Emery Kelen

Emery Kelen (geboren 1896 als Emerich Kelen in Győr, Österreich-Ungarn; gestorben 12. Oktober 1978 in Wien) war ein ungarischer Grafiker und Karikaturist.

Leben

Nach dem Ersten Weltkrieg, an dem Kelen als Soldat der österreichisch-ungarischen Gemeinsamen Armee teilnahm, besuchte er ab 1919 die Malerschule Hans Hofmanns in München. In den 1920er und 1930er Jahren arbeitete Kelen zusammen mit seinem Freund und Kollegen Alois Derso als politischer Zeichner für Zeitungen in ganz Europa, darunter Illustrated London News, Le Rire, Tribune de Genève und Tempo. Aber auch als Buchillustrator trat er in Erscheinung, z. B. in den Reihen „Was nicht im ‚Baedeker‘ steht“ (Berlin-Band) – hier mit Derso – und „Wat niet in Baedeker staat“ (Amsterdam-Band).

Am 13. Oktober 1938 emigrierten beide nach New York. Dort arbeiteten sie unter anderem für die Blätter Esquire, New York Times, New York Post, Christian Science Monitor und Washington Post. Von 1948 bis 1956 arbeitete Kelen als der erste Fernsehproduzent des Informationsbüros der Vereinten Nationen. Nach seiner Pensionierung veröffentlichte er zahlreiche Bücher, darunter eine Biographie über Dag Hammarskjöld und mehrere Kinderbücher.

Literatur

  • Bernd A. Gülker: Die verzerrte Moderne. Die Karikatur als populäre Kunstkritik in deutschen satirischen Zeitschriften. LIT Verlag, Münster 2001
  • Emery Kelen: Peace in Their Time. Random House, New York 1963

Weblinks