Doppelsalze

Doppelsalze sind Salze mit mehreren verschiedenen Kationen oder verschiedenen Anionen.

Sie entstehen, wenn in einer Lösung zwei verschiedene Salze gelöst werden und diese zusammen in einer regelmäßigen Kristallstruktur auskristallisieren. Im Gegensatz zu Komplexsalzen dissoziieren sie in wässriger Lösung in ihre einzelnen Ionen. Ihre chemischen Eigenschaften entsprechen daher denen ihrer einzelnen Komponenten. Gleiches gilt z. B. für die elektrische Leitfähigkeit.

Eine bekannte Verbindungsklasse von Doppelsalzen sind die Alaune mit der allgemeinen Formel MIMIII(SO4)2 · 12 H2O (wobei MI für ein einwertiges und MIII für ein dreiwertiges Kation steht); benannt nach Alaun, dem gängigen Trivialnamen für Aluminiumkaliumsulfat-Dodecahydrat (KAl(SO4)2 · 12 H2O).

Eine weitere Reihe von Doppelsalzen vom Typus MI2MII(SO4)2 · 6 H2O (wobei MI für ein einwertiges und MII für ein zweiwertiges Kation steht) wird Tuttonsche Salze genannt.[1] Der bekannteste Vertreter ist das Mohrsche Salz (Ammoniumeisen(II)-sulfat).

Literatur

  • Wilhelm Hofmann: Zeitschrift für Kristallographie - Crystalline Materials, Band 78, Heft 1, Dezember 1931, S. 279–333; doi:10.1524/zkri.1931.78.1.279.
  • Riedel, Janiak: Anorganische Chemie, 7. Auflage, de Gruyter, Berlin 2007, ISBN 978-3-11-018903-2, S. 593.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Hofmann: Die Struktur der Tuttonschen Salze: Mitteilung aus dem Institut für Mineralogie und Petrographie der Universität Leipzig Nr. 306. In: Zeitschrift für Kristallographie - Crystalline Materials. Band 78, Nr. 1-6, 1. Oktober 1931, ISSN 2196-7105, S. 279–333, doi:10.1524/zkri.1931.78.1.279 (degruyter.com [abgerufen am 7. Mai 2023]).