Die alte Enterprise

Episode 63 der Serie Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert
TitelDie alte Enterprise
OriginaltitelYesterday´s Enterprise
TNG DE Titel neu.svg
Episode 15 aus Staffel 3
ProduktionslandVereinigte Staaten
OriginalspracheEnglisch
Länge45 Minuten
RegieDavid Carson
DrehbuchTeleplay: Ira Steven Behr, Richard Manning, Hans Beimler, Ronald D. Moore; Story: Trent Christopher Ganino, Eric A. Stillwell
ProduktionGene Roddenberry, Ira Steven Behr
MusikDennis McCarthy
KameraMarvin V. Rush
SchnittTom Benko
Premiere17. Feb. 1990
Deutschsprachige
Premiere
30. Okt. 1992 auf ZDF
Besetzung
Gastauftritt:
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Die alte Enterprise ist eine Episode aus der dritten Staffel der US-amerikanischen Science-Fiction-Fernsehserie Raumschiff Enterprise – Das nächste Jahrhundert. Sie wurde in den Vereinigten Staaten im Februar 1990 und in Deutschland im Oktober 1992 erstausgestrahlt. Sie thematisiert Zeitreisen und gehört zu den populärsten Star-Trek-Episoden.

Handlung

Die Enterprise-D untersucht gerade eine Anomalie im All, als daraus plötzlich die Enterprise-C erscheint, ihr Vorgängermodell. Im selben Moment wird die Enterprise-D in eine andere Zeitlinie versetzt, ohne dass der Besatzung dies auffällt – mit Ausnahme Guinans, die die ganze Situation als merkwürdig beurteilt. Die Enterprise-C, die vor 22 Jahren verschwand, ist schwer beschädigt, große Teile der Crew sind tot oder verletzt. Die Verletzten werden an Bord der Enterprise-D behandelt, darunter auch die Kommandantin, Captain Garrett. Von ihr erfährt unter anderem Picard, dass die Enterprise-C durch angreifende romulanische Raumschiffe unter schweren Beschuss geriet und dadurch den klingonischen Außenposten auf dem Planeten Narendra III nicht verteidigen konnte. Während des Kampfes gegen die Romulaner wurde das Schiff in die Anomalie gezogen. Dadurch, dass die Enterprise-C den klingonischen Außenposten nicht verteidigen konnte, entwickelte sich ein Krieg der Klingonen gegen die Föderation, der in diesem Zeitstrahl bereits 40 Millionen Todesopfer forderte und die Föderation schon so weit geschwächt hat, dass ihre baldige Kapitulation bevorsteht. Guinan ist davon überzeugt, dass diese Zeitlinie nicht fortgesetzt werden darf und dass die Enterprise-C zu diesem Zweck durch die Anomalie zurück in die Vergangenheit und in den Kampf gegen die Romulaner kehren muss, in dem sie mit hoher Sicherheit zerstört werden wird. Nach einigem Zögern willigt Picard ein, Guinans Vorschlag umzusetzen.

In der geänderten Zeitlinie gehört auch Tasha Yar zur Schiffsbesatzung der Enterprise-D. Als sie den ersten Offizier der Enterprise-C, Lt. Castillo, näher kennenlernt, bemerkt Guinan, dass auch Yars Anwesenheit in dieser Zeitlinie nicht stimmen kann. Dies begründend, teilt Guinan Yar kurz darauf mit, dass Yar in der normalen Zeitlinie einen sinnlosen Tod gestorben ist. Nachdem Garrett beim plötzlichen Angriff eines klingonischen Schiffes zu Tode gekommen ist, übernimmt Castillo das Kommando. Zudem lässt sich Yar auf eigene Bitte hin auf die Enterprise-C versetzen, um mit ihrer taktischen Erfahrung beim Verteidigen von Narendra III helfen zu können und so den Krieg gegen die Klingonen mit verhindern zu können. Während die Enterprise-D, durch angreifende Klingonenschiffe der Zerstörung nahe, die Enterprise-C sicher zurückkehren lässt, stellt sich wieder der normale Geschichtsverlauf ein und nur Guinan behält ihre Erinnerungen an die Ereignisse.

Rezeption

Das US-Filmmagazin Cinefantastique bewertete die Episode als eine von nur zwei Episoden der dritten Staffel mit vier von vier möglichen Sternen und lobte sie als brillant und als eines der besten Zeitreise-Abenteuer unter Fernsehserien. Carsons Regie sei stilvoll und Unheil verkündend, das Alternativuniversum werde als ein anschaulicher Gegensatz zur hellen und einladenden Enterprise dargestellt.[1]

Bei den Primetime Emmy Awards 1990 wurde die Episode für die beste Musikkomposition, den besten Tonschnitt und die beste Tonmischung nominiert, nur in letzterer Kategorie gab es eine Prämierung (siehe auch: Liste der Auszeichnungen und Nominierungen der Star-Trek-Fernsehserien).

Produktion

Die erste Fassung des Drehbuches sollte die C-Enterprise in die Zukunft transportieren, ohne die Gegenwart zu verändern. Captain Garrett hieß in dieser Variante „Richard“ und war ein Mann. Weitere Fassungen waren Vulkanier, die auf einem Planeten, der „Wächter der Ewigkeit“ hieß, die Geschichte ändern sollten. Der Begründer der – auf Logik basierenden – vulkanischen Kultur, Surak, stirbt durch den Eingriff, was die Vulkanier zu einer mit den Romulanern verbündeten, kriegerischen Rasse werden lässt, welche die Klingonen vernichtet haben und nicht Teil der Föderation sind. Sarek sollte als Spion gefangen genommen und von Picard in die Vergangenheit geschickt werden, um Suraks Platz einzunehmen. Die endgültige Fassung von Yesterday's Enterprise war eine Kombination aller vorhergehenden Fassungen. Die Episode hatte eine sehr knappe Drehzeit. In der letzten Szene wird Geordi deshalb irrtümlicherweise noch mit der Uniform der alternativen Realität dargestellt, da diese Szene eigentlich für die Mitte der Episode gedreht worden war.[2]

Literatur

  • Eric A. Stillwell: The Making of Yesterday’s Enterprise, Lulu.com 2007, ISBN 978-1-43570256-1.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Cinefantastique Nr. 2, Sep. 1990 (21. Jg.), S. 46.
  2. Ralph Sander: Das Star Trek Universum, Band 1, Heyne Verlag, ISBN 3-453-07759-8, S. 395–397.

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