Dargol (Fluss)

Dargol
Der Dargol (oben Mitte)

Der Dargol (oben Mitte)

Daten
LageRegion Sahel in
Burkina Faso Burkina Faso und Region Tillabéri in
Niger Niger
FlusssystemNiger
Abfluss überNiger → Golf von Guinea
Ursprungbei Dori
14° 0′ 11″ N, 0° 10′ 17″ O
Mündungbei Gothèye in den NigerKoordinaten: 13° 53′ 4″ N, 1° 32′ 39″ O
13° 53′ 4″ N, 1° 32′ 39″ O

Länge212 km[1]
Einzugsgebiet7200 km²[1]
Abfluss am Pegel Kakassi (1234120)[2]
AEo: 6940 km²
MNQ 1957–1967
MQ 1957–1967
Mq 1957–1967
MHQ 1957–1967
0 l/s
1,1 m³/s
0,2 l/(s km²)
5,6 m³/s
Rechte NebenflüsseTilim
Durchflossene SeenMare d’Ossolo
Durchflossene StauseenTéra-Talsperre
MittelstädteTéra

Der Dargol ist ein Nebenfluss des Niger in den Staaten Burkina Faso und Niger.

Verlauf

Der Dargol entspringt in Burkina Faso östlich der Stadt Dori. Von dort fließt er ostwärts über die Staatsgrenze zu Niger.[3] Er durchfließt die Mare d’Ossolo[4] und wird vor der Stadt Téra durch die 1980 fertiggestellte Téra-Talsperre gestaut. Der Stausee dient der Bewässerung, der Wasserversorgung und der Viehwirtschaft.[5] Etwa 20 km nach Téra mündet der 77 km lange Tilim als wichtigster der kleinen Nebenflüsse in den Dargol. Größere Dörfer am weiteren Flusslauf sind Bandio, Garbougna, Kossogo, das gleichnamige Dargol, Bangou Tara, Guériel, Dartchandé und Koulikoira. Nördlich des Dorfs Gothèye mündet der Dargol in den Niger.[1]

Der Fluss hat eine Gesamtlänge von 212 km und ein Einzugsgebiet von 7200 km². Das Flussbecken liegt durchschnittlich auf 257 m Seehöhe, mit einer Bandbreite von 200 bis 320 m.[1] In seinem Mittellauf weist der Dargol ein Gefälle von 35 cm/km auf, das sich im Unterlauf auf 55 cm/km steigert.[6]

Hydrometrie

Die geschätzte durchschnittliche jährliche Durchflussmenge bei der Messstation in Kakassi betrug von 1957 bis 1978 160 Millionen m³ und von 1978 bis 2001 173 Millionen m³. Allgemein steigt die Wasserführung des Dargol und seiner in der Regel trockenen Zubringer während der etwa zwei bis drei Monate dauernden jährlichen Regenzeit an.[7]

Durchschnittliche monatliche Durchströmung des Dargol gemessen an der hydrologischen Station bei Kakassi in m³/s.[2]

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Geologie

In geologischer Hinsicht ist der Dargol von Granit mit zum Teil präkambrischen Überlagerungen geprägt. Das Landschaftsbild ist schroff. Äolische Sedimente sind vorwiegend im Unterlauf anzutreffen.[1]

Literatur

  • Maman Sani Abdou Babaye: Evaluation des ressources en eau souterraine dans le bassin de Dargol (Liptako – Niger). Thèse de doctorat. Université de Liège, Liège 2012 (orbi.uliege.be [PDF]).

Einzelnachweise

  1. a b c d e Y. Brunet-Moret, P. Chaperon, J. P. Lamagat, M. Molinier: Monographie hydrologique du fleuve Niger. Tome II: Cuvette Lacustre et Niger Moyen. Orstom, Paris 1986, ISBN 2-7099-0790-9, S. 260 (hydrosciences.fr [PDF; abgerufen am 25. September 2018]).
  2. a b Monographie Hydrologique du Bassin du Niger - 1ère Partie le Niger Superieur et le Bani
  3. Lawrence Rupley, Lamissa Bangali, Boureima Diamitani: Historical Dictionary of Burkina Faso. 3. Auflage. Scarecrow, Lanham/Toronto/Plymouth 2013, ISBN 978-0-8108-6770-3, S. 54.
  4. Mare d’Ossolo auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO zu Tentativlisten (französisch). Abgerufen am 2. März 2019.
  5. Dams of Africa. (xlsx) Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), abgerufen am 23. September 2018 (englisch).
  6. Y. Brunet-Moret, P. Chaperon, J. P. Lamagat, M. Molinier: Monographie hydrologique du fleuve Niger. Tome II: Cuvette Lacustre et Niger Moyen. Orstom, Paris 1986, ISBN 2-7099-0790-9, S. 276 (hydrosciences.fr [PDF; abgerufen am 25. September 2018]).
  7. H. Hassane Seyni, B. Ousmane, I. Soumana, B. Yamba: Impacts des activités socio-économiques sur les ressources en eau du barrage de Téra au Niger. In: Afrique Science. Vol. 10, Nr. 2, 2014, ISSN 1813-548X, S. 151–152 (ajol.info [PDF; abgerufen am 23. September 2018]).

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