Emil von Behring

Emil Behring (um 1896)

Emil Adolf Behring, ab 1901 von Behring (* 15. März 1854 in Hansdorf, Kreis Rosenberg in der Provinz Preußen, heute Ławice (Polen); † 31. März 1917[1] in Marburg) war ein deutscher Mediziner, Immunologe, Serologe, Unternehmer („Behringwerke“) und Professor der Hygiene in Marburg. Als Begründer der passiven Immunisierung („Blutserumtherapie“)[2] ging er in die Medizingeschichte ein. 1901 erhielt er für seine Entdeckung der Heilserumbehandlung mit Antitoxinen den ersten Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Bereits am 18. Januar 1901 wurden er und seine Familie von Kaiser Wilhelm II. in den erblichen Adelsstand erhoben.

Besonders aufgrund seiner Erfolge bei der Entwicklung von aus Blutserum als Antitoxin gewonnenen Arzneimitteln gegen die Diphtherie, welches er in Zusammenarbeit mit Paul Ehrlich und Erich Wernicke entwickelte, sowie gegen den Wundstarrkrampf (Tetanus) – gemeinsam mit Kitasato Shibasaburō – wurde er in der Presse als „Retter der Kinder“ und – da das Tetanusheilserum (Tetanusantitoxin) insbesondere den Verwundeten des Ersten Weltkriegs zugutekam – als „Retter der Soldaten“ gerühmt.

Kaiser Wilhelm II. verlieh Behring am 15. Oktober 1915 das Eiserne Kreuz am weißen Bande.[3]

Leben

Emil Adolf von Behring, 1914
Diphtherie-Impfausweis mit Hinweis auf von Behring

Emil Adolf Behring (ab 1901 Emil von Behring) wurde als Sohn des Lehrers Georg August Behring (1819–1886) und dessen zweiter Frau Augustine Zech (1828–1892) geboren. Sein Vater hatte aus erster Ehe bereits fünf Kinder,[4] und Emil war das erste von weiteren neun.[5] Ein Stipendium ermöglichte ihm das Abitur am Königlichen Gymnasium in Hohenstein.[6] Am 22. Oktober 1874 trat er in das Königliche medizinisch-chirurgische Friedrich-Wilhelms-Institut (ein Abkömmling der 1795 gegründeten „Pépinière“) in Berlin ein,[7] wo er auf Staatskosten gegen eine achtjährige militärärztliche Dienstverpflichtung nach dem Examen sein Studium der Medizin absolvierte. Am 15. August 1878 wurde er an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität mit der Dissertation Neuere Beobachtungen über die Neurotomia opticociliaris zum Dr. med. promoviert;[8] seine Approbation als Arzt erhielt er 1880. Danach war er als Truppenarzt in der Provinz Posen tätig, die Stationen waren Wohlau (1878–1880), Posen (1880–1883), Winzig (1883–1887) und Bojanowo (1887).

Behrings Aufsätze aus den Posener und Winziger Jahren 1882 bis 1884[9] stehen am Beginn einer langen Reihe medizinischer Publikationen, für die er die sieben Jahre zuvor von Paul Albrecht Börner (1829–1885) gegründete und herausgegebene noch junge Deutsche Medicinische Wochenschrift wählte und in der er fortan und kontinuierlich die Ergebnisse seiner wissenschaftlichen Studien publizierte. Es handelt sich bei den Aufsätzen um Studien zur Wirkungsweise antiseptischer Mittel, speziell des Jodoforms (CHJ3), eines zu Behrings Zeit außerordentlich beliebten Desinfektionsmittels, das bei chirurgischen Operationen, aber auch in der Krebsbehandlung, beim Kropf oder Diabetes mellitus zum Einsatz kam.[10] In diesen Schriften beschreibt Behring auch die zu Vergiftungserscheinungen führenden starken Nebenwirkungen des Jodoforms, etwa nach der Behandlung einer tiefen Kopfwunde bei einem seiner Patienten in Winzig (1883).[11]

Entscheidenden Einfluss auf Behrings weiteren Werdegang hatte der Bonner Pharmakologe Carl Binz, mit dem Behring seit seiner Posener Zeit im Austausch stand. Behring war vom 22. März 1887 bis Ende Oktober 1888 in der Stadt am Rhein, wo er dank neuer Kontakte auch sein Wissen und seine technischen Fähigkeiten auf dem Gebiet der organischen und analytischen Chemie vertiefen konnte. Neben Binz gehörten die Chemiker Konrad Heinrich Klinger (1853–1945) und Otto Wallach (1847–1931), späterer Chemienobelpreisträger, zu den einflussreichsten Personen der Bonner Zeit. Für Behring war es eine Zeit enormer Produktivität, aus der sieben Aufsätze resultierten, zu denen die 1888 publizierte wichtige Schrift Ueber die Ursache der Immunität von Ratten gegen Milzbrand[12] gehört: Basierend auf seinen Beobachtungen, dass weiße Ratten eine sehr geringe Empfänglichkeit für die Infektion mit Milzbrandsporen haben, stellte Behring schlussfolgernd die grundsätzliche Frage nach dem Zustandekommen der Immunität gegen Infektionskrankheiten.

Wechsel nach Berlin

Behring siedelte im Herbst 1888 nach Berlin um, wo er ab dem 31. Oktober 1888 zunächst als Stabsarzt am Königlichen medizinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelms-Institut eine Anstellung fand. Am 28. Juli 1889 wurde er in das damals von Robert Koch geleitete Hygieneinstitut der Berliner Universität kommandiert, was Koch „für recht erwünscht“ hielt.[13] Schließlich wechselte er im Sommer 1891 mit anderen Kollegen in das eigens für Koch gegründete Königlich Preußische Institut für Infektionskrankheiten in der Nähe der Berliner Charité, wo er auf Kochs Wunsch eine Krankenstation übernehmen sollte.[14] Doch bereits früher, noch als Mitarbeiter im Hygieneinstitut der Universität, setzte er die Untersuchungen zu den Bonn aufgeworfenen Fragen zum Wesen der Immunität (d. h. der Immunitätsentstehung und der Wirksubstanzen) fort. Am 1. März 1890 veröffentlichte er gemeinsam mit dem aus Breslau gebürtigen Mediziner Franz Nissen (1862–1928),[15] einem Schüler Carl Flügges, den Aufsatz Ueber bacterienfeindliche Eigenschaften verschiedener Blutserumarten, der den programmatischen Untertitel Ein Beitrag zur Immunitätsfrage trug.[16] Zu diesem Zeitpunkt gingen beide Forscher davon aus, dass der Träger der Immunität erzeugenden Wirksubstanzen das Blutserum, der zellenfreie Bestandteil des Blutes, sein müsse.

Die teilweise unter Kochs Anleitung durchgeführten Studien verliefen parallel zu denen des japanischen Bakteriologen Shibasaburō Kitasato, der als Gastwissenschaftler bei Koch über Tetanus arbeitete. Die ersten Immunisierungsversuche mit Experimentaltieren (diphtherieimmune Ratten, Meerschweinchen, Kaninchen, Mäusen) verliefen zu dieser Zeit thematisch getrennt. Die Erträge der umfangreichen Studien mündeten jedoch in den gemeinsam publizierten Aufsatz Über das Zustandekommen der Diphtherie-Immunität und der Tetanus-Immunität bei Thieren, der am 4. Dezember 1890 in der Deutschen Medicinische Wochenschrift erschien. Das Datum gilt als ein Meilenstein der Medizingeschichte: Im Aufsatz wurden im Tierversuch gewonnene Erkenntnisse zur Blutserumtherapie, speziell zur Behandlung der Diphtherie und des Tetanus mit antitoxinhaltigen Serum, gebündelt; damit wurde eine neue Behandlungsmethode bei der Heilbehandlung von Infektionskrankheiten aufgezeigt.

Zusammengefasst wurden die Forschungsergebnisse in vier Sätzen:

  1. Das Blut der tetanusimmunen Kaninchen besitzt tetanusgiftzerstörende Eigenschaften.
  2. Diese Eigenschaften sind auch im extravasculären Blut und in dem daraus gewonnenen zellenfreien Serum nachweisbar.
  3. Diese Eigenschaften sind so dauerhafter Natur, dass sie auch im Organismus anderer Thiere wirksam bleiben, so dass man imstande ist, durch die Blut- bezw. Serumtransfusion hervorragende therapeutische Wirkungen zu erzielen.
  4. Die tetanusgiftzerstörenden Eigenschaften fehlen im Blut solcher Thiere, die gegen Tetanus nicht immun sind, und wenn man das Tetanusgift nicht immunen Thieren einverleibt hat, so lässt sich dasselbe auch noch nach dem Tode der Thiere im Blut und in sonstigen Körperflüssigkeiten nachweisen.[17]

Anwendung am Menschen

Die erste gesichert dokumentierte Anwendung an einem Menschen, dem 6-jähriges Mädchen der Familie Ramm, wurde im November 1892 in der von Otto Heubner geleiteten Kinderklinik Leipzig vorgenommen. Heubner hatte sich im Sommer 1892 nach der Lektüre von Behrings Blutserumtherapie[18] direkt an den Verfasser gewandt und die Lieferung von Heilserum erbeten.[19] Diese erfolgte wegen inzwischen eingetretener Engpässe im November über die Farbwerke in Höchst am Main.[20] Nicht durch historische Quellen belegbar ist jedoch der nach Erich Wernickes Tod posthum erschienene Bericht,[21] dass im Dezember 1891 aus dem Blutserum von Schafen gewonnenes Heilserum an zwei an Diphtherie erkrankten Kindern in der chirurgischen Universitätsklinik Ernst von Bergmanns erfolgreich eingesetzt worden sei. Behring hatte – nach den verheerenden Erfahrungen, die man 1890/91 mit Kochs Tuberkulin gemacht hatte – Wernicke nachdrücklich vor dem verfrühten Einsatz am Menschen gewarnt. In einem Brief an Wernicke vom 31. Januar 1892 schreibt er: "Laß Dich von [Ernst von] Bergmann u. seinen Leuten nicht drängeln, lad das ganze Odium dafür, daß kein D.[iphtherie] Heilserum abgegeben wird, auf mich ab u. wenn Du mit mir einverstanden bist, so wollen wir überhaupt kein Serum an Andere zu Versuchs- u. zu Heilzwecken beim Menschen abgeben, das nicht mindestens einen Immunisirungswerth für Meerschweinchen von 1:500 besitzt."[22] In dem im Frühjahr 1892 erschienenen Aufsatz Behrings und Wernickes Ueber Immunisirung und Heilung von Versuchsthieren bei Diphtherie[23] heißt es zudem ausdrücklich, die Autoren hätten darauf verzichtet, „orientirende Vorversuche am Menschen zu machen“.

Zur Entwicklung einer für den Menschen geeigneten Dosierung des im Heilserum enthaltenen Antitoxins trug ganz wesentlich Paul Ehrlich bei. Behring und Ehrlich gingen davon aus, dass es möglich sei, die von bestimmten Bakterien gebildeten Toxine nicht mit desinfizierenden Chemikalien, sondern mit Antitoxinen zu bekämpfen. Die Menge des Wirkstoffs musste jedoch vorab bestimmt werden können, um gleichermaßen Wirksamkeit und Unschädlichkeit für den Menschen zu gewährleisten. Ehrlich unternahm Modellversuche an Meerschweinchen, deren Gewicht er genau notierte. Serum mit Antitoxin wurde proportional zum Körpergewicht injiziert und das Ergebnis in Listen festgehalten. Mit seinem quantifizierenden Ansatz wollte Ehrlich die Wirkungsweise der Antitoxine messbar machen, um damit Kinder unterschiedlichen Alters, Gewichts und Krankheitsstadiums optimal und ohne Nebenwirkungen behandeln zu können. Die von ihm entwickelte Wertbestimmung basiert also auf Tierversuchen mit Meerschweinchen: Hiernach wird das Überleben der Experimentaltiere nach der Injektion des Toxins und des Heilserums gemessen und auf den Menschen hochgerechnet.[24]

Nachdem das Problem der Dosierung gelöst war, wurde das Heilmittel Kliniken kostenlos zur Verfügung gestellt – unter der Bedingung, dass detaillierte Aufzeichnungen über Krankheitsverlauf und Wirkungsweise gemacht wurden, um große Datenmengen zu erhalten. Veröffentlicht wurden u. a. die Daten der Leipziger Kinderklinik (Otto Heubner), der Diphtheriestation des Berliner Instituts für Infektionskrankheiten (Hermann Kossel) und der chirurgischen Universitätsklinik Gießen (Heinrich Bose). Gerade die chirurgischen Kliniken hatten eine wichtige Funktion: Aufgrund der Erstickungsgefahr durch die sich entwickelnden Pseudomembranen (ein rot-bräunliches Fibrinnetz aus abgestorbener Schleimhaut, Bakterien, Leukozyten und Blut) waren Diphtheriekinder häufig von Chirurgen behandelt worden, die Tracheotomien (Luftröhrenschnitte) durchführten. Behrings Heilserum machte den chirurgischen Eingriff verzichtbar; dankbar bezeichnete es Otto Heubner bei seinem Vortrag im Rahmen des Internationalen Hygiene-Kongresses in Budapest als das „Behring’sche Gold“.[25]

Der endgültige Durchbruch war am 1. August 1894 erreicht, als das von den Farbwerken vorm. Meister Lucius & Brüning am Standort Höchst am Main industriemäßig produzierte Diphtherieheilserum in den Handel kam. Es nannte sich „Behring’s Diphtherie-Heilmittel dargestellt nach Behring-Ehrlich“ und wurde in drei verschiedenen Stärken zum Preis von 6, 11 und 16 Mark verkauft.[26] Dank Behring reger Publikationstätigkeit war der Chemiker August Laubenheimer, der damalige Direktor der Farbwerke, bereits 1892 auf die neue Erfindung aufmerksam geworden. Er erkannte deren Potential und nahm im April 1892 Kontakt zu Behring auf.[27] Im selben Jahr konnte Laubenheimer ihn für eine wissenschaftliche Kooperation mit den Farbwerken gewinnen; Behring handelte eine Gewinnbeteiligung von 50 Prozent aus. Schließlich erfolgte im November 1894 unter Anwesenheit prominenter Wissenschaftler (u. a. Behring und Koch) die offizielle Einweihung der neuen Serumproduktionsstätte mit zunächst 57 Pferden.[28] Bis zum Ende des Jahres 1894 wurden über 75.000 Serumfläschchen produziert. Im Betriebsjahr 1895 betrug der Netto-Reingewinn 706.770 Mark.[29] Das von den Farbwerken vertriebene Heilserum erzielte bei frühzeitiger Gabe eine Heilungsrate von 75 Prozent. Hatte sich das Toxin über den Blutkreislauf bereits im Körper verteilt und Zellen in Herz, Nerven und Nieren zerstört, konnte die Antitoxinbehandlung nicht mehr ihre Wirkung entfalten.

Laufbahn als Universitätsprofessor in Halle und Marburg

Am 15. September 1894 wurde Behring dank der Vermittlung des Ministerialbeamten Friedrich Althoff für das Wintersemester 1894/95 zum außerordentlichen Hygiene-Professor an der Universität Halle ernannt. Die unbezahlte Stelle war auf ein Semester befristet und endete laut Bestallungsurkunde am 31. März 1895. Dennoch hielt sich Behring nur insgesamt zwei Monate in Halle auf. Bereits im Dezember 1894 reiste er auf Einladung des Institut Pasteur nach Paris, wo er sich unter anderem mit den Pariser Kollegen Émile Roux und Elias Metschnikoff sowie dem russischen Adligen Alexander von Oldenburg und dessen Ehefrau traf. Ab Januar 1895 hielt er sich - beurlaubt wegen "Ueberanspannung" seiner Kräfte - in Cannes, in Rom, in Neapel und auf Capri auf und begab sich danach auf eine mehrwöchige „Orientreise“, die ihn unter anderem nach Ägypten und Jerusalem führte.[30]

Zum Sommersemester 1895 berief der preußische Staat den nicht habilitierten Behring als Ordinarius für Hygiene und Direktor des Hygienischen Instituts der Medizinischen Fakultät an die Universität Marburg. Ab April 1895 las er „Ätiologie der Infektionskrankheiten“ und bot ein einstündiges „Hygienisches Repetitorium“ mit Exkursionen sowie „Praktische Arbeiten im hygienischen Institut in zu vereinbarenden Stunden“ an.[31] Das Hygieneinstitut, dessen Direktor Behring mit der Amtsübernahme geworden war, befand sich im zweiten Stock der chirurgischen Klinik am Pilgrimstein. Die Arbeitsbedingungen für die zahlreichen Mitarbeiter und Gastforscher waren nicht optimal. Bis zu sieben Personen arbeiteten an den wenigen Labortischen und Fensterarbeitsplätzen. Die Blutserum liefernden Tiere (Pferde, Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen) sowie die große Zahl an Experimentaltieren (Meerschweinchen, Kaninchen, Mäuse, Hühner) mussten über viele Jahre provisorisch außerhalb untergebracht werden, beispielsweise in den Kellerräumen eines Nebengebäudes.[32] Von Anfang an bestrebt, neben besseren Arbeitsmöglichkeiten auch größtmögliche wissenschaftliche Unabhängigkeit zu haben, begann Behring sofort nach der Ankunft in Marburg Weideflächen und einen kleinen Bauernhof (den "Bunten Kitzel") auf dem Marburger Schlossberg zu kaufen, um dort die für die Serumproduktion notwendigen Tiere unterzubringen. Unter finanziellen Gesichtspunkten war der Ankauf dank der kontinuierlichen Zahlungen aus Höchst ohne Probleme möglich. Bereits im selben Jahr, im September 1895, wurden von dem Marburger Architekten Wilhelm Dauber Pläne für ein Wohnhaus mit großzügigem Labor auf dem Schlossberg erstellt; das im Stil der Neogotik errichtete Haus war bereits 1896 bezugsfertig. Behring selbst beschrieb die Funktion des Gebäudes wie folgt:

  • Im Jahre 1896 ist von mir unter Mitwirkung der Höchster Farbwerke ein zur Bearbeitung von therapeutischen Tuberkuloseproblemen bestimmtes Laboratorium auf dem Marburger Schloßberg erbaut worden, in welchem zunächst Tuberkelbazillen von verschiedener Herkunft chemisch analysiert, mehrere vom Kochschen Tuberkulin verschiedene Bazillenpräparate im Großen hergestellt und Tierversuche ausgeführt worden sind zum Zweck einer vergleichenden Prüfung ihrer Fähigkeit, tuberkulöse Prozesse präventiv und kurativ zu beeinflussen.[33]

Die Farbwerke beteiligten sich bei Innenausstattung des Labors mit knapp 38.000 Mark. Die Gerätschaften genügten den neuesten Standards und wiesen neben elektrischem Licht unter anderem einen Gasdynamo, mehrere Vakuum- und Zentrifugalpumpen, einen Desinfektor, einen Heißluftsterilisator, einen Extraktionsapparat, einen Brutkasten und einen Elektromotor auf. Explizit dienten die Geräte und Räumlichkeiten nicht der Diphtherie-, sondern der Tuberkuloseforschung, die durchaus in Konkurrenz zu Robert Koch durchgeführt wurde und bei der Impfstoffe zur aktiven und passiven Immunisierung hergestellt werden sollten.[34] Die Forschungen erstreckten sich über die Jahre 1895 bis 1907, allerdings ohne nachweislichem Erfolg: Ein Schutz- oder Heilmittel gegen die gefürchtete Volkskrankheit Tuberkulose konnte Behring trotz enormer Kraftanstrengungen nicht entwickeln.

Im Jahr 1901 wurde Behring mit dem ersten Nobelpreis für Physiologie oder Medizin ausgezeichnet, nachdem er bereits am 18. Januar 1901 (in Preußen) nobilitiert worden war (ab dann Emil Adolf von Behring). Kaiser Wilhelm II. verlieh ihm 1903 den Titel „Excellenz“ als Wirklicher Geheimer Rat. Sein ehemaliger Forschungskollege Kitasato Shibasaburō, mit dem von Behring 1890 die Grundlage für die Serumtherapie gelegt hatte, war für den Nobelpreis ebenfalls nominiert, erhielt ihn aber letztendlich nicht.[35]

Den Gedanken an ein eigenes Unternehmen erwog Behring im Laufe des Jahres 1903, woraufhin 1904 noch weitere Ländereien und ein Gutshof am Schlosspark zu dem Laboratorium hinzukamen, die den Grundstock für das Behringwerk bildeten. Ein Grund, die Selbständigkeit in einem eigenen Unternehmen anzustreben, war die Veränderung der bisherigen Vertragsverhältnisse mit den Farbwerken in Höchst, bei denen der bis dahin als Mittler fungierende August Laubenheimer 1903 aus dem Vorstand ausschied.

Labor von 1913 in der Wannkopfstraße in Marburg

Behring notierte anlässlich seiner Marburger Unternehmensgründung folgende Worte: „Die umfangreichen und recht kostspieligen Baulichkeiten, Ländereien, Viehbestände, Laboratoriumseinrichtungen, wozu noch auf besondere Ziele gerichtete Abteilungen mit zahlreichem Dienerpersonal kommen, sind vereint zu einem Gesamtunternehmen, das den Namen Behringwerk bekommen hat.“ Trotz der nun gewonnenen Selbstständigkeit brauchte Behring einen Geschäftspartner, weil er von der kaufmännischen Führung eines Betriebes und vom Vertrieb seiner Produkte nicht viel verstand. Am 7. November 1904 stand ihm bei der Eintragung des neuen Unternehmens als „Behringwerke oHG“ ins Handelsregister der Marburger Apotheker Carl Siebert als Teilhaber und Partner zur Seite. Der Betrieb wurde mit anfänglich zehn Mitarbeitern aufgenommen. Nach rasantem Wachstum des Unternehmens wurde das Behringwerk umfirmiert in Behringwerke Bremen und Marburg Gesellschaft mbH.

Gemeinsam mit seinem japanischen Kollegen Kitasato Shibasaburō isolierte Behring in Robert Kochs Hygieneinstitut auch das Tetanustoxin. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die Produktion enorm ausgeweitet, da das von Behring entwickelte Tetanusheilserum für die in den verdreckten Schützengräben liegenden Soldaten nun zum „Retter der Soldaten“[36] vor dem tödlichen Wundstarrkrampf wurde. Neben dem Tetanusheilserum wurden auch Dysenterie- und Gasbrandserum sowie Choleraimpfstoff für das Heer produziert.

Behring war von November 1907 bis zum Sommer 1910 in der von dem Internisten Rudolf von Hößlin 1885 gegründeten und geleiteten Klinik Neuwittelsbach (im heutigen Münchener Stadtteil Nymphenburg) in ärztlicher Behandlung, um sich von einer schweren Depression zu erholen.[37] Psychiatrischer Konsiliararzt war Emil Kraepelin, ein weiterer ärztlicher Austausch über Behrings Gesundheitszustand bestand mit dem Berliner Neurologen Alfred Goldscheider. Die Einträge der bis heute erhaltenen Krankenakten[38] widerlegen die Auslegung der Behring-Biographen Heinz Zeiss und Richard Bieling von 1940/41, er habe lediglich „Erholung von der aufreibenden Arbeit zu finden“ gehofft.[39] Über die depressive Verfasstheit Behrings berichtet auch Sergei Pankejeff, Sigmund Freuds „Wolfsmann“. In seinen Memoiren notiert er, Behring „litt an einer schweren Depression, die man ihm direkt vom Gesicht ablesen konnte“.[40]

Behring unterzeichnete im September oder Oktober 1914, wenige Wochen nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs, den propagandistischen Aufruf „An die Kulturwelt!“, der in der internationalen Wissenschaftswelt großes Entsetzen auslöste.[41]

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Mausoleum

Emil von Behring lebte seit Sommer 1916 krank und zurückgezogen von allen wissenschaftlichen und unternehmerischen Geschäften. Er starb am 31. März 1917, noch vor Ende des Ersten Weltkrieges, im Alter von 63 Jahren und wurde im Behring-Mausoleum auf der Elsenhöhe bestattet, benannt nach seiner Ehefrau Else von Behring. Vom Mausoleum aus hat man einen Ausblick auf das Marburger Schloss und über Behrings ehemalige Ländereien (er war größter Grundbesitzer der Stadt Marburg).

Privates

Seit 1874 war er Mitglied, später Ehrenmitglied des Pépinière-Corps Suevo-Borussia, das bis heute im Corps Guestphalia et Suevoborussia Marburg fortbesteht.[42]

Familie

Hochzeitsfoto von Emil Behring & Else Spinola 1896
Villa Behring auf der italienischen Insel Capri (rotes Gebäude)

Emil Behring heiratete am 29. Dezember 1896 nach kurzer Verlobungszeit Else Spinola (1876–1926). Sie war die Tochter des Verwaltungsdirektors der Charité, des Juristen Dr. Bernhard Spinola (1836–1900), und dessen Ehefrau Elise Charlotte Bendix (1846–1926). Die mehrmonatige Hochzeitsreise (bis April 1897) führte das Paar unter anderem nach Paris und Rom. Mehrere Wochen verbrachten sie auf der Insel Capri, wo Behring 1895 dank der Gewinne aus dem Diphtherieserumverkauf ein von ihm „Villa Behring“ genanntes Haus gekauft hatte.[43] 1898 erwarb die Familie das repräsentative Haus des Chirurgen Wilhelm Roser in der damaligen Roserstraße. Das Foto der nach Behring benannten mehrstöckigen Behring-Villa ließ er auf sein Briefpapier drucken.

Das Paar hatte sechs Söhne, Fritz (1898–1966), Bernhard (1900–1918, gefallen am 20. Juli 1918 in Cuchéry / Marne), Hans (1903–1982), Kurt (1905–1935), Emil (1906–1970) und Otto (1913–2002), von denen zwei, Hans und Otto von Behring, ebenfalls Medizin studierten. Otto praktizierte als Kinderarzt in Wetzlar. Zu Paten wählten die Behrings prominente Wissenschaftler und Persönlichkeiten wie Émile Roux, Erich Wernicke, Wilhelm Conrad Röntgen, Ilja Iljitsch Metschnikow und Friedrich Althoff.

Mehrere Mitglieder der Familie Behring waren Lehrer, so der Großvater Johann Friedrich (1793-1853, Lehrer in Gramten, Kreis Rosenberg), der Vater Georg August (1819-1886, Lehrer in Raudnitz, Klein-Sehren, Chroste und Hansdorf), die Brüder Otto (1845–1898, Lehrer in Daulen), Albert (1864–1913, Lehrer in Hansdorf) und Paul (1867–1928, Lehrer in Danzig). Die Schwester Bertha (1859–1927), die selbst vor ihrer Eheschließung in der Hansdorfer Schule unterrichtete, war mit dem Lehrer Hermann Bieber (1863–1926) verheiratet. Deren Sohn Hermann Bieber (1895–1926) war später ebenfalls Lehrer in Hansdorf.[44] Der erste Sohn Berthas und Hermanns war der spätere Professor und Medizinalrat Johannes Walter Bieber (1890–1971), der während seines Medizinstudiums in Marburg zeitweise in der Villa der Familie Behring in der Wilhelm-Roser-Straße wohnte. Der spätere Ministerialrat arbeitete von 1919 bis 1923 in Marburg, zunächst als Oberarzt im Hygieneinstitut.[45] In der Zeit des Nationalsozialismus war er Leiter des Seuchenreferats im Reichsministerium des Innern in Berlin.

Hitler erklärte Else Spinola 1934 zur „Edelarierin“, nachdem man von Behring wegen Verunreinigung germanischen Bluts durch das Tierblut-Serum verleumdet hatte. Der Stürmer hatte behauptet, Behring habe sein eigenes Blut „versaut.“

Am fünfzigsten Jahrestag der Entdeckung der Serumtherapie am 4. Dezember 1940 veranstaltete die Stadt Marburg gemeinsam mit den Behringwerken eine große Gedenkfeier im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie, bei der hochrangige Politiker des NS-Regimes wie Hans Reiter, Bernhard Rust und Leonardo Conti als Redner eingeladen wurden. Sie heroisierten Behring als "großen Deutschen" und "Heroen der Wissenschaft". Bei einem wissenschaftlichen Symposium referierten zudem zahlreiche Bakteriologen und Immunologen, die sich als Nachfolger Behrings sahen. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde unter Beteiligung der Marburger Bevölkerung eine Behring-Büste in der Nähe des Hygieneinstituts aufgestellt und eingeweiht.[46]

Ehrungen

Westdeutsche Briefmarke (1954) zum 100. Geburtstag von Paul Ehrlich und Emil von Behring

Benennungen

  • Emil-von-Behring-Preis der Universität Marburg
  • von Behring-Röntgen-Stiftung der Universitäten Marburg und Gießen
  • von Behring (Mondkrater)
  • Asteroid (65685) Behring
  • 1915, zum 25. Jahrestag der Entdeckung des Diphtherie-Serums, Gedenkmünze mit seinem Bild[50]
  • 1940, zum 50. Jahrestag der Entdeckung des Diphtherie-Serums, gab die Deutsche Reichspost zwei Gedenkbriefmarken heraus.
  • 1942, Benennung der auf dem Hause der vormaligen Marburger Burschenschaft Germania unterhaltenen Kameradschaft des NSDStB als Kameradschaft Emil von Behring. Verleihung des Namens in Gegenwart des Rektors, zahlreicher Professoren und von Vertretern der Marburger Behringwerke[53]
  • 1954, zum 100. Geburtstag, gab die Deutsche Bundespost eine Gedenkbriefmarke für den nur einen Tag älteren Paul Ehrlich und Emil von Behring heraus. Gleichfalls eine Sonderbriefmarke im Jahre 2004 zum 150. Geburtstag der beiden.
  • HELIOS Klinikum Emil von Behring, Berlin-Zehlendorf
  • Emil-von-Behring-Kaserne, Giebelstadt, Landkreis Würzburg, Sanitätsschule der Luftwaffe (Kaserne seit 1996 außer Dienst)
  • Emil-von-Behring-Gymnasium, Spardorf, Landkreis Erlangen-Höchstadt
  • Emil-von-Behring-Gymnasium, Großhansdorf, Kreis Stormarn
  • Emil-von-Behring-Schule (Gesundheit – Ernährung – Soziales), Geislingen/Steige
  • Emil-von-Behring-Schule in Marburg (www.evb-schule.de)
  • Emil-von-Behring-Straße in Langenhagen
  • Emil-von-Behring-Straße in Helmstedt
  • mindestens zehn weitere Emil-von-Behring-Straßen und elf weitere Von-Behring-Straßen in deutschen Städten

Schriften (Auswahl)

  • Abhandlung: Über das Zustandekommen der Diphtherie-Immunität und der Tetanus-Immunität bei Tieren. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift. No. 49 vom 4. Dezember 1890. Gemeinsam mit Shibasaburō Kitasato.
  • Das Tetanusheilserum und seine Anwendung auf tetanuskranke Menschen. Georg Thieme Verlag, Leipzig 1892.
  • Die praktischen Ziele der Blutserumtherapie und die Immunisirungsmethoden zum Zweck der Gewinnung von Heilserum. Georg Thieme Verlag, Leipzig 1892.
  • Die Geschichte der Diphtherie, mit besonderer Berücksichtigung der Immunitätslehre. Georg Thieme Verlag, Leipzig 1893 → Neuauflage: Thieme Verlagsgruppe, Stuttgart 1972, ISBN 3-500-24480-7.
  • Gesammelte Abhandlungen zur ätiologischen Therapie von ansteckenden Krankheiten. Georg Thieme Verlag, Leipzig 1893.
  • Das neue Diphtheriemittel. O. Häring, Berlin 1894 → Neuauflage:(= Medizin Nobelpreisträger Schriften. Band 9) Salzwasser-Verlag, Paderborn 2012, ISBN 978-3-86444-918-5.
  • Die Bekämpfung der Infectionskrankheiten. Hygienischer Theil. Georg Thieme Verlag, Leipzig 1894.
  • Bekämpfung der Infectionskrankheiten. Infection und Desinfection, Versuch einer systematischen Darstellung der Lehre von den Infectionsstoffen und Desinfectionsmitteln. Georg Thieme Verlag, Leipzig 1894.
  • als Hrsg., mit Albert Eulenburg: Lehrbuch der allgemeinen Therapie und der therapeutischen Methodik. 1898.
  • Immunität. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1901.
  • Diphtherie. Begriffsbestimmung, Zustandekommen, Erkennung und Verhütung. August Hirschwald, Berlin 1901.
  • Die Serumtherapie in der Heilkunde und Heilkunst. 1901.
  • Tuberkulosebekämpfung. Vortrag gehalten auf der Versammlung von Naturforschern und Ärzten am 25. September 1903 in Kassel. Vogel, Leipzig 1903.
  • Tuberkulosebekämpfung. Vortrag gehalten im Deutschen Landwirtschaftsrat am 14. März. Georg Thieme Verlag, Leipzig 1903.
  • Tuberculoseentstehung, Tuberculosebekämpfung und Säuglingsernährung. August Hirschwald, Berlin 1904.
  • The Suppression of Tuberculosis. Together with Observations Concerning Phthisiogenesis in Man and Animals, and Suggestions Concerning the Hygiene of cow stables, and the Production of Milk for Infant feeding, with special Reference to Tuberculosis. 1904.
  • Moderne phthisiogenetische und phthisiotherapeutische Probleme in historischer Beleuchtung. Marburg 1905.
  • Einführung in die Lehre von der Bekämpfung der Infektionskrankheiten. August Hirschwald, Berlin 1912.
  • Emil von Behring’s gesammelte Abhandlungen. Marcus & Weber, Bonn 1915 (2013, ISBN 978-3-86444-862-1).

Forschung, Archiv, Stiftung

  • Das 2011 der Philipps-Universität Marburg übereignete Archiv des Forschers wurde bis Mai 2012 für das Internet aufbereitet.[54] Heute befindet es sich im Archiv der Philipps-Universität Marburg.
  • Auch das Institut für Geschichte der Pharmazie und Medizin, u. a. eine Nachfolgeinstitution der Emil-von-Behring-Bibliothek/ Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin, beschäftigt sich nach wie vor mit Leben und Werk Behrings.
  • Bis 2023 unterstützte der Förderverein Emil von Behring e. V. medizinhistorische Arbeiten und pflegte den Behring-Nachlass.
  • Ferner arbeitet von Marburg aus die Von Behring-Röntgen-Stiftung (www.br-stiftung.de), deren Ziel die Förderung wegweisender medizinischer Forschung ist.

Ausstellungen

  • 2001: Mit aller mir zu Gebote stehenden Rücksichtslosigkeit. Emil von Behring. Marburger Nobelpreisträger 1901. Ausstellung des Kulturamtes der Stadt Marburg, 12. Dezember 2001 bis 28. Januar 2002 im Rathaus der Stadt Marburg
  • 2011: Leben und Wirken Emil von Behrings, Südsaal, Landgrafenschloss Marburg aus Anlass der Übereignung des persönlichen und des Firmenarchivs an die Philipps-Universität Marburg
    • „Blut ist ein ganz besonderer Saft“. Emil von Behring 1854–1917. Wissenschaftler, Nobelpreisträger. Unternehmer. Kommunalpolitiker. Ausstellung vom 15. Juni bis zum 18. September 2011 im Landgrafenschloss Marburg.
  • 2013: Eröffnung der Dauerausstellung „Blut ist ein ganz besonderer Saft“. Emil von Behring 1854–1917 im Gebäude Bahnhofstraße 7 in Marburg im Zuge der Behring-Route Marburg.[55]

Film

Literatur

Das Lebenswerk des Nobelpreisträgers Emil von Behring
  • Richard Bieling: Der Tod hatte das Nachsehen. Emil von Behring – Gestalt und Werk. Bielefelder Verlag, Bielefeld 1954.
  • Ulrike Enke: Behrings Nachlässe – Behrings Biographien. In: Berichte zur Wissenschaftsgeschichte, 37, 2014, S. 216–239.
  • Ulrike Enke: „A prince’s palace it seems to be“. – Zur Frühgeschichte von Behrings Institut für experimentelle Therapie, einem Wohnhaus und Forschungsinstitut auf dem Marburger Schlossberg. Mit einem Anhang von Kai Umbach zum Grundbesitz Emil von Behrings. In: Katharina Schaal (Hrsg.): Von mittelalterlichen Klöstern zu modernen Institutsgebäuden. Aus der Baugeschichte der Philipps-Universität Marburg. Waxmann, Münster 2019 (Academia Marburgensis; 15), ISBN 978-3-8309-3963-4, S. 187–217.
  • Ulrike Enke: Emil von Behring (1854–1917): Wissenschaftler, Hochschullehrer, Unternehmer. In: Christian Kleinschmidt (Hrsg.): Seuchenbekämpfung, Wissenschaft und Unternehmensstrategien. Die Behringwerke und die Philipps-Universität Marburg im 20. Jahrhundert. Hessische Kommission Darmstadt / Historische Kommission Hessen, Darmstadt / Marburg 2021 (Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte; 187), ISBN 978-3-88443-342-3, S. 15–24.
  • Ulrike Enke: Emil von Behring 1854–1917. Immunologe – Unternehmer – Nobelpreisträger. Wallstein, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5501-9.
  • Werner E. Gerabek: Emil Adolf von Behring. In: Horst Kant u. a.: Harenberg Lexikon der Nobelpreisträger. Alle Preisträger seit 1901. Ihre Leistungen, ihr Leben, ihre Wirkung. Hrsg. vom Harenberg Lexikon Verlag. Harenberg, Dortmund 1998, ISBN 3-611-00612-2, S. 20 f.
  • Kornelia Grundmann: Emil von Behring in Marburg – Ein Lesebuch (= Magistrat der Universitätsstadt Marburg [Hrsg.]: Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur. Band 112). Rathaus-Verlag, Marburg 2019, ISBN 978-3-942487-14-6.
  • Werner Köhler: Behring, Emil von. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 160 f.
  • Paul de Kruif: Roux und Behring. Gegen die Diphtherie! In: Paul de Kruif: Mikrobenjäger. (Originalausgabe: Microbe Hunters. Harcourt, Brace & Co., New York 1926) Orell Füssli Verlag, Zürich/Leipzig 1927; 8. Auflage ebenda 1940, S. 175–197.
  • Derek S. Linton: Emil von Behring. Infectious Disease, Immunology, Serum Therapy. American Philosophical Society, Philadelphia 2005, ISBN 0-87169-255-4 (englisch).
  • Heinrich Satter: Emil von Behring. Biographie. Inter Nationes, Bad Godesberg 1967.
  • Hans Schadewaldt: Die Anfänge der Immunologie. Emil Behrings Serumtherapie. In: Heinz Schott (Hrsg.): Meilensteine der Medizin. Harenberg, Dortmund 1996, ISBN 3-611-00536-3, S. 375–380.
  • Hans Schadewaldt: Behring, Emil von. In: Charles Coulston Gillispie (Hrsg.): Dictionary of Scientific Biography. Band 1: Pierre Abailard – L. S. Berg. Charles Scribner’s Sons, New York 1970, S. 574 – 578 (englisch).
  • Hellmuth Unger: Unvergängliches Erbe. Das Lebenswerk Emil von Behrings. Gerhard Stalling Verlagsbuchhandlung, Oldenburg i. O./ Berlin 1940.
  • Heinz Zeiss, Richard Bieling: Emil von Behring - Gestalt und Werk. Berlin: Bruno Schultz, 1940, ²1941.
Commons: Emil von Behring – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. siehe Hessisches Staatsarchiv Marburg (HStAMR), Best. 915 Nr. 5708, S. 234 (Digitalisat).
  2. Ulrike Enke: 125 Jahre Diphtherieheilserum: „Das Behring’sche Gold“. In: Deutsches Ärzteblatt. Jahrgang 112, Nr. 49, 4. Dezember 2015.
  3. dasreste.de
  4. Ulrike Enke: Emil von Behring (1854–1917): Immunologie - Unternehmer - Nobelpreisträger. Wallstein-Verlag, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5501-9, S. 42.
  5. Hermann (1856–1924), Ernst Wilhelm (1857–1904), Anna Bertha (1859–1927), Bernhard Robert (1861 bis ca. 1896), August Ludwig (* 1862), Albert (1864–1913), Paul Richard (1867–1928) und Emma (1869–1926). – Nach Ruth Hoevel, Karl Otto: Die Familie des Serumforschers Emil v. Behring. In: Archiv ostdeutscher Familienforscher. 3. Band 1967, S. 226.
  6. Ulrike Enke: Emil von Behring (1854–1917). Immunologe - Unternehmer - Nobelpreisträger. Wallstein-Verlag, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5501-9, S. 52–56.
  7. Ulrike Enke: Emil von Behring (1854–1917). Wallstein-Verlag, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5501-9, S. 58.
  8. Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin: Promotionsurkunde Emil Adolph Behring. Behring-Archiv Marburg, Sign. EvB/L 110.
  9. Behring, Emil: – Ueber Jodoform und Jodoformwirkung, in: Deutsche Medicinische Wochenschrift 11 (1882), S. 146–148. – Ueber Jodoformintoxication [1], in: Deutsche Medicinische Wochenschrift 20 (1882), S. 278 f. und [2] Deutsche Medicinische Wochenschrift 21 (1882), S. 297 f. – Die Bedeutung des Jodoforms in der antiseptischen Wundbehandlung, in: Deutsche Medicinische Wochenschrift 23 (1882), S. 321 f. – (mit Bolesłav Wicherkiewicz): Ein Fall von metastasirendem Chlorosarkom, in: Berliner Klinische Wchenschrift 33 (1882), S. 509-513.
  10. Ulrike Enke: Emil von Behring (1854–1917): Immunologe – Unternehmer – Nobelpreisträger. Wallstein-Verlag, Göttingen 2023, ISBN 978-3-8353-5501-9, S. 73 f.
  11. Ulrike Enke: Der Nobelpreisträger als Landarzt. Ein Blick auf Emil von Behrings unbekannte Jahre in der schlesischen Provinz. In: Gerhard Aumüller, Andreas Hedwig (Hrsg.): Regionale Medizingeschichte. Konzepte – Ergebnisse – Perspektiven. Band 92. Historische Kommission für Hessen, Marburg / Darmstadt 2022, S. 59–82.
  12. Emil Behring: Ueber die Ursache der Immunität von Ratten gegen Milzbrand, in: Centralblatt für klinische Medizin 38. 1888, S. 681–690.
  13. Robert Koch an "Abtheilungschef" der Kaiser-Wilhelm-Akademie [vermutl. Ernst Grasnick], 22.07.1889, i: Acta Emil Adolph von Behring [Personalakten], Blatt 71 u. 72. In: Behring-Archiv Marburg (Hrsg.): Lebensdokumente Emil von Behring, Sign. EvB/L 1-281. 1889.
  14. Ulrike Enke: Emil von Behring (1854–1917). Wallstein-Verlag, Göttingen 2023, S. 175 f.
  15. Deutsche Biographie: Nissen, Franz - Deutsche Biographie. Abgerufen am 7. August 2025.
  16. Franz Nissen, Emil Behring: Ueber bacterienfeindliche Eigenschaften verschiedener Blutserumarten. In: Zeitschrift für Hygiene 8. 1890, S. 412–433.
  17. Emil Behring, Shibasaburo Kitasato: Ueber das Zustandekommen der Diphtherie-Immunität und der Tetanus-Immunität. 4. Dezember 1890.
  18. Emil Behring: Die Blutserumtherapie I: Die praktischen Ziele der Blutserumtherapie und die Immunisirungsmethoden zum Zweck der Gewinnung von Heilserum. Leipzig 1892.
  19. Vgl. Antwortbrief Emil Behring an Otto Heubner, 27.09.1892 . (Behring-Archiv Marburg, Sign. EvB/ B1/ 40.)
  20. Otto Heubner: Klinische Studien über die Behandlung der Diphtherie mit dem Behringschen Heilserum. Leipzig 1895, Tabelle der Leipziger Behandlungen ab S. 96.
  21. Erich Wernicke: Zur Geschichte des Diphtherieheilserums. Ein Brief. In: Zeitschrift für ärztliche Fortbildung. Band 28. Wallstein-Verlag, Göttingen 1931, S. 160 f.
  22. Emil Behring an Erich Wernicke, 31.01.1892. Behring-Archiv Marburg, Sign. EvB/B 1/183 (zit. nach Enke (2023): Emil von Behring, S. 185).
  23. Emil Behring; Erich Wernicke: Ueber Immunisirung und Heilung von Versuchsthieren bei der Diphtherie, in: Zeitschrift für Hygiene und Infectionskrankheiten 12. 1892, S. 10–44.
  24. Axel C. Hüntelmann: Paul Ehrlich: Leben - Forschung - Ökonomien - Netzwerke. Wallstein-Verlag, Göttingen 2011, S. 96.
  25. Ulrike Enke: 125 Jahre Diphtherieheilserum: „Das Behring’sche Gold“. Deutsches Ärzteblatt, 4. Dezember 2015, abgerufen am 4. November 2019.
  26. Farbwerke Höchst: Gebrauchsanweisung für Behring's Diphtherieheilmittel, 1. September 1894. (Behring-Archiv Marburg, Sign. EvB/B 196/16.)
  27. Abschrift des nicht mehr vorhandenen Briefes August Laubenheimers an Behring vom 6.4.1892 in: Zur Geschichte der Serum-Darstellung in den Farbwerken. (Behring-Archiv Marburg, Sign. EvB/B 196/7, S. 2.)
  28. Arnold Eiermann: Die Einrichtung zur Darstellung des Diphtherie-Heilserums in den Höchster Farbwerken. In: Münchener Medicinische Wochenschrift. Band 41, 1894, S. 1038–1040.
  29. Carola Throm: Das Diphtherieserum. Ein neues Therapieprinzip, seine Entwicklung und Markteinführung. Stuttgart 1995, S. 54 und 206.
  30. Enke: Emil von Behring (wie oben). S. 256–262.
  31. Emil Behring: Vorlesungsankündigung für das Sommersemester 1895 an der Medizinischen Fakultät der Universität Marburg, 13.04.1895. Behring-Archiv Marburg, Sign. EvB/L 272.
  32. Emil Behring: Die Marburger Institute für experimentelle Therapie (Beitrag zu der Festschrift für den XIV. Internationalen Kongress für Hygiene und Demographie) [Marburg 1907] – Typoskript mit eigenhändigen Ergänzungen und Korrekturen. Behring-Archiv Marburg, Sign. EvB/L 256/2.
  33. Emil Behring: Aus dem Marburger Institut für experimentelle Therapie. 1. Brennende Fragen in der Tuberkuloseforschung [Emil von Behring, Abhandlungen 1904–1911, Bd. 7, Nr. 58], S. 87.
  34. Zum Schlossberglabor ausführlich Ulrike Enke: „A prince’s palace it seems to be“. – Zur Frühgeschichte von Behrings Institut für experimentelle Therapie, einem Wohnhaus und Forschungsinstitut auf dem Marburger Schlossberg, in: Katharina Schaal (Hg.): Von mittelalterlichen Klöstern zu modernen Institutsgebäuden. Aus der Baugeschichte der Philipps-Universität Marburg. Münster: Waxmann, 2019, S. 187–205.
  35. Nomination Archive - Nomination for Nobel Prize in Physiology or Medicine. In: The Nobel Prize. Abgerufen am 29. September 2024 (englisch).
  36. Vgl. auch Gundolf Keil: Robert Koch (1843–1910). Ein Essai. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2021), S. 73–109, hier: S. 83.
  37. Vgl. Enke: "Krise und Krankheit. Drei Jahre in Neuwittelsbach 1907-1910", in: dies.: Emil von Behring (wie oben), S. 357–374.
  38. Max-Planck-Institut für Psychiatrie, München (MPIP): Genealogisch-Demographische Abteilung (GDA 824): "Ordinationsbogen über Dr. Behring, Excellenz aus Marburg", abgebildet bei Enke: Emil von Behring (wie oben), S. 365.
  39. Heinz Zeiss, Richard Bieling: Behring. Gestalt und Werk. Berlin 1940, 2. Aufl. 1941, S. 497.
  40. Sergei Pankejeff: Die Erinnerungen des Wolfsmannes, in: Muriel Gardiner (Hg.): Der Wolfsmann vom Wolfsmann. Frankfurt am Main 1972, S. 17–165, hier S. 75.
  41. Kornelia Grundmann: Emil Von Behring in Marburg – Ein Lesebuch (= Magistrat der Universitätsstadt Marburg [Hrsg.]: Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur. Band 112). Rathaus-Verlag, Marburg 2019, ISBN 978-3-942487-14-6, S. 86.
  42. Kösener Corpslisten 1960, 61/99
  43. Ulrike Enke: "Salvatore dell'Infanzia". Emil von Behring und Capri, in: Il gabbiano di Capri, Nr. 51, 2011, S. 14–21.
  44. Ruth Hoevel, Karl Otto: Die Familie des Serumforschers Emil v. Behring. In: Archiv ostdeutscher Familienforscher. 3. Band 1967, S. 226–228.
  45. Bieber hatte 1919 in Marburg promoviert und wurde für einige Jahre Mitarbeiter der Behringwerke Marburg. Als Seuchenreferent der Abteilung Gesundheitswesen des Reichsinnenministeriums leitete er die Fleckfiebersitzung am 29. Dezember 1941, auf der die Menschenversuche in Buchenwald beschlossen wurden. Vgl. Thomas Werther: Fleckfieberforschung im Deutschen Reich 1914–1945. Untersuchungen zur Beziehung zwischen Wissenschaft, Industrie und Politik unter besonderer Berücksichtigung der IG Farben. Diss. phil. Uni. Marburg, 2004, S. 66.
  46. Kornelia Grundmann: Die Marburger Erinnerungsfeier 1940 am 50. Jahrestag der Erstveröffentlichung Emil von Behrings über das Diphtherie- und Tetanusheilserum, in: Christian Kleinschmidt (Hg.): Seuchenbekämpfung, Wissenschaft und Unternehmensstrategien. Die Behringwerke und die Philipps-Universität im 20. Jahrhundert. Darmstadt, Marburg 2021, S. 111–141.
  47. Kornelia Grundmann: Emil von Behring in Marburg – Ein Lesebuch (= Magistrat der Universitätsstadt Marburg [Hrsg.]: Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur. Band 112). Rathaus-Verlag, Marburg 2019, ISBN 978-3-942487-14-6, S. 82.
  48. A. Freiherr von Houwald: Brandenburg-Preußische Standeserhebungen und Gnadenakte für die Zeit 1873–1918. Görlitz 1939, S. 123.
  49. Kornelia Grundmann: Emil von Behring in Marburg – Ein Lesebuch (= Magistrat der Universitätsstadt Marburg [Hrsg.]: Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur. Band 112). Rathaus-Verlag, Marburg 2019, ISBN 978-3-942487-14-6, S. 82.
  50. a b c d nach NDB
  51. Kornelia Grundmann: Emil Von Behring in Marburg – Ein Lesebuch (= Magistrat der Universitätsstadt Marburg [Hrsg.]: Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur. Band 112). Rathaus-Verlag, Marburg 2019, ISBN 978-3-942487-14-6, S. 82.
  52. Kornelia Grundmann: Emil von Behring in Marburg – Ein Lesebuch (= Magistrat der Universitätsstadt Marburg [Hrsg.]: Marburger Stadtschriften zur Geschichte und Kultur. Band 112). Rathaus-Verlag, Marburg 2019, ISBN 978-3-942487-14-6, S. 85 f.
  53. Verband der Alten Herren der Marburger Burschenschaft Germania e. V. (Hrsg.): 150 Jahre Marburger Burschenschaft Germania - Chronik und Geschichte(n) 1868/2018. Marburg 2018, S. 155.
  54. Briefe und Notizen im Internet. In: FAZ. 5. Mai 2012, S. 58.
  55. Eckart Roloff, Karin Henke-Wendt: Auf den Spuren des großen Mediziners Emil von Behring. (Blut ist ein ganz besonderer Saft / Behring-Route, Marburg) In: Besuchen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Eine Tour durch Deutschlands Museen für Medizin und Pharmazie. Band 2: Süddeutschland. Verlag S. Hirzel, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-7776-2511-9, S. 201–202.

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