Daniel Tschofenig

Daniel Tschofenig
Daniel Tschofenig beim Tag des Sports in Wien, 2023

Daniel Tschofenig beim Tag des Sports in Wien, 2023

NationOsterreich Österreich
Geburtstag28. März 2002 (23 Jahre)
GeburtsortVillach, Österreich
Karriere
VereinSV Achomitz/SD Zahomc
Nationalkaderseit 2021
Pers. BestweiteSchnee: 239,0 m
(Planica, 30. März 2025)
Matten: 142,0 m
(Bischofshofen, 12. September 2021)
Medaillenspiegel
WM-Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille1 × Bronzemedaille
Europaspiele2 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen4 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
Logo der Europäischen Olympischen Komitees
 Europaspiele
Gold2023 ZakopaneNormalschanze
Gold2023 ZakopaneMixed Team
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Bronze2023 PlanicaTeam
Silber2025 TrondheimTeam
 Skisprung-Junioren-WM
Gold2021 LahtiTeam
Gold2022 ZakopaneEinzel
Gold2022 ZakopaneTeam
Gold2022 ZakopaneMixed-Team
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup06. Jänner 2021
 Weltcupsiege (Einzel)08  (Details)
 Weltcupsiege (Team)06  (Details)
 Gesamtweltcup01. (2024/25)
 Skiflug-Weltcup06. (2024/25)
 Vierschanzentournee01. (2024/25)
 Raw Air05. (2023)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzelspringen838
 Skifliegen001
 Teamspringen631
 Mixed-Teamspringen013
Skisprung-Grand-Prix
 Debüt im Grand Prix07. August 2022
 Grand-Prix-Siege (Einzel)01  (Details)
 Grand-Prix-Siege (Team)02  (Details)
 Gesamtwertung Grand Prix07. (2022, 2024)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzelspringen103
 Teamspringen100
 Mixed-Teamspringen102
Skisprung-Continental-Cup (COC)
 Debüt im COC18. Dezember 2020
 COC-Siege (Einzel)01  (Details)
 Gesamtwertung COC14. (2020/21)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzelspringen120
letzte Änderung: 30. März 2025

Daniel Tschofenig (* 28. März 2002 in Villach) ist ein österreichischer Skispringer. Seine bisher größten Erfolge sind der Gewinn der Vierschanzentournee sowie im Gesamtweltcup in der Saison 2024/25.

Karriere

Tschofenig sammelte mit 7 Jahren beim "Goldi Talente Cup" 2009 in Villach Erfahrungen mit dem Skisprungsport.[1] Im Juli 2018 gab Tschofenig sein internationales Debüt im FIS Cup im österreichischen Villach. Der damals 16-Jährige belegte dort den 44. Platz. Im Mai 2019 wurde er in den C-Kader des ÖSV berufen.[2] Im Oktober 2019 erzielte er ebenfalls in Villach einen 29. Platz. Damit konnte der Österreicher im FIS Cup seine ersten Punkte erspringen. Im Dezember 2020 wurde er Dritter im FIS-Cup-Wettbewerb in Kandersteg. Danach sprang er im Alpen Cup. Sein Debüt im Continental Cup gab er in der Saison 2020/21 am 18. Dezember 2020 im finnischen Ruka. Der damals 18-Jährige belegte dort den 19. Platz. Am 6. Jänner 2021 gab er sein Weltcup-Debüt im Rahmen der 69. Vierschanzentournee. Im österreichischen Bischofshofen bestand er die Qualifikation und konnte so am Wettbewerb teilnehmen. Tschofenig qualifizierte sich über die Lucky Loser für den zweiten Durchgang. Er schloss das Springen mit dem 30. Platz ab und konnte so seinen ersten Weltcuppunkt erringen. Die Tournee schloss er mit einer Teilnahme auf Rang 50 ab.[3] Bei den Nordischen Juniorenskiweltmeisterschaften in Lahti verpasste er im Einzel auf der Normalschanze als Vierter eine Medaille nur knapp, konnte aber im Team mit seinen Mannschaftskameraden David Haagen, Elias Medwed und Niklas Bachlinger Gold gewinnen. Danach zählte er beim Weltcup im rumänischen Raşnov am 19. Februar 2021 wieder zum österreichischen Aufgebot und sprang als Neunter erstmals in die Top 10. Tags darauf wurde er mit dem österreichischen Mixed-Team Dritter und feierte so einen ersten Podestplatz. Trotz dieser guten Leistungen wurde er nicht für die Nordische-Ski-WM in Oberstdorf berücksichtigt.

Am 13. September 2021 gewann Tschofenig, der zu diesem Zeitpunkt dem B-Kader des ÖSV angehörte, in Bischofshofen erstmals ein Continental-Cup-Springen, nachdem er bereits am Vortag Zweiter geworden war. Im Winter wurde er bei der Vierschanzentournee 2021/22 18. Im Anschluss wurde er auch weiterhin im Weltcup eingesetzt und erreichte am 16. Jänner 2022 im polnischen Zakopane Rang fünf.[4] Daraufhin wurde er vom Österreichischen Olympischen Comité für die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking nominiert.[5] Dort wurde er jedoch nicht im Wettkampf eingesetzt. Bei den Nordischen Juniorenskiweltmeisterschaften 2022 im polnischen Zakopane wurde er sowohl Einzel Juniorenweltmeister vor seinen Landsleuten David Haagen und Markus Müller, wie auch im Mannschaftswettbewerb mit Haagen, Müller und Jonas Schuster und im Mixed-Teamwettbewerb mit Haagen sowie Vanessa Moharitsch und Julia Mühlbacher.

Am 11. Februar 2023 erreichte er mit dem dritten Platz beim Weltcup auf der Großen Olympiaschanze in Lake Placid sein erstes Podest im Einzel-Weltcup. Am Ende wurde er im Gesamtweltcup Neunter.

Bei den Europaspielen 2023 gewann Tschofenig sowohl die Goldmedaille auf der Normalschanze vor seinem Mannschaftskollegen Jan Hörl[6] als auch gemeinsam mit Marita Kramer, Jan Hörl und Jacqueline Seifriedsberger die Goldmedaille im Mixed-Team.

Bei den österreichischen Staatsmeisterschaften im Oktober 2023 in Hinzenbach und Bischofshofen gewann er sowohl von der Normal-, als auch von der Großschanze, die Goldmedaille.[7]

In der Saison 2023/24 erreichte er drei weitere Podestplätze und belegte im Gesamtweltcup den elften Platz.

Zu Beginn der Saison 2024/25 präsentierte sich Tschofenig in Topform. Nachdem er beim Weltcup-Auftakt in Lillehammer den zweiten Platz belegt hatte, gewann er zwei Wochen später in Wisła sein erstes Weltcupspringen. Tschofenig wurde damit der erste im 21. Jahrhundert geborene männliche Athlet, der einen Einzelsieg im Skisprungweltcup errang. An den darauffolgenden Wochenenden sprang er bei fast allen Wettbewerben auf das Podest und gewann ein weiteres Springen. Bei der Vierschanzentournee konnte er mit zwei Siegen in Garmisch-Partenkirchen und Bischofshofen sowie zwei dritten Plätzen die Gesamtwertung vor seinen Teamkollegen Jan Hörl und Stefan Kraft gewinnen. Nach dem Sieg in Garmisch-Partenkirchen übernahm er zudem erstmals in seiner Karriere das gelbe Trikot des Gesamtweltcupführenden von Pius Paschke.

Privates

Tschofenig springt für den SV Achomitz/SD Zahomc. Er hat seine Lebensmittelpunkte in Hohenthurn, eine Gemeinde in Kärnten, und Innsbruck.[8][9] Er spielte von 2008 bis 2015 Fußball für den SV Draschitz.[10] Tschofenig ist mit der Skispringerin Alexandria Loutitt liiert.[11]

Erfolge

Weltcupsiege im Einzel

Nr.DatumOrtTyp
1.7. Dezember 2024Polen WisłaGroßschanze
2.22. Dezember 2024Schweiz EngelbergGroßschanze
3.1. Jänner 2025Deutschland Garmisch-PartenkirchenGroßschanze
4.6. Jänner 2025Osterreich BischofshofenGroßschanze
5.19. Jänner 2025Polen ZakopaneGroßschanze
6.1. Februar 2025Deutschland WillingenGroßschanze
7.2. Februar 2025Deutschland WillingenGroßschanze
8.9. Februar 2025Vereinigte Staaten Lake PlacidGroßschanze

Weltcupsiege im Team

Nr.DatumOrtTyp
1.14. Jänner 2022Polen ZakopaneGroßschanze
2.25. März 2023Finnland LahtiGroßschanze
3.1. April 2023Slowenien PlanicaFlugschanze
4.23. März 2024Slowenien PlanicaFlugschanze
5.18. Jänner 2025Polen ZakopaneGroßschanze
6.29. März 2025Slowenien PlanicaFlugschanze

Grand-Prix-Siege im Einzel

Nr.DatumOrtTyp
1.28. September 2024Osterreich HinzenbachNormalschanze

Grand-Prix-Siege im Team

Nr.DatumOrtTyp
1.17. September 2022Rumänien RâșnovNormalschanze
2.18. September 2022Rumänien RâșnovNormalschanze Mixed

Continental-Cup-Siege im Einzel

Nr.DatumOrtTyp
1.12. September 2021Osterreich BischofshofenGroßschanze

Statistik

Weltcup-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
2020/2151.0030
2021/2225.0251
2022/2309.0851
2023/2411.0747
2024/2501.1805

Vierschanzentournee-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
2020/2150.0219,5
2021/2218.0871,4
2022/2308.1061,1
2023/2413.1015,4
2024/2501.1194,4

Grand-Prix-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
202207.0155
202308.0180
202407.0186

Continental-Cup-Platzierungen

SaisonSommerWinterGesamt
PlatzPunktePlatzPunktePlatzPunkte
2020/2125.20914.329

Auszeichnungen

  • 2024: Kärntens Sportler des Jahres[12]
Commons: Daniel Tschofenig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Frühreifer Flieger auf kurier.at vom 2. Jänner 2023, abgerufen am 8. Jänner 2025.
  2. „Österreichisches Nationalteam ohne Schlierenzauer und Fettner“ auf berkutschi.com vom 28. Mai 2019, abgerufen am 10. März 2022.
  3. TSCHOFENIG Daniel - Athlete Information. Abgerufen am 7. Januar 2021.
  4. „Skispringer Daniel Tschofenig wird Fünfter in Zakopane“ auf www.salzburg24.at, abgerufen am 29. Jänner 2022.
  5. „Österreichische Olympiamannschaft nominiert“ auf skispringen-news.de, abgerufen am 24. Jänner 2022.
  6. ORF at/Agenturen red: European Games: ÖSV-Adler fliegen zu Gold und Silber. 29. Juni 2023, abgerufen am 29. Juni 2023.
  7. Österreichische Meisterschaft: Daniel Tschofenig und Jacqueline Seifriedsberger siegen in Hinzenbach. In: skispringen.com. 15. Oktober 2023, abgerufen am 28. November 2023.
  8. ÖSV - Österreichischer Skiverband. Abgerufen am 7. Januar 2021.
  9. Daniel Tschofenig, der Adler von Achomitz, in goldenen Höhen auf derstandard.at vom 7. Jänner 2025, abgerufen am 8. Jänner 2025.
  10. Daniel Tschofenig. Abgerufen am 7. Januar 2021.
  11. "Air Tschofenig": Ein Kärntner hebt ab. 31. Dezember 2022, abgerufen am 10. Januar 2023.
  12. Vadlau und Tschofenig sind Sportler des Jahres. In: krone.at. 21. Dezember 2024, abgerufen am 22. Dezember 2024.

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