EHF Champions League 2020/21

Die VELUX EHF Champions League 2020/21 war die 65. Spielzeit des höchsten Wettbewerbs im europäischen Vereinshandball. Nahmen in der Vorsaison noch 28 Mannschaften teil, spielten diesmal nur noch 16 Teams um den Titel. Sieger wurde der FC Barcelona.

Aufgrund der COVID-19-Pandemie stand zum ersten Mal bei Beginn des Wettbewerbs kein Titelverteidiger fest (das Final-Four-Turnier 2020 fand erst am 28. und 29. Dezember statt).

Modus

Gespielt wurde in zwei Gruppen mit jeweils acht Mannschaften. Ursprünglich sollten die ersten beiden Teams jeder Gruppe direkt ins Viertelfinale einziehen, während die Mannschaften auf den Plätzen drei bis sechs in einer Play-off-Runde die restlichen Viertelfinalisten ausspielen sollten. Die letzten beiden der Tabelle wären aus dem Wettbewerb ausgeschieden. Aufgrund der Covid-19-Pandemie änderte die EHF im Februar 2021 aber den Modus. Nun zogen alle acht Mannschaften pro Gruppe ins Achtelfinale ein, um eine Chancengleichheit zu gewährleisten[1]. Zwar sollten so viele Gruppenspiele wie möglich ausgetragen werden, Partien aber, die nicht bis zum 26. Februar neu terminiert und ausgetragen wurden, sollten nach dem Verursacherprinzip gewertet werden. Damit wurden jene Begegnungen für die Mannschaft mit 0:2 Punkten und 0:10 Toren als verloren gewertet, die das Spiel ursprünglich abgesagt hatte.[2]

Die Vorschlussrunde fand nach wie vor im Final-Four-Format statt. Pro Halbfinale wurde nur eine Begegnung ausgetragen – jeweils am 12. Juni 2021. Einen Tag später fand das Spiel um den dritten Platz und das Endspiel in Köln statt.

TV-Übertragung

Nach sechs Jahren wurde der Vertrag mit dem Pay-TV-Sender Sky nicht verlängert. Stattdessen wurden die Partien der Champions League vom kostenpflichtigen Streamingdienst DAZN übertragen.[3]

Gruppenphase

Gruppe A

Pl.VereinSp.SUNToreDiff.Punkte
1.Deutschland SG Flensburg-Handewitt1410130341:3360 +50021:7000
2.FrankreichFrankreich Paris St-Germain149140388:3270+610019:9000
3.Polen KS Łomża Vive Kielce149140442:4140+280019:9000
4.Belarus HC Meshkov Brest147160383:3800 +30015:1300
5.Ungarn MOL-Pick Szeged146080318:3290−110012:1600
6.Portugal FC Porto Sofarma145270361:3620 −10012:1600
7.Nordmazedonien RK Vardar Skopje143380335:3500−150009:1900
8.Norwegen Elverum Håndball1421110387:4570−700005:2300

Gruppe B

Pl.VereinSp.SUNToreDiff.Punkte
1.SpanienSpanien FC Barcelona1414000505:4120+930028:0000
2.Ungarn Telekom Veszprém149230443:3920+510020:8000
3.Deutschland THW Kiel147250394:3780+160016:1200
4.Danemark Aalborg Håndbold147070397:4110−140014:1400
5.UkraineUkraine HC Motor Zaporozhye147070389:4110−220014:1400
6.FrankreichFrankreich HBC Nantes145270388:3780+100012:1600
7.Slowenien RK Celje Pivovarna Laško1440100372:4130−410008:2000
8.Kroatien HC PPD Zagreb1400140369:4620−930000:2800

Legende

qualifiziert für das Achtelfinale

K.o.-Runde

Achtelfinale

Mannschaft 1Mannschaft 2HinspielRückspiel
UkraineUkraine HC Motor Zaporozhye-Belarus HC Meshkov Brest32:30 (15:12)23:30 (8:16)
Norwegen Elverum Håndball-SpanienSpanien FC Barcelona25:37 (12:19)19:39 (10:20)
Portugal FC Porto Sofarma-Danemark Aalborg Håndbold32:29 (18:14)24:27 (9:10)
Kroatien HC PPD Zagreb-Deutschland SG Flensburg-Handewittabgesagt*
FrankreichFrankreich HBC Nantes-Polen KS Łomża Vive Kielce24:25 (14:12)34:31 (15:13)
Nordmazedonien RK Vardar Skopje-Ungarn Telekom Veszprém27:41 (11:21)30:39 (15:20)
Ungarn MOL-Pick Szeged-Deutschland THW Kiel28:33 (13:21)28:33 (15:18)
Slowenien RK Celje Pivovarna Laško-FrankreichFrankreich Paris St-Germain24:37 (11:21)23:31 (12:14)

*Aufgrund mehrerer Covid-19-Fälle im Team von Zagreb wurden zunächst beide Spiele in Flensburg angesetzt und schließlich ganz abgesagt. Damit zog die SG kampflos ins Viertelfinale ein.[4]

Viertelfinale

Mannschaft 1Mannschaft 2HinspielRückspiel
Belarus HC Meshkov Brest-SpanienSpanien FC Barcelona29:33 (16:17)28:40 (13:21)
Danemark Aalborg Håndbold-Deutschland SG Flensburg-Handewitt26:21 (13:10)29:33 (16:14)
FrankreichFrankreich HBC Nantes-Ungarn Telekom Veszprém32:28 (16:12)25:27 (15:18)
Deutschland THW Kiel-FrankreichFrankreich Paris St-Germain31:29 (14:15)28:34 (15:16)

Halbfinale

Mannschaft 1ErgebnisMannschaft 2
FrankreichFrankreich Paris St-Germain33:35 (15:13)Danemark Aalborg Håndbold
SpanienSpanien FC Barcelona31:26 (15:13)FrankreichFrankreich HBC Nantes

Spiel um Platz drei

Mannschaft 1ErgebnisMannschaft 2
FrankreichFrankreich HBC Nantes28:31 (13:17)FrankreichFrankreich Paris St-Germain

Endspiel

Mannschaft 1ErgebnisMannschaft 2
SpanienSpanien FC Barcelona36:23 (16:11)Danemark Aalborg Håndbold

Das Endspiel gewann der FC Barcelona vor 1000 Zuschauern am 13. Juni gegen Aalborg Håndbold mit 36:23 (16:11).

Für Barcelona spielten Aleix Gómez (9 Tore/davon 5 Siebenmeter), Timothey N’Guessan (6), Luka Cindrić (5), Ludovic Fabregas (3), Blaž Janc (3), Gonzalo Pérez de Vargas (3), Domen Makuc (2), Dika Mem (2), Raúl Entrerríos (1), Luís Frade (1) und Casper Ulrich Mortensen (1). Für Aalborg standen Lukas Sandell (8), Nikolaj Læsø (4), Sebastian Barthold (3/1), Felix Claar (2), Jonas Samuelsson (2), Magnus Saugstrup (2), Benjamin Jakobsen (1) und Buster Juul (1) im Aufgebot.

Das Spiel wurde geleitet von Václav Horáček und Jiří Novotný.

Torschützen

Bester Torwerfer wurde mit 95 Toren Valero Rivera Folch, gefolgt von Dika Mem und Mikita Wajlupau, die jeweils 93 Tore erzielten.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Handball-Champions-League: Alle Teams stehen im Achtelfinale. Abgerufen am 11. Februar 2021.
  2. NDR: Corona: EHF wertet abgesagte Spiele gegen Flensburg und THW Kiel. Abgerufen am 27. Februar 2021.
  3. Champions League ab neuer Saison bei DAZN. Abgerufen am 19. November 2020 (deutsch).
  4. Sport1.de: Spiele gegen Zagreb abgesagt: Flensburgs Handballer kampflos im CL-Viertelfinale. Abgerufen am 6. April 2021.
  5. www.handball-world.news, abgerufen am 14. Juni 2021

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Flagge Portugals, entworfen von Columbano Bordalo Pinheiro (1857-1929), offiziell von der portugiesischen Regierung am 30. Juni 1911 als Staatsflagge angenommen (in Verwendung bereits seit ungefähr November 1910).
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