Die nackte Bourgeoisie

Film
Deutscher TitelDie nackte Bourgeoisie
OriginaltitelRitratto di borghesia in nero
ProduktionslandItalien
OriginalspracheItalienisch
Erscheinungsjahr1978
Länge105 Minuten
AltersfreigabeFSK 16
Stab
RegieTonino Cervi
DrehbuchTonino Cervi
ProduktionPiero La Mantia
MusikVincenzo Tempera
KameraArmando Nannuzzi
SchnittNino Baragli
Besetzung
Synchronisation

Die nackte Bourgeoisie (Originaltitel: Ritratto di borghesia in nero) ist ein italienischer Drama-Film von Tonino Cervi aus dem Jahr 1978. Der Film basiert auf der 1949 veröffentlichten Kurzgeschichte Le maîtresse de piano (Die Klavierlehrerin) von Roger Peyrefitte.

Handlung

Venedig im Jahr 1938 zur Zeit des Faschismus: Mattia, ein junger Musikstudent aus bescheidenen Verhältnissen, beginnt eine Klavierstipendium am Konservatorium. Dort lernt er Carla kennen, die verwitwete Mutter seines Mitstudenten Renato. Carla entstammt einer einst wohlhabenden Familie. Inzwischen ist sie verarmt und muss ihren Lebensunterhalt als Klavierlehrerin verdienen. Schon bald beginnen Mattia und die ältere Carla im Geheimen eine leidenschaftliche Affäre. Renato, der seiner Mutter auf ungesunde Weise nahe steht, schöpft Verdacht. Mattia bricht darauf die Beziehung zu Carla abrupt ab, was diese zutiefst verletzt.

Um ihre soziale Lage zu verbessern, versucht Carla ihren Sohn Renato mit ihrer Klavierschülerin Elena Mazzarini zu verheiraten, die aus einer wohlhabenden Familie entstammt. Dazu arrangiert sie ein Abendessen, bei dem Elena und Renato eingeladen sind. Um seine unglückliche Mutter zu trösten, lädt Renato auch Mattia zu diesem Abendessen ein. Dort lernen sich Mattia und Elena kennen und beide verlieben sich Hals über Kopf. Sie werden bald ein Paar, dass sogar von Elenas Eltern akzeptiert wird. Carla fühlt sich vernachlässigt und von Mattia verraten: Sie besteht darauf, ihre gemeinsame Beziehung wieder aufzunehmen. Als sie erkennt, dass ihre Bemühungen vergeblich sind, versucht sie Mattia mit einem anonymen Brief an Elenas Familie zu diskreditieren. Aber auch diese Intrige hat nicht den gewünschten Effekt: Carla wird aus dem Hause Mazzarini als Klavierlehrerin entlassen.

In ihrer Verzweiflung versucht Carla, Elena zu verführen. Diese nimmt die Annäherungsversuche auch bereitwillig an. Elena ahnt nicht, dass die kurze sexuelle Annäherung nur eine Erpressung ist: Wenn Elena ihre Verlobung mit Mattia nicht aufgibt, wird Carla das Gerücht über ihr sexuelles Abenteuer verbreiten, um sie zu verleumden. Im Affekt bringt Elena daraufhin Carla um. Der Verdacht der Polizei fällt sofort auf Mattia. Um Mattia zu retten, erklärt Elena der Polizei in Anwesenheit der ganzen Familie, dass sie und Mattia zur Tatzeit zusammen waren. Elenas Vater verspricht dem Polizeipräsidenten, einen guten Job für dessen Sohn zu finden, wenn das ganze Vorkommen geheim gehalten wird.

In der Schlussszene heiraten Mattia und Elena, die eine Mörderin ist. Als beide aus der Kirche kommen, fährt eine Gondel vorbei, die einen Sarg trägt.

Kritiken

„Trotz einiger guter Ansätze nur mittelmäßig unterhaltsam.“

Synchronisation

Die deutsche Fassung[2] entstand bei der Berliner Synchron GmbH. Dialogbuch und die Regie lagen in den Händen von Dietmar Behnke.

DarstellerRolleSynchronsprecher
Senta BergerCarla RichterSenta Berger
Christian BorromeoRenato RichterMichael Nowka
Stefano PatriziMattia MorandiHans-Georg Panczak
Ornella MutiElena MazzariniMarina Genschow
Mattia SbragiaEdoardo MazzariniUwe Paulsen
CapucineAmalia MazzariniChristine Gerlach
Paolo BonacelliRiccardo MazzariniMichael Chevalier
Maria MontiLindaInken Sommer
Eros PagniFranchettiFriedrich Georg Beckhaus
Raffaele Di MarioGrafHarry Wüstenhagen
Riovanni CaenazzoKreditgeberManfred Schuster
N. N.DienerAlexander Herzog
N. N.ParteiführerManfred Rahn

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die nackte Bourgeoisie. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 19. August 2021.
  2. Die nackte Bourgeoisie. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 19. August 2022.