Ein Halleluja für zwei linke Brüder

Film
Deutscher TitelEin Halleluja für zwei linke Brüder
OriginaltitelJesse & Lester due fratelli in un posto chiamato Trinità
ProduktionslandItalien
OriginalspracheItalienisch
Erscheinungsjahr1972
Länge97 Minuten
AltersfreigabeFSK 16
Stab
RegieRenzo Genta
(als James London)
DrehbuchRenzo Genta
Richard Harrison
ProduktionRichard Harrison
Fernando Piazza
MusikCarlo Savina
KameraAntonio Modica
SchnittSergio Montanari
Besetzung
  • Richard Harrison: Jesse Smith
  • Donald O’Brien: Lester O'Hara
  • Anna Zinnemann: Elena von Schaffer
  • George Wang: Chinese
  • Gino Marturano: Poker
  • Emilio Messina: Grizzly Joe, Boxer
  • Rodolfo Licari: Boxpromotor
  • Fernando Cerulli: Thompson
  • Luciano Rossi: Postkutschenräuber
  • Aldo Cecconi: Bankier
  • Calogero Caruana: Pablo
    (als Lino Caruana)
  • Galliano Sbarra: Doktor
  • Daniela Meroni: eines der Mädchen
  • Alba Benfatti: weiteres Mädchen
  • Ada Pometti: noch ein Mädchen
  • John Bartha: Carson

Ein Halleluja für zwei linke Brüder (Originaltitel: Jesse & Lester due fratelli in un posto chiamato Trinità) ist ein 1972 entstandener komödiantischer Italowestern, den Hauptdarsteller Richard Harrison nach eigener Idee auch produzierte. Regie führte unter einem Pseudonym Renzo Genta. Im deutschen Sprachraum wurde der Film am 18. August 1972 erstaufgeführt.

Handlung

Zwei Stiefbrüder erben ein Stück Land in der Stadt Trinità; auf dem Weg dorthin müssen sie mit ihren unterschiedlichen Lebensentwürfen fertigwerden. Jesse ist ein schnellschießender Frauenheld, Lester ein pazifistischer Mormonenprediger. Lester möchte am Ort des Erbes eine Kirche bauen, Jesse ein Freudenhaus. Nachdem einige Banditen von Jesse, der dafür gescholten wird, ausgeschaltet wurden, erreichen die Brüder in Begleitung eines freundlichen Rechtsanwaltes ihr Ziel. Auch hier warten Banditen auf sie, die versuchen, einen Goldfund in der Gegend auszubeuten. Die dauernden Angriffe entzweien Jesse und Lester; Letzterer wird nach schweren Verletzungen einem Doktor übergeben.

Nach etlicher Zeit und dem Ausräumen verschiedener Gefahren kann Jesse mit der Prostituierten Elena sein Freudenhaus eröffnen; das Geschäft läuft gut, bis Lester zurückkehrt, der einen Aufstand und ein Feuer auslöst. Jesse hilft dabei, einen neuerlichen Mordanschlag auf Lester zu vereiteln. Mit den Erlösen aus dem Freudenhaus wird nun auch die Kirche gebaut.

Kritik

Der Film, so „Segnalazione Cinematografiche“, „nutzt die Personalien und Szenen des Westerns, um sich in die Reihe der Filme der letzten Zeit einzufügen, die in der Tradition der Schelmenromane bizarre Pärchen mit einem enormen Aufwand an humoristischen Szenen und enormer Regieeinfalt agieren lässt.“ Der Kritiker bemängelt allerdings die Moral des Filmes, die religiösen Elemente in einem vulgären Umfeld so zu betonen.[1] Christian Keßler lobte: „Der Film profitiert von einem guten Buch“ und konstatiert, die beiden Hauptdarsteller seien „ein gut abgestimmtes Doppel.“[2] Dagegen urteilte das Lexikon des internationalen Films: „Langatmige, witz- und geschmacklose Italowestern-Parodie.“[3]

Bemerkungen

Gelegentlich wurde der Film Harrison auch als Regisseur zugeschrieben.

Das Filmlied „Glory, glory“ wird von einem nicht identifizierten Chor gesungen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Segnalazione Cinematografiche, Vol. 73, 1972
  2. Keßler: Willkommen in der Hölle. 2002, S. 121
  3. Ein Halleluja für zwei linke Brüder. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.Vorlage:LdiF/Wartung/Zugriff verwendet