Tartu

Tartu
Wappen
Wappen
Wappen
Flagge
Flagge
Flagge
Staat:Estland Estland
Kreis: Tartu
Gegründet:vor 1262
Koordinaten:58° 22′ N, 26° 43′ O
Höhe:79 m
Fläche:38,8 km²
 
Einwohner:98.312 (1. Januar 2022[1])
Bevölkerungsdichte:2.534 Einwohner je km²
Zeitzone:EET (UTC+2)
Postleitzahl:50050 – 51111
Kfz-Kennzeichen:T
 
Gemeindeart:Stadt
Bürgermeister:Urmas Klaas
Website:

Tartu (deutsch und schwedisch: Dorpat,[2] früher deutsch auch Dörpt; russisch ДерптDerpt, 11.–17. Jahrhundert, 1893–1918 Юрьев/Jurjew) ist die zweitgrößte Stadt Estlands nach dessen Hauptstadt Tallinn und Sitz der Universität Tartu, Estlands größter und ältester Universität. Die ehemalige livländische Hansestadt liegt im Kreis Tartu (Tartumaa) im Südosten des Landes, rund 180 Kilometer von Tallinn. 2024 ist Tartu, neben Bad Ischl in Österreich und dem norwegischen Bodø, eine der drei Europäischen Kulturhauptstädte.[3]

Geografie und Klima

Lage

Die Stadt Tartu liegt beiderseits des Flusses Emajõgi („Mutterfluss“, deutsch Embach), der den Kreis Tartu vom Võrtsjärv im Westen zum Peipussee nach Osten durchfließt. Die Emajõgi ist Estlands längster Fluss. Über den Peipussee befindet sich Tartu im Einzugsgebiet der Narva. Bis zum Peipussee, auf dessen anderer Uferseite die Russische Föderation beginnt, sind es von Tartu rund 40–45 Kilometer. Auf dem Landweg sind es etwa 100 Kilometer bis zum nächsten Grenzübergang nach Russland bei Petschory. Tartu ist etwa 180 Kilometer von Tallinn entfernt; 245 Kilometer südwestlich liegt Riga, zur Grenzstadt Valga sind es 89 Kilometer.

Nördlich der Stadt liegt die gleichnamige Landgemeinde Tartu. Südlich befinden sich von West nach Ost die Gemeinden Elva, Nõo und Kambja. Im Westen grenzt die Gemeinde Luunja an Tartu, die als einzige flächenmäßig kleiner ist als Tartu selbst. Tartu ist die einzige Stadt im Kreis Tartu und die mit Abstand einwohnerreichste Gemeinde der Region.

Klima

Tartu
Klimadiagramm
JFMAMJJASOND
 
 
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_ Temperatur (°C)   _ Niederschlag (mm)
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Tartu
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Mittl. Tagesmax. (°C)−4,8−3,90,88,415,719,320,719,514,08,62,0−2,38,2
Mittl. Tagesmin. (°C)−9,6−9,4−5,30,36,010,311,911,27,33,1−1,6−6,71,5
Niederschlag (mm)292326345361718665534840Σ589
Sonnenstunden (h/d)1,22,34,36,08,49,58,57,04,62,81,00,84,7
Regentage (d)877789101111111111Σ111
Luftfeuchtigkeit (%)85847972687377808485898880,3
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Geschichte

Tartu 1866

Die erste urkundliche Erwähnung unter dem Namen Tharbatas datiert aus dem Jahre 1030. Der Großfürst von Kiew, Jaroslaw der Weise, zerstörte im Jahre 1030 eine von vermutlich finno-ugrischen Einwohnern errichtete Holzfestung und errichtete unter dem Namen Jurjew (nach Juri, dem Taufnamen Jaroslaws) eine Festung. Im Jahre 1224 wurde die Estenburg Tharbatum durch den Schwertbrüderorden erobert. Sie wurde Sitz des Bischofs (bis 1558); vor der Burg entwickelte sich seit dem 13. Jahrhundert die Hansestadt. Im Mittelalter war Dorpat ein Bindeglied zwischen den Hansestädten (insbesondere Reval) und den russischen Städten Pleskau (Pskow) und Nowgorod. Dorpat gehörte seit 1721 zum russischen Zarenreich (Gouvernement Livland).

Rathaus
Zeuge deutscher Geschichte: Ein Eingangstor des Baptistenfriedhofs mit deutscher Inschrift. „Selig sind die Todten, die in dem Herrn sterben.“

Ein Großfeuer zerstörte 1775 nahezu die gesamte Innenstadt. Die markantesten älteren Gebäude stammen aus dem 18. und vor allem aus dem 19. Jahrhundert. Nachdem auch das vorherige Rathausgebäude dem Brand zum Opfer gefallen war, wurde im 18. Jahrhundert das derzeitige Rathaus vom damaligen Stadtbaumeister, dem aus Rostock stammenden Johann Heinrich Bartholomäus Walther, entworfen und 1789 fertiggestellt.

Originaler Verhandlungstisch des Friedensvertrages von Dorpat im Tartuer Stadtmuseum

1893 wurde die Stadt im Zuge der Russifizierung offiziell in Jurjew (Юрьев) umbenannt; die Verwendung des estnischen oder des deutschen Namens war teilweise verboten. Der russische Name setzte sich aber nicht durch, nicht einmal im Russischen. Als Estland 1918 die Unabhängigkeit erlangte, wurde der Name „Tartu“ offiziell. Sowohl Dorpat als auch Tartu stammen von dem altestnischen Namen Tarbata ab, mit der möglichen Bedeutung „Auerochse“.

Der Anteil Deutschsprachiger in Dorpat betrug 1897 etwa 17 %.[4]

Am 2. Februar 1920 wurde in Tartu der Friede von Dorpat zwischen Estland und Sowjetrussland unterzeichnet, in dem letzteres Estlands Unabhängigkeit „auf alle Zeiten“ anerkannte.

In den 1930er-Jahren erschienen in Dorpat die Baltischen Familiengeschichtlichen Mitteilungen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Tartu, 1940 von der Roten Armee besetzt und Teil der Estnischen Sowjetrepublik, am 7. Juli 1941 von der Wehrmacht eingenommen und am 18. September 1944 erneut von der Roten Armee erobert.[5] In der Stadt bestand das sowjetische Kriegsgefangenenlager 331 für deutsche Kriegsgefangene des Zweiten Weltkriegs.[6]

Im Juli 2005 fanden in Tartu die 25. Internationalen Hansetage statt.

Am 23. Juni 2016 wurde Tartu als 62. Stadt der Ehrentitel „Reformationsstadt Europas“ durch die Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa verliehen.[7]

Politik

Insgesamt 49 Sitze

Stadtrat

Der Stadtrat wurde zuletzt bei den Kommunalwahlen in Estland 2021 neu gewählt. Die Estnische Reformpartei wurde stärkste Kraft und schloss eine Koalitionsvereinbarung mit der konservativen Vaterlandspartei und den estnischen Sozialdemokraten.

Städtepartnerschaften

Partnerstädte von Tartu sind:[8]

Zudem besteht eine Städtefreundschaft mit Deutschland Greifswald, Deutschland (seit 2006).[9]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
JahrBevölkerungJahrBevölkerung
18258.450[10]193458.876[11]
183310.020[12]193960.281[13]
184012.203[14]195974.263[15]
184712.185[16]197090.459[17]
185612.914[18]1979104.518[19]
186314.3861989113.977[20]
186721.014[21]200098.695[20]
188129.974[22]2010103.284
189742.308[23]201596.310[24]
192250.342[22]202096.123[24]

Historische Bevölkerungsverteilung

Bevölkerung1867[21]1881[25]1897[26]1922[25]1934[27]
Zahl%Zahl%Zahl%Zahl%Zahl%
Esten9.72046,316.52655,429.03968,642.45984,551.55987,6
Deutsche8.90742,410.48635,27.02016,63.2106,42.7064,6
Russen1.8668,91.8186,13.6898,72.5705,12.6404,5
Andere5212,51.1443,82.5606,12.1034,21.9713,3
Summe21.01410029.97410042.30810050.34210058.876100

Bildung

Universität Tartu

Hauptgebäude der Universität Tartu

Tartu ist eine typische Studentenstadt, dominiert von der 1632 von König Gustav II. Adolf gegründeten Universität Dorpat, die 1802 von Deutsch-Balten mit Hilfe Zar Alexanders I. als einzige deutschsprachige Universität des Russischen Zarenreiches neu gegründet wurde. Erster Rektor der Universität wurde der aus Livland stammende Georg Friedrich Parrot, an den die Inschrift auf der „ingli sild“ / „Engelsbrücke“ am Domberg erinnert. Die Universität wurde zu einer Mittlerin zwischen der russischen und der deutschen Kultur bzw. war Drehscheibe der west-östlichen Beziehungen, gleichzeitig aber auch zum Geburtsort der estnischen und lettischen nationalen Erweckung. Die estnischen Nationalfarben waren ursprünglich die der StudentenverbindungVerein Studierender Esten“ an der Universität. Während der Jahre 1886 bis 1889 fand eine kompromisslose Russifizierung statt, in deren Zuge Deutsch von Russisch als Lehrsprache abgelöst wurde, weshalb die Mehrzahl der einstmals zu über 90 % deutschen Lehrkräfte nach Deutschland wechselte. Nach 1919 wurde die Universität die Nationaluniversität (estnisch Eesti Vabariigi Tartu Ülikool) der nunmehr unabhängigen Republik Estland und blieb auch in der darauffolgenden Sowjetzeit (1940–1991) die wichtigste Universität in Estland. Heute ist die Universität Tartu die einzige Volluniversität Estlands und die Mutteruniversität für die Technische Universität Tallinn und die Universität für Biowissenschaften.

Im Jahr 2004 standen 18.000 Studenten 135 Professoren und 700 weitere Lehrkräfte gegenüber. Etwa 440 Personen sind in der Forschung tätig. Sie können mit 4000 wissenschaftlichen Veröffentlichungen jährlich aufwarten. An der Universität sind viele Studentenverbindungen aktiv, die im Vergleich zu Deutschland einen regen Zulauf an neuen Mitgliedern haben. In Tartu befindet sich auch eine moderne medizinische Forschungseinrichtung, das Biomeedikum.

Hochschulen und Schulen (Auswahl)

Tartu ist einer von sechs Standorten der privaten Estonian Entrepreneurship University of Applied Sciences (EEUAS),[28] Ferner verfügt die Stadt über eine Kunstschule[29], das Tartu Raatuse Gümnaasium (einer Schule mit zahlreichen Beziehungen zum deutschen Sprachraum)[30] und das Tartu Waldorfgümnaasium.[31]

Weiterhin befinden sich in Tartu zwei Lehreinrichtungen der Streitkräfte: die Estnische Nationalverteidigungsakademie und das gemeinsam mit den beiden anderen baltischen Staaten betriebene Baltic Defence College.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Stadtverwaltung und Kirchen

Drohnenvideo von Toomemägi, Dom zu Tartu und Tartu

Sehenswert ist die gesamte Altstadt Tartus mit Rathaus, welches 1782–1789 nach Plänen und unter Leitung des aus Rostock gebürtigen Architekten Johann Heinrich Bartholomäus Walter (1734–1802) entstand. Weiter zu nennen sind der Rathausplatz mit dem Kunstmuseum, das einseitig abgesunken ist, aber stabilisiert werden konnte, die Einkaufsstraßen und das klassizistische Universitätshauptgebäude. Zahlreiche andere Universitätsgebäude liegen über die Stadt verstreut. Weithin sichtbar ist die mittelalterliche Johanniskirche, ein gotischer Backsteinbau mit kunsthistorisch bedeutsamen Terrakottafiguren, dessen Wiederaufbau nach Zerstörung im Zweiten Weltkrieg 2005 abgeschlossen wurde.

Auf dem Domberg, estnisch Toomemägi, befinden sich die Ruine des mittelalterlichen Doms (deren ausgebauter Chor erst als Universitätsbibliothek diente und jetzt das Universitätsmuseum beherbergt) sowie weitere Baulichkeiten der Universität, wie das Observatorium (58° 22′ 44″ N, 26° 43′ 12″ O, Teil des Weltkulturerbes Struve-Bogen) und das alte anatomische Theater, in dem bis Mitte der 1990er Jahre noch anatomische Vorlesungen gehalten wurden.

Kunst- und Kulturbauten

In Tartu sind mehrere Theater, Bühnen und Kunstprojekte sowie verschiedene Ausstellungen zur Geschichte der Stadt und der Universität vorhanden. Neben dem Botanischen Garten der Universität gibt es mehrere Parks und Grünflächen in der Altstadt (z. B. Domberg, Barclay-Park) sowie am Fluss Embach entlang.[32]

Tartu ist Sitz des Estnischen Nationalmuseums sowie des Estnischen Literaturmuseums.

2019 wurde Tartu als Kulturhauptstadt Europas 2024 ausgewählt.[33]

Verkehr

Flugverkehr

Es existiert ein Flughafen Tartu, der von der Betreibergesellschaft des Tallinner Flughafens betrieben wird. Es besteht ab März 2024 reguläre Linienflugverbindung mit Finnair nach Helsinki-Vantaa.[34] Der nächste internationale Flughafen befindet sich in Tallinn.

Schienenverkehr

Tartu liegt an der Gabelung der von Tallinn kommenden Bahnverbindung in die Bahnstrecken Tartu–Valga und Tartu–Petschory. Während in Valga Umsteigemöglichkeit ins lettische Eisenbahnnetz nach Riga besteht, ist der grenzüberschreitende Verkehr ins russische Petschory eingestellt. Es verkehren mehrfach täglich Express- und Regionalzüge nach Tallinn sowie Regionalbahnen auf den Ästen nach Valga und Koidula (Grenzstation in Richtung Petschory).

Zugverbindungen am Bahnhof Tartu
LinieVerlaufBetreiberTakt
E34TartuJogevaTamsaluTapaÜlemisteKitsekülaTallinn BaltiijaamElron4 × täglich
E35ValgaSangasteKeeniMägistePukaPaluperaElvaPeeduToravereNöoRopkaAardlaTartuJõgevaTamsaluÜlemisteKitsekülaTallinn BaltiijaamElron3 × täglich
E36KoidulaOravaIlumetsaVerioraRuusaHolvandiPölvaTaevaskojaKiidjärveValgemetsa – Vastse-KuusteRebase – Vana-Kuuste – ReolaUhtiÜlenurmeKirsiTartuJögevaTamsaluTapaÜlemisteKitseküleTallinn BalitijaamElronMo–Do 1 × täglich
R46KoidulaOravaIlumetsaVerioraRuusaHolvandiPölvaTaevaskojaKiidjärveValgemetsa – Vastse-KuusteRebase – Vana-Kuuste – ReolaUhtiÜlenurmeKirsiTartuElron1–2 × täglich
RE34TartuKärknaTabivereKaarepereJögevaPedjaVägevaRakkeKiltsiTamsaluTapaLehtseJänedaNelijärveAegviiduKehraÜlemisteKitsekülaTallinn BaltiijaamElron4 × täglich

Busverkehr

In Estland hat der Überlandbusverkehr eine bedeutende Rolle. Regional- und Intercity-Busse fahren vom zentralen Busbahnhof (Tartu Bussijaam) ab. Der Umlandverkehr wird im Auftrag des Kreises Tartu von GoBus betrieben.[35] Im Fernverkehr dominiert das estnische Unternehmen LuxExpress mit Verbindungen nach Tallinn, Narva, Pärnu, Riga und St. Petersburg.

Im Stadtverkehr fahren 15 Tag- und 2 Nachtlinien, die durch das Unternehmen GoBus im Auftrag der Stadt Tartu betrieben werden.[36] Zentrale Umstiegshaltestelle ist die Station Kesklinn (Stadtzentrum), an der sich die meisten Linien treffen und die auch fußläufig zum Busbahnhof liegt.

Stadtbuslinien Tartu
LinieVerlaufTakt
1FI – Nõlvaku10–20 Minuten
2Lõunakeskus – Nõlvaku10–20 Minuten
3Zoomeedikum – Nõlvaku20 Minuten
4Ringtee – Kummeli10–20 Minuten
5Turu – Annelinn – Ihaste – Turu10 × täglich (nur wochentags)
6Lõunakeskus – Roheline park15–20 Minuten
7Ringtee – ERM – Kaupmehe30 Minuten
8Kvissentali – Roopa30 Minuten
9Ringlinie30 Minuten
10Kvissentali – Bahnhof30 Minuten (nur wochentags)
11Kasteheina – Lõunakeskus30 Minuten
12Kasteheina – Lõunakeskus30 Minuten
13Kasteheina – Puidu30–60 Minuten
21Nachtlinieeine Fahrt Sonntagmorgen
22Nachtlinie60 Minuten (nur Wochenendnächte)
25Nationalmuseum – Busbahnhof – Bahnhof60 Minuten
E1Flughafenlinieeingestellt, da zurzeit kein Flugverkehr

Sport

Bei Tartu wird im Rahmen der Worldloppet der Skimarathon Tartu Maraton über 63 Kilometer von Otepää nach Elva ausgerichtet. 2017 fand die Weltmeisterschaft im Orientierungslauf in Tartu statt. Bekannte Eishockeyvereine der Stadt sind Tartu Kalev-Välk sowie die Tartu Big Diamonds. Der bekannteste Fußballverein ist der JK Tammeka Tartu. Das Basketballteam Tartu Rock nimmt sowohl an der Estnischen Meistriliiga, als auch an der Baltic Basketball League und der EuroChallenge teil. Die Mannschaft spielt derzeit in der ersten Fußballliga, Meistriliiga. Das Rugbyteam Tartu Lelo spielt in der estnischen ersten Rugbyliga.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Stadt

Bis 1900

  • Heinrich von Stackelberg (um 1305), Vertrauensmann und Vasall des Bischofs von Dorpat
  • Lorenz Möller, auch latinisiert Laurentius Molitor († vermutlich 1571 in Reval), evangelisch-lutherischer Theologe und Pädagoge
  • Lorentz Creutz der Ältere (1615–1676), schwedischer Freiherr und Generaladmiral
  • Jakob von Eggers (1704–1773), General, Kommandant von Danzig
  • Aron Christian Lehrberg (1770–1813), Historiker und Ethnologe
  • Georg Philipp August von Roth (1783–1817), Geistlicher, Literat, Zensor und Universitätslektor
  • Karl Ernst von Baer (1792–1876), Zoologe und Biologe, Entdecker der Eizelle
  • Karl Ernst Claus (1796–1864), deutsch-russischer Pharmazeut und der Chemiker, der das Ruthenium entdeckte
  • Konrad Siegmund von Brasch (1779–1835), livländischer Gutsherr
  • Karl Friedrich Knorre (1801–1883), Astronom und Mathematiker
  • Carl Hermann Hesse (1802–1896), Arzt, Großvater von Hermann Hesse
  • Emil Lenz (1804–1865), Physiker
  • Alexander Wrangel (1804–1880), russischer General der Infanterie
  • Lionel Kieseritzky (1806–1853), livländischer Schachmeister
  • Moritz Georg von Kautzmann (1811–1874), deutsch-baltischer evangelisch-lutherischer Pastor
  • Ernst Adolph Herrmann (1812–1884), Historiker und Hochschullehrer
  • Hermann Martin Asmuss (1812–1859), Zoologe (Entomologe) und Paläontologe
  • Ernst Wilhelm Woldemar Schultz (1813–1887), Generalsuperintendent von Estland
  • Theodor Friedrich Julius Basiner (1816–1862), russischer Botaniker
  • Hermann Eduard Hartmann (1817–1881), deutschbaltischer Maler und Graphiker
  • Konrad August von Brasch (1820–1884), baltischer Landespolitiker
  • Julie Wilhelmine Hagen-Schwarz (1824–1902), Malerin
  • Wilhelm Blum (1831–1904), deutscher Jurist und Reichstagsabgeordneter
  • Alexander Georg Schlater (1834–1879), Maler
  • Edmund Carl Julius Krüger (1836–1909), deutsch-baltischer Pädagoge und Archäologe
  • Heinrich Rosenthal (1846–1916), Arzt und gesellschaftlicher Aktivist
  • Konrad Freifeldt (1847–1923), Geistlicher, Vizepräsident des Evangelisch-Lutherischen Generalkonsistoriums im Kaiserreich Russland
  • Hermann von Bruiningk (1849–1927), baltischer Historiker
  • Karl Karlowitsch Masing (1849–1926), russisch-sowjetischer Mathematiker
  • Julius von Klever (1850–1924), russischer Maler
  • Alexander Wilhelm Prale (1850–1910), Architekt der in Flensburg wirkte, dort Burg Schöneck baute
  • Eduard Reinhold Stelling (1850–1922), russlanddeutscher Geophysiker und Meteorologe
  • Adolf von Harnack (1851–1930), Theologe
  • Alexander von Bunge (1851–1930), Arzt und Forschungsreisender
  • Oskar Hoffmann (1851–1912), russisch-deutsch-baltischer Maler der Düsseldorfer Schule
  • Alphons Thun (1853–1885), Nationalökonom
  • Alexander von Tobien (1854–1929), deutsch-baltischer Statistiker und Agrarhistoriker
  • Wolfgang von Oettingen (1859–1943), Kunst- und Literaturhistoriker
  • Moritz Wilhelm Paul Schwartz (1864–1919), deutsch-baltischer Pastor und evangelischer Märtyrer
  • Walter von Engelhardt (1864–1940), Gartenarchitekt, Direktor des Gartenbauamtes Düsseldorf
  • Friedrich Wagner (1867–1943), katholischer Theologe
  • Bernhard Böttcher (1870–1904), Hautarzt und Buchautor
  • Hans Dragendorff (1870–1941), Klassischer und Provinzialrömischer Archäologe
  • Herman Anders Krüger (1871–1945), deutscher Literaturwissenschaftler, Schriftsteller und Politiker
  • Sophia Susa Walter (1874–1945), deutsch-baltische Malerin des Impressionismus
  • Alexander Stieda (1875–1966), Chirurg
  • Erhard Schmidt (1876–1959), deutscher Mathematiker
  • Erich von Walter (1877–1957), deutscher Schauspieler
  • Georg Hackenschmidt (1878–1968), Ringer und Gewichtheber
  • Otto Hermann (1878–1933), Komponist und Dirigent
  • Herbert von Oettingen (1878–1946), Superintendent und Schulleiter
  • Otto Loening (1880–?), deutscher Jurist und Politiker, Vizepräsident des Danziger Volkstages
  • Gustav Braun (1881–1940), deutscher Geograph und Hochschullehrer
  • Paul Thiemann (1881–nach 1930), Stummfilmproduzent in Russland
  • Hermann Loeschcke (1882–1958), deutscher Pathologe und Hochschullehrer
  • Siegfried Loeschcke (1883–1956), deutscher provinzialrömischer Archäologe
  • Leonid Alexejewitsch Kulik (1883–1942), russischer Mineraloge
  • Kurt Heinrich Meyer (1883–1952), Chemiker und seit 1932 Prof. der Chemie in Genf
  • Paul Hoffmann (1884–1962), Physiologe
  • Cezaria Anna Baudouin de Courtenay-Ehrenkreutz-Jędrzejewiczowa (1885–1967), polnische Ethnologin, Kunsthistorikerin und Linguistin
  • Heino Eller (1887–1970), Komponist und Musikpädagoge
  • Erich von Mendelssohn (1887–1913), Schriftsteller, Dichter und Übersetzer
  • Hans Thoma (1887–1973), deutscher Ingenieur
  • Erich Seeberg (1888–1945), deutscher evangelischer Theologe und Kirchenhistoriker
  • Max Bergbohm (1889–1965), Jurist und Ministerialbeamter
  • Ernst Heinrich Ein (1889–1956), Jurist
  • Ania Teillard, geb. Mendelssohn (1889–1978), Graphologin und Schriftstellerin
  • Hellmuth Krüger (1890–1955), Autor, Schauspieler und Kabarettist
  • Paul Keerdo (1891–1950), Schriftsteller und Politiker
  • Herbert Boehm (1894–1954), deutscher Architekt, Stadtplaner und Baubeamter
  • Herbert Volck (1894–1944), deutscher Schriftsteller und Abenteurer, NS-Opfer
  • Manja von Engelhardt (1895–1977), deutsch-baltische Malerin, Bildhauerin und Medailleurin
  • Else Hueck-Dehio (1897–1976), Schriftstellerin
  • Dimitrij Andrusov (1897–1976), slowakischer Geologe und Erforscher der Westkarpaten, Enkel von Heinrich Schliemann
  • Carl Erdmann (1898–1945), deutscher Historiker und Mediävist
  • Felix Kersten (1898–1960), finnischer Physiotherapeut
  • Hellmuth Kneser (1898–1973), deutscher Mathematiker
  • Gerhard Graubner (1899–1970), deutscher Architekt

1901 bis 1950

  • Ernst Krenkel (1903–1971), sowjetischer Polarforscher; Funker des gesunkenen Schiffes Cheliuskin und der sowjetischen Nordpolexpedition Nordpol-1
  • Aleksander Mitt (1903–1942), Eisschnellläufer und Radsportler
  • Doris Oberländer, geborene Seeberg (1903–1989), Bildhauerin
  • Karl Säre (1903–1945), Kommunist und Politiker
  • Eduard Männik (1906–1966), Schriftsteller
  • Linda Saul (1907–1997), Dirigentin
  • Edgar Hark (1908–1986), evangelisch-lutherischer Pastor und Erzbischof
  • Wilhelm Hahn (1909–1996), deutscher evangelischer Theologe und Politiker (CDU)
  • Walter Kremser (1909–2000), deutscher Forstwissenschaftler
  • Wolf von Engelhardt (1910–2008), Geologe und Mineraloge
  • Edgar Valter Saks (1910–1984), estnischer Schriftsteller
  • Felix Oinas (1911–2004), amerikanischer Linguist und Folklorist estnischer Herkunft
  • Ernst von Essen (1912–1986), deutscher Politiker
  • Erik Thomson (1915–1990), deutschbaltischer Landwirt und Schriftsteller
  • Mirjam Maasikas (1916–1992), estnische Glaskünstlerin und Designerin
  • Rupprecht von Vegesack (1917–1976), baltischdeutscher Maler und Graphiker
  • Karl Linnas (1919–1987), Kriegsverbrecher
  • Erik Verg (1919–2005), deutscher Journalist
  • Villem Gross (1922–2001), Schriftsteller und Journalist
  • Ilmar Kullam (1922–2011), Basketballspieler
  • Hans-Dieter Brunowsky (1923–2012), Marineoffizier, Volkswirt und Schriftsteller
  • Viktor Mutt (1923–1998), estnisch-schwedischer Chemiker und Endokrinologe
  • Ivar Grünthal (1924–1996), Schriftsteller, Lyriker und Exilpolitiker
  • Ilmar Malin (1924–1994), Maler
  • Paul Kaegbein (1925–2023), deutscher Bibliothekar in Berlin und Köln
  • Peter Boerner (1926–2015), deutsch-US-amerikanischer Literaturwissenschaftler und Goetheforscher
  • Ain Kaalep (1926–2020), Schriftsteller und Literaturwissenschaftler
  • Karin Saarsen (1926–2018), Schriftstellerin und Journalistin
  • Hans Luik (1927–2017), Schriftsteller und Übersetzer
  • Huno Rätsep (* 1927), Sprachwissenschaftler und Finnougrist
  • Ants Järv (1928–2019), Literatur- und Theaterwissenschaftler
  • Eno Raud (1928–1996), Schriftsteller und Kinderbuchautor
  • Eerik Teder (1928–2004), Literaturwissenschaftler und Übersetzer
  • Jaan Einasto (* 1929), Astrophysiker
  • Reginald Gruehn (1929–2002), deutscher Chemiker, Prof. f. Anorganische u. Analytische Chemie an der Universität Gießen
  • Bengt von zur Mühlen (1932–2016), deutscher Filmproduzent
  • Hanno Selg (1932–2019), Moderner Fünfkämpfer und Hochschullehrer
  • Gero von Wilpert (1933–2009), Autor und Literaturwissenschaftler
  • Mart-Olav Niklus (* 1934), Biologe und ehemaliger Riigikogu-Abgeordneter
  • Ene-Margit Tiit (* 1934), Mathematikerin und Hochschullehrerin
  • Vello Lattik (1935–2007), Schriftsteller
  • Viktor Sepp (1936–2007), Schriftsteller und Übersetzer
  • Aarand Roos (1940–2020), Schriftsteller, Finnougrist und Diplomat
  • Jaan Kaplinski (1941–2021), Schriftsteller, Lyriker, Übersetzer, Philosoph und Politiker
  • Laur Karu (1942–1996), Mediziner und Politiker
  • Toomas Savi (* 1942), Politiker
  • Jaak Panksepp (1943–2017), estnisch-US-amerikanischer Psychologe und Hochschullehrer
  • Jüri Adams (* 1947), ehemaliger sowjetischer Dissident und estnischer Politiker
  • Anatoli Krikun (* 1948), sowjetischer Basketballspieler und -trainer
  • Robert Närska (* 1948), Wirtschaftswissenschaftler und Politiker
  • Peeter Urm (* 1949), Schriftsteller und Arzt
  • Endel Nõgene (* 1950), Dirigent

Ab 1951

  • Miia Rannikmäe (* 1951), Chemikerin, Chemiedidaktikerin und Hochschullehrerin
  • Viljar Loor (1953–2011), Volleyballspieler
  • Jaak Aaviksoo (* 1954), Wissenschaftler und Politiker
  • Mait Klaassen (* 1955), Wissenschaftler und Politiker
  • Ülar Ploom (* 1955), Literaturwissenschaftler und Dichter
  • Jüri Lumiste (* 1957), Schauspieler und Theaterregisseur
  • Toivo Maimets (* 1957), Biologe und Bildungspolitiker
  • Tiiu Kirsipuu (* 1957), Hochschullehrerin und Bildhauerin
  • Jaan Ross (* 1957), Musikwissenschaftler und Psychologe
  • Alexander Artemjew (1958–2005), sowjetisch-russischer Historiker und Archäologe
  • Alar Karis (* 1958), Biologe und Politiker
  • Enn Lillemets (* 1958), Schauspieler, Lyriker und Kulturhistoriker
  • Mati Karmin (* 1959), Bildhauer
  • Margus Laidre (* 1959), Diplomat und Historiker
  • Reet Palm (* 1959), Ruderin
  • Riho Suun (* 1960), Radrennfahrer
  • Sven Jürgenson (* 1962), Diplomat
  • Jaanus Teppan (* 1962), Skilangläufer
  • Renate Pajusalu (* 1963), Sprachwissenschaftlerin
  • Sixten Sild (* 1964), Orientierungsläufer
  • Tiit Sokk (* 1964), Basketballspieler und Trainer
  • Jüri Jaanson (* 1965), Ruderer
  • Allan Vainola (* 1965), Musiker
  • Piret Kalda (* 1966), Theater- und Filmschauspielerin
  • Mart Velsker (* 1966), Literaturwissenschaftler und -kritiker
  • Ain Matvere (1967–2018), Badmintonspieler
  • Kersti Kaljulaid (* 1969), Politikerin, Staatspräsidentin
  • Jaan Kirsipuu (* 1969), Radsportler
  • Meelis Lindmaa (* 1970), Fußballspieler
  • Lauris Kaplinski (* 1971), Informatiker und Bioinformatiker
  • Andrus Aug (* 1972), Radsportler
  • Ilmar Tamm (* 1972), Offizier
  • Maarika Võsu (* 1972), Degenfechterin
  • Enno Mõts (* 1974), Offizier
  • Silja Suija (* 1974), Skilangläuferin
  • Vahur Aabrams (* 1975), Germanist und Übersetzer
  • Markko Märtin (* 1975), Autorennfahrer
  • Anneli Ott (* 1976), Politikerin
  • Peep Peterson (* 1975), Gewerkschafter und Politiker
  • Heidy Purga (* 1975), Journalistin und Politikerin
  • Kristina Šmigun-Vähi (* 1977), Skilangläuferin
  • Tanel Tein (* 1978), Basketballspieler
  • Katrin Šmigun (* 1979), Skilangläuferin
  • Jaanus Uudmäe (* 1980), Leichtathlet
  • Peeter Kümmel (* 1982), Skilangläufer
  • Rolf Roosalu (* 1982), Sänger und Musicaldarsteller
  • Martin Vunk (* 1984), Fußballspieler
  • Oliver Konsa (* 1985), Fußballspieler
  • Karl Jaani (* 1985), Beachvolleyballspieler
  • Margit Lõhmus (* 1985), Künstlerin und Schriftstellerin
  • Leila Luik (* 1985), Langstreckenläuferin
  • Liina Luik (* 1985), Langstreckenläuferin
  • Lily Luik (* 1985), Langstreckenläuferin
  • Alo Jakin (* 1986), Radrennfahrer
  • Mario Hansi (* 1987), Fußballspieler
  • Markus Jürgenson (* 1987), Fußballspieler
  • Maris Mägi (* 1987), Leichtathletin
  • Illimar Pärn (* 1988), Skispringer
  • Eino Puri (* 1988), Fußballspieler
  • Kristi Hausenberg (* 1989), Fußballspielerin
  • Karel Tammjärv (* 1989), Skilangläufer
  • Roni Zorina (* 1989), deutsche Schauspielerin
  • Mari Klaup-McColl (* 1990), Siebenkämpferin
  • Siim Tenno (* 1990), Fußballspieler
  • Mait Toom (* 1990), Fußballspieler
  • Kaur Kivistik (* 1991), Leichtathlet
  • Eron Krillo (* 1991), Fußballspieler
  • Merilyn Uudmäe (* 1991), Leichtathletin
  • Julia Beljajeva (* 1992), Degenfechterin
  • Rasmus Mägi (* 1992), Hürdenläufer
  • Kaarel Torop (* 1992), Fußballspieler
  • Kevin Ingermann (* 1993), Fußballspieler
  • Tähti Alver (* 1994), Leichtathletin
  • Kristin Kuuba (* 1997), Badmintonspielerin
  • Maarja Johanna Mägi (* 1997), Schauspielerin
  • Helina Rüütel (* 1997), Badmintonspielerin
  • Johannes Erm (* 1998), Zehnkämpfer
  • Hans-Christian Hausenberg (* 1998), Leichtathlet
  • Marcella Liiv (* 1998), Speerwerferin
  • Kenneth Raisma (* 1998), Tennisspieler
  • Eerik Haamer (* 2001), Stabhochspringer
  • Madis Mihkels (* 2003), Radrennfahrer
  • Oliver Ojakäär (* 2005), Tennisspieler
  • Eneli Jefimova (* 2006), Schwimmerin

Persönlichkeiten, die mit Tartu in Verbindung stehen

Zahlreiche Persönlichkeiten stehen als Professoren, Alumni, Studenten und Angestellte der Universität mit Tartu in Verbindung. Ferner sind zu nennen:

  • Friedrich Amelung (1842–1909), baltischer Schachspieler und Schachkomponist
  • Andreas Ascharin (1843–1896), baltisch-russischer Literaturübersetzer und Schachspieler
  • Nikolai Bezhanitsky (1859–1919), russisch-orthodoxer Priester der örtlichen St.-Georgs-Gemeinde, Märtyrer zur Zeit des Estnischen Freiheitskrieges
  • Michael Bleive (1873–1919), russisch-orthodoxer Priester der örtlichen Mariä-Entschlafungs-Gemeinde, Märtyrer zur Zeit des Estnischen Freiheitskrieges
  • Johann Georg Andreas von Brückner (1744–1814), deutscher Jurist
  • Werner Gruehn (1887–1961) war ein evangelischer Theologe und Religionspsychologe, Gründer und Rektor der Privaten Deutschen Theologisch-Philosophischen Luther-Akademie in Dorpat
  • Miina Härma (1864–1941), erste estnische Komponistin, Organistin und namhafte Chorleiterin, 1939 Ehrendoktor der Universität Tartu und Ernennung zur Ehrenprofessorin des Tallinner Konservatoriums
  • Traugott Hahn (1875–1919), deutscher evangelischer Theologe und Pfarrer, Professor in Dorpat, Märtyrer des estnischen Befreiungskampfes und der evangelischen Kirche
  • Arnold Hasselblatt (1852–1927), Historiker und Journalist
  • Melchior Hofmann (um 1500–1543), lutherischer Sendbote und späterer Täufer in Dorpat, löste als Prediger 1524 durch seine Predigt den Dorpater Bildersturm aus
  • August Alexander Kämmerer (1789–1858), deutscher Geologe und Apotheker, vermachte der Universität Dorpat eine Mineraliensammlung
  • Friedrich Maximilian Klinger (1752–1831), deutscher Dichter des Sturm und Drang, in Dorpat gestorben
  • Jakob Michael Reinhold Lenz (1751–1792), deutscher Dichter des Sturm und Drang, 1759 mit seiner Familie nach Dorpat gezogen, verließ die Stadt 1768, um in Königsberg zu studieren
  • Oskar Lieven (1852–1912), russischer Chemiker und Unternehmer, wuchs ab 1863 in Tartu auf
  • Jaan Tõnisson (1868–vermutlich Juli 1941), estnischer Verleger, Politiker, Ministerpräsident und Staatsoberhaupt der Republik Estland
  • Edgar Valter (1929–2006), einer der bedeutendsten zeitgenössischen Kinderbuchautoren, Illustratoren und Karikaturisten in Estland, in Tartu gestorben
  • Johann Anton Weinmann (1782–1858), Botaniker, erster gärtnerischer Leiter des 1803 gegründeten botanischen Gartens

Literatur

  • Anti Selart / Mati Laur: Dorpat / Tartu. Geschichte einer Europäischen Kulturhauptstadt. Böhlau, Wien 2023, ISBN 978-3-205-21826-5.
  • Georg von Rauch: Stadt und Bistum Dorpat zum Ende der Ordenszeit. In: Zeitschrift für Ostforschung. Jg. 24 (1975), S. 577–626.

Weblinks

Commons: Tartu – Album mit Bildern
Wikivoyage: Tartu – Reiseführer
Wikisource: Dorpat – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Population of residence and year. Statistikamt Estland, abgerufen am 8. Mai 2023 (englisch).
  2. Die Betonung der Bezeichnungen Dorpat und Tartu liegt auf der ersten Silbe.
  3. Bodø: Norway’s European Capital Of Culture For 2024. In: Forbes. 25. September 2019, abgerufen am 1. Oktober 2019 (englisch).
  4. Reet Bender: Als die Tiere noch im Fuhrmann fuhren. In: Kulturkorrespondenz östliches Europa. 1429 Juli/August 2022. Deutsches Kulturforum östliches Europa, S. 27–29.
  5. Sophie Pannitschka: Dorpat und die grüne Kiste. Carl-Schirren-Gesellschaft, ISBN 978-3-923149-86-5, Lüneburg 2021, S. 12.
  6. Erich Maschke (Hrsg.): Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977, DNB 540491969.
  7. Zur Bedeutung Tartus in der Reformationsgeschichte siehe das Stadtporträt Reformationsstadt Tartu. Vorübergehender Aufruhr im hohen Norden Europas des Projekts Reformationsstädte Europas. In: reformation-cities.org, abgerufen am 29. Juni 2016.
  8. Partnerlinnad. In: tartu.ee, abgerufen am 14. März 2022.
  9. Städtepartnerschaften. In: greifswald.de, abgerufen am 30. Juni 2016 (Liste Greifswalder Partnerstädte und Städtefreundschaften).
  10. Статистическое изображение городов и посадов Российской империи по 1825 год. Сост. из офиц. сведений по руководством директора Департамента полиции исполнительной Штера. Спб., 1829.
  11. Estonia. Riigi Statistika Keskbüroo: Rahvastiku koostis ja korteriolud: II rahvaloenduse tulemusi. Tallinn 1935, OCLC 38611530, lk. 1 (= Données du recensement de 1. III 1934/Ergebnisse der Volkszählung vom 1. März 1934; Nationale Regierungsveröffentlichung).
  12. Обозрение состояния городов российской империи в 1833 году / Изд. при министерстве внутренних дел. – Спб., 1834.
  13. Reichskommissar für das Ostland: Strukturbericht über das Ostland. Teil I: Ostland in Zahlen. 2 Teile. Bearb. von Gottfried Müller. Riga 1942, DNB 560954328.
  14. Статистические таблицы о состоянии городов Российской империи. Сост. в Стат. отд. Совета МВД. – Спб., 1840.
  15. Перепись населения СССР 1959 года (Memento vom 9. Oktober 2008 im Internet Archive), abgerufen am 30. Juni 2016.
  16. Статистические таблицы о состоянии городов Российской империи [по 1 мая 1847 года]. Сост. в Стат. отд. Совета МВД. Спб., 1852.
  17. Перепись населения СССР 1970 года (Memento vom 16. Juli 2012 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 30. Juni 2016.
  18. Статистические таблицы Российской империи, составленные и изданные по распоряжению министра внутренних дел Стат. отделом Центрального статистического комитета. [Вып. 1]. За 1856-й год. Спб., 1858.
  19. Перепись населения СССР 1979 года (Memento vom 16. Juli 2012 im Webarchiv archive.today), abgerufen am 4. Juli 2016.
  20. a b Statistikaamet/Statistical Office of Estonia: 2000. Aasta rahva ja eluruumide loendus. Faktiline ja alaline rahvastik, rahvastiku paiknemine, soo- ja vanuskoosseis – 2000 Population an Housing Census. Population de facto and Usual Resident Population, Location of the Population, Population Sex and Age Structure (stat.ee (Memento vom 13. November 2010 im Internet Archive; PDF; 6,4 MB), abgerufen am 30. Juni 2016).
  21. a b R. Eckhardt: Resultate der am 3. März 1867 in den Städten Livlands ausgeführten Volkszählung. Tab. 4. Summarische Gliederung der städtischen Bevölkerung in Livland nach ihrer Nationalität für Civil und Militair getrennt. Livl. Gouvernements-Typographie, 1871 (Scan in der Google-Buchsuche).
  22. a b Tallinn, Riigi Statistika Keskbüroo: 1922 a. üldrahvalugemise andmed. Vihk 1. Rahva demograafiline koosseis ja korteriolud Eestis. Tallinn 1924–25, 3 Bde., OCLC 173274744, lk. 10 (Résultats du recensement de 1922 pour toute la république/Ergebnisse der republikweiten Volkszählung 1922; Nationale Regierungsveröffentlichung).
  23. Первая Всеобщая перепись населения Российской империи 1897 года. Наличное население в губерниях, уездах, городах Российской Империи (без Финляндии). In: demoscope.ru/weekly, abgerufen am 30. Juni 2016.
  24. a b Statistikaameti juhtimislauad. Abgerufen am 23. Mai 2023.
  25. a b Tallinn, Riigi Statistika Keskbüroo: 1922 a. üldrahvalugemise andmed. Vihk 1. Rahva demograafiline koosseis ja korteriolud Eestis. 3 Bände. Tallinn 1924–25, OCLC 173274744, lk. 33 (= Résultats du recensement de 1922 pour toute la république/Ergebnisse der republikweiten Volkszählung 1922; Nationale Regierungsveröffentlichung).
  26. Первая Всеобщая перепись населения Российской империи 1897 г. Под ред. Н. А. Тройницкого. 21: Лифляндская губерния. – Спб., 1905, с. 78–79.
  27. Estonia. Riigi Statistika Keskbüroo: Rahvastiku koostis ja korteriolud: II rahvaloenduse tulemusi. Tallinn 1935, OCLC 38611530, lk. 47–53 (= Données du recensement de 1. III 1934/Ergebnisse der Volkszählung vom 1. März 1934; Nationale Regierungsveröffentlichung).
  28. Campus. In: eek.ee, abgerufen am 31. Mai 2019 (estnisch, russisch, hier: englisch).
  29. Die Kunstschule auf einen Blick (Memento vom 24. Mai 2013 im Internet Archive) abgerufen am 29. Juni 2016.
  30. Herzlich willkommen bei uns! In: raatuse.rtk.tartu.ee, abgerufen am 30. Juni 2016.
  31. waldorfkool.info, abgerufen am 30. Juni 2016.
  32. Theater in Dorpat. In: Berliner Architekturwelt. Nr. 11, Februar 1911, S. 443–444 (zlb.de – Foto, Grundrisse).
  33. Tartu wird Kulturhauptstadt Europas 2024. In: ORF.at. 28. August 2019, abgerufen am 28. August 2019.
  34. Tartu ja Helsingi vaheline lennuliiklus algab 31. märtsil. 16. Januar 2024, abgerufen am 20. Januar 2024 (estnisch).
  35. Tartumaa maakonnaliinid. In: GoBus.ee. Abgerufen am 3. Dezember 2022 (estnisch).
  36. Bussiliiklus | Tartu linn. Abgerufen am 3. Dezember 2022 (estnisch).

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