Der Mann und die Schlange

Holzschnitt, Ludwig Richter

Der Mann und die Schlange ist ein Tiermärchen (AaTh 285 A). Es steht in Ludwig Bechsteins Deutschem Märchenbuch an Stelle 57 (1845 Nr. 72) und stammt aus Antonius von Pforrs Das Buch der Beispiele der alten Weisen (Kap. 4: Die undankbare Schlange).

Inhalt

Holzschnitt, Ludwig Richter

Ein Mann hat eine Schlange im Haus, das soll Glück bringen. Wie er mit Kopfweh einmal sonntags allein daheimbleibt, sieht er sie heimlich durchs Haus kriechen und Gift ins Essen spucken. Er vergräbt das Essen und wartet mit der Axt neben ihrem Loch, um sie zu töten, doch sie fährt schnell zurück. Auf Zureden seiner Frau, versucht er den Friedensschluss, ein Nachbar ist Zeuge. Doch die Schlange lehnt ab: Beider Vertrauen sei zerstört, sie will nur freies Geleit. Die Maus, die dies dem Raben erzählt, und der doch ihr Freund sein will, erzählt noch etwas.

Herkunft

Der Text folgt auf Nr. 56 Das Mäuslein Sambar oder die treue Freundschaft der Tiere und stammt wie dieser aus Antonius von Pforrs Das Buch der Beispiele der alten Weisen, einer Übertragung des indischen Panchatantra.[1] Es folgen Nr. 58 Der Hahn und der Fuchs, Nr. 59 Die Lebensgeschichte der Maus Sambar.

Positiver ist die Schlange in Bechsteins Das Natterkrönlein, Die Schlange mit dem goldnen Schlüssel, Schlange Hausfreund und Die Schlangenamme.

Literatur

  • Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1857, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 270–272, 390–391.

Einzelnachweise

  1. Hans-Jörg Uther (Hrsg.): Ludwig Bechstein. Märchenbuch. Nach der Ausgabe von 1857, textkritisch revidiert und durch Register erschlossen. Diederichs, München 1997, ISBN 3-424-01372-2, S. 390–391.

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