Die Post

Die Post erschien vom 1. August 1866 bis zum 30. Juni 1921 als Tageszeitung in Berlin im Verlag Die Post, Gesellschaft mit beschränkter Haftung.

Geschichte

Die Post wurde 1866 von dem Unternehmer Bethel Henry Strousberg gegründet; 1874 wurde sie von Mitgliedern der Freikonservativen Partei (ab 1871 Deutsche Reichspartei) erworben.[1] Anfang der 1890er Jahre hatte die Zeitung eine Auflage von 15.600 Exemplaren.[1] Im April 1910 erwarb Theodor Reismann-Grone „Die Post“, die Auflage stieg auf über 50.000 Exemplare.[2] Anfang Juli 1919 gingen die 1881 gegründeten Berliner Neueste Nachrichten in Die Post auf.

Hauptschriftleiter bis Ende 1893 war Leopold Kayßler (1828–1901), bis 1897 Carl Groddeck (1855–1909, ältester Bruder von Georg Groddeck[3][4]), danach W. Kronsbein.[5] Adolf Rosenberg (1850–1906) leitete das Feuilleton.[1] Mitte 1910 ernannte Dr. Reismann-Grone den 1871 in Kaiserswerth geborenen Gymnasial-Oberlehrer a. D. Dr. phil. Heinrich Pohl, zuvor Hauptschriftleiter der alldeutsch-schwerindustriellen „Rheinisch-Westfälischen Zeitung“ (RWZ) in Essen, zum neuen Chefredakteur.

Einzelnachweise

  1. a b c Post, Die. In: Brockhaus Konversations-Lexikon 1894–1896, 13. Band, S. 313.
  2. Heinz-Dietrich Fischer: Deutsche Zeitungen des 17. bis 20. Jahrhunderts, Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2017, S. 371
  3. Wolfgang Martynkewicz: Georg Groddeck: Eine Biographie. Fischer Taschenbuch, Frankfurt 2015, ISBN 978-3-596-30226-0 (google.de [abgerufen am 9. November 2016]).
  4. Familienverband von Groddeck - Groddeck: Familienchronik Groddeck. (Nicht mehr online verfügbar.) In: familienverband-groddeck.homepage.t-online.de. 26. Januar 2016, S. 37, ehemals im Original; abgerufen am 10. November 2016: „Carl IX. August (genannt Bunny) Groddeck, * 20.7.1855 in Bad Kösen, † 6.5.1909 in Berlin, verh. 5.8.1886 in Genf, Klementine Gabérel, Carl wird als hochbegabter und geistvoller Mann geschildert. Als er die Rechte studierte, war er ein lebenslustiger Student. Er wurde Journalist, war lange Schriftleiter der freikonservativen Post und führte seine Aufgabe als ernster, vaterländisch gesinnter Politiker durch. (Eintrag aus den 1930er Jahren)“
  5. Post, Die. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 16, Bibliographisches Institut, Leipzig/Wien 1908, S. 215.

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