Juli 2014 (englisch).
  17. Gianni Versace/Fender Guitar Strap. christies.com, abgerufen am 15. Juli 2014 (englisch).
  18. A Fender/Versace guitar strap. christies.com, abgerufen am 15. Juli 2014 (englisch).
  19. Marc Spitz: Mick Jagger. Rebell und Rockstar. (Originaltitel: Jagger. Rebel, Rock Star, Rambler, Rogue, 2011) Aus dem Englischen von Sonja Kerkhoffs. Edel Germany, Hamburg 2012, ISBN 978-3-8419-0122-4, S. 238 und 240–241.
  20. Eric Clapton – Songs für die Ewigkeit Dokumentarfilm, 2020. Regie: Ross Curran. Ausführender Produzent: Oliver Wright. Eine Produktion von Viacom International Studios Production, Channel 5 + Reelzchannel
  21. The whole story of Conor Clapton (story 'behind' the tears in heaven). Abgerufen am 24. Februar 2023 (deutsch).
  22. Gaylord Fields: Tears in Heaven. In: Rolling Stone. 7. Mai 2012, abgerufen am 31. Dezember 2021 (amerikanisches Englisch).
  23. Wieland Harms: The Unplugged Guitar Book 2. Gerig, 1996, ISBN 3-87252-250-7, S. 71–76 (Eric Clapton. Signe.).
  24. a b c Eric Clapton: The Autobiography. 2007
  25. Lexington Armory New York, NY United States: 12 September 1996 - Eric Clapton & His Band. Abgerufen am 31. Dezember 2021 (englisch).
  26. The Runaway Bride (Original Soundtrack), abgerufen am 27. Oktober 2014, AllMusic
  27. Eric Clapton's Hermes Crocodile Guitar Case. 25. November 2008, abgerufen am 31. Dezember 2021 (amerikanisches Englisch).
  28. Eric Clapton - Awards - IMDb, abgerufen am 26. Oktober 2014, IMDb (englisch)
  29. Allman Brothers Band – Where Music Plus Friends Equals Family. Abgerufen am 9. Januar 2021.
  30. 2010 Eric Clapton Tour and Set List Archive | Where’s Eric! (Memento vom 11. Juni 2016 im Internet Archive), abgerufen am 19. Februar 2015
  31. 24 February 2012 - Howlin' For Hubert, abgerufen am 19. Februar 2015
  32. 29 November 2012 - Eric Clapton with The Rolling Stones, abgerufen am 19. Februar 2015
  33. Andreas Potzel: Eric Clapton erhält Sold Out Award der SAP Arena | Musikmarkt (Memento vom 29. Juli 2014 im Internet Archive), 7. Juli 2014, musikmarkt.de
  34. Eric Clapton leidet an einer Krankheit, die für Musiker zum Allerschlimmsten gehört. 11. Januar 2018, abgerufen am 31. Dezember 2021 (deutsch).
  35. Daniel Kreps: Hear Eric Clapton, Van Morrison’s Anti-Lockdown Song ‘Stand and Deliver’. In: The Rolling Stone. 19. Dezember 2020, abgerufen am 3. Januar 2021 (englisch).
  36. Matthias Schwarzer: Ein Lied für Corona-Leugner? Neuer Eric-Clapton-Song löst Kritik aus. In: Redaktionsnetzwerk Deutschland. 27. Dezember 2020, abgerufen am 3. Januar 2021.
  37. zoe: Verschwörungssong mit Eric Clapton. In: laut.de. 23. Dezember 2020, abgerufen am 3. Januar 2021.
  38. Eric Clapton – Songs für die Ewigkeit Dokumentarfilm, 2020. Regie: Ross Curran. Ausführender Produzent: Oliver Wright. Eine Produktion von Viacom International Studios Production, Channel 5 + Reelzchannel
  39. Fender Eric Clapton Gold Leaf Stratocaster (2011). 13. März 2016, archiviert vom Original am 13. März 2016; abgerufen am 31. Dezember 2021.
  40. Eric Clapton Crossroads Stratocaster® limited edition guitars created by Fender® to benefit Crossroads Center, Antigua | GuitarPlayer. 13. März 2017, archiviert vom Original am 13. März 2017; abgerufen am 31. Dezember 2021.
  41. 1986 Fender Eric Clapton Stratocaster Reviews & Prices | Equipboard, abgerufen am 26. Oktober 2014, equipboard.com
  42. Artikel über Claptons „Blackie“ (Memento vom 27. September 2007 im Internet Archive), abgerufen 2006, whereseric.com
  43. Eric Clapton Crossroads Fender Stratocaster and Twin Amp Limited Editions, abgerufen am 26. Oktober 2014, whereseric.com
  44. Neville Marten: Would You Buy A Used Guitar From This Man?, 1995, Guitarist Magazine Japan Special
  45. Christie’s: A Selection of Eric Clapton’s Guitars, 24. Juni 1999, S. 132–135
  46. Television Commercials (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive), abgerufen am 28. Oktober 2014, whereseric.com
  47. BMI Rundfunkauszeichnungen: My Father’s Eyes, Lay Down Sally, Tears in Heaven, Wonderful Tonight, Layla, equipboard.com
  48. Grammy Hall of Fame Award. Abgerufen am 31. Dezember 2021 (englisch).
  49. Minor Planet Circ. 16249 (PDF; 380 kB)
  50. Martin Charles Strong, John Peel: The great rock discography. 2004, ISBN 978-1-84195-615-2, S. 290.
  51. 100 Greatest Guitarists: Eric Clapton. In: RollingStone.com. Abgerufen am 9. Januar 2021 (englisch).
  52. Eric Clapton: Blues guitar legend, BBC News, 31. Dezember 2003
  53. Musician Clapton delighted by CBE, BBC News, 1. November 2004
  54. a b 100 Greatest Guitarists of All Time (Memento vom 14. März 2008 im Internet Archive) abgerufen am 1. Februar 2015
  55. 100 Greatest Artists of All Time. Rolling Stone, 2. Dezember 2010, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 22. Juni 2013; abgerufen am 8. August 2017 (englisch).
  56. Eric Clapton 2015 Blues Hall Of Fame Inductee, abgerufen am 19. Februar 2015.
  57. The GRAMMYs’ Biggest Winners: The 90s. grammy.com, 9. Januar 2014
  58. Andreas Borcholte: Ungenießbar, auch musikalisch. Spiegel Online, 18. September 2020, abgerufen am 12. November 2021.
  59. Eric Clapton, Van Morrison to release new single Dec. 4. In: United Press International. Abgerufen am 12. November 2021 (englisch).
  60. Maria Wiesner: Eric Clapton will nicht auftreten, wenn Impfpflicht besteht. FAZ.NET, 22. Juli 2021
  61. Melissa Ruggiere: Eric Clapton sings 'enough is enough' on new COVID policy protest song 'This Has Gotta Stop'. USA today, 27. August 2021, abgerufen am 12. November 2021 (englisch).
  62. David Browne: Eric Clapton Appears Frustrated With Covid-19 Vaccine on New Song 'This Has Gotta Stop'. Rolling Stone (US), 21. August 2021, abgerufen am 12. November 2021 (englisch).
  63. Eric Clapton Releases Politically-Charged “This Has Gotta Stop”. In: Jambands.com. 21. August 2021, abgerufen am 12. November 2021 (englisch).
  64. Geoff Edgers: What happened to Eric Clapton? The Washington Post, 11. November 2021, abgerufen am 12. November 2021 (englisch).
  65. Christian Schröder: Ins Schwurblertum abgedrifteter Gitarrengott. In: Der Tagesspiegel Online. 15. November 2021, ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 5. März 2022]).
  66. Nelly Keusch: Eric Claptons Corona-Äusserungen isolieren ihn von seinen Weggefährten. In: nzz.ch. Neue Zürcher Zeitung, 17. November 2021, abgerufen am 5. März 2022.
  67. Gitarrist Robert Cray beendete Arbeit mit Eric Clapton wegen Corona-Vergleich. 12. November 2021, abgerufen am 5. März 2022.

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