Eleanor Helin

Eleanor Helin 1973 am Teleskop

Eleanor Francis „Glo“ Helin (* 19. November 1932 in Pasadena, Kalifornien; † 25. Januar 2009[1]) war eine US-amerikanische Astronomin, die zahlreiche Asteroiden[2] und Kometen entdeckt hat.

Leben

Im Alter von fünf Jahren erkrankte sie an Kinderlähmung, was dazu führte, dass sie mehrere Monate ans Bett gefesselt war.[3] Helin studierte Geologie am Occidental College, beendete ihr Studium aber 1954 kurz vor ihrem Abschluss.[4] Am California Institute of Technology gründeten sie und Bruce C. Murray das Lunar Research Lab, um Mondlandemissionen vorzubereiten.[3] Mit dem 18-Zoll-Schmidt-Teleskop entdeckte Helin am 4. Juli 1973 ihren ersten Asteroiden.[3]

Helin arbeitete für das Near Earth Asteroid Tracking (NEAT) Programm der NASA am Jet Propulsion Laboratory und initiierte 1973 am Palomar-Observatorium die Planet-Crossing Asteroid Survey (PCAS).

Wirken

Im Rahmen ihrer Arbeit wurden von ihr oder unter ihrer Leitung mehr als 800 Asteroiden entdeckt, darunter auch die beiden ersten Aten-Asteroiden (2062) Aten und (2100) Ra-Shalom sowie die Apollo-Asteroiden (4660) Nereus und (4769) Castalia und zahlreiche Amor-Asteroiden. Zusätzlich sind der Trojaner (3240) Laocoon und der marskreuzende Hauptgürtelasteroid (9969) Braille zu nennen. Letzterer wurde 1999 von der Raumsonde Deep Space 1 in 28 km Entfernung passiert und auch fotografiert, allerdings wegen eines technischen Fehlers nur aus 13500 km Distanz.

Helin entdeckte allein oder mit anderen einige Kometen, unter ihnen 111P/Helin-Roman-Crockett, 117P/Helin-Roman-Alu, 132P/Helin-Roman-Alu, 151P/Helin und 152P/Helin-Lawrence.

Ihr werden auch die Wiederentdeckung des Kometen 107P/Wilson-Harrington und die Feststellung seiner Identität mit dem Asteroiden 1979 VA, der dann die endgültige Bezeichnung (4015) Wilson-Harrington erhielt, zugerechnet. Obwohl Albert George Wilson und Robert G. Harrington den Körper bereits einige Jahrzehnte zuvor entdeckt hatten, schafften sie es damals anhand ihrer Beobachtungen nicht, eine hinreichend präzise Bahn zu berechnen, so wie es Helin schaffte, weshalb er wieder verloren ging.

Der Asteroid (3267) Glo ist nach ihr benannt und zwar nach ihrem Spitznamen Glo. Die USS Helin (NCC-1692) als Teil des Star-Trek-Universums trägt ihren Namen und tauchte zum ersten Mal in einer Missionseinsatzübersicht in Star Trek VI: Das unentdeckte Land auf.[5] Der Asteroid (2430) Bruce Helin ist nach ihrem Sohn benannt.[6]

In manchen Quellen wird sie auch Eleanor Kay Helin genannt.

Weblinks

  • Beitrag in Women in Science & Technology, WITI Museum vom 12. Juni 1998 (englisch)

Einzelnachweise

  1. MPML
  2. Minor Planet Discoverers
  3. a b c Lee Siegel (7. Februar 1993). "20-Year Quest Makes Astronomer No. 1 in Finding Doomsday Asteroids : Space: Eleanor (Glo) Helin has spent decades showing why it is important to seek out what was once called 'the vermin of astronomy.' The thrill of the hunt is what spurs her on". Los Angeles Times. abgerufen am 26. August 2019.
  4. Lori Ferguson. "Guardians of the galaxy". Occidental Magazine. 2017: S. 30–31.
  5. Eleanor Helin Exhibit. Searching the Sky for Dangerous Neighbors. Palomar Observatory, 26. März 2019, abgerufen am 13. Juli 2019 (englisch): „The USS Helin (NCC-1692), a starship in the Star Trek franchise, was named after her for “having discovered an unprecedented number of asteroids and comets.”“
  6. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Fifth Revised and Enlarged Edition. Hrsg.: Lutz D. Schmadel. 5. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 2003, ISBN 3-540-29925-4, S. 186, doi:10.1007/978-3-540-29925-7_2431 (englisch, 992 S., Originaltitel: Dictionary of Minor Planet Names. Erstausgabe: Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 1992): “1977 VC. Discovered 1977 Nov. 8 by E. F. Helin and E. M. Shoemaker at Palomar.”

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Eleanor F. Helin, 1973.jpg
Eleanor F. “Glo” Helin (1932–2009) was active in planetary science and astronomy for more than 40 years at the California Institute of Technology and NASA’s Jet Propulsion Laboratory. In the early 1970s, she initiated the Palomar Planet-Crossing Asteroid Survey (PCAS) from Palomar Observatory, searching for large near-Earth asteroids (NEAs). This photographic program concluded after 25 years when the Near-Earth Asteroid Tracking (NEAT) project began in 1995. She remained with NEAT until her retirement in 2002, utilizing Air Force telescopes on Ha-leakala Observatory, Maui, Hawaii, and expanding NEAT to include an upgraded Palomar 48-inch (1.2-meter) Oschin Schmidt telescope.