Eberhard Sindel

Eberhard Sindel ist ein ehemaliger deutscher Autorennfahrer.

Karriere

Eberhard Sindel startete Mitte der 1960er Jahre mit Porsche-Rennwagen seine Rennfahrerlaufbahn. 1968 konnte er beim 500-km-Rennen von Imola auf einem Porsche 911 seinen ersten Klassensieg in der GT-Wertung erringen.[1] Er fuhr bis 1977 bei verschiedenen GT-Rennveranstaltungen und konnte 1973 mit einem Porsche 911 Carrera RS 2.7 bei den Rennen auf der Avus und in Ulm seine ersten Gesamtsiege feiern.[2]

1968 und 1969 nahm er bei Rennen der Deutschen Automobil-Rundstrecken-Meisterschaft (DARM) teil. Mit der Einführung der Deutschen Rennsport-Meisterschaft (DRM) und des Deutschen Automobil-Rundstrecken-Pokals startete er 1972 mit einem Porsche 911 S in beiden Rennserien. Bis 1977 fuhr er mit unterschiedlichem Erfolg in der 1. Division der DRM und im Deutschen Automobil-Rundstrecken-Pokal. Von 1975 bis 1977 konnte er mehrere Siege, mit einem Porsche 911 Carrera RSR 3.0 und ab 1976 mit einem Porsche 934 erfuhr, verzeichnen. In der DRM erreichte er 1977 mit einem Porsche 935 beim Supersprint-Rennen am Nürburgring den fünften Rang und sein bestes Ergebnis in der Rennserie.[3]

Von 1972 bis 1976 startete Sindel in der Europameisterschaft für GT-Fahrzeuge und 1974 und 1975 auch in der Tourenwagen-Europameisterschaft. In der GT-Europameisterschaft pilotierte er 1974 einen Porsche 911 Carrera RSR 3.0 beim 300-km-Rennen am Nürburgring auf den 2. Platz der GT-Klasse und seinem besten Ergebnis in dieser Rennserie.[4] In der Tourenwagen-Europameisterschaft konnte er 1975 zusammen mit Edgar Dören beim 4-Stunden-Rennen am Salzburgring mit dem GT-Klassensieg und dem zweiten Rang seine beste Rennserien-Platzierung erringen.[5]

Von 1969 mit einer Unterbrechung 1970 und 1971 fuhr Sindel bis 1977 Langstreckenrennen in der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Dort nahm er 1969 und 1972 mit einem Porsche 911 S an der Targa Florio teil, die er 1969 zusammen mit Dieter Benz mit einem 13. Gesamtrang und einem dritten Platz in der GT-Wertung erfolgreich beenden konnte.[6] Von 1973 bis 1976 fuhr er hauptsächlich beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring nur wenige Langstreckenrennen. 1977 und 1978 startete er mit verschiedenen Porsche-Rennwagen und in unterschiedlichen Teams in mehreren Rennläufen. Beim 6-Stunden-Rennen von Brands Hatch 1977 fuhr er mit Günter Steckkönig mit einem Gruppe-5-Fahrzeug auf einen 5. Rang und erreichte damit seine beste Gesamtplatzierung in der Markenweltmeisterschaft.[7] Sein bestes Markenweltmeisterschafts-Ergebnis war 1978 der GT-Klassensieg, den er beim 6-Stunden-Rennen von Silverstone zusammen mit Preben Kristoffersen gewann. Beide konnten im Rennen ihren Porsche 934 auf den 7. Gesamtplatz pilotieren.[8]

Nach der Renn-Saison 1978 beendete Sindel seine Rennfahrerkarriere.

Statistik

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

SaisonTeamRennwagen1234567891011121314151617
1969Rallye Gemeinschaft Ulm
Edgar Herrmann
Porsche 911S
Porsche 911T
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten DAYVereinigte StaatenVereinigte Staaten SEBVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich BRHItalienItalien MONItalienItalien TARBelgienBelgien SPADeutschlandDeutschland NÜRFrankreichFrankreich LEMVereinigte StaatenVereinigte Staaten WATOsterreichÖsterreich ZEL
133019
1972Clemens SchickentanzPorsche 911SArgentinienArgentinien BUAVereinigte StaatenVereinigte Staaten DAYVereinigte StaatenVereinigte Staaten SEBVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich BRHItalienItalien MONBelgienBelgien SPAItalienItalien TARDeutschlandDeutschland NÜRFrankreichFrankreich LEMOsterreichÖsterreich ZELVereinigte StaatenVereinigte Staaten WAT
11
1973Rallye Ulm
Europa Möbel
Porsche Carrera RSVereinigte StaatenVereinigte Staaten DAYItalienItalien VALFrankreichFrankreich DIJItalienItalien MONBelgienBelgien SPAItalienItalien TARDeutschlandDeutschland NÜRFrankreichFrankreich LEMOsterreichÖsterreich ZELVereinigte StaatenVereinigte Staaten WAT
DNF16
1974Joseph GregerPorsche Carrera RSRItalienItalien MONBelgienBelgien SPADeutschlandDeutschland NÜRItalienItalien IMOFrankreichFrankreich LEMOsterreichÖsterreich ZELVereinigte StaatenVereinigte Staaten WATFrankreichFrankreich LECVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich BRHSudafrika 1961Südafrika KYA
1924
1975Rallye Gemeinschaft UlmPorsche Carrera RSRVereinigte StaatenVereinigte Staaten DAYItalienItalien MUGFrankreichFrankreich DIJItalienItalien MONBelgienBelgien SPAItalienItalien PERDeutschlandDeutschland NÜROsterreichÖsterreich ZELVereinigte StaatenVereinigte Staaten WAT
16
1976Valvoline DeutschlandPorsche 934ItalienItalien MUGItalienItalien VALDeutschlandDeutschland NÜRItalienItalien MONVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich SILItalienItalien IMODeutschlandDeutschland NÜROsterreichÖsterreich ZELItalienItalien PERVereinigte StaatenVereinigte Staaten WATKanadaKanada MOSFrankreichFrankreich DIJFrankreichFrankreich DIJOsterreichÖsterreich SAL
6910
1977Valvoline DeutschlandPorsche 934Vereinigte StaatenVereinigte Staaten DAYItalienItalien MUGFrankreichFrankreich DIJItalienItalien MONVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich SILDeutschlandDeutschland NÜRItalienItalien VALItalienItalien PERVereinigte StaatenVereinigte Staaten WATPortugalPortugal ESTFrankreichFrankreich LECKanadaKanada MOSItalienItalien IMOOsterreichÖsterreich SALVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich BRHDeutschlandDeutschland HOKItalienItalien VAL
DNF56
1978Wrangler Racing
Preben Kristoffersen
Porsche Carrera RSR
Porsche 934
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten DAYVereinigte StaatenVereinigte Staaten SEBItalienItalien MUGVereinigte StaatenVereinigte Staaten TALFrankreichFrankreich DIJVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich SILDeutschlandDeutschland NÜRFrankreichFrankreich LEMItalienItalien MISVereinigte StaatenVereinigte Staaten DAYVereinigte StaatenVereinigte Staaten WATItalienItalien VALVereinigte StaatenVereinigte Staaten ROD
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Literatur

  • Michael Behrndt, Jörg-Thomas Födisch, Matthias Behrndt: ADAC 1000 km Rennen. HEEL Verlag, Königswinter 2008, ISBN 978-3-89880-903-0.
  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Racing Sports Cars – Internetseite: Eberhard Sindel – Archivseite 1. Auf: www.racingsportscars.com, abgerufen am 29. Oktober 2012.
  2. Racing Sports Cars – Internetseite: Eberhard Sindel – Archivseite 2. Auf: www.racingsportscars.com, abgerufen am 29. Oktober 2012.
  3. Teamdan – Internetseite: Rennergebnisse und Gesamtplatzierungen der DRM 1977. (Nicht mehr online verfügbar.) Auf: www.teamdan.com, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 29. Oktober 2012.
  4. Touringracing.net – Internetseite: Rennergebnis GT-Europameisterschaft 1974. Auf: touringcarracing.net, abgerufen am 29. Oktober 2012.
  5. Touringracing.net – Internetseite: Rennergebnis Tourenwagen-Europameisterschaft 1975. Auf: touringcarracing.net, abgerufen am 29. Oktober 2012.
  6. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1969. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 29. Oktober 2012.
  7. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1977. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 29. Oktober 2012.
  8. Classicscars – Internetseite: Rennergebnisse der Sportwagen-Weltmeisterschaft 1978. Auf: www.classicscars.com, abgerufen am 29. Oktober 2012.

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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Flag of South Africa, used between 1928 and 1982. It is identical to the 1982 to 1994 version except that the shade of blue is darker. It is also known as the "Oranje-Blanje-Blou".
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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).