Emlingen

Emlingen
Wappen von Emlingen
RegionGrand Est
DépartementHaut-Rhin
ArrondissementAltkirch
KantonAltkirch
GemeindeverbandSundgau
Koordinaten47° 37′ N, 7° 17′ O
Höhe286–376 m
Fläche2,42 km2
Einwohner287 (1. Januar 2017)
Bevölkerungsdichte119 Einw./km2
Postleitzahl68130
INSEE-Code

Mairie Emlingen

Emlingen ist eine französische Gemeinde mit 287 Einwohnern (Stand 1. Januar 2017) im Département Haut-Rhin in der Region Grand Est (bis 2015 Elsass). Sie gehört zum Kanton Altkirch und zum Kommunalverbands Sundgau.

Geografie

Emlingen liegt zwischen Wittersdorf im Westen und Tagsdorf im Osten, vier Kilometer östlich von Altkirch und 14 Kilometer südwestlich von Mülhausen an der D419, genannt Route de Bâle, im Sundgau. Durch das Gemeindegebiet fließt der Thalbach, ein Nebenfluss der Ill.

Geschichte

Die Ortschaft wurde 1304 erstmals urkundlich erwähnt, der Ortsname setzt sich aus dem germanischen Namen „Emilo“ und der Ortsnamensendung -ingen zusammen,[1] was nahelegt, dass der Ort im Rahmen der Fränkischen Landnahme gegründet wurde. Archäologische Funde von Grabstätten aus der Merowingerzeit (5. bis 8. Jahrhundert) unterstützen diese These.[2]

Die Priorei Saint-Morand in Altkirch besaß im Mittelalter einen Dinghof in Emlingen.[3] Die Ortschaft selbst gehörte jedoch zur Seigneurie Altkirch, die wiederum bis 1324 den Grafen von Pfirt gehörte, bis 1648 dem Heiligen Römischen Reich unter Führung der Habsburger, und schließlich den Königen von Frankreich. 1793 erhielt Emlingen im Zuge der Französischen Revolution den Status einer Gemeinde und 1801 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung.[4]

Von 1871 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges (1914–1918) gehörte Emlingen als Teil des Reichslandes Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reich und war dem Kreis Altkirch im Bezirk Oberelsaß zugeordnet. Im Ersten Weltkrieg wurde die Ortschaft evakuiert.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr191019621968197519821990199920072017
Einwohner201[5]160178177171227271241287

Sehenswürdigkeiten

Kapelle St. Odilie

Die Kapelle Sainte-Odile, die zusätzlich dem Heiligen Fridolin von Säckingen geweiht ist, wurde 1759 erbaut. Sie gehört zur Pfarrei Wittersdorf.

Wirtschaft

Ab dem 19. Jahrhundert, bis 1953 gab es einen Kalksteinbruch und einen Kalkofen vor Ort.[6] Heute sind die Haupterwerbszweige in Emlingen Handel, Transportwesen, diverse Dienstleistungen, öffentliche Verwaltung und Landwirtschaft (Ackerbau und die Zucht von Hausrindern).[7] Die meisten Erwerbstätigen sind Pendler und arbeiten auswärts.

Literatur

  • Le Patrimoine des Communes du Haut-Rhin. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-036-1, S. 50.

Weblinks

Commons: Emlingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ernest Nègre: Toponymie générale de la France. Band 2: Formations non-romanes, formations dialectales (= Publications romanes et françaises. Bd. 194). 2. tirage. Librairie Droz, Genf 1996, ISBN 2-600-00133-6, S. 779 (in Google Books, abgerufen am 15. Januar 2010), (französisch).
  2. Robert Specklin: Problèmes de géographie historique en Alsace mérovingienne (500-700). Hrsg.: Revue Géographique de l'Est. 1985 (französisch, vgl. S. 399 f. auf persee.fr [abgerufen am 28. März 2015]).
  3. Charles Auguste Hanauer: Les Paysans de l'Alsace au Moyen-Age. Étude sur les Cours Colongères de l'Alsace. Durand, Paris 1865, S. 29 (französisch, in Google Books [abgerufen am 15. Januar 2010]).
  4. Emlingen auf Cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 15. Januar 2010.
  5. Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900 – Kreis Altkirch
  6. Emlingen in der Base Mérimée (französisch) Abgerufen am 15. Januar 2010.
  7. Emlingen - Dossier complet auf insee.fr in Französisch, abgerufen am 27. März 2015, vgl. Abschnitt Chiffres clés Caractéristiques des entreprises et des établissements.

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Rathaus in Emlingen
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Kapelle St. Odilie in Emlingen