Die Ewigkeit und ein Tag

Film
Deutscher TitelDie Ewigkeit und ein Tag
OriginaltitelMia aioniotita kai mia mera
ProduktionslandGriechenland, Frankreich, Deutschland, Italien
OriginalspracheGriechisch
Erscheinungsjahr1998
Länge137 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieTheo Angelopoulos
DrehbuchTheo Angelopoulos
Tonino Guerra
Petros Markaris
ProduktionTheo Angelopoulos
Eric Heumann
Amedeo Pagani
Giorgio Silvagni
MusikEleni Karaindrou
KameraGiorgos Arvanitis
Andreas Sinanos
SchnittYannis Tsitsopoulos
Besetzung

Die Ewigkeit und ein Tag (griechisch Μια αιωνιότητα και μια μέρα) ist ein Filmmelodram des griechischen Regisseurs Theo Angelopoulos.

Die Hauptrolle in dem Film über „Altern und den Abschied vom Leben[1] spielt Bruno Ganz. Für diesen Film wurde Theo Angelopoulos 1998 in Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Er kam am 21. September 1999 in die Kinos.[2]

Handlung

Thessaloniki: Wir beobachten den letzten Tag im Leben (oder vor der Einweisung ins Krankenhaus) des exilierten krebskranken Poeten Alexander, dem für die Vollendung eines Gedichts des 19. Jahrhunderts die Worte ausgehen. Alexander bringt seiner Tochter einen Brief ihrer Mutter und schwelgt in Erinnerungen an seine geliebte Frau. Der Mann rettet einen kleinen albanischen Jungen vor Menschenhändlern und verbringt seinen letzten Tag mit dem Kriegswaisen, in nebligen Landschaften, mit Musik, Tanz und Dichtung. Er kann ihm bei der Heimkehr nach Albanien helfen und verabschiedet sich von dem Jungen spät des Nachts. Nach einigen Irrwegen endet der Film am Strand mit dem Blick aufs Meer.

Kritiken

  • „Ein in langen, extrem ruhigen Einstellungen virtuos komponierter Film über den Verlust der inneren Heimat, der verschiedene Zeit- und Erzählebenen miteinander verbindet und eine Welt schafft, in der Vergangenheit und Gegenwart gleichberechtigt nebeneinander stehen.“ (Lexikon des internationalen Films[3])
  • „ein stoisches, anachronistisches Monument“ (Arthaus Collection[1])
  • „Ein weiteres Meisterwerk von Angelopoulos, das an solche klassischen Werke wie Bergmans Wilde Erdbeeren oder Kurosawas Ikiru denken lässt.“ (Kevin Thomas: Los Angeles Times[4])

Man könne statt des „Dahinsiechen[s]“ auch „Tarantino kucken und John Woo und sich auf den nächsten Schwarzenegger freuen“, bot Ekkehard Knörer an.[5]

Sonstiges

Durchschnittliche Einstellungslänge (ASL) des an Plansequenzen reichen Films: rekordverdächtige 114,3 Sekunden.[6]

Die Hauptrolle war für Marcello Mastroianni vorgesehen, der am 19. Dezember 1996 verstarb.

Auszeichnungen

Internationale Filmfestspiele von Cannes 1998
Thessaloniki Film Festival 1998
  • Greek Competition Award in der Kategorie Best Costume Design für Giorgos Patsas
  • Greek Competition Award in der Kategorie Best Director für Theo Angelopoulos
  • Greek Competition Award in der Kategorie Best Film für Theo Angelopoulos
  • Greek Competition Award in der Kategorie Best Music für Eleni Karaindrou
  • Greek Competition Award in der Kategorie Best Screenplay für Theo Angelopoulos
  • Greek Competition Award in der Kategorie Best Set Decoration für Giorgos Ziakas und Costas Dimitriadis
  • Greek Competition Award in der Kategorie Best Supporting Actress für Helene Gerasimidou

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Arthaus Collection 47. Die Ewigkeit und ein Tag (OmU). In: shop.spiegel.de. SPIEGEL Verlag Rudolf Augstein GmbH, abgerufen am 8. März 2009.
  2. Die Ewigkeit und ein Tag. In: prisma. Abgerufen am 29. März 2021.
  3. Die Ewigkeit und ein Tag. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  4. Kevin Thomas: 'Eternity and a Day' Is a Seductive and Haunting Reverie. In: Los Angeles Times. 28. Mai 1999, abgerufen am 8. März 2009 (englisch): „Angelopoulos has created another masterpiece, one that recalls such classics as Bergman's Wild Strawberries and Kurosawa's Ikiru“
  5. Ekkehard Knörer: Theo Angelopoulos: Die Ewigkeit und ein Tag. Griechenland 1998. In: Jump Cut. Abgerufen am 8. März 2009.
  6. http://www.cinemetrics.lv/database.php?sort=asl