Dreikönigszettel

Dreikönigszettel

Dreikönigszettel waren am Dreikönigsfest gesegnete Zettel, die mit C+M+B, Gebeten und oft auch mit weiteren Segenswünschen und Sinnsprüchen beschrieben waren.

In Süddeutschland und Österreich waren Dreikönigszettel als Hausschutz verbreitet; sie konnten in diesem Fall anstelle der üblichen, mit geweihter Kreide geschriebenen Sternsingersegen an den Häusern angebracht werden. Oft wurden sie aber, ähnlich wie Breverl, am Körper getragen oder zusammen mit anderen Devotionalien aufbewahrt.

Andere geschriebene Segenszettel waren der Agathazettel, Benediktussegen und der Zachariassegen.

Literatur

  • Dominik Wunderlin: Mittel zum Heil. Religiöse Segens- und Schutzzeichen in der Sammlung Dr. Edmund Müller (=Kostbarkeiten aus dem Dolderhaus in Beromünster, Heft 7). Beromünster 2005, ISBN 3-9521775-9-8
  • Lenz Kriss-Rettenbeck: Bilder und Zeichen religiösen Volksglaubens. Callwey, München 1963
  • Christoph Kürzeder: Als die Dinge heilig waren. Gelebte Frömmigkeit im Zeitalter des Barock. Schnell & Steiner, Regensburg 2005, ISBN 3-7954-1769-4.

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Dreikönigszettel mit Titulus, den Salzburger Diözesanpatronen Ruppert und Virgilius sowie dem Gnadenbild von Maria Plain. Kupferstich aus Salzburg, 14,5×19 cm
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Dreikönigszettel. Kupferstich aus München, 9×14,5 cm
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Bogen mit vier Dreikönigszetteln aus Köln, 15,5×9,5 cm
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Ein Dreikönigszettel