Eric A. Havelock

Eric A. Havelock (* 3. Juni 1903 in London; † 4. April 1988) war ein kanadischer Klassischer Philologe und Medientheoretiker.

Leben

Havelock schloss 1929 sein Studium der klassischen Philologie in Cambridge als M.A. ab und wurde 1963 Professor an der Yale University, bei der er bis zu seiner Emeritierung 1971 blieb.

1953 wurde Havelock in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.[1]

Werk

Eric A. Havelock wird dem Umfeld der so genannten „Kanadischen Medientheorie“ in Tradition von Harold A. Innis und Marshall McLuhan zugerechnet.

Havelock verfasste mit Preface to Plato (1963) eine frühgeschichtliche Genealogie des phonetischen Alphabets, welche die Sichtweise der griechischen Kultur unter dem Aspekt der Kommunikationsgeschichte grundlegend veränderte.

In seinem zweiten Hauptwerk, The Muse Learns to Write (1986), griff er die Ansätze aus dem Preface erneut auf und arbeitete die Studien zur griechischen Schriftrevolution weiter aus.

Sein Werk beeinflusste unter anderem die Forschungen von Walter J. Ong zu Oralität und Literalität.

Publikationen

  • 1986: The Muse Learns to Write. New Haven and London: Yale University Press (dt. Ausgabe: Als die Muse schreiben lernte. Frankfurt am Main 1992)
  • 1982: The Literate Revolution in Greece and its Cultural Consequences. Princeton: Princeton University Press
  • 1978: The Alphabetization of Homer. Communication Arts in the Ancient World. New York: Hastings House (als Herausgeber zusammen mit Jackson P. Hershbell)
  • 1963: Preface To Plato. A History of the Greek Mind. Cambridge and London: The Belknap Press of Harvard University Press (englischsprachige Rezension)

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Members of the American Academy. Listed by election year, 1950-1999 ([1]). Abgerufen am 23. September 2015