Microprocessor Complex

Ribonuklease III
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur1374 Aminosäuren
KofaktorMg2+
Isoformen3
Bezeichner
Gen-NameRNASEN
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie3.1.26.3Hydrolase
SubstratDoppelstrang-RNA + H2O
Produkte5'-Phosphoroligonuklotide
Vorkommen
Übergeordnetes TaxonZweiseitentiere
Orthologe
MenschHausmaus
Entrez2910214000
EnsemblENSG00000113360ENSMUSG00000022191
UniProtQ9NRR4Q5HZJ0
Refseq (mRNA)NM_001100412NM_001130149
Refseq (Protein)NP_001093882NP_001123621
Genlocus Chr 5: 31.4 – 31.53 Mb Chr 15: 12.82 – 12.94 Mb
PubMed-Suche2910214000

Protein DGCR8
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur773 Aminosäuren
Isoformen3
Bezeichner
Gen-NameDGCR8
Externe IDs
Vorkommen
Homologie-FamilieDGCR8
Übergeordnetes TaxonEuteleostomi
Orthologe
MenschHausmaus
Entrez5448794223
EnsemblENSG00000128191ENSMUSG00000022718
UniProtQ8WYQ5Q9EQM6
Refseq (mRNA)NM_001190326NM_033324
Refseq (Protein)NP_001177255NP_201581
Genlocus Chr 22: 20.08 – 20.11 Mb Chr 16: 18.25 – 18.29 Mb
PubMed-Suche5448794223

Der Microprocessor complex ist ein Enzymkomplex im Zellkern und prozessiert das Primärtranskript pri-miRNA zur pre-miRNA. Der Enzymkomplex besteht aus dem RNA bindenden Protein Pasha (DGCR8) und der RNase III Drosha.

Das Primärtranskript wird im Zellkern von dort befindlichen Genen durch eine Polymerase II transkribiert.[1] Drosha und Pasha spielen eine wichtige Rolle bei der Prozessierung des Primärtranskriptes.

Pasha bindet die pri-miRNA mit 500 bis 3000 Nukleotiden Länge um sie für die Prozessierung durch Drosha zu stabilisieren.

Drosha zeigt allein nur schwache und unspezifische RNAse Aktivität, gewinnt aber durch Pasha an Selektivität und Effizienz und kann das Primärtranskript in die pre-miRNA von ungefähr 70 Nukleotiden Länge spalten.[2]

Die pre-miRNA mit ungefähr 70 Nukleotiden Länge lagert sich nach der Prozessierung durch den Microprocessor complex zu einer Haarnadelstruktur (hairpin) zusammen und kann durch aktiven Transport in das Zytoplasma gelangen.

In Pflanzen und Tieren existieren hunderte verschiedene miRNAs. miRNAs regulieren den Stoffwechsel und die Differenzierung der Zelle, indem sie die Translation von mRNAs regulieren. Das geschieht durch mehr oder weniger exakte Bindung der miRNAs an die mRNAs. Je nachdem wie genau sich die miRNA an die mRNA bindet, also wie komplementär die Basenpaarung ist, umso effektiver wird die Translation und somit die Expression bezüglich des Proteins gehemmt, für das die jeweilige mRNA codiert.

Einzelnachweise

  1. Y. Lee u. a.: MicroRNA genes are transcribed by Polymerase II. In: EMBO J. 23(20), 2004, S. 4051–4060. PMID 15372072 doi:10.1038/sj.emboj.7600491
  2. Y. Zeng u. a.: Recognition and cleavage of primary microRNA precursors by the nuclear processing enzyme Drosha. In: EMBO J. 24(1), 2005, S. 138–148. PMID 15565168 doi:10.1038/sj.emboj.7600385

Siehe auch