Dezember 2003

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Dieser Artikel behandelt aktuelle Nachrichten und Ereignisse im Dezember 2003.

Tagesgeschehen

Montag, 1. Dezember 2003

Dienstag, 2. Dezember 2003

  • Hanau/Deutschland: China möchte das Hanauer Brennelementewerk kaufen. Bundeskanzler Gerhard Schröder befürwortet das Geschäft und fordert zugleich, das Waffenembargo gegen die Volksrepublik aufzuheben.

Mittwoch, 3. Dezember 2003

Donnerstag, 4. Dezember 2003

Freitag, 5. Dezember 2003

  • Köln/Deutschland: Dem als „Kalif von Köln“ bekanntgewordenen Islamistenführer Metin Kaplan wird die Anerkennung als politischer Flüchtling in Deutschland entzogen. Die Möglichkeit einer Abschiebung in die Türkei wird geprüft.
  • Stawropol/Russland: Bei einem Bombenanschlag auf einen Zug werden mindestens 36 Menschen getötet.

Samstag, 6. Dezember 2003

Sonntag, 7. Dezember 2003

Montag, 8. Dezember 2003

Dienstag, 9. Dezember 2003

Mittwoch, 10. Dezember 2003

  • Bern/Schweiz: Das Parlament hat den Bundesrat gewählt. Es galt den zurückgetretenen Kaspar Villiger FDP zu ersetzen. Zudem forderte die SVP einen zweiten Sitz. Neu gewählt sind Christoph Blocher (SVP) und Hans-Rudolf Merz (FDP). Nicht mehr gewählt wurde Ruth Metzler von der CVP. Dies ist erst die dritte Abwahl eines Mitglieds des Bundesrates. Damit ist die seit 1957 gültige so genannte „Zauberformel“ im Bundesrat beendet.
  • Bern, Genf, Zürich/Schweiz: In einigen Schweizer Städten finden spontane Protestdemonstrationen v. a. von Frauen und jungen Menschen gegen die neue Regierung statt. Das Bundeshaus in Bern und die umliegenden Gebäude werden von der Polizei abgeriegelt, die Demonstrationen verlaufen friedlich.
  • München/Deutschland: Das Oberlandesgericht München bestätigt einen grundsätzlichen Schadensersatzanspruch des Medienunternehmers Leo Kirch gegen die Deutsche Bank. Deutsche-Bank-Chef Rolf-E. Breuer hatte sich in einem Fernsehinterview im Februar 2002 über die finanzielle Situation des angeschlagenen Kirch-Konzerns ausgelassen und damit das Bankgeheimnis verletzt. Über die Höhe des Schadensersatzes muss in weiteren Prozessen verhandelt werden.

Donnerstag, 11. Dezember 2003

Freitag, 12. Dezember 2003

Samstag, 13. Dezember 2003

Sonntag, 14. Dezember 2003

Saddam Hussein nach seiner Festnahme

Montag, 15. Dezember 2003

  • Deutschland: Nachdem in der Nacht zum Montag im Vermittlungsausschuss zwischen Bundestag und Bundesrat verhandelt wurde, wurde am Morgen ein Kompromiss bekanntgegeben: Die Steuerreform kommt in verringertem Umfang. Auch bei den anderen Reformvorschlägen wurde man sich einig.
  • Framingham/Vereinigte Staaten: Der Begriff Web 2.0 wird in einer Sonderpublikation des Magazins CIO erstmals einer breiten Öffentlichkeit bekannt. Zum Web 1.0 werden z. B. Rahmenbedingungen wie HTTP und html erklärt, dagegen bietet das Internet im Web 2.0 eine Integrationsplattform zum interaktiven Austausch. Später wird der Begriff eine Bedeutungsverschiebung („Mitmach-Web“) erfahren.[7]
  • Samarra/Irak: US-Soldaten töteten nach Aufständen in der Heimatstadt Saddam Husseins elf Menschen. Nach eigenen Angaben wurde die Patrouille mit schwerem Gewehrfeuer belegt.

Dienstag, 16. Dezember 2003

Mittwoch, 17. Dezember 2003

  • Athen/Griechenland: Ein Gericht in Athen hat den 59-jährigen Chef der linksgerichteten griechischen Terrororganisation "17. November", Alexandros Giotopoulos, zu 21 Mal lebenslang verurteilt.
  • Bagdad/Irak: Bei einem Anschlag kamen durch die Explosion eines Tanklastwagens im Arbeiterviertel El Bajaa 17 Menschen zu Tode und viele weitere wurden verletzt.
  • Deutschland: Der Vermittlungsausschuss hat sich auf das vorgeschlagene Reformpaket geeinigt. Die Steuerentlastungen müssen allerdings zu 30 % durch Kredite finanziert werden.
  • Paris/Frankreich: Staatspräsident Jacques Chirac kündigt ein umfassendes Gesetz zum Verbot von Kopftüchern und anderen religiösen Symbolen in Schulen an.
  • Vereinigte Staaten: Für George W. Bush verdient der ehemalige Präsident des Irak, Saddam Hussein, die Todesstrafe. Das sagte der Präsident heute in einem Fernsehinterview. Derweil haben die Verhöre des Ex-Diktators durch die CIA begonnen.

Donnerstag, 18. Dezember 2003

Freitag, 19. Dezember 2003

Samstag, 20. Dezember 2003

  • Diwaniyya/Irak: Der spanische Ministerpräsident José María Aznar stattet seinen Truppen im Irak überraschend einen Besuch ab.
  • Hensies/Belgien: Am französisch-belgischen Grenzübergang Hensies kamen heute elf Menschen bei einem Busunglück ums Leben.
  • Moroni/Komoren: Im Bürgerkrieg auf den Komoren unterzeichnen die verfeindeten Parteien das Abkommen von Moroni, das Wahlen für April 2004 vorsieht.
  • Tripolis/Libyen: Die Regierung von Staatspräsident Muammar al-Gaddafi will alle Programme zur Entwicklung von ABC-Waffen stoppen und so die Beziehungen mit der restlichen Welt verbessern.
  • Washington, D.C./Vereinigte Staaten: Auch nach der Entscheidung eines US-Berufungsgerichts sieht die Regierung unter George W. Bush keine Veranlassung, an ihrer umstrittenen Praxis in Guantánamo etwas zu ändern

Sonntag, 21. Dezember 2003

Montag, 22. Dezember 2003

Dienstag, 23. Dezember 2003

Mittwoch, 24. Dezember 2003

Donnerstag, 25. Dezember 2003

  • Bagdad/Irak: Die Serie von Anschlägen in der Hauptstadt des Irak und in anderen Städten setzt sich fort. Drei Soldaten der Streitkräfte der Vereinigten Staaten kommen bei einem Bombenanschlag in der Nähe Bagdads ums Leben. Im Sheraton Hotel von Bagdad explodiert eine Granate, dabei kommen keine Personen zu Schaden. Ein Selbstmordattentat in der kurdischen Stadt Erbil fordert vier Todesopfer.
  • Chongqing/China: Bereits am Dienstag kam es in der chinesischen Provinz Kaixan zu einem Unfall bei Bohrarbeiten an einem Erdgasfeld. Innerhalb von zwei Tagen starben 191 Menschen, weitere 4 000 bis 5 000 Bauern der Region erlitten teils schwere Vergiftungen.
  • Cotonou/Benin: In Westafrika stürzt eine Boeing 727 mit dem Ziel Beirut kurz nach dem Start aufgrund eines Problems mit dem Fahrwerk ab. Etwa 60 Menschen sterben.
  • Rawalpindi/Pakistan: Der pakistanische Staatspräsident Pervez Musharraf entging zum zweiten Mal innerhalb von nur zwei Wochen knapp einem Attentat. Die Explosion ereignete sich nahe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad.
  • Tel Aviv/Israel: Bei dem ersten Selbstmordattentat seit zwei Monaten an einer Bushaltestelle kommen fünf Menschen ums Leben.

Freitag, 26. Dezember 2003

  • Bam, Kerman/Iran: Bei einem schweren Erdbeben im Südosten des Irans nahe der Stadt Bam kamen nach offiziellen Angaben mindestens 30.000 Menschen ums Leben, viele weitere wurden verletzt. Insgesamt wurden rund 60 % der Stadt zerstört, darunter auch das historische Stadtzentrum und die Zitadelle der Stadt.
  • Biblis/Deutschland: Das drittälteste Kernkraftwerk Deutschlands geht nach neunmonatiger Zwangspause wieder ans Netz. Grund für die Pause war ein Fehler im Notkühlsystem.
  • Jerusalem/Israel, Palästinensische Autonomiegebiete: Nachdem am Vortag fünf Menschen bei einem Selbstmordattentat ums Leben kamen und zeitgleich zwei Dschihad-Führer getötet wurden, drohen sowohl die israelische Führung als auch die Palästinenser mit Vergeltung.
  • Sonnensystem: Noch immer gibt es keine Signale von der Mars­sonde Beagle 2, die bereits am Donnerstag auf dem Mars landen sollte.

Samstag, 27. Dezember 2003

  • Chongqing/China: Der Giftgas-Ausstoß aus einer Erdgasquelle in China konnte gestoppt werden. Das Unglück kostete 198 Menschen das Leben, mehr als 7 000 trugen Vergiftungen davon.
  • Italien: Der EU-Kommissionspräsident Romano Prodi überlebte einen Anschlag durch ein an ihn gesendetes Paket. Bekenner für den Anschlag ist eine Gruppe namens Informeller Anarchistischer Bund, der noch mehr Versuche ankündigte.
  • Kerbela/Irak: Bei erneuten Anschlägen irakischer Freischärler werden 19 Menschen getötet, darunter sechs Soldaten der US-geführten internationalen Besatzungstruppe.[11]
  • Nablus/Israel: Bei erneuten militärischen Aktionen des israelischen Militärs in Nablus kam ein Palästinenser ums Leben. Eine Verschärfung der militärischen Aktionen wurde von der Regierung angekündigt, nachdem vor zwei Tagen ein Selbstmordattentäter in Tel Aviv mehrere Menschen getötet hatte.

Sonntag, 28. Dezember 2003

  • Bam, Kerman/Iran: Die Hoffnung auf Überlebende der Erdbebenkatastrophe in Bam schwindet beträchtlich. In den vergangenen 72 Stunden wurden beinahe 15 000 Leichen geborgen, nur etwa 1 000 Menschen konnten lebend gefunden werden.
  • Belgrad/Serbien und Montenegro: Die nationalistische Partei SRS des Kriegsverbrechers Vojislav Šešelj geht mit 27 Prozent der Stimmen als stärkste Partei aus den serbischen Parlamentswahlen hervor. Die bisherige Regierungspartei des ermordeten Zoran Đinđić belegt nur den dritten Platz. Mangels Koalitionspartner wird die SRS allerdings keine Regierung bilden können, doch auch die Demokraten werden es diesbezüglich nicht einfach haben.
  • Guatemala-Stadt/Guatemala: In Guatemala findet heute die Präsidentenwahl statt. Gewinner ist der rechtskonservative Ex-Bürgermeister der Hauptstadt Óscar Berger Perdomo der Parteienkoalition Gran Alianza Nacional (GANA) mit 55 Prozent der Stimmen. Seinem Gegenkandidaten, dem Textilunternehmer Alvaro Comon der Partei Unidad Nacional de la Esperanza (UNE) bot er die Mitarbeit bei der Regierung an.
  • Iran: Drei Anfang Dezember entführte Fahrradtouristen aus Deutschland und Irland werden ohne Zahlung von Lösegeld befreit. Entführt wurden sie in der Provinz Sistan-Belutschistan zwischen Bam und Sahedan.
  • Kabul/Afghanistan: Mindestens sechs Menschen starben bei einem Attentat im Stadtteil Chwadscha westlich des Flughafens, darunter wahrscheinlich auch Angehörige der afghanischen Geheimpolizei.
  • Tripolis/Libyen: Nach offiziellen Angaben haben die ersten Kontrolleure der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEO) ihre Arbeit in Libyen begonnen. Der Leiter der Behörde Mohammed el-Baradei traf mit einer Expertengruppe heute mit dem Vize-Regierungschef und Atombeauftragten in Libyen, Matuk Mohammed Matuk, zusammen.

Montag, 29. Dezember 2003

Dienstag, 30. Dezember 2003

  • Bolívar/Kolumbien: Bei Kämpfen zwischen Mitgliedern sowohl der FARC als auch der ELN einerseits und den ursprünglich von der Regierung aufgestellten Paramilitärs andererseits sterben am Fluss Pozo Azul mindestens 40 Menschen, darunter auch eine Zivilperson. Alle Konfliktparteien kämpfen um Anteile am Drogenhandel.[12]
  • Den Haag/Niederlande: Eine Briefbombe an die europäische Einrichtung Eurojust wurde abgefangen. Auch in diesem Fall wird ein Zusammenhang mit den Briefen an Romano Prodi, Jean-Claude Trichet und die Zentrale der Europol angenommen.
  • Hamburg/Deutschland: Offenbar sollte ein Terroranschlag durch die islamistische Gruppe Ansar el Islam auf das Krankenhaus der Bundeswehr in Hamburg verübt werden. Andere Quellen vermuten eine Verwechselung mit Homburg im Saarland, wo US-amerikanische Soldaten behandelt wurden. Es können sich um einen Nachrichtenübertragungsfehler handeln.
  • Kambodscha: Der frühere Staatschef der Roten Khmer, Khieu Samphan, räumte erstmals Völkermorde im Auftrag der Regierung von 1975 bis 1979 in Kambodscha ein. Für diese Verbrechen will er sich einem Tribunal der Vereinten Nationen stellen, zugleich bestritt er aber, jemals selbst den Befehl zum Morden gegeben zu haben.
  • Mars: Die Raumfahrtexperten der ESA-Kontrollzentrums wollen das Mutterschiff des Beagle 2, den Mars Express Orbiter, zur Suche nach der verschollenen Sonde nutzen.

Mittwoch, 31. Dezember 2003

Siehe auch

Weblinks

Kärnten im Dezember 2003
Commons: Dezember 2003 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. AIDS epidemic update. (PDF) In: unaids.org. Dezember 2003, abgerufen am 12. November 2018 (englisch).
  2. „Zur Not auch im Rollstuhl“. In: welt.de. 6. Dezember 2003, abgerufen am 27. Februar 2017.
  3. Die russischen Parlamentswahlen 2003. (PDF) In: uni-bremen.de. Dezember 2003, abgerufen am 3. Dezember 2017.
  4. Metallplatte im Nacken. In: laut.de. 17. Dezember 2003, abgerufen am 15. September 2018.
  5. Proteste gegen Bildungsabbau. In: n-tv.de. 13. Dezember 2003, abgerufen am 5. Februar 2018.
  6. Weltpokal, Wettbewerbe 1960–2004. In: ifosta.de, Jörg Thomas. Abgerufen am 3. November 2016.
  7. CIO: Fast Forward 2010 – The Fate of IT, 2004 – The Year of Web Services, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche.
  8. Chronology of Key Events. In: iaea.org. Abgerufen am 18. August 2019 (englisch).
  9. stern.de: Niederländisches Gericht erklärt „KaZaa“ für legal (Memento vom 16. September 2016 im Internet Archive)
  10. „Das alte Europa“ ist Wort des Jahres. In: spiegel.de. 29. Dezember 2003, abgerufen am 10. Oktober 2016.
  11. Serie von Anschlägen erschüttert das Land. In: rundschau-online.de. 2. März 2004, abgerufen am 3. Juni 2020.
  12. 40 Killed in Rebel Assault on Colombian Village. In: latinamericanstudies.org, Material von The Washington Post. 1. Januar 2004, abgerufen am 7. August 2019 (englisch).
  13. schwaebische.de: Schily spricht von „ungesicherten Hinweisen“ (Memento vom 14. November 2018 im Internet Archive)
  14. W3C Director Tim Berners-Lee to be Knighted by Queen Elizabeth. In: w3.org. 1. Dezember 2003, abgerufen am 3. Dezember 2017 (englisch).
  15. Blutige Silvesterfeier in Indonesien. In: rp-online.de. 1. Januar 2004, abgerufen am 11. November 2018.

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Ice skating Presseggersee.jpg
Autor/Urheber: Kafubra, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Outdoor ice skating in Austria

Photographed by Kafubra on the 28.12.2003 @ Presseggersee, Carinthia, Austria

An ice layer thick enough for safe ice skating normally forms on this lake every year. In 2003 the ice was exceptionally smooth as a result of a combination of three factors during the week before the picture was taken: 1) A complete lack of snowfall 2) very little wind 3) clear skies at night resulting in temperatures as low as -20 C The ice layer on the picture is about 20 cm thick. The bottom of the lake was visible through the ice. There were about 100 skaters present, though none had ventured to the centre of the lake where the picture was taken.

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Keywords

ice skating, Austria, Carinthia, Hermagor, Presseggersee, black ice, mountains, reeds, Trogkofel, winter, reflection, dusk, forest
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2003: Saddam Hussein nach seiner Festnahme