Eine Frau, die alles weiß

Film
TitelEine Frau, die alles weiß
OriginaltitelDesk Set
ProduktionslandUSA
OriginalspracheEnglisch
Erscheinungsjahr1957
Länge103 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieWalter Lang
DrehbuchPhoebe Ephron, Henry Ephron
ProduktionHenry Ephron (Produzent) für 20th Century Fox
MusikCyril J. Mockridge
KameraLeon Shamroy
SchnittRobert L. Simpson
Besetzung

Eine Frau, die alles weiß ist ein US-amerikanischer Spielfilm (Filmlustspiel), den Regisseur Walter Lang im Jahr 1957 für 20th Century Fox inszeniert hat. Er basiert auf dem Bühnenstück The Desk Set von William Marchant. In Deutschland trug der Film gelegentlich auch den Titel Eine Frau, die alles kennt.

Handlung

Spencer Tracy und Katharine Hepburn in diesem Film

Schauplatz der Handlung ist ein Bürohochhaus in Manhattan, die Zeit die Gegenwart. Richard Sumner ist ein Erfinder und Effizienzexperte, der einen Computer namens EMMARAC (Electro Magnetic Memory And Research Arithmetical Calculator) entwickelt hat. Mr. Azae, Präsident eines Rundfunksenders, hat für seine Buchhaltung bereits eines dieser Geräte angeschafft und beauftragt Sumner zu prüfen, ob auch das Informationsbüro des Unternehmens durch einen Computer sinnvoll ersetzt werden kann. Das Informationsbüro ist eine unternehmensinterne Dienstleistungsabteilung, deren Mitarbeiterinnen mit Hilfe einer Hausbibliothek Anfragen jeglicher Art beantworten.

Leiterin der Abteilung ist Bunny Watson, eine Frau von verblüffender Bildung und Intelligenz, deren einzige Schwäche im Privaten liegt. Sie ist nämlich bereits seit sieben Jahren mit Mike befreundet, einem aufstrebenden Manager desselbens Unternehmens, der es schätzt, Bunny stets verfügbar zu haben, ohne ihr bisher das Zugeständnis einer ernsthaften Bindung machen zu müssen. Obwohl die Frauen schnell herausfinden, dass Sumners Arbeit darauf hinausläuft, sie durch einen Computer zu ersetzen, beginnen Bunny und Sumner, sich auch privat füreinander zu interessieren. Dass Mike sie mit Sumner in ihrer Wohnung in einer vermeintlich verfänglichen Situation „ertappt“, kommt Bunny recht gelegen. Auch während einer Weihnachtsfeier der Bürobelegschaft geraten die beiden Männer aneinander. Um Bunny nicht an den vermeintlichen Rivalen zu verlieren, macht Mike ihr schließlich einen Heiratsantrag.

Die Informationsabteilung wird durch einen EMMARAC-Computer ersetzt, eine groteske, raumfüllende Maschine, die mit allen Daten aus der Bibliothek gefüttert und nun von Sumners Assistentin Miss Warriner bedient wird. Infolge eines Bedienungsfehlers versagt die Maschine jedoch schon nach kurzer Zeit, und die Frauen nehmen schadenfroh ihre Arbeit wieder auf. Da sie inzwischen eine Kündigungsnotiz erhalten haben, beschwert sich Sumner, der Bunny und ihre Kolleginnen zu keinem Zeitpunkt hat entlassen wollen, bei Mr. Azae. Der berichtet, dass die Kündigung lediglich auf einem Irrtum der mittlerweile ja ebenfalls computerisierten Buchhaltung beruht. Die Frauen behalten ihre Jobs, und Bunny und Sumner werden ein Paar.

Form

Eine Frau, die alles weiß ist in Farbe und im Breitwandformat Cinemascope produziert.

Produktion und Rezeption

Produktionsgeschichte

Das Drehbuch zu Eine Frau, die alles weiß beruht auf William Marchants Bühnenlustspiel The Desk Set, das vom 24. Oktober 1955 bis zum 5. Juli 1956 erfolgreich am Broadway aufgeführt worden ist. In der Bühnenfassung haben Shirley Booth, Byron Sanders und Frank Milan die Hauptrollen gespielt. Damit Tracy in der Rolle eines reifen, aber romantischen Liebhabers auftreten konnte, musste die Vorlage stark umgeschrieben werden. Eine Frau, die alles weiß war der achte und vorletzte gemeinsame Film mit Tracy und Katharine Hepburn, die auch privat ein Paar waren.

Die Innenaufnahmen für den Film fanden in den Fox-Studios im Stadtteil Century City von Los Angeles statt, für die Außenaufnahmen wurde das Rockefeller Center in Manhattan gewählt.

Kinoauswertung

Die Uraufführung erfolgte in den USA am 1. Mai 1957.

Kritiken

„Temperamentvolle Verfilmung einer Bühnenkomödie mit witzigen Dialogen, die über die geringe Substanz der Story hinwegtrösten.“

Literatur

  • Donald Deschner: The Complete Films of Spencer Tracy, Citadel, 2000. ISBN 0-8065-1038-2
  • Romano Tozzi: Spencer Tracy, New York: Pyramid Publications, 1973. ISBN 0-515-03246-8; deutsche Ausgabe: Spencer Tracy. Seine Filme – sein Leben. Heyne, München 1990, ISBN 3-453-86009-8

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eine Frau, die alles weiß. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 23. Juli 2017.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Tracy Hepburn Desk Set.jpg
  • Publicity image for the 1957 film Desk Set, featuring Spencer Tracy and Katharine Hepburn.
  • Such images were taken by a studio photographer, and then disseminated to the media and the public to promote the film (see Film still).
  • This is definitely an image taken to promote the film, as they are dressed as the characters (see, for instance, this screenshot from the film, where they are wearing the same clothes.) Another image from the same photoshoot can be seen here. Tracy and Hepburn did not pose for images together unless it was to promote a film.

Public domain explanation

  • With regards to publicity images, Eve Light Honthaner writes in The Complete Film Production Handbook, (Focal Press, 2001 p. 211.):
"Publicity photos (star headshots) have traditionally not been copyrighted. Since they are disseminated to the public, they are generally considered public domain, and therefore clearance by the studio that produced them is not necessary."
  • Gerald Mast, in Film Study and the Copyright Law (1989) p. 87, has written:
"According to the old copyright act, such production stills were not automatically copyrighted as part of the film and required separate copyrights as photographic stills ... Most studios have never bothered to copyright these stills because they were happy to see them pass into the public domain, to be used by as many people in as many publications as possible."
  • If the image was copyrighted, the copyright would have had be be renewed in 1985 (28 years after publiciation, as stated by the 1909 Copyright Act, which was law until 1978). A search for the term "Desk Set" with The United States Copyright Office reveals that the movie has its copyright renewed in this year, but there is no indication that any publicty photographs did. Searching for "Katharine Hepburn" and "Spencer Tracy" also find no evidence that a photograph taken of them in 1957 had its copyright renewed.