Die Liebe kommt selten allein

Film
OriginaltitelDie Liebe kommt selten allein
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2006
Länge86 Minuten
Stab
RegieJan Růžička
DrehbuchNorbert Eberlein
ProduktionDagmar Rosenbauer
MusikMichael Dübe
Andreas Kaiser
KameraMichael Tötter
SchnittMagdolna Rokob
Besetzung

Die Liebe kommt selten allein ist eine deutsche Fernseh-Komödie aus dem Jahr 2006 von Jan Růžička. Die Hauptrollen in dieser Geschichte über eine Frau, die ihre Lebenseinstellung gründlich überdenkt, sind mit Thekla Carola Wied, Florian Martens, Peter Sattmann und Tobias Retzlaff besetzt.

Handlung

Sabine Köster schwört ihren Mann und ihre beiden Töchter darauf ein, dass sie es doch wohl einmal im Jahr verkraften würden, dass ihre Schwester, die verwitwete Eva Beckstedt, zu Besuch bei ihnen sei. Ihr Versuch, Positives über Eva hervorzuheben, scheitert allerdings kläglich. Kaum ist Eva da, teilt sie auch schon ziemlich bösartige Spitzen in alle Richtungen aus. Familie Köster atmet auf, als der Geburtstagsbesuch für dieses Jahr wieder einmal abgehakt werden kann.

Bei ihrer Rückkehr wird Eva im Treppenhaus von Frau Metz angesprochen, die sie bittet, ihrem 16-jährigen Sohn Dennis einen Job in ihrer Werkstatt zu geben, was Eva jedoch rigoros ablehnt. Beim Kegeln mit Freunden kann Eva auch da nicht mit beleidigenden Äußerungen an sich halten und besteht am Ende stets darauf, dass man doch wohl noch seine Meinung sagen dürfe. Als sie an diesem Abend zurückkommt, erwartet sie eine böse Überraschung. In ihrem Geschäft ist eingebrochen worden, ebenso wie im Laden von Frau Metz, wobei diese erheblich verletzt wurde. Eva hat ein Geschäft für Bilderrahmen, das total verwüstet ist. Durch dieses Ereignis lernt Eva zwei Männer kennen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, zum einen den zuvorkommenden Kriminalkommissar Ferdinand Rixen, dem Eva zu gefallen scheint, zum anderen dem bodenständigen in seiner Art ungewöhnlichen Malermeister Harry Stockert. Er ist von der Hausverwaltung geschickt worden, um Evas Geschäft zu renovieren. Obwohl Eva sich anfangs über ihn mokiert, schafft er es, Zugang zu der rational eingestellten Kunstkennerin zu finden, zumal er ihr aus einer brenzligen Situation heraushilft.

Als Rixen Eva einlädt fällt es ihr schwer, sich selbst gegenüber zuzugeben, dass sie sich freut. Als sie beim Essen äußert, um sie müsse sich niemand Sorgen macht, antwortet Rixen, vielleicht wolle das ja aber jemand und erläutert auf Nachfrage, weil hinter ihrer rauen Schale ein liebenswerter Kern stecke. Der Abend bietet eine weitere Überraschung. Dennis hat sich aus dem Jugendheim abgesetzt, in das er gesteckt wurde, bis seine Mutter sich wieder um ihn kümmern kann. Er bittet Eva um Unterstützung, was sie jedoch ablehnt, woraufhin er ihr in drastischen Wort erklärt, was er von ihr hält. Nachdenklich geworden, auch durch ein Gespräch mit Harry Stockert, der ihr erzählt, dass er auch einmal in einem Jugendheim war, ändert Eva ihre Meinung und erklärt sich bereit, die Aufsicht für Dennis zu übernehmen, solange seine Mutter im Krankenhaus liegt. Das geht nicht ohne Rückschläge ab, führt aber nicht nur bei Eva, sondern auch bei Dennis dazu, dass beide sich annähern und sukzessive verändern. Als Frau Metz aus dem Krankenhaus entlassen wird, wird Eva bewusst, wie viel ihr die Verantwortung und das Zusammensein mit Dennis bedeutet hat. Der Junge macht ihr aber klar, dass ihr Kontakt nicht abreißen wird.

Wieder hat Sabine Geburtstag und diesmal erscheint eine völlig andere Eva. Sie ist in Begleitung von Harry Stockert und Ferdinand Rixen sowie Dennis und schon die Begrüßung läuft völlig anders ab als in den Jahren zuvor. Und auch die Feier ist fröhlich und ausgelassen. Eva ist eine andere geworden, sie findet das Leben „herrlich, einfach herrlich“.

Produktionsnotizen und Veröffentlichung

Produziert wurde der Film von CineCentrum. Gedreht wurde vom 21. September bis zum 25. Oktober 2004 in Berlin im Auftrag der Degeto.[1]

Die Erstausstrahlung des Films erfolgte am 31. August 2006 im Programm der ARD Das Erste.[1]

Kritik

Das Lexikon des internationalen Films befand „Konventioneller, humorvoller (Fernseh-)Familienfilm,“ konzedierte aber, „sympathisch durch die solide gespielte Charakterstudie einer einsamen Frau, die neuen Zugang zum Leben findet.“[2]

„Altes Herz wird wieder jung … Ganz hübsch.“

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Die Liebe kommt selten allein bei cinecentrum.de. Abgerufen am 18. November 2016.
  2. Die Liebe kommt selten allein. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  3. Die Liebe kommt selten allein. In: TV Spielfilm. Abgerufen am 29. November 2021.